Shannon-Forum

Autor Thema: GPS am Shannon  (Gelesen 14245 mal)

Offline Freitag

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GPS am Shannon
« am: 01.06.2003, 21:49 »
Hallo Leute,

es ist (auch hier im Forum) viel über GPS geschrieben worden, aber so richtig möchte sich keiner darüber auslassen.

Eine Liste von Waypoints habe ich gefunden und auch verwendet. Nach zweimal 14 Tage auf dem Shannon mit GPS bin ich der Meinung, es ist ein sehr gutes HILFSMITTEL. Dazu habe ich folgende Meinung:

1. Wie mit den Seekarten verhält es sich auch mit dem GPS, nur der Marker, den ich sehe ist auch gültig. Mit beschlagenem Fenster nur nach GPS fahren ist tödlich. Also, das GPS dient der Orientierung wo ich die nächste Boje etc. finde.

2. GPS ist zwar ungenau (in der öffentlichen Version) aber, um die Frage zu klären, wie weit ist es noch bis Athlone? Und wieviel Prozent des Weges dorthin habe ich schon geschafft, ist es wirklich nützlich.

Nachdem ich im ersten Jahr Wegpunkte definiert habe und im zweiten Jahr danach gefahren bin, bin ich der Meinung, das System taugt. Selsbtverständlich kann man nicht die Wegpunkten einer bestimmtem Boje festlegen. Dazu müßte man mit dem Dinghi hinfahren und sich draufsetzen ;) bevor die Position bestimmt wird und selbst da hat man noch den Kettenradius. Also sind alle Punkte mehr oder weniger weit in der Fahrrinne von dem betreffenden Marker entfernt. Trotzdem, für die genannten Zwecke reicht es.

Nun mein Vorschlag: Alle GPS-abhängigen veröffentlichen einander die Punkte, die sie selbst gemessen haben unter der Voraussicht, daß diese fürchterlich ungenau sind. Aber zur Bestimmung, ob man auf dem Shannon bei 'Long Island' ist oder bereits bei Shannon Harbour reichen sie aus. So kann jeder seine Punkte vergleichen und eventuell auch, unter Beachtung der Vorsicht fremde Waypoints verwenden.

Gibt es Interesse zu solch einem Vorhaben?

Ahoi aus den Thüringer Bergen,
Freitag
« Letzte Änderung: 01.06.2003, 22:07 von Freitag »
Werner Freitag
Sonneberg

Filippo

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #1 am: 02.06.2003, 00:39 »
 :)Hallo Freitag
finde ich eine gute Idee und werde mein GPS auch dieses Jahr mitnehmen und meine Wegpunke setzen.
Und da das GPS ein eindeutiges  ;)Männerspielzeug ;) ist finde ich auch dass nur der Marker den man sieht richtig ist.
Was mich noch Intressieren würde was Ihr so für GPS Geräte benützt ??
Meines ist ein Etrex Lagend von Garmin mit Mapsource Metroguide Europa 5.0 CD

Gruss Pipo

 ;DNoch 12 Tage 9 Stunden und 27 Minuten ;D
« Letzte Änderung: 02.06.2003, 00:41 von Filippo_M »

Offline Hiwi

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #2 am: 02.06.2003, 08:50 »
Hallo Freitag,

mir war die Zurückhaltung zu GPS auch aufgefallen und nach unserer Tour im Mai verstehe ich sie. Wir hatten "Männer"-Ausstattung (Spielzeug) dabei - Subnotebook, GPS-Maus mit 5m Kabel, OZI-Explorer, Irlandkarten 1:50.000 und Navigationskarten eingescannt. In 14 Tagen sind über 7 MB Trackdaten aufgelaufen, die, wenn überhaupt, nur einen Zweck erfüllen: die eigene Orientierung erleichtern. Nie würde ich die irgendjemand geben, der nicht dabei war und weiß, wie die Daten zu interpretieren sind.

Gebraucht haben wir den Aufwand nicht, denn die Marker, Zeichen und Tonnen haben wir sowieso mit dem Fernglas gesucht. Schön war aber, die gefundene Richtung auf dem Display zu überprüfen. Ob dazu ein Standardgerät taugt, wage ich zu bezweifeln. Das Hangeln von Wegpunkt zu Wegpunkt finde ich langweilig und gefährlich. Außerdem ist der Empfang und das Handling mit eingebauter Antenne für mich wenig hilfreich. Erst wenn ich die Navigationskarte (mit einigen Tricks skaliert) unter dem Track liegen habe, dazu die Peilung und die Kompassrose, wird eine Hilfe daraus.

