Shannon-Forum

Autor Thema: Neuer Bootstyp: Inver Prince  (Gelesen 9756 mal)

Offline Stevie

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Neuer Bootstyp: Inver Prince
« am: 02.07.2005, 01:18 »
In der kommenden Woche ist es soweit: Das erste von drei neuen Booten vom Typ Inver Prince wird an den Vermieter Aghinver Boat Company ausgeliefert. Die beiden weiteren Boote folgen noch im Monat Juli. Das unten angehängte Foto zeigt das Original-Boot, allerdings noch in Großbritannien beim Bootsbauer Haines.

Die Inver Prince ist ein 31 Fuss-Sedan (9,45m) in 2+2-Konfiguration. D.h. es gibt nur eine Schlafkabine im Bug und die Sitzgruppe im Salon läßt sich zum Doppelbett umbauen. Also ein ideales Boot für 2-3 Erwachsene oder eine Familie mit 1-2 kleineren Kindern.

Die Innenausstattung ist in bewährter Haines-Qualität ausgeführt, eine vergleichbare Küche bietet zur Zeit nur die Silver Spray von Silverline.

Weitere Details und auch einige Innenaufnahmen gibt es bereits auf Shannon-Travel.de:

Link zur Inver Prince >>

Gruß Stevie

Offline voyager

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Re:Neuer Bootstyp: Inver Prince
« Antwort #1 am: 02.07.2005, 13:12 »
Hallo Stevie!

Die sieht richtig gut aus! Schreib' doch bitte noch was zur Technik (Motor Kühlschrank, Strom usw.) und vielleicht auch was zum Vergleich zu Town Star und Carlow.

Merci!

Grüße

Peter (der noch immer auf Meldungen aus den Weiten des Bootsvermieteralls wartet).

Offline Stevie

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Re:Neuer Bootstyp: Inver Prince
« Antwort #2 am: 02.07.2005, 14:32 »
Hi Peter,

kommt alles noch im Detail, nur lass' den Bootsbauer seinen Job erstmal beenden und das Boot an den Vermieter ausliefern ;). Motor ist von Nanni, ich vermute der schon bekannte 5-Zylinder mit 63 PS. Mehr weiß ich auch noch nicht.

Wegen deiner Anfrage schau mal in deine E-Mail!

Gruß Stevie

Offline voyager

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Re:Neuer Bootstyp: Inver Prince
« Antwort #3 am: 02.07.2005, 15:21 »
Zitat
kommt alles noch im Detail, nur lass' den Bootsbauer seinen Job erstmal beenden und das Boot an den Vermieter ausliefern ;).

Na dann muß der sich bis zum 9. Juli aber ranhalten ;)

Grüße

Peter

P.S. Ich wollte die verfügbaren Termine eigentlich als Attachement dazulegen, das können aber wohl nur senior ancient members - oder?

