Shannon-Forum

Autor Thema: Alternative Frankreich?  (Gelesen 21799 mal)

Offline Garfield

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Re:Alternative Frankreich?
« Antwort #15 am: 30.11.2004, 11:04 »
Hallo Paolo,

nicht nur die Boote sind billiger. :o

Grüsse
Marc
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hubi

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Re:Alternative Frankreich?
« Antwort #16 am: 30.11.2004, 14:07 »
Die Anfahrt auf eigener Achse empfiehlt sich eigentlich nur, wenn man rund um den Bootsurlaub noch sonst was von Land und Leute sehen will, die Kosten (v.a. wegen der Fähre) nicht bis zum letzten Cent durchrechnet und/oder wegen Gepäck/Kinder einfach nur die Bequemlichkeit will (man muss nix schleppen, auf Transfers warten etc.). Bei 5 Personen im Auto wird’s dann vielleicht auch gar nicht mehr so teuer, da die Fährpreise (auf den kurzen Strecken) mittlerweile oft pro Fahrzeug berechnet werden und nicht mehr nach Passagierzahl.
Die Reiseroute selbst ist abhängig vom Wohnort in Deutschland, der zur Verfügung stehenden Zeit für An- und Abreise und persönlichen Präferenzen, aber auch vom Zielort in Irland.
Ich habe mal den Trip unserer ersten Anreise (1999) kurz aufgezeichnet:    
Abfahrt Mittwoch abends bei Wiesbaden, über Mainz, A61 über Koblenz, Aachen, Stückchen durch die Niederlande, quer durch Belgien, Lille (Frankreich), Calais, ca. 590 km (über die A3 Köln ca. 20 km weniger, aber „unsere“ Strecke empfinde ich als angenehmer), Donnerstag morgen 03:00 Fähre Calais-Dover mit P&O
Ankunft in Dover 04:30 unserer Zeit, 03:30 auf der Insel
Weiterfahrt Richtung London, dann auf den Ring unten um London rum, auf die M4 Richtung „The West“, genauer Wales, Frühstück an einer Raststätte
Längere Miitagspause in Cardiff (ein leckeres Brains Dark in einem meiner Lieblingspubs), dann Richtung Brecon Beacons (Nationalpark, entzückende Landschaft, Hügel. Schafe, kleine Ortschaften), Übernachtung Donnerstag auf Freitag auf einer Farm (B&B)  
Freitags dann nach Fishguard, vor der Fähre Einkauf bei Tesco (Dover-Fishguard direkt ca. 545 km, mit unserem Abstecher über kleinere Landsträsschen waren’s knapp über 580),
am frühen Nachmittag mit der Stena Line (Katamaran „Lynx, sehr fix, nur 1h40min, die normale Fähre braucht 3h45min) nach Rosslare, noch ca. 50 km gefahren, Übernachtung B&B in einem entzückenden kleinen Ort, Namen ist mir leider entfallen
Samstags dann ganz gemütlich über Kilkenny mit Stop dort nach Banagher, Ankunft etwa um 15:00 Uhr, noch Zeit für ein Pint und einen Happen zu Essen vor dem Beginn der Übergabe. Die km in Irland habe ich nicht mehr im Kopf (so knapp über 200???), aber reine Fahrzeit bestimmt 4 Stunden.        
Plant man dazwischen keine Besichtigungs- oder Trinkstops ein, ist das Ganze von Köln aus locker in 2 Tagesetappen zu schaffen, nur sollte man dann wohl die Unterkunft vorbuchen (wegen der Kinder ist der Zwischenstop unabdingbar), um sich die Sucherei zu ersparen. Früh morgens in Köln los, mittags die Fähre ab Calais, kann man bis abends in die Gegend von Fishguard kommen, am nächsten Morgen dann die erste Fähre und weiter. Wollt Ihr zum Erne, dann wäre bestimmt Holyhead (nur eben in Nordwales) Euer Abfahrtsort. Das sind von Dover aus ca. 600 km, nur leider auch über die M1 und M6, und v.a. die M6 kenn ich nur als (St)autobahn.  

