Shannon-Forum

Autor Thema: Ankern  (Gelesen 26893 mal)

Offline bennyberentzen

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Re:Ankern
« Antwort #15 am: 20.12.2005, 11:46 »

 Eine gewisse Bedeutung wird der Anker aber allmählich als Sicherung gegen böswilliges Losmachen angelegter Boote gewinnen. Wenn diese Enddarmterminatoren merken, daß man auf der dem Kai abgewandte Seite unauffällig einen Anker ausgebracht hat, kommen sie nicht mehr hin, und das Boot kann doch nicht weit treiben.

Das habe ich schon praktiziert, um mit mehr Ruhe einen Landgang zu machen.

bádoir

Hallo bádoir,

man muß nicht unbedingt zwischen den Zeilen lesen können, um zu vermuten, daß es verstärkt Probleme mit "lustigen Vögeln" gibt, deren einziges Hobby im Losmachen von Booten zu bestehen scheint. Da ich dieses Phänomen weder in Schottland noch in Frankreich bisher kennengelernt habe, gehe ich davon aus, daß es am Shannon womöglich sehr regional/örtlich begrenzt auftritt. Gibt es Orte/Anleger, an denen man besonders aufmerksam sein sollte? Nachtwachen mit Fackeln werden ja hoffentlich noch nicht nötig sein? Ich brauche meinen Schönheitsschlaf!!!  ;)

Viele Grüße,

Andreas
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Offline Garfield

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Re:Ankern
« Antwort #16 am: 20.12.2005, 17:06 »
... daß es am Shannon womöglich sehr regional/örtlich begrenzt auftritt. Gibt es Orte/Anleger, an denen man besonders aufmerksam sein sollte? Nachtwachen mit Fackeln werden ja hoffentlich noch nicht nötig sein? Ich brauche meinen Schönheitsschlaf!!!  ;)

Viele Grüße,

Andreas


Hallo Andreas,

habe das mal in Athlone miterlebt. Wir hatten unterhalb der Schleuse angelegt. Badoirs Tip wäre uns da von Vorteil gewesen. Glücklicherweise waren wir alle an Bord (zwar geschlafen aber einer wacht immer auf  ;D ) . Andere Orte kann ich dir nicht aufzählen.

Siehe Eintrag:  http://www.shannon-forum.de/index.php?board=18;action=display;threadid=1605;start=0

5. Eintrag auf dieser Seite

Gruß
Marc
« Letzte Änderung: 20.12.2005, 17:12 von Garfield »
Hab immer Heimweh nach Irland.
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Offline bádoir

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Re:Ankern
« Antwort #17 am: 20.12.2005, 22:14 »
Hallo Benny!

siehe dazu auch http://www.shannon-forum.de/index.php?board=20;action=display;threadid=2654;start=msg16713#msg16713
(#2)

Generell scheint die Wahrscheinlichkeit für solche "Einlagen" in größeren Orten höher zu sein, aber es ist noch kein Grund, den Urlaub umzudisponieren.

Weitere Tipps: Wie Stevie schon erwähnte: Die Leine stramm über den Poller legen, aber Anfang und Ende immer auf dem Schiff festmachen. Es besteht bei den zitierten .....löchern eine gewisse Hemmung, das Boot zu betreten. Nicht aus Höflichkeit ::) , sondern weil die unvermeidbare Bewegung des Boots die Besatzung alarmieren könnte.

Und dann sollte man alle Vorhänge zuziehen und das Radio laufen lassen, um jene Elemente im Ungewissen zu lassen, ob jemand an Bord ist.

Sicher hat sich dieser Trick auch irgendwann abgenutzt, aber bis dahin erhoffe ich mir eine Lockerung der Importbestimmungen für Selbstschußanlagen, Weidezaunanlagen ohne Strombegrenzung, Senfg....................

pardon, wir haben Weihnachtsfrieden 8) 8) 8) 8) 8)

bádoir
« Letzte Änderung: 20.12.2005, 22:19 von bádoir »

Offline Stevie

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Re: Ankern
« Antwort #18 am: 21.12.2005, 09:48 »
Hallo zusammen,

also mir ist sowas persönlich noch nicht passiert und ich habe in 15 Jahren vielleicht von 3 oder 4 Fällen gehört. Ich denke nicht, dass es sich um ein weiter verbreitetes Problem handelt. In jeder größeren deutschen Stadt parkt man gefährlicher.

Außerdem: Wenn ich mir so die Knotentechnik einiger Leute anschaue, dürfte für so manches losgekommene Boot der Skipper selbst verantwortlich sein ;).