Offline Tina

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Re:Neuer Bootstyp: Inver Prince
« Antwort #4 am: 23.10.2005, 18:05 »
Hallo Forum,
ein paar Anmerkungen / Tipps zu meinen Erfahrungen mit der Inver Prince im Ende September 2006.
Ein super klasse Sedan-Boot.
Wer auf einen Außensteuerstand verzichten will, hat mit der Inver Prince ein richtig gutes Boot zur Wahl, das eine komfortable Alternative zu den Haines-29-Booten darstellt und erst Recht zu den älteren Zwei-Personen-Booten diverser Anbieter. Die Prince ist zwar ein wenig teurer, aber dafür bekommt man auch etwas mehr geboten.
Das Beste vorab: Eine super Küche! Die Raumaufteilung ist klasse (Anordnung Herd mittig in der Rundung!), der Kühlschrank super groß und gefriertauglich!
Der Salon ist geräumig und man kann auch zu zweit bequem die Füße hochlegen.
Der Tisch muss während der Fahrt auch nicht abgebaut werden, er passt bequem auch längst vor die hintere Glasscheibe, ohne den hinteren Ausgang zu versperren. (Achtung: die Heizung ist so klasse, dass der Tisch ansengt, wenn er eingeklappt ist und unter der Sitzbank steht!) Die Schiebetür ist praktisch, sollte allerdings bei rauher See festgestellt werden. Diese sollte man mit dem Boot aber sowieso meiden.
Das Boot ist sehr freundlich und gemütlich von der Farbwahl her eingerichtet, ein Kompliment an den Vermieter!
Der Fußboden ist ein antistatisches Holz-/Kunststoffgemisch, das uns sehr gefallen hat. Wie es um die Haltbarkeit bestellt ist, wird sich erst nach weiteren Vermietungssaisons zeigen. Besonders gut ist auch das doppelte Fenster im Dach, das sich zu beiden Seiten (je nach Windrichtung) hin ausstellen lässt. Dieses macht das Boot auch zusätzlich zu den anderen großen Scheiben sehr hell und freundlich, selbst Ende September!
Vorteilhaft ist auch die hellbraune Kunststoffabdeckung über dem Steuerstand, die die Blendwirkung mindert, so dass keine Decke oder ein brauner Müllsack übergelegt werden muss. Für die beiden Batterien gibt es zwei Anzeigen, also auch zwei Batterien, wie auf größeren Booten. Trotzdem schafften es Kunden die Batterien zu entladen. Das kann aus meiner Sicht nicht am Kühlschrank, sondern nur an der Heizung liegen. Es ist ja auch eine komfortable Turboheizung. Der Mechaniker der Marina hat sich gewundert, warum wir nicht zwischendurch angerufen haben. Da kann ich nur sagen, nicht alle alt hergebrachten Tipps sind zu verwerfen! Und dazu gehört bei Mietbooten der Tipp mit dem Motorlaufenlassen beim morgendlichen Heizunganschalten für mich auch dazu. Rätselhaft ist mir allerdings, warum Vermieter das Reinigen der Filter nicht erläutern und empfehlen. Die Prince hat gleich zwei, aber trotzdem. Die Tipps der alten Hasen scheinen aber nicht alle zu kennen und zu beherzigen, deswegen beabsichtigt die Marina den zweiten Batteriesatz um eine Batterie zu erweitern. Aber die Filter zu kontrollieren ist doch unerlässlich oder?
Der Stauraum innen ist überwältigend. Wir hätten noch eine dritte Person an Board haben können. Am Heck befindet sich eine Klappe, die Stauraum im Boden für eine ganze Campingausrüstung samt drei Koffern bietet.
Leider ist bei allem mehr an Platz, der Waschraum nicht größer ausgefallen. Insbesondere die Toilette mit Ihrer kleinen Brille bietet einen ausgewachsenene Mann nicht den heimischen Komfort. Da scheint es aber bei allen Booten nur ein Einheits-Klein-Modell zu geben oder?
Die Stehhöhe ist ausreichend, die Durchgangshöhe der Türen aber bei 1,85m-Menschen gelegentlich beulenverdächtig. Aber das ist auf fast jedem Boot dieser Klasse so, oder?
Die Einlagefläche des Doppelbettes der Frontkabine ist zweigeteilt und damit hebe- und rückenfreundlich. Das Bett ist sehr breit, aber trotzdem nicht besser als auf einem 29er Boot.
Von uns gewünschte Haken (außen und innen) werden laut Vermieter angebracht.
Ebenso denkt der Vermieter über den nachträglichen Einbau einer seitlichen Regenablaufrinne nach, die es ermöglichen würde - zwecks Lüftung - auch bei Regen die seitlichen Fenster zu öffnen. Die neueren Boote sind ja alle mehr gerundet, was zu dem Nachteil führt, dass man die Fenster bei Regen nicht öffnen kann.
Der Steuerstand ist sehr übersichtlich und ein Vorteil ist weiterhin, dass der nicht fest montierte Sitz auch ein Fahren im Stehen / Sitzen abwechselnd ermöglicht. Vorsicht bitte beim Rückwärtsschieben des Sitzes, sonst wird der Sitz an der Kante des rückwärtigen Schrankes eingeklemmt und das tut dem Sitz auf Dauer nicht gut. Heben des Sitzes ist übrigens für den Fußboden auch besser als Schieben, weil das denn Fußboden schont, und war mich als schwache Frau auch kein Thema.
Zu den Fahreigenschaften kann ich Folgendes sagen:
1+ für die Reaktion bei langsamer Fahrweise. Das Anlegen mit dem Boot ist eine wahre Freude. Auch bei niedriger Umdrehungszahl hat man noch eine Wirkung auf dem Ruderblatt. Dieses macht das Fahren in engen Bereichen, an Jettys und Schleusen zu einer Freude! Ich hoffe, dass das nicht nur der Neu-Effekt ist: Unser Boot war bei Übernahme gerade mal 120 Stunden unterwegs. Falls mir jemand hierzu mehr sagen kann, wär ich dankbar.
Die Abdrift bei Seitenwind ist minimal aufgrund des Verhältnisses von der geringen Höhe zu größeren Gewicht und der Breite im Vergleich zui kleineren Sedan-Booten.
Einziges Manko: Das Boot schneidet ab Windstärke 3-4 keine Wellen mehr, sondern platsch nur noch von Welle zu Welle mit zwischendurch entsprechend niedriger Ruderwirkung. Kein Boot für mehr als drei Windstärken! Da würde aus meiner Sicht auch keine stärkere Motorisierung helfen. Es liegt wohl mehr an dem kurzen Kiel. Das stellt angesichts der Lage der Marina am Lower Lough möglicherweise ein Problem nicht nur für pure Anfänger dar. Deswegen mein Tipp: Bei diesem Boot mindestens einen zusätzlichen Tag für die Rückgabe einplanen. Und sollte man den Lower Lough bereisen wollen, bitte einen Ratschlag (geklaut von einem alten Hasen) beherzigen und wirklich ein paar Tage mehr buchen.
Mit ca. 3 l / Stunde inklusive Heizung war das Boot bei uns sehr sparsam.
Liebe Grüße Tina
« Letzte Änderung: 23.10.2005, 18:17 von Tina »
An n? a thig leis a'ghaoith, falbhaidh e leis an uisge.
Was mit dem Wind kommt, wird mit dem Wasser gehen.
http://www.wasserrausch.de