Kleine Kreuzfahrten sind die Anreisen über Cherbourg (Normandie) oder Roscoff (Bretagne, Departement Finistére, also das „Ende der Welt“) und dann die Direktfähren nach Südirland.
Deine Frau hätte ihre Bootsfahrt in Frankreich (zwar nicht im Süden, und nur bis zur Hoheitsgrenze, aber immerhin), sitzt nicht im Flieger und Ihr alle könnt in Irland noch mal Boot fahren, halt nur selber …

Gruß Frank


Offline Stevie

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Re:Alternative Frankreich?
« Antwort #17 am: 30.11.2004, 14:48 »
Hallo Hubi,

danke für die ausführliche Darstellung! Eine Korrektur: Holyhead ist als Abfahrtsort sowohl für den Shannon als auch das Erne-Revier geeignet. Die Fähre fährt nämlich nach Dublin, von wo aus man z.B. Banagher in 2 Stunden erreichen kann. Zum Erne sind es ca. 2,5 Stunden, zum Lough Derg ca. 3 Stunden. Die Schnellfähre morgens gegen 9:20 Uhr und nachmittags um 14:50 Uhr fährt nur  1:45h.

Details unter http://www.irishferries.com, da gibt es auch Informationen zu den sog. Landbridge-Tarifen, wo man beide Fährstrecken (F-GB und GB-IRL) in einem Rutsch buchen kann.

Gruß Stevie

Offline docholyday

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Re:Alternative Frankreich?
« Antwort #18 am: 30.11.2004, 15:21 »
Hallo Paolo,

nicht nur die Boote sind billiger. :o

Grüsse
Marc

Hi Marc
Das kann man nicht so allgemein sagen. Wenn du dort einkaufst, wo auch die Eingeborenen einkaufen, entspricht das französische Preisniveau so in etwa dem deutschen. Ganz abgesehen davon, daß der Witzki in Frankreich ( der ist dort als Aperitiv im Angebot ) bliiger ist als in Irland. Wenn du natürlich versuchst, die Qualität der Produkte eines Paul Bocuse zu kaufen, dann wird es natürlich teuer.
Gruß Doc

Hubi

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Re:Alternative Frankreich?
« Antwort #19 am: 30.11.2004, 15:24 »
Hi Stevie,

bei unserer Fahrt "unten rum" war Cardiff ausschlaggebend. Und wir haben auch nicht um jeden Kilometer gegeizt.
Wenn über Anglesey, dann scheint mir die Anreise über Hull (z.B. von Zeebrügge aus) sehr interessant. Sind nämlich nur knapp 350 km quer durch England und Nordwales, und wenn man morgens in Hull ankommt, ist die Mittagsfähre mit viel Luft erreichbar. Hat auch noch den Vorteil, daß man auf der Hinfahrt nachmittags vor dem abendlichen Ablegen in Zeebrügge noch einen Stop in Brügge (für mich eine der schönsten Städe Europa) einlegen und irgendwo an einer Gracht Pfannkuchen oder Waffeln mit gaaaanz viel obendrauf (natürlich nur gesunde Dinge) essen kann.    

Offline Garfield

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Re:Alternative Frankreich?
« Antwort #20 am: 30.11.2004, 16:20 »
Hallo Paolo,

nicht nur die Boote sind billiger. :o

Grüsse
Marc

Hi Marc
Das kann man nicht so allgemein sagen. Wenn du dort einkaufst, wo auch die Eingeborenen einkaufen, entspricht das französische Preisniveau so in etwa dem deutschen. Gruß Doc



Hallo Doc,

ich wollte das jetzt nicht so verallgemeinern, aber wo findet man z.B. entlang der Touristenrouten noch Gelegenheiten wo die "Eingeborenen" einkaufen? In meinen 5 bisherigen Frankreichtrips (ohne Bootsurlaub) brauchte man schon ein Fahrzeug um in die sagen wir jetzt mal Normaleinkaufsgeschäfte zu gelangen.

