Was führte Euch erstmals nach Irland?

[bádoir]

Hallo Irlandfans!
 
Mal so eine Idee von mir: Was  führte Euch zum ersten Mal nach Irland? Zufall, Überzeugung, eine gute  Fee? Und war es dann gleich Liebe auf den ersten Blick?

Ich habe es hier mal in gespannter Erwartung unter „Geschichten“ reingestellt- aber laßt Euch nicht von zu viel Storytelling inspirieren. Wenn Ihr per last-minute in Irland gelandet seid, weil Ihr den Mallorca-Flug versäumt habt, schreibt es so! Man darf sich immer eines Besseren besinnen!  

Selbst wenn ihr nun meinen „überzeugten“ Werdegang zum Irlandfan lest, werdet Ihr sehen, daß ich im Grunde genommen auch nur zur rechten Zeit am rechten Ort war- mehr nicht. Wie das Leben so spielt.

Auf Eure Geschichten freut sich (wohl nicht nur):

bádoir

[bádoir]

Da muß ich natürlich den Anfang machen.  

Meine Skipperkarriere begann vor mehr als einem halben Jahrhundert, als ich mit V-Motor im Bodensee die Insel Lindau umrundete.

Pardon, ich wollte ja nicht storytellen  

Also nochmal:

Der V- Antrieb bezog sich darauf, daß Vater einen kleinen Steppke um besagte Insel ruderte. Wer das war, ist klar, später durfte ich auch mal selber Möven kitzeln, wie Vater meinen Ruderstil charakterisierte. Soviel Seeluft macht süchtig, aber die Idee, auf einem richtig großen Boot Urlaub zu machen, lag in unvorstellbarer Ferne (da liegt sie, was den Bodensee anbetrifft, immer noch).

Der zweite Kick ereignete sich ca. 1966/1967, also noch in der Schwarzweiß-Fernsehzeit, als  ein Film über den Shannon kam, wo Privatleute ganz einfach durch die -auch ohne Farbe- grandiose Landschaft schippern konnten. Da war es um mich geschehen, selbst wenn auch dieses Ziel in weiter Ferne lag.

Und   Irland ließ nicht locker.

Vielleicht kann sich mancher noch undeutlich an jene glückliche Zeit erinnern, als der Grand Prix der Eurovision etwas mit Musik zu tun hatte, wo sich die Länder noch mit landesspezifischen Beiträgen darstellten. So präsentierte 1972 Sandie Jones mit „Ceol an Ghrá“ ein Lied in irischer Sprache, was mich faszinierte. Irland war im Erdkundeunterricht immer so eine Randerscheinung, von einer eigenen Sprache hatte ich nie etwas gehört, und ich finde sie  bis heute schön.

Aber Irland mußte noch lange warten. Nach langer monetenarmer Ausbildung ging es dann ins Berufsleben. Dort konnte ich reichlich Urlaubsgeld verdienen, aber nicht ausgeben, weil man nie länger am Stück wegbleiben konnte (Betriebsrat :     !    )

Nachdem ich so genug Urlaubsgeld gesammelt hatte, wechselte ich verständlicherweise den Job. Aber dann ging es aus verschiedenen Gründen nach Griechenland (das ist auch nicht schlecht!!)

Dann erst, 1990, gab es einen Kombiurlaub (1 Woche Haus, 1 Woche Boot) in Irland. Und siehe da, alle meine lange gehegten Erwartungen gingen nicht nur in Erfüllung, sondern wurden weit übertroffen.

Die zweite Woche auf dem Schiff ließ sich nicht ganz so gut an. Die Silver River ist halt doch mehr ein Weekendcruiser, außerdem zeigte sich Loch Ree von der übelsten Seite- aber trotzdem war ich endgültig infiziert. An Weihnachten ging es dann wieder ins Haus, im Frühling auf den Grand Canal, usw. usw....  und jetzt bin ich auch schon wieder am planen.

Sicher hat sich in der Zwischenzeit vieles geändert in Irland, und nicht oft zum positiven.

Aber ich finde, man sollte die Veränderungen bei uns ebenso kritisch sehen- und da kommt man zu der Erkenntnis, daß Irland, gerade abseits der Massenziele, immer noch ein Stück Paradies ist.

Und das war die wahre Geschichte von:

bádoir

[ukmueller]

Hallo Gerhard, hi y'all
Da hatte Gerhard eine gute Idee, auch mich wuerde es mal interessieren was Euch das erste Mal nach Irland, spezifisch auf's Boot, gebracht hat.

Irische Geschichten
Lustige, merkwürdige oder abenteuerliche Geschichten rund um die irischen Bootsreviere.