GPS ist m. E. für den Shannon ein Männerspielzeug und sollte so behandelt werden. Wegpunkte herauszugeben ohne Interpretationsmöglichkeiten (Bezüge, Marker, Fahrweg, Genauigkeit, Zeitpunkt, usw.) offen zu lassen, ist nicht zu verantworten. Die falsche Sicherheit, die damit erzeugt wird, kann mehr Schaden anrichten als verhindern. Wer GPS verwendet, um sich in seiner Wohnung zu orientieren, soll das gerne auch im Urlaub machen. ;)  Eine allgemeingültige Navigationshilfe würde ich daraus nicht konstruieren.

Ach ja, für das geht GPS ganz gut: Geschwindigkeitsmessung. Z. B. Waveearl:

800 min-1  ca. 6 km/h (Leerlauf)
1000 min-1  ca. 8 km/h
1200 min-1  ca. 9 km/h
1400 min-1  ca. 10 km/h
1600 min-1  ca. 11 km/h
1800 min-1  ca. 12 km/h
2000 min-1  ca. 13 km/h

Servus
Hermann

Offline Stevie

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #3 am: 02.06.2003, 12:11 »
Hallo zusammen,

Hermann hat das schon ganz korrekt beschrieben. Ich habe auch eine ziemlich umfangreiche Sammlung von Wegpunkten, die auch mehrfach überprüft und vor Ort getestet wurden. Trotzdem tue ich mich schwer, diese Daten einfach so ins Internet zu stellen. Wer mit seinem GPS nicht richtig umgehen kann und sich evtl. sogar bei der Navigation auf das Gerät verläßt, kann ganz schnell in Probleme geraten. An manchen Stellen braucht man beim Erstellen einer  Route nur einen Punkt zu vergessen und schon hängt man auf den Felsen.

Sich auf die Wegpunkte anderer zu verlassen, ist sowieso eine kritische Sache. Es ist halt was anderes, ob man im Wald den Baum x oder y nicht findet oder aber mit dem Boot vom Weg abkommt.

Zum Schluß noch ein netter Link zum Thema Boote und GPS: http://smallboatgps.com
Das Dokument finde ich wesentlich nützlicher, als eine Wegpunktsammlung. Es zeigt nämlich auf, wie man ein GPS-Gerät sinnvoll und richtig einsetzen kann!

Viele Grüße,
Stevie

Offline Norbert V

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #4 am: 02.06.2003, 12:25 »
Hallo zusammen,

gestern habe ich eine Rubrik tiefer, die Frage nach
der Shannon-Karte gestellt.
Wenn man diese Karte nimmt und überspielt auf  GPS
ist es sicherlich ein Spass zu verfolgen wie gefahren
wird.
Nachdem das aber mit dem überspielen mit Tour usw.
nicht so klappt, werde ich meinen SPIII mit 5.0
jedenfalls mitnehmen und mitlaufen lassen.
Ist sicherlich nicht mehr als ein Spielzeug.
Bis dann
Norbert V  (noch 26 Tage)
« Letzte Änderung: 02.06.2003, 12:25 von Norbert V »
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Offline Dieter Pinell

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #5 am: 02.06.2003, 21:04 »
Hallo Hermann,

Ach ja, für das geht GPS ganz gut: Geschwindigkeitsmessung. Z. B. Waveearl:

2000 min-1  ca. 13 km/h

Dann war es aber vermutlich nicht die 'Dandelion'?
;)
« Letzte Änderung: 02.06.2003, 21:05 von Dieter Pinell »
dp

Offline Hiwi

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #6 am: 02.06.2003, 21:35 »
Dann war es aber vermutlich nicht die 'Dandelion'?
;)

Hallo Dieter,

nein, die Primrose. Aber große Unterschiede wird's da wohl nicht geben, auch nicht zu anderen Booten. Interessant fand ich halt nur das Preis/Leistungs-Verhältnis, besser Dieselverbrauch/Geschwindigkeits-Verhältnis. Das Thema ist aber schon ziemlich durch.

Servus
Hermann

Offline Freitag

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #7 am: 02.06.2003, 22:46 »
Hallo Leute,

die Antwort zuerst. Ich habe ein GPS12, das ich wegen des kleinen Speichers täglich auslesen muß. Karten kann das Teil garnicht darstellen. Das habe ich mit einer handelüblichen Handyhalterung an der Frontscheibe befestigt (Saugnapf). Das einzige Feature war ein Kfz.-Adapter, denn mit Batterien (Akkus) kommt man da nicht weit. Routen habe ich keine erstellt. Die Tracks aus dem Vorjahr habe ich versuchsweise abgefahren und war erstaunt, wie genau das Gerät ist.

Im Prinzip konnte ich am PC mit den vorhandenen Waypoints und eingescannten Karten alle Wichtigen Waypoints erzeugen, allerdings sind die Karten doch sehr ungenau. Trotz allem bin ich weiter der Meinung es ist mehr als "Spielzeug" und nicht nur die Geschwindigkeitsanzeige, sondern auch das Tageskilometerlog eine gute Sache.

Da ich Digitalkamera und GPS Uhrzeitmäßig abgeglichen habe, ist sogar eine Positionszuordnung meiner Videos möglich.  ;) das ist aber wirklich Spielerei.

Ahoi aus den Thüringer Bergen,
Freitag
« Letzte Änderung: 02.06.2003, 23:49 von Freitag »
Werner Freitag
Sonneberg

Offline Norbert V

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #8 am: 05.06.2003, 12:22 »
Hallo zusammen,
nachdem ich, wie schon vorher geschreiben, auch mit dem Spielzeug (GPS) unterwegs bin, ist es mir trotz anfänglicher Probleme unter kräftiger Mithilfe von Willi (mapmaker) gelungen die Shannon-Karte auf meinen
SPIII zu kriegen.
Da dort die gefahrene Route aufgezeichnet ist, und man davon ausgehen kann, daß der der die Route gefahren ist, nicht auf Grund gelaufen ist, stellt diese Karte spez. in den großen Seen eine, nach meiner Meinung, große Hilfe da, zumal man ja das GPS nur mitlaufenlassen muß.
Ich werde es jedenfalls versuchen und danach Bericht erstatten.

Noch 23 Tage  :D

Gruß
Norbert V
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Offline Hiwi

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #9 am: 06.06.2003, 21:48 »
Hallo Norbert,

ich habe mir mal den Spaß erlaubt, meine Tracks in Garmin zu konvertieren und in Mapsource einzulesen. Es sieht soweit sehr ähnlich aus.

Nur zwei kleine Anmerkungen: die Situation vor Dromaan auf dem Lough Derg sieht bei mir wesentlich anders aus (neue Marker?) und bisher nicht getrackte und geroutete Kartenabschnitte (z. B. Camlin River und Lough Allen/Kanal) liegen teilweise weit ab von der Realität. Vielleicht macht der mapmaker dort mal Urlaub.

Servus
Hermann


Offline willi 1

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #10 am: 30.07.2003, 22:01 »
Hallo zusammen,

habe dieses Jahr  in 3 Wochen Upper und Lower Lough Erne, Shannon-Erne-Waterways, Lough Allen-Kanal , Shannon, Camlin River bis Scarrif River befahren.  ;D

Und dabei GPS mitlaufen lassen.

Werde demnächst mit den Tracks und neuem Kartenmaterial eine komplett neue Karte erstellen fürs GPS und diese dem Forum wieder zur Verfügung stellen.  :)

Gruss Willi

Offline Dirk

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #11 am: 30.07.2003, 23:08 »
Hallo Willi,
schön das es mit GPS am Shannon weitergeht.
Ich habe damit begonnen, die Shannon Navigation Charts einzuscannen und "zusammenzubasteln".
Vielleicht könnte man damit und deinen Waypoints die Gelüste der Windows-Benutzer befriedigen.
Mit dem OZI-Explorer kann man die Karten sowohl auf einem Notebook als auch auf einem Pocket-PC nutzen. Der OZI-Explorer beitet die Möglchkeit einer Mehrpunkt-Kalibrierung, so dass die Karten recht genau werden sollten. Da ich selbst erst nächstes Jahr wieder am Shannon bin, würde ich die offline-kalibrierten Karten bei Interesse gern jemand anderem zum Test zur Verfügung stellen.
Voraussetzung wäre, dass du einige auf ein paar Meter genaue Waypoints zur Verfügung stellen würdest und der Tester selbst im Besitz der Navigation Charts ist. (ich hoffe das ist rechtlich ausreichend)

Dirk
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Offline Stevie

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #12 am: 30.07.2003, 23:22 »
Hallo Dirk,

falls jemand sich eine solche PC-basierte Lösung zulegen will, sollte er sie vor Ort ausprobieren! Ich habe dabei festgestellt, dass die meisten Notebooks für einen Betrieb im Sonnenlicht auf der Flybridge viel zu lichtschwach sind. Außerdem ist es doch ziemlich viel Aufwand, erst die ganze Verkabelung anzuschließen. Ich bin inzwischen wieder dazu übergegangen, nur das GPS mitlaufen zu lassen und die Daten erst zuhause auf den Laptop zu überspielen.

