Hallo Markus,
bei Sea Ray und Konsorten hast Du aber wieder einen Joghurtbecher, aufgrund der Motorisierung (ist ja auch ein Verdränger) einen Verbrauch jenseits von gut, böse, bezahlbar und in der heutigen Zeit vertretbar (30 L die Stunde bei gemäßigter Marschfahrt, vielleicht auch 40 - 50 bei Hebel auf dem Tisch?) ist eher ein Daycruiser um die serienmäßig mitgelieferten - zumindest im Prospekt sieht es so aus - Bikinischönheiten zu beeindrucken, weniger um rumzuschippern und in die Gegend zu gucken, und frag mal rum nach wieviel Betriebsstunden eine Motorüberholung fällig ist und was die kostet.
Und was in den Niederlanden bei der Preisbetrachtung außer Acht gelassen wird sind oft die versteckten Nebenkosten.
Manche Vermieter berechnen die Karten extra, es muß nämlich nur der Wateralmanak I + II an Bord sein. Schwimmwesten gefällig, gegen Gebühr. Ganz dreist ist ein Vercharterer in Friesland, der sich folgendes einfallen ließ:
"Für Schiffe über 12 m Länge ist ein Skippertraining obligatorisch. Für Charterer ohne Bootsführerschein und entsprechender Erfahrung kann dieses Skippertraining, nach einer Probefahrt an der Basis, auch für Schiffe mit 9 - 12 m Länge vom Vermieter verlangt werden."
Dieser Charterschein mit dem Wert eines Karnevalsorden oder Bobby-Car-Führerscheins kostet auch nur schlappe € 226 und dreimal dürft Ihr raten, wer festlegt ob dieses Training gemacht werden muß. Entweder sind sein Revier und seine Boote führerscheinfrei (in den Niederlanden bzgl. der Länge erst jenseits der 15 m) oder nicht, nur soll er damit nicht seine niedrigen Chartergebühren subventionieren. Ich bezweifele, daß er mit diesem Modell auch ein Einheimische vermieten kann.
Die Niederlande haben zwar eine geniale Infrastruktur für Bootstourismus, kommt aber auch daher daß so viele Holländer ein Privatboot haben und deshalb in der Hochsaison vor lauter GFK oder Stahl kein Platz Wasser mehr frei ist
Und die sonstigen Kosten wie Restaurantbesuch oder Einkauf im Supermarkt liegen auch teilweise deutlich über unseren.
Gruß Frank