Nun, zu meiner Geschichte passt keine dieser drei Praedikate, sie hat nichts mit Bootsurlaub zu tun aber definitiv mit einem Revier in Irland.  Und alles ist die Wahrheit, nichts als die reine Wahrheit, so help me……

Das erste mal kam ich 1966 als Besatzungsmitglied auf einem deutschen Frachtschiff nach Irland.  Dieses Schiff war von einer englischen Firma gechartert um taeglich zwischen dem englischen Hafen Preston und Belfast zu pendeln. Es waren die zaeglichen Anfaenge des Containerverkehrs obwohl es kaum Containerschiffe gab. Unsere Container waren damals 8 x 8 x 8 Fuss und unser kleines 2-Lukenschiff (499 brt) konnte pro Luke 3 x 21 Stck davon laden (Hauptdeck, Zwischendeck, Decksladung)  Zusaetzlich dann noch so 12 Autos, die in den Leerraeumen vor, zwischen und hinter den eigentlichen Laderaeumen verstaut wurden.

Ich war fuer 19 Monate auf diesem Schiff und bin >200 Mal in Belfast und einmal mehr in Preston eingelaufen.  Geladen wurde tagsueber, gefahren nachts. Samstags und Sonntags wurde nicht geladen, wir lagen dann ein Wochenende in Belfast, das naechste in  Preston. Manchmal zwang das Wetter uns im Hafen zu bleiben oder, die irische See ist notorisch fuer schnell aufkommende Stuerme, hinter der Isle of Man “vor Wind zu gehen”.

Preston habe ich als furchtbares Kaff (dirty old town, dirty old town…..) in Erinnerung. Es gab da den Black Bull, einen Pub wo man die Bluete der heimischen Jugend treffen konnte, mancher deutsche Seemann entwickelte hier grosses Heimweh. Es gab Ausnahmen.  Eine besondere Erinnerung ist mir der Samstag in 1966 als wir dort an Bord  das WM Endspiel gegen England im Fernsehen sahen. Die aelteren unter Euch werden sich an das sog. Tor zum 3:2 erinnern. Spaeter, abends im Pub konnte sich dann einer unserer Leute nicht zurueckhalten und beschwerte sich lautstark ueber die gestohlene Weltmeisterschaft, irgendwas unschoenes ueber die Queen wurde noch in den Saal gegroelt. Ich hab an dem Abend meine persoenliche Bestleistung im 2000m Wegrennen gebracht.

Belfast hingegen zeigte sich mir gegenueber immer von der freundlichsten Seite.  Die Dockers (Hafenarbeiter) nannten  mich wegen meiner roetlichen Haare “Ginger” und luden mich nach Hause ein um mir ein Eintauchen in die irische Kultur zu ermoeglichen. Sie hatten alle viele Kinder, so etwa in meinem Alter, und wie das Glueck es so wollte waren ca. die Haelfte davon Maedchen.  

Meine erste Liebe, Ann McArt, lernte ich allerdings auf andere Weise kennen. Sie war katholisch und ihr Vater haette als Katholik damals nie einen Job im Hafen oder bei der grossen Harland & Wolf Werft oder allen anderen Union-Shops bekommen.  Die ganze Familie, bis auf Ann war arbeitslos, seit vielen Jahren und machte sich kaum Hoffnung auf einen Job. London zahlte recht ordentliche Aushilfen um den Frieden zu bewahren. Man weiss wie das ausgegangen ist.

Im Juni 1967 wurde es dann Zeit fuer mich in eine andere Richtung zu gehen. Ich habe die traurige Entwicklung in Irland lange aus der Ferne verfolgt.

Erst 1990 bin ich wieder zurueck nach Irland, diesmal mit Frau (geb. McCarthy, wouldn’t you know) und 3 Kindern (10, 12, 15) auf einem Boot von den Lowtown-Cruisers, 2 Wochen auf dem Shannon. Leider war ich von uns fuenfen der einzige dem es Spass machte.  Hab dann 1992 noch mal einen Bootsurlaub mit Familie in Florida gemacht…. und das war dann das Ende meiner ersten Ehe.  

Um ehrlich zu sein, was mich wieder nach Irland gezogen hat, war die Leichtigkeit eines Bootsurlaubes.  

Ich weiss nicht ob Ihr Euch alle (nach den vielen Urlauben) noch bewusst seid wie einmalig die irischen Bootsferien sind.  Viele Boote zur Auswahl. Leichtigkeit der Wasserstrassen. Leichtigkeit der Boote( so, wenn man mal anbummst, was ist schon, dicke Fender).  Freie, lange Wasserwege, abwechslungsreich.  Finanziell machbar. Nette Einwohner.  Gute Pubs, Musik, Drink, Food (na ja, Food kann man auch mitbringen).  Ich bin 12 mal dagewesen …..und ich komme wieder.  Gehe auch woanders Bootfahren..... aber komme immer wieder.

Liebe Gruesse
Uve

[Tina]

Hallo Irlandfans!
 
Mal so eine Idee von mir: Was  führte Euch zum ersten Mal nach Irland? Zufall, Überzeugung, eine gute  Fee? Und war es dann gleich Liebe auf den ersten Blick?

Hallo Gerhard, hallo Leute,

mich führte die Suche nach einem Land in Europa, wo man als Frau alleine und entspannt Urlaub machen kann, nach Irland.