Die beste Software für diesen Zweck ist meines Erachtens Quo Vadis von Touratech http://www.ttqv.com. Davon gibt es eine zeitlich beschränkte Testversion, mit der man die Sache für sich mal ausprobieren kann.

Wir haben hier einen Teilnehmer, der sich mit dem Thema ziemlich gut auskennt (Hallo Godhard!  ;)). Allerdings ist der zur Zeit in Irland. Ich hoffe aber, dass er demnächst seine Erkenntnisse mal der Allgemeinheit zur Verfügung stellt.

Gruß Stevie

Offline Dirk

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #13 am: 30.07.2003, 23:44 »
Hallo Stevie,

vom Notebook an Bord halte ich auch schon wegen der Grösse nicht allzuviel.
Ich habe mir fürs Auto eine Navigationslösung mit einem Pocket PC (iPaq) zugelegt, die ich für sehr gut halte. Daher kam auch die Idee es mal mit einer "nur GPS-Karten Software" zu probieren.
Das Helligkeitsproblem ist im Auto nicht so gravierend, bei hellem Sonnenschein an Deck könnte es aber sicher Probleme geben. Dann muss man wahrscheinlich mal auf etwas schlechteres Wetter warten  ;)
Bei guter Beleuchtung von außen braucht man eigentlich GPS auch nicht wirklich oder ?

trotzdem allen Freaks viel Spass beim GPSen

Dirk
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Offline Hiwi

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #14 am: 31.07.2003, 06:50 »
Der OZI-Explorer beitet die Möglchkeit einer Mehrpunkt-Kalibrierung, so dass die Karten recht genau werden sollten.
Hallo Dirk,

dazu solltest Du die Doku vom OZIexplorer durchlesen. Das hatte ich auch gemacht. aber die Kalibrierung ist nur eine Mittelung und kann die offensichtlichen Maßstabsfehler in vielen Teilbereichen (vor allem River Suck, Camlin River und Lough Allen) keineswegs korrigieren. Außerdem liegen die Tonnen und Marker manchmal komplett daneben. Ein zur Kontrolle eingeblendedes Raster hat wegen der Verzerrungen meistens eine Rauten-, keine Quadratform. Nur die topographischen Karten lagen richtig. Im Nachhinein war es die Mühen nicht wert. Die Navigationskarten haben einen mehr künstlerischen Hintergrund.

Servus
Hermann

Offline Dirk

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #15 am: 31.07.2003, 09:16 »
Hallo Hermann,

vielen Dank für den Tip, ich hatte es fast befürchtet.
Wer schon mal am Shannon war und sich danach nochmal die Navigation Charts ansieht, dem fallen schon manche Merkwürdigkeiten rein optisch auf.

Na ja, ich habe erst die Charts 3+4 fertig, diese werde ich dann zum Spass nächstes Jahr mal mitnehmen und testen.

Augen auf und Fernglas raus hat schliesslich bisher auch immer geholfen  ;D

Gruss

Dirk
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Offline Stevie

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #16 am: 31.07.2003, 11:50 »
Hallo zusammen,

solche Erfahrungen habe ich mit OziExplorer und den IBRA-Karten auch gemacht. Das liegt einerseits an der nicht ganz perfekten Kalibrierungsfunktion  von Ozi Explorer, andererseits aber auch an Verzerrungen und Stauchungen in den Navigationskarten. Wirklich gute Ergebnisse erzielt man dagegen mit den 1:50000-Karten vom Ordnance Survey (Discovery Series) und Quo Vadis.

Gruß Stevie

Offline willi 1

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #17 am: 31.07.2003, 22:32 »
Hallo zusammen,

die Navigations Charts kann man für GPS nicht gebrauchen, da sie kein Koordinatengitter besitzen und ausserdem sind sie verzerrt und gestaucht. Habe mir bei dem Versuch, sie zu kalibrieren, schon etliche Stunden um die Ohren gehauen, ohne Erfolg.

Nun zum Thema Ozi Explorer und Quo Vadis: Ich besitze beide Programme und habe damit eine Karte kalibriert. Das Ergebnis war bei beiden Programmen identisch. (9-Punkt-Kalibration)

Also beide Programme sind gleich gut, wobei ich lieber Ozi Explorer benutze, weil ich nur damit die Karte fürs GPS machen kann.