KarlHwrede

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Re:Neuer Bootstyp: Inver Prince
« Antwort #5 am: 23.10.2005, 19:07 »
Hallo,

kann mich in allen Punkten Tina anschliessen, hatten zurgleichen Zeit das gleiche Boot.

Möcht noch sagen, mit dem auf die Wellen klatschen, das stimmt schon, aber ich glaube, bei der Rückfahrt zur Marina ging es uns besser als der Duke, die neben und hinter uns lief, die ging wie ein Schaukelpferd während wir doch relativ ruhig waren.

Ein wunderschönes Boot mit elendig viel Platz !!!!!!!!!!!!!

Gruss

KarlHWrede

Offline Stevie

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Re:Neuer Bootstyp: Inver Prince
« Antwort #6 am: 23.10.2005, 21:17 »
Thema Filterkontrolle: Manche Vermieter bitten darum dies täglich zu tun, manche lassen es bewusst sein. Am Erne ist es bei einer Wochentour eigentlich auch nicht erforderlich, so lange man nicht in den SEW hinein fährt.

Manor House Marine knallt die Verschlüsse sogar so fest an, dass man sie ohne Werkzeug nicht öffnen kann. Nur wenn man in den SEW will werden sie gelockert, bzw. man bekommt eine Zange mit. Deshalb auch der Aufkleber am Ruder, dass man ohne Genehmigung nicht in den SEW fahren darf. Die Begründung dafür ist, dass sie schon öfter Probleme mit vollgelaufenen Bilgen hatten, als mit verstopften Filtern.

Gruß Stevie

Offline ukmueller

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Re:Neuer Bootstyp: Inver Prince
« Antwort #7 am: 23.10.2005, 22:23 »
Thema Filterkontrolle: Manche Vermieter bitten darum dies täglich zu tun, manche lassen es bewusst sein. Am Erne ist es bei einer Wochentour eigentlich auch nicht erforderlich, so lange man nicht in den SEW hinein fährt.

Manor House Marine knallt die Verschlüsse sogar so fest an, dass man sie ohne Werkzeug nicht öffnen kann. Nur wenn man in den SEW will werden sie gelockert, bzw. man bekommt eine Zange mit. Deshalb auch der Aufkleber am Ruder, dass man ohne Genehmigung nicht in den SEW fahren darf. Die Begründung dafür ist, dass sie schon öfter Probleme mit vollgelaufenen Bilgen hatten, als mit verstopften Filtern.

Gruß Stevie


Hmmmmm, Stevie.    Dachte eigentlich einiges von Booten zu wissen aber jetzt hab ich irgendwo den Anschluss verloren. Warum nicht ohne Genehmigung in den SEW?  Wovon laufen dort die Bilgen voll?  Bei den Filter(n?) sprecht Ihr da von der Kuehlwasseransaugung (Krautfilter)??  Haben etwa die Leute den Seacock geoeffnet ohne den Filter wieder zu verschliessen?

gruss
Uve,
Immer bestrebt zu lernen.


....and may I die in Ireland.

Offline Stevie

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Re:Neuer Bootstyp: Inver Prince
« Antwort #8 am: 24.10.2005, 00:57 »
Hi Uve,

viele Manor House-Boote haben einen Aufkleber am Innensteuerstand, dass das Befahren des SEW nur mit Genehmigung des Vermieters erlaubt ist. Ich habe irgendwann mal gefragt, was der da soll. Antwort: Sie möchten für den SEW den Leuten gerne vorher die Filterkontrolle erklären (Krautfilter) und eben das passende Werkzeug mitgeben. Es gab früher wohl mehrfach Fälle, wo die Leute den Filter kontrolliert, aber danach nicht wieder ordentlich zugeschraubt haben, deshalb werden die jetzt standardmäßig fest zugeschraubt.

Eine simple Frage bei der Einweisung hätte für meinen Geschmack den gleichen Zweck erfüllt wie der Aufkleber. Aber das ist halt (nord-)irische Logik  :D.

Gruß Stevie
« Letzte Änderung: 24.10.2005, 00:58 von Stevie »