Hallo Shannon-Fans, hallo Stevie,
nach so einer netten Aufforderung muss ich auch meinen Teil zum Thema GPS einbringen.
Nach drei herrlichen Wochen in Irland sind wir wieder daheim. 2 Wochen Penichette 1020 (Ballinamore - Beleek - Belturbet - Ballinamore) und einer Woche Mietwagen (Donegal - anschließend am Shannon entlang).
Obwohl das Wetter nicht so prall war.
Ich habe ein Garmin GPS III und benutze das Gerät seit 5 Jahren für die Planung und Durchführung all unserer Urlaubsreisen: Mexiko, Australien, südliches Afrika, seit 2002 auch auf dem Wasser: Müritz, Shannon, Erne.
Allen Kritikern zum Trotz pflichte ich Freitag vollkommen bei:
Das GPS ist ein wertvolles Hilfsmittel, dass ich nicht missen möchte. Nicht nur vor Ort, sondern schon bei der Ausarbeitung der Route, sei es an Land oder auf dem Wasser.
Die Veröffentlichung von Waypoints sehe ich allerdings genauso problematisch, wie das hier schon angesprochen wurde.
Das Garmin III kann keine Karten nachladen und hat keine eingebaute Straßennavigation wie der Streetpilot. So besteht der wesentliche Teil meiner Vorbereitung darin, Karten einzuscannen, sie zu kalibrieren, daraus Waypoints zu nehmen und damit eine Route zusammenzustellen.
Das habe ich anfangs mit Fugawi gemacht. Die Kalibrierung ist nicht so sauber, das Handling sehr umständlich.
Dann kam ich auf Quovadis und bin immer noch dabei. Ein tolles Werkzeug. Es bietet auch eine Oberfläche für die Verwaltung von Waypoints, Tracks und Routen an, die sehr dem Windows-Explorer ähnelt.
Vor allem eine sehr saubere Kalibrierung. Auf der Straße kommt es auf ein paar hundert Meter nicht an, auf dem Wasser schon.
Wenn man ein Original-Traglog zur Verfügung hat, lässt sich die Qualität der Kalibrierung leicht überprüfen: Verläuft das Log im Fluss oder daneben?
Wenn dann auf der Discovery Series in der Zoomeinstellung das Log z.B. bei Termonbarry exakt am westlichen Shannonufer durch die Schleuse läuft, dann kann man mit der Kalibrierung zufrieden sein, dann kann man anschließend gesicherte Waypoints aus der Karte entnehmen. Leichte Abstriche nur am Kartenrand, wo wegen des Scannergehäuses die Karte beim Scannen nicht mehr plan aufliegt.
Allerdings sind in der Discovery Series die Marker nicht eingezeichnet und die IBRA-Karten sind eindeutig nicht maßstabsgerecht. Damit hatte ich mich letztes Jahr schon mehrere Tage beschäftigt.
Auf dem Erne hat man da weniger Schwierigkeiten: Die beiden Karten Fermanagh Lakeland 1:25000 von Ordnance Survey of Northern Ireland, die den gesamten Erne abdecken, enthalten alle Marker maßstabsgerecht an der richtigen Stelle mit Bezeichnung. D.h. das Tracklog umrundet sauber alle Marker. Abgesehen von wenigen kleinen Stellen, die wohl auf die Tracklog-Aufzeichnung zurückzuführen sind: Das Log zeichnet schließlich nicht kontinuierlich auf, sondern in Intervallen.
Übrigens liefert die Kalibrierung der Discovery Series über die eingezeichneten Irish Grid Koordinaten und Elipsoid Modified Airy erstaunlicherweise sehr viel schlechtere Ergebnisse als mit der Projektionseinstellung Transverse Mercator und Ellipsoid Ireland 1965. Wegen der fehlenden Gitterpunkte für die konventionellen Koordinaten, die man dann benötigt, sollte man sich bei Ordnance Survey
www.osi.ie/ (new service for gps users - coordinate converter) kostenlos einloggen und die Daten von Irish Grid zum konventionellen Koordinatensystem umrechnen lassen. Einzelne Datenumrechnung möglich, aber auch ganze Listen von Daten sind binnen Sekunden umgerechnet zurück. In diesem Fall Datenformat beachten.
Gruß Godhard