Gruß Stevie

Offline paolo

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Re:Ankern
« Antwort #19 am: 21.12.2005, 10:05 »
HI,
diese von Stevie zitierte 'Knotentechnik' ist nebenbei auch für so manch mehr oder weniger bösen Sturz auf dem Jetty verantwortlich, nämlich wenn einige Meter "Restseil"  unaufgeschossen achtlos auf dem Steg liegen bleiben.

In der Dunkelheit, bei starkem Regen oder einfach aus Unachtsamkeit kann man da leicht drüber stolpern.

In dem Zusammenhang fällt mir ein, dass ich noch bei keiner Einweisung vom Instructor gefragt worden bin, ob ich die wichtigsten Knoten kenne bzw. er mir erklären solle, wie diese zu stecken sind.

Dies ist wahrscheinlich der Grund, warum man immer wieder die abenteuerlichsten Festmachetechniken beobachten kann...
Grüße
paolo
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Offline bennyberentzen

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Re:Ankern
« Antwort #20 am: 21.12.2005, 21:29 »
Hallo badoir (mein Computer verweigert heute leider den accent),

umdisponieren werde ich meinen Urlaub bestimmt nicht. Da ich schon immer (aus Rücksicht auf meine Mitmenschen und weil ich dann beim Ablegen nicht extra an Land muß ;)) alle Leine auf dem Boot vertäut habe, bin ich guter Hoffnung, daß nichts passiert. Und wenn ich erstmal schnarche ist es sowieso auf allen Nachbarbooten mit der Nachtruhe vorbei, so daß für eine ausreichend große Wachmannschaft gesorgt ist, die mit bösem Blick unser Boot fixiert.  :-[

@ Stevie: Tja, wie soll ich es sagen. Du hast sicherlich nicht ganz unrecht.  Aufgrund von übermächtigem Durst habe ich auch schon mal ein Boot so gut (schlecht) festgemacht, daß es nachher verkehrtherum  am Anleger lag. Gut, daß ich zumindest die Bugleine ordentlich fixiert hatte.

Um Rückfragen zuvorzukommen: Nein nicht der Rumpf war  nachher oben, sondern das Boot lag entgegengesetzt zur eigentlichen Anlegerichtung.

Andreas
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Offline Panta Rhei

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Re: Ankern
« Antwort #21 am: 16.06.2007, 11:41 »
Wollte noch mal was zum Thema Ankern fragen. (Ich hab da ja vor zwei Jahren so ein blödes Ankererlebnis auf dem Lough Key gehabt, weshalb ich diesen Thread seinerzeit angefangen habe). Nachdem wir im Juni erstmalig in MeckPomm waren, wo eine Ankerwinsch so ziemlich zur Standardausstattung eines Mietbootes gehört (außer bei Crown Blue Line und andere größeren international agierenden Vermietern), wollte ich mal fragen, ob es auch in Irland vielleicht den ein oder anderen Vermieter gibt, dessen Boote mit so einer überaus praktischen und sinnvollen Einrichtung ausgestattet sind.
Ein herzliches Ade aus Oberfranken!
Wolfgang

Offline paolo

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Re: Ankern
« Antwort #22 am: 16.06.2007, 17:31 »
Hi Panta Rhei,
... Locaboat, allerdings per Hand, geht aber kinderleicht!
Grüße
paolo
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Offline Gerhard

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Ankern
« Antwort #23 am: 26.03.2009, 11:52 »
Hallo,

ich habe mir zum Ankern die ganzen Diskussionsbeiträge durchgelesen, habe aber trotzdem noch eine allgemeine Frage zum Ankern.

Wir fahren im Mai nun zum zweiten Mal nach Irland und haben eine Silverspray gemietet. Beim ersten Mal hatten wir bzw. ein kleiner Teil unserer Crew großen Respekt (Angst) vor dem Ankern.
Nun will ich aber diesmal z.b. Inseln mit dem Dingi Inseln erkunden. Dazu muss man ja zwangsläufig ankern, wenn alle von Bord gehen wollen.
Die eine Sorge besteht darin, dass der Anker nicht richtig hält im Grund und das  Boot abtreibt. Kann man das immer sicher überprüfen bzw. feststellen, dass der Anker auch greift?
Desweiteren besteht die Sorge, dass man den Anker nicht mehr losbekommt, z.B. weil er um einen nicht sichtbaren Felsen geschlungen ist, etc.

Vielen Dank für die Antworten.

Gruß
Gerhard

 

Offline bádoir

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Re: Ankern
« Antwort #24 am: 26.03.2009, 12:54 »

Die eine Sorge besteht darin, dass der Anker nicht richtig hält im Grund und das  Boot abtreibt.
 