Griechenland war mir schon bekannt. Ich wollte was Neues erkunden und stieß in einer Zeitschrift auf einen Artikel, der als sicherste Länder für alleinreisende Frauen in Europa die Schweiz und Irland empfahl. Ich habe es nicht so sehr viel mit den Bergen. Zum Meer dagegen hat es mich schon immer hingezogen.

So beschloss ich, die grüne meerumtoste Insel zu entdecken.

Bei meinem ersten Urlaub in Irland hatte ich in der letzten Woche einen Leihwagen und fuhr von Dublin aus zur Westküste nach Westport. Auf der Fahrt dorthin überquerte ich den Shannon und erblickte ein weißes Kabinenboot, das bei strahlendem Sonnenschein durch das Wasser des Shannon glitt. Das Blau des Himmels und die weißen Wolken spiegelten sich an der Wasseroberfläche. Satte grüne Wiesen in einer sanft welligen Landschaft umrahmten einen magisches Anblick. Ich hielt an, stieg aus und saugte das Bild förmlich auf. Als das Boot aus meinem Blickfeld verschwunden war, wachte ich auf und seufzte. Ich dachte, man müssen die Geld haben, stieg wieder ein und setzte meinen Weg fort.

8 Jahre später charterte ich zum ersten Mal ein Boot auf dem Shannon.

Das Bild von Inga im Kalender 2006 kommt meinem inneren Bild von damals sehr nahe.

Liebe Grüße Tina

[Anitram]

Hallo Leute,

ich habe schon immer alles an Büchern verschlungen, das von Irland handelte, sogar schon als Kind. Warum? Keine Ahnung, ich fand Land und Leute faszinierend!
Ausserdem habe ich ein Faible für Zelte, Wohnwagen, Camper etc.
Jetzt, da unsere Kinder in das Alter kommen, in dem sie nicht mehr unbedingt mit Papa und Mama in Urlaub fahren wollen, habe ich mir überlegt, welche Art Urlaub wir anbieten können, damit sie trotzdem noch mitfahren wollen.

Mit einem Hausboot unterwegs zu sein fanden sie attraktiv!
Südfrankreich gefiel ihnen ganz gut, aber auf Irland sind sie voll abgefahren, seit sie vor zwei Jahren in Dublin waren.
Juchu, und endlich hatte ich die Familie da, wo ich sie schon lange haben wollte - auf dem Hausboot in Irland  

Martina

[Garfield]

Hallo Irlandfans!
 
Mal so eine Idee von mir: Was  führte Euch zum ersten Mal nach Irland? Zufall, Überzeugung, eine gute  Fee? Und war es dann gleich Liebe auf den ersten Blick?


bádoir

Hallo Forumler,

siehe o.a. Zitat. WIE ALLES BEGANN könnt ihr hier nachlesen:

http://pikefisher.doingdirect.com

unter REISEBERICHT      "FISCHEN 2000"


Und JAAAAAAA, hab mich sofort in Irland verliebt.

LG
Marc

[Micha]

Gute Frage, Gerhard!

Mein Brüderchen war von seinem besten Kumpel mit dem Irland-Virus infiziert worden und hat uns denn nach Rückkehr ein paar tolle Fotos zeigen können.

Also das wollten wir auch mal gesehen haben: Mountshannon, Cliffs of Moher, Dingle, Galway, Connemara - das war unsere erste Runde 1997.
Dafür war ich damals bereit 14 Tage Urlaub "auszugeben"!
Als ich dann feuchte Augen bekam (sagt man ja nicht gern als "Mann") als der Flieger Shannon-Airport wieder mit uns verließ wußte ich, das Irland was ganz besonderes für mich war. Das war mir auf den diversen Reisen in die wärmeren Gefilde vorher nie passiert. Wenn es eine große Liebe in Bezug auf Urlaub gibt dann IRLAND!

So werden wir also das 7. Mal dieses Jahr auf die grüne Insel düsen und es wird das 3. Mal sein, das wir dort mit einem Boot unterwegs sind (was meiner Meinung nach nochmals eine Steigerung des Irland-Urlaubes für mich war!).

Aber ich muß Euch warnen: Ich hatte 2004 dem Drängen meiner Partnerin nach einem Canada-Urlaub nachgegeben   - Das war ein Fehler  !
Weil das, was Irland mit dem Boot ist, ist Canada mit dem Wohnmobil. Fangt bloß nicht an damit; Canada macht auch süchtig! So werden wir dieses Land auch schon zum dritten Mal besuchen im Herbst.

Aber Irland ist näher - und wird immer "meine" Insel bleiben!

[Inga]

Was führte uns das erste Mal nach Irland?
Eigentlich mehr oder minder ein Zufall. Interessiert hatten wir uns schon immer für die Grüne Insel, denn wir sind nicht die Urlauber, die den ganzen Tag am Strand liegen und sich von der Sonne brutzeln lassen. Das kann ich auch zu Hause auf meinem Balkon. Wir gehören eher zu denen, die einen Aktivurlaub genießen. