Shannon-Forum

Autor Thema: Kanal vom Erne in den Atlantik?  (Gelesen 29042 mal)

Offline Christian S.

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Kanal vom Erne in den Atlantik?
« am: 11.03.2005, 13:00 »
Hallole Forumland,


vorgestern kam das mit dem Donegal-Newsletter rein:



**********************************************************
Kanal soll den Erne mit dem Atlantik verbinden
Als der Councillor Sean McEniff zum ersten Mal vorschlug, einen Kanal
zwischen dem Lower Lough Erne und dem Atlantik zu bauen, wurde er noch
ausgelacht, weil so ein Plan zu unrealistisch erschien.
Jetzt aber, nachdem eine eigens eingesetzte Kommission des Donegal County
Council eine Machbarkeitsstudie entwickeln liess, rueckt dieses Projekt in
greifbare Naehe. Es liegen bereits detaillierte Plaene vor, wie man die
groessten baulichen Hindernisse ( die Bruecke und das Wehr in Belleek,
zwei Wasserkraftwerke und die Arbeiten zur Befahrbarmachung der
Flussmuendung am Tullan Strand ) zu umschiffen bzw zu bewerkstelligen
gedenkt. Dabei reichen die Ideen von einer Schleusenreihe ueber
Bootsaufzuege (nass oder trocken) bis hin zu hydraulischen Bruecken usw.
Die Kosten fuer das Gesamtprojekt werden auf etwa 33 Millionen Pfund
Sterling (ca 50 Mill. Euro) geschaetzt. Der naechste Schritt wird jetzt
die sozio-oekonomische Pruefung sein, um festzustellen, welchen Nutzen das
Projekt fuer die umgebende grenzuebergreifende Region haben wird.
*Dieses Projekt wird die Wasserwege innerhalb Irlands insgesamt wesentlich
attraktiver machen. So koennte z.B. ein Boot das Wasserwege-Netz von
Dublin, Limerick oder Waterford aus befahren und auf direktem Weg ueber
Ballyshannon in den Atlantik fahren* sagte der Councillor McEniff. Obwohl
er zunaechst fuer die Zweifel vieler Menschen an der Machbarkeit und
Finanzierbarkeit des Vorhabens Verstaendnis hatte, freut er sich jetzt,
dass die Studie beweist, dass das Vorhaben absolut durchfuehrbar sei. *Die
Kosten in Hoehe von 33 Mill. Pfund Sterling sind relativ gering gegenueber
den zu erwartenden wirtschaftlichen Vorteilen, die auf die
Anliegergemeinden und das gesamte Wasserwege-Network zukaemen*.
Wenn nichts dazwischenkommt, koennten die Arbeiten in etwa drei Jahren
beginnen und nach weiteren fuenf Jahren vollendet werden.

**********************************************************



Ob sich das rentiert wenn es denn gebaut werden würde? Wer hat daran Interesse?


Grüßle vom See
Christian
Am See is' schee!

Offline Stevie

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Re:Kanal vom Erne in den Atlantik?
« Antwort #1 am: 11.03.2005, 18:31 »
Hallo Christian,

das Projekt steht wohl beim Donegal County Council tatsächlich auf der Prüfungsliste. Rein technisch ist das aber alles nicht so einfach. Zwischen Belleek und der Küste liegt das Cliff Wasserkraftwerk und der Assaroe Lake, ein Reservoir für das Wasserkraftwerk Cathleens Falls. Um diesen See zu erreichen müßte in Belleek erstmal eine entsprechende Brückentechnik installiert werden und im Bereich Cliff eine Schleuse die 10 Meter Höhenunterschied überwindet. Cathleens Falls selbst ist aber das größere Problem (das ist in etwa die Güte wie Ardnacrusha)  und dann wäre man auch erst in Ballyshannon.

Dazu kommt dann, dass man mit den Booten vom Erne mangels Motorleistung vermutlich nicht wirklich in die Donegal Bay rausfahren möchte....

Also ich weiß nicht, für mich ist das wie in Limerick eine recht überflüssige Planung....