Hi Gerhard,

Die Sorge ist berechtigt. Deshalb würde ich das Boot keinesfalls unbeaufsichtigt vor Anker lassen. Es kann sich ja auch mal schnell das Wetter ändern oder der Schwell eines anderen vorbeifahrenden Boots den Anker lockern.

Das Lösen ist kaum ein Problem. Wenn man den Anker überfährt (d.h. möglichst senkrecht über die Stelle, wo er sitzt, hinwegfährt) und kräftig an der Leine zieht, bricht er eigentlich  immer aus; notfalls ein paarmal wiederholen.

Zu nah am Ufer sollte man nicht ankern- da kann es  Probleme mit Wurzeln geben.

Grüße,

bádoir
« Letzte Änderung: 26.03.2009, 12:56 von bádoir »

Offline Michael Metzner

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Re: Ankern
« Antwort #25 am: 26.03.2009, 13:27 »
Hallo Gerhard,

auf das Ankern würde ich persönlich ungern verzichten. Ein bisschen Pfadpfindergeist und Kind wird wohl immer in mir schlummern. Trotzdem sollte man das Boot schon im Auge behalten und nicht zu lange abwesend sein. Wenn die Crew nur aus 2 Mann besteht, ist es natürlich schwierig, einen Mann an Bord zu lassen.
Grundsätzlich sollte man nur bei schönem Wetter und ruhiger See solche Ausflüge starten. Klares Wasser mit felsigen Untergrund finde ich optimal, man kann sich langsam in Ufernähe treiben lassen, dabei den Boden sehr gut beobachten. Der Anker lässt sich da auch ziemlich sicher im Grund verkeilen.
Schlammiger Untergrund mit vielen Pflanzen ist eher nicht geeignet. Man sieht nichts, und die Gefahr das sich der Anker löst steigt. Das ist aber wie immer nur meine Meinung.
Von der letzten Reise her fand ich den Lower Lough Erne für solche Aktionen geeigneter wie den Upper Lough Erne. Eben aus diesem Grund.
Ein Risiko bleibt aber immer, dass sollte man nie vergessen.

Grüße, Michael

Offline Gerhard

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Re: Ankern
« Antwort #26 am: 26.03.2009, 13:58 »
Hallo bádoir und Michael,

vielen Dank für Eure schnellen Antworten. Wenn ich das richtig herausgelesen habe, dann ist wohl das Risiko, dass sich der Anker von selbst löst, gar nicht so gering. Ich selbst hatte mir dabei mehr Gedanken um das geplante Lösen gemacht, was anscheinend kein Problem ist. Obwohl mir das Überfahren noch etwas brachial vorkommt. Werde das dann ausprobieren. Frag mich allerdings wie das funktionieren soll, wenn sich der Anker unter einen Felsen klemmt.
Nun ja, wahrscheinlich mach ich mir da zuviel Gedanken drüber.

Danke für die Infos,

Gruß
Gerhard
« Letzte Änderung: 26.03.2009, 14:02 von Gerhard »

Offline bádoir

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Re: Ankern
« Antwort #27 am: 26.03.2009, 14:22 »
Obwohl mir das Überfahren noch etwas brachial vorkommt. Werde das dann ausprobieren.

ähem....... es sollte schon ausreichend Wasser über dem Anker sein   ;D

Und der den Charterbooten mitgegebene Danforth light verklemmt sich nicht so schnell unter Felsen

Offline Gerhard

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Re: Ankern
« Antwort #28 am: 26.03.2009, 14:39 »
ähem....... es sollte schon ausreichend Wasser über dem Anker sein   ;D

achso, ich wollte eigentlich erstmal Trockenübungen machen.  ;D

na denn, werd ichs gleich mal mit Wasser unterm Kiel versuchen.

Gruß

Gerhard

Offline Panta Rhei

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Re: Ankern
« Antwort #29 am: 26.03.2009, 19:06 »
Hallo Gerhard,

dass man den Anker nicht mehr rauskriegt bzw ganz schön ins Schwitzen kommen kann, diese Sorge ist schon ein wenig berechtigt. Bei den Mietbooten am Shannon gibt es meist(?) keine Ankerwinsch. Ich mach das Ankern davon abhängig, ob ich eine Ankerwinsch zur Verfügung habe (egal ob elektrisch oder mechanisch). Denn wenn du viele Meter Eisenkette per Hand herausziehen musst, plagst du dich ziemlich.

Schönen Gruß von Wolfgang (wieder aufgetaucht)
Ein herzliches Ade aus Oberfranken!
Wolfgang