Schönen Abend
Willi

Offline Godhard

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Re:GPS am Shannon
« Antwort #18 am: 03.08.2003, 15:51 »
Hallo Shannon-Fans, hallo Stevie,

nach so einer netten Aufforderung muss ich auch meinen Teil zum Thema GPS einbringen.

Nach drei herrlichen Wochen in Irland sind wir wieder daheim. 2 Wochen Penichette 1020 (Ballinamore - Beleek - Belturbet - Ballinamore) und einer Woche Mietwagen (Donegal - anschließend am Shannon entlang).
Obwohl das Wetter nicht so prall war.

Ich habe ein Garmin GPS III und benutze das Gerät seit 5 Jahren für die Planung und Durchführung all unserer Urlaubsreisen: Mexiko, Australien, südliches Afrika, seit 2002 auch auf dem Wasser: Müritz, Shannon, Erne.

Allen Kritikern zum Trotz pflichte ich Freitag vollkommen bei:
Das GPS ist ein wertvolles Hilfsmittel, dass ich nicht missen möchte. Nicht nur vor Ort, sondern schon bei der Ausarbeitung der Route, sei es an Land oder auf dem Wasser.

Die Veröffentlichung von Waypoints sehe ich allerdings genauso problematisch, wie das hier schon angesprochen wurde.

Das Garmin III kann keine Karten nachladen und hat keine eingebaute Straßennavigation wie der Streetpilot. So besteht der wesentliche Teil meiner Vorbereitung darin, Karten einzuscannen, sie zu kalibrieren, daraus Waypoints zu nehmen und damit eine Route zusammenzustellen.
Das habe ich anfangs mit Fugawi gemacht. Die Kalibrierung ist nicht so sauber, das Handling sehr umständlich.
Dann kam ich auf Quovadis und bin immer noch dabei. Ein tolles Werkzeug. Es bietet auch eine Oberfläche für die Verwaltung von Waypoints, Tracks und Routen an, die sehr dem Windows-Explorer ähnelt.
Vor allem eine sehr saubere Kalibrierung. Auf der Straße kommt es auf ein paar hundert Meter nicht an, auf dem Wasser schon.

Wenn man ein Original-Traglog zur Verfügung hat, lässt sich die Qualität der Kalibrierung leicht überprüfen: Verläuft das Log im Fluss oder daneben?
Wenn dann auf der Discovery Series in der Zoomeinstellung das Log z.B. bei Termonbarry exakt am westlichen Shannonufer durch die Schleuse läuft, dann kann man mit der Kalibrierung zufrieden sein, dann kann man anschließend gesicherte Waypoints aus der Karte entnehmen. Leichte Abstriche nur am Kartenrand, wo wegen des Scannergehäuses die Karte beim Scannen nicht mehr plan aufliegt.

Allerdings sind in der Discovery Series die Marker nicht eingezeichnet und die IBRA-Karten sind eindeutig nicht maßstabsgerecht. Damit hatte ich mich letztes Jahr schon mehrere Tage beschäftigt.

Auf dem Erne hat man da weniger Schwierigkeiten: Die beiden Karten Fermanagh Lakeland 1:25000 von Ordnance Survey of Northern Ireland, die den gesamten Erne abdecken, enthalten alle Marker maßstabsgerecht an der richtigen Stelle mit Bezeichnung. D.h. das Tracklog umrundet sauber alle Marker. Abgesehen von wenigen kleinen Stellen, die wohl auf die Tracklog-Aufzeichnung zurückzuführen sind: Das Log zeichnet schließlich nicht kontinuierlich auf, sondern in Intervallen.

Übrigens liefert die Kalibrierung der Discovery Series über die eingezeichneten Irish Grid Koordinaten und Elipsoid Modified Airy erstaunlicherweise sehr viel schlechtere Ergebnisse als mit der Projektionseinstellung Transverse Mercator und Ellipsoid Ireland 1965. Wegen der fehlenden Gitterpunkte für die konventionellen Koordinaten, die man dann benötigt, sollte man sich bei Ordnance Survey www.osi.ie/ (new service for gps users - coordinate converter) kostenlos einloggen und die Daten von Irish Grid zum konventionellen Koordinatensystem umrechnen lassen. Einzelne Datenumrechnung möglich, aber auch ganze Listen von Daten sind binnen Sekunden umgerechnet zurück. In diesem Fall Datenformat beachten.

Gruß Godhard

« Letzte Änderung: 04.08.2003, 13:39 von Godhard »
Godhard