Hier noch ein paar Fotos:

Cathleen's Falls:
http://www.actionrenewables.org/RenewableImages/Hydro/hy05.jpg
Cliff Power Station:
http://www.actionrenewables.org/RenewableImages/Hydro/hy08.jpg

Gruß Stevie
« Letzte Änderung: 11.03.2005, 18:37 von Stevie »

Offline Ingolf

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Re:Kanal vom Erne in den Atlantik?
« Antwort #2 am: 11.03.2005, 22:46 »
Hallo,eine überflüssige Planung (Zitat Stevie) ist meiner Meinung nach noch sehr gelinde ausgedrückt.Keines der normal motorisierten Kabinenboote vom Erne oder Shannon könnte weiter als nach Ballyshannon in die Ernemündung einfahren.Von Ballyshannon bis zur Mündung ins Meer sind es noch etwa 4 - 5 km die sehr stark Gezeiten abhängig sind.Hier beginnt auch eine regelrechte Dünenlandschaft die sich bis Bundoran hin zieht.Bei Ebbe kann man fast zu Fuß den Fluß überqueren um dann bei einsetzender Flut möglichst schnell höheres trockenes Gelände zu erreichen.Der Flusslauf des Erne ist nun in kürzester Zeit nicht mehr auszumachen und wäre für die Kabinenboote meines Erachtens wegen der enormen Strömung nicht mehr zu befahren.
Des weiteren frage ich mich wer außer den Freizeitkapitänen Interesse haben sollte von Limerick ,Dublin oder Waterford quer durch Irland zu schippern um ausgerechnet bei Ballyshannon wieder in den Atlantik zu gelangen.Ballyshannon selbst würde wohl als einziger von diesen Plänen profitieren und vielleicht noch die eine oder andere Firma die sich den Kuchen von 50 Millionen € aufteilen würden.In meinen Augen wäre es allerdings der nächste Beweis dafür,daß leider auch immer mehr in Irland das kommerzielle Interesse rechtfertigt diese einzigartige Gegend zu verschanden.
MfG.............Ingolf
Navigation ist wenn man trotzdem ankommt..........  Ingolf K. Hess
http://ingolfhess.de.tl/

Offline Jochen Pechthold

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Re:Kanal vom Erne in den Atlantik?
« Antwort #3 am: 12.03.2005, 05:56 »
Guten Morgen Forumfreunde,

der Sinn hinter der ganzen Geschichte hat wohl politischen Ursprung.  Auf Grund dessen ist es wohl ziemlich schwer die Zweckmäßigkeit  zu verstehen, die dahinter steckt ( Lobbies, Interessengruppen etc.).  Sicherlich ist in diesem Fall die Effektivität zweitrangig. Sollte  dieses Projekt wirklich zur Ausführung kommen, so hoffe ich zumindest, daß Firmen vor Ort  einen Teil des Auftragsvolumens ergattern können. Ansonsten ist die ganze Geschichte wahrscheinlich " für die Hanauer Hühner". Ist aber eigentlich egal, schließlich sind hier Menschen am Werk und warum sollte man Irland nicht die gleichen menschlichen Fehler zugestehen, wie bei uns auch. Nur ist es in Irland möglicherweise leichter zu verkraften als bei uns, denn dort existiert zur Zeit noch wirtschaftlicher Aufschwung - im Gegensatz zu Deutschland. Egal, wie auch immer, es bleibt der Realitätsverlust der Politiker, der  ist überall gleich groß und dementsprechend auch der Geldbeutel.


Gruß aus dem verschneiten Unterfranken

Offline Rüdiger Steinacher

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Re:Kanal vom Erne in den Atlantik?
« Antwort #4 am: 12.03.2005, 11:35 »
 ;DLiebe Forumfreunde,
also dieses Projekt gab es schon 1790, da gab es schon eine company die dies realisieren wollte. In Beellek wurde auch schon das erste der 12 geplanten Locks gebaut. Grundsätzlich ist der volkswirtschaftliche Aspekt zu begrüßen, wenn sich die Realisierung umweltverträglich realisieren läßt. Beim B&B ist das ja gelungen. Technisch ist heute alles machbar, dies sieht man in England ja laufend, dort werden ständig alte Wasserwege oder Projekte realisiert. Da es aber nun schon viele Projekte gibt, wie Lough Allen,  Ulster Canal, Belturbet wird die Realisierung noch lange auf sich warten lassen, wenn überhaupt. Leider werden solche bestehenden Wasserwege wie der Barrow oder Grand Canal dabei vernachlässigt. Wir werden dies nicht beeinflussen können, wie schon Jochen Petzold richtig anmerkte, wird die Politik alles regeln. Gruß RJS

Offline bádoir

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Re:Kanal vom Erne in den Atlantik?
« Antwort #5 am: 13.03.2005, 14:49 »
Hallo Leute!