Und klar, in Eire ist der Whiskey teurer als bei uns oder in Frankreich, Spanien, etc. Dafür gibts auch wieder Dinge die in Eire halt mal billiger sind.

Also wie geschrieben, ich dachte damit nicht, dass in Eire generell alles billiger ist als in Frankreich. ::)


Grüsse
Marc
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Offline docholyday

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Re:Alternative Frankreich?
« Antwort #21 am: 30.11.2004, 18:15 »
Hi Marc
You're bloody well right ;D
Gruß Doc

Beulchen

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Re:Alternative Frankreich?
« Antwort #22 am: 01.12.2004, 09:10 »
... wie lange fährt man denn inkl. fähre nach Irland? Abfahrt von Köln aus...

Hubi hat es bereits ja ausführlich beschrieben THX Hubi, als Nachtrag von meiner einer:

Wir sind abends von Wesel (Niederrhein) aus gestartet dann in Calais übernachtet. Anderen Morgen (9:00 Uhr) die Fähre nach Dover und von da aus mit Stündlichen Pausen bis nach Hollyhead. Die Spätfähre (22:30 Uhr) nach Dublin . Hier wollten wir dann wieder (B&B) haben aber nix gefunden (oder nicht rechtzeitig informiert!)  ;D ???

Sind also in einem rutsch nach Kilinure Point wo wir Samstag Morgen gegen 4:30 ankgekommen sind. Haben nachts halt mal öfter an einem Truckstop etwas ausführlicher rast gemacht. ;D
Bis zur Bootsübergabe konnten wir dann bei Sven und Anita noch im Gesellschaftsraum Pennen. (THX for the Service) ;)

Gruß vom Niederrhein (das ist da wo die Wildgänse jetzt Urlaub machen)
Käpt'n Beulchen
aka Volker Schill  :)

Und ewig grüßt das HEIMWEH  :'( :'( :'(

Offline paolo

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Re:Alternative Frankreich?
« Antwort #23 am: 01.12.2004, 09:52 »
Jungs und Mädels,
ich glaube das Thema 'Frankreich' hat sich erledigt...

Pfiffig, wie ich nun mal bin, hab ich mein holdes Weib eben diesen Thread lesen lassen.

Und jetzt will sie auch nach Irland.

Um die Austern tut es ihr zwar leid, aber es scheint so, als hättet ihr sie überzeugt.

Speziellen Dank an Hubi für die ausführliche Routenbeschreibung.
Habe mich zwischenzeitlich schon mal mit den Landbridges auseinandergesetzt.
Wir wollen jetzt gaaaaanz gemütlich auf drei Tage verteilt nach Irland fahren. Dann eine Woche oder zehn Tage Boot (entscheidet die Stadtsparkasse...) und dann noch mal eine Woche zu netten Plätzchen in Irland oder Südengland bevor wir dann wieder nach hause fahren.

Thx@all
Paolo
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Offline Garfield

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Re:Alternative Frankreich?
« Antwort #24 am: 01.12.2004, 10:31 »
Hallo Paolo,

gute Entscheidung. Ein Tipp an dein "holdes Weib": Auch in Irland gibt es Austern.

Grüsse
Marc
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Offline docholyday

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Re:Alternative Frankreich?
« Antwort #25 am: 01.12.2004, 11:08 »
Hi Paolo
Das hast du aber wirklich gefickt eingeschädelt. Kompliment!
Gruß Doc
P.S. den besseren Lachs gibt es sowieso in Irland

Hubi

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Re:Alternative Frankreich?
« Antwort #26 am: 01.12.2004, 11:37 »
Hallo Paolo,

Austern und sonstige Wasserbewohner oder Meeresgetier waren auch mal vor ein paar Jahren im Magazin „MARE“ einen Beitrag wert. Man konnte es sich darin nicht verkneifen zu fragen, warum bei der großen Hungersnot in Irland Mitte des vorletzten Jahrhunderts die Leute eher verhungerten, da es keine Kartoffeln gab, dabei hätte man sich in bestimmten Regionen mit Austern, Lachs oder sonst was voll stopfen können bis zum Abwinken. Aber so was aß man wohl nicht in der Zeit.  
Bei der Frage „Irland oder Südengland“ würde ich aber für Irland votieren. Es gibt in England, Schottland und Wales viele tolle Gegenden, mein Weib und ich waren schon etliche Male dort, wir haben sehr viele sehr nette Menschen getroffen, aber irgendwann ging uns v.a. die englische Krämerseele auf den Geist. Egal was Du Dir anschauen willst, schon vor dem Besuch scherzen wir drüber, was es denn alles gibt: car park, natürlich kostenpflichtig, reception (dort löhnt man den Eintritt, und zwar heftig), coffee shop oder tea room, Verpflegung zu Mondpreisen, souvenir shop, Krimskram den kein Mensch braucht, nur der chrildren’s playground und toilets, die sind umsonst.
Kannst Du Dir vorstellen dass so was z.B. in Land’s End in Cornwall Standard ist, nur wenn man mal von den Klippen runter auf’s Wasser schauen und die Nase in die Atlantikluft hängen will.
Als ich 1984 zum ersten Mal dort war, gab’s das noch für lau.
Gut, in Relation zum Gesamtpreis der Reise schaut man im Einzelfall nicht so genau auf diese Kosten, und wenn man evtl. zum ersten mal da ist, lässt man sich das nicht entgehen, aber auf Dauer ist es ärgerlich. Einziger Trost ist, wenn das ganze unter der Regie des National Trust läuft und somit der Erhalt und die Pflege des Objektes mehr im Vordergrund stehen als nur der schnöde Kommerz.
Clonmacnois kostet auch Eintritt und ich bin gerne bereit, diesen zu zahlen, aber in England hätte man den Burren wahrscheinlich schon eingezäunt und … s.o.

Gruß Frank  

gelöschter Beitrag

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Re:Alternative Frankreich?
« Antwort #27 am: 01.12.2004, 11:51 »
gelöschter Beitrag

Paolo

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Re:Alternative Frankreich?
« Antwort #28 am: 01.12.2004, 12:27 »
Udo, da läuft mir ja schon das Wasser im Munde zusammen.

Meine Frau verbindet Frankreich immer mit 'lecker Austern essen und dazu Champagner schlürfen'.
Dass es Austern auch in Irland gibt, gehe ich mal von aus. Der Champus könnte nur ein wenig teurer sein als in Fronkraich

Hubi

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Re:Alternative Frankreich?
« Antwort #29 am: 01.12.2004, 13:02 »
Hallo Paolo,

kein Problem. Wenn Ihr mit dem Auto anreist, dann findet Ihr irgendwo einen CORA, GEANTE, SUPERMARCHE, CASINO, LECLERC, CARREFOUR, INTERMARCHE, BRICOMARCHE, SUPER U usw. Das sind die grossen Supermarktketten in Frankreich, die auch geschickterweise in mindestens 2 - 3 Exemplaren in unmittelbarer Nähe der Fährterminals rumstehen, teilweise auch ein spezielles Haus nur mit Trinkbarem, in dem die durstigen Engländer auf der Heimreise (oder Kontinantaleuropäer auf dem Weg dorthin) auch mal was anderes als nur  Liebfraumilch bekommen, und das zu Discountpreisen. Die Ankündigungsschilder auf diese Läden sind so groß, daß man sie auf keinen Fall übersieht.

Viel Spaß beim Schwelgen

Frank