Auch ich sehe da andere Prioritäten.

1.Erst mal sollten, wie Herr Steinacher sagte, die vorhandenen Wasserwege (eben gerade Grand und Barrow) mehr Service erfahren. So könnte manche Schleusentechnik jetzt noch mit wenig Aufwand gerichtet werden, während sie sonst bald, durch ständige Gewaltanwendung, endgültig kaputt geht.

2.dann könnten die Kanäle reaktiviert werden, wo die Trassierung und (meist auch) die Grundstücksfrage noch kein Problem darstellt, höchstens ein paar ersetzbare Brücken.
 Beispiele: Mountmellick, Ulster, Kilbeggan u.v.a....

3.Mit im Vergleich bescheidenen Kosten könnte man den Erne über Belturbet hinaus schiffbar machen, und davon hätten viel mehr Skipper  etwas.

Das Problem ist nämlich nicht nur, daß man mit den allermeisten Charterbooten auf gar keinen Fall auf den Atlantik hinaus kann und das auch kein Versicherer, der bei Trost ist, abdeckt.

Auch umgekehrt ist wenig Bedarf vorhanden. Ein seegängiges Motorboot, mit dem man heil an der irischen Atlantikküste entlangkommt, wird an vielen Binnenanliegern aufsitzen, d.h. kann meist nur ankern.

Und ein Segler, der o.a. Bedingungen erfüllt, und den projektierten Kanal hinaufmotort, ist mit seinem Tiefgang auf Loch Erne aufgeschmissen, weil die Marker nicht mit dieser Voraussetzung gesetzt wurden.

Und ständig gebannt auf das Echolot starren- das kann ich daheim auch, wenn ich in den Demomode schalte. Da kann ich nebenbei noch ein Guinness aufmachen.

Das tut jetzt, ohne Echolot

bádoir
« Letzte Änderung: 13.03.2005, 22:55 von bádoir »

Offline Rüdiger Steinacher

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Re:Kanal vom Erne in den Atlantik?
« Antwort #6 am: 14.03.2005, 09:12 »
 ;D ;DLiebe Forumfreunde,
zum Thema "Waterway"  Belleek-Ballyshannon gibt es noch folgendes nachzutragen:  Bundoran (sprich Flußmündung) vergleicht sich gerne mit dem englischen Brighton und so sieht es mit 20.000 Touristen die auf 2000 Einwohner treffen auch aus.
Dieses Amüsierbad für die Nordiren ist vermutlich Vorbild für Ballyshannon.
Ja in der Grafschaft Donegal geht es steil aufwärts, da wird die Handvoll Deutscher sicher nicht um ihre Meinung gefragt.
Es hat keinen Sinn, wenn wir in unseren eigenen vier Wänden Weltmeister im Mülltrennen sind und uns gegen fragwürdige Umweltprojekte echauffieren, aber für ein Flugschnäppchen von 19,90 EURO unser ökologisches Gewissen am Ticketcounter abgeben.
Tempi passati. Gruß RJS

Offline Panta Rhei

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Re:Kanal vom Erne in den Atlantik?
« Antwort #7 am: 14.03.2005, 15:50 »
Hallo Herr Steinacher,

mir war nicht bewußt, dass ein RyanAir-Flug für 19,90 Euro mehr Kohlendioxid in die Atmosphäre pustet als ein AerLingus-Flug für 150,- Euro ???. Und dass man dadurch die Berechtigung verliert, bei sonstigen Umweltfragen mitzudiskutieren :'(. Vielen Dank für die Information.

Ein herzliches Ade aus Oberfranken!
Wolfgang

Offline Peter

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Re:Kanal vom Erne in den Atlantik?
« Antwort #8 am: 14.03.2005, 17:34 »
Hallo lieber RJS,
"Tempi passati" - bestimmt ein lateinisches Sprichwort oder sogar Lebensweisheit. Und ohne solche komme ich mir unausgefüllt vor. Meine Lateinischkenntnisse beschränken sich bedauerlicherweise mehr oder weniger auf das Auswendiggelernte als kleiner Ministrant. Und das ist schon lange, sehr lange her.
Also meine Bitte - Latein ja, aber dann auch die Übersetzung.
Ist doch nicht zuviel verlangt, oder?
Nicht für ungut.
Gruß
Peter Kondler
Hello Captain

Offline Jochen Pechthold

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Re:Kanal vom Erne in den Atlantik?
« Antwort #9 am: 14.03.2005, 17:58 »
Hallo Forumfreunde,

soweit mein Latein noch reicht (30 Jahre her) müßte  "tempi passati" übersetzt " vergangene Zeiten" heißen. Sollte es nicht stimmen, so bitte ich ergebenst um Berichtigung.

Gruß aus Unterfranken

Offline paolo

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Re:Kanal vom Erne in den Atlantik?
« Antwort #10 am: 14.03.2005, 18:03 »
"vergangene Zeiten" ist richtig.
Ist aber ganz normales italienisch, kein Latein...
Infos zu mir - gibt's hier:
https://www.paolo.de

Offline bádoir

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Re:Kanal vom Erne in den Atlantik?
« Antwort #11 am: 14.03.2005, 18:49 »
"Es hat keinen Sinn, wenn wir in unseren eigenen vier Wänden Weltmeister im Mülltrennen sind und uns gegen fragwürdige Umweltprojekte echauffieren, aber für ein Flugschnäppchen von 19,90 EURO unser ökologisches Gewissen am Ticketcounter abgeben." (RJS)


Starker Satz, Herr Steinacher! ;)

Aber  fern der Schnäppchen - Airports wird er nicht verstanden .
Denn dort verbietet es sich nach wie vor, mal schnell für's Wochenende
nach  Dublin  zu  jetten. Und ob der jährliche Urlaubsflug 800 DM oder
150  EURO  oder 19,90 EUR kostet, ist für die Umwelt egal. Eher sollte
man  hinterfragen,  ob  sich  die  Flugsicherheitsstandards bei diesen
Preisen noch halten lassen.

Zur eigentlichen Sache:

Jeder  Kanalbau, auch der des Grand vor 250 Jahren, ist ein Umweltein-
griff.  Im Falle des Grand war es wohl vertretbar. Tausende von Tonnen
an Gütern wurden transportiert, und dann sind viele Touristen durchge-
fahren, denen (hoffentlich) die Natur wieder näher kam.

Aber hier am Erne? Eine beträchtliche Investition an Umwelt und Finan-
zen  dafür,  daß  kaum  ein Binnenschiff rausfahren kann, und kaum ein
seegängiges  hinein?-  Das  ist  es, was ich in meinem vorigen Beitrag (#5)
meinte!

In  meinen  ganzen  Irlandurlauben habe ich bis jetzt nur eine einzige
holländische Tjalk gesehen, und auch diese Bauart würde vor Ballyshan-
non Lock nicht Schlange stehen, weil selbst diese Schiffe allen-
falls  die  Überfahrt  über  die Irische See wagen können, um dann vor
Ringsend Mast und Kiel einzuziehen.

Der Name des nahen Bundoran  kommt übrigens  genaugenommen von
bún dobhráin = Mündung des Otterflusses.
Wegen  der  Zweitbedeutung des Wortes * könnte man es allerdings auch übersetzen als:
 "Ausfluß des Dummkopfes".

Vielleicht werden sich die irischen Planer dieser Doppeldeutigkeit be-
wußt. Wozu müssen denn die Staatsdiener dort irisch können???


Miteinander auf Einsicht in Irland hoffend,

Tempi  non (??) passati

Grüße,

bádoir

------------------------------------------------------------
* dobhrán:  1. otter       2. dull - witted person
 
« Letzte Änderung: 14.03.2005, 19:03 von bádoir »

Offline Stevie

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Re:Kanal vom Erne in den Atlantik?
« Antwort #12 am: 14.03.2005, 21:14 »
Also den oben genannten Satz möchte ich jetzt doch mal kommentieren, weil er mir ein wenig zu sehr aus dem Zusammenhang zitiert ist. Es ging dabei insbesondere um die  Geschäftsmethoden von Ryanair und Easyjet und geäußert wurde der Satz vom Geschäftsführer eines großen Pauschalreise-Unternehmens, denen die Low-Cost Airlines von Hause aus ein Dorn im Auge sind.

Hier ist die komplette Meldung:
http://www.touristik.de/rss.php?act=1&cont=3230657601

Kann man trefflich drüber streiten, falls Bedarf besteht teile ich dieses Thema gerne entsprechend auf!

Gruß Stevie

Offline bádoir

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Re:Kanal vom Erne in den Atlantik?
« Antwort #13 am: 15.03.2005, 00:03 »
"Starker Satz, Herr Steinacher!  ;)"

Zurückgenommen, auch wenn es eh ironisch gemeint war. Sowas gehört eindeutig als Zitat gekennzeichnet!!!!!

Ohne weiteren Kommentar
bádoir

Offline Chris080273

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Re:Kanal vom Erne in den Atlantik?
« Antwort #14 am: 15.03.2005, 08:07 »
Eher sollte
man  hinterfragen,  ob  sich  die  Flugsicherheitsstandards bei diesen
Preisen noch halten lassen.

Hallo bádoir, hallo Billigflieger, Teuerjetter, Flugpaniker und alle anderen

zum Thema Sicherheitsstandards bei Airlines möchte ich ein paar Dinge sagen

Punkt 1:

Die Sicherheitsüberprüfungen von Flugzeugen unterliegen europäischen Gesetzen und Bestimmungen der Luftaufsichtsbehörden, d.h. sowohl Lufthansa als auch RyanAir sind zu einer bestimmten Anzahl an Checks verpflichtet und weder RyanAir noch Lufthansa werden dagegen verstoßen, da sie sonst damit rechnen müssen, dass die komplette Flotte am Boden bleibt. Daraus ergibt sich dann auch

Punkt 2

Flugzeuge die nicht fliegen können kosten Geld, zum einen wegen der extrem hohen Parkgebühren für Flugzeuge auf Flughäfen, zum anderen weil die Maschine keinen Gewinn einfährt ... pardon .... einfliegt  ;D
Billigairlines kalkulieren so knapp dass die sich das noch weniger leisten können als Lufthansa und Co.
Außerdem bedeutet ein ausgefallener Flug bei einer Billigairline sofort einen Renomeeverlust und damit bin ich dann auch schon bei

Punkt 3

wenn irgendwo auf dieser Welt eine Lufthansa-Maschine vom Himmel fällt dann ist das zwar sehr tragisch, aber für die Airline ändert sich dadurch kaum etwas. Kein Mensch wird sich darüber Gedanken machen ob Lufthansa noch sicher ist.
Würde aber eine RyanAir Maschine abstürzen würde sofort ein Aufschrei des Entsetzen über den ganzen Erdball gehen nach dem Motto  "Na klar, eine Billigairline, ich habs ja schon immer gewusst, mit denen darf man nicht fliegen" und viele würden es dann wohl auch nicht mehr tun.
Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass ein einziger Absturz den Bestand einer Billigairline nachhaltig gefährden könnte.

Und wenn ich mir das jetzt so alles anschaue zweifle ich es doch extrem an, dass die Billigairliner HLX, Germanwings, Ryanair (um mal ein paar andere zu nennen  :D ) und Co. ausgerechnet an der Sicherheit Ihrer Maschinen sparen.

Mag sein dass ich mich täusche, aber diese Überlegungen geben mir doch ein enormes Gefühl an Sicherheit wenn ich im Mai in meine HLX-Maschine kletter :D :D :D

Gruß
Chris

59 Tage sind weniger als 2 Monate, oder?
Unser Reisebericht von 2006 jetzt unter http://www.janehegers.de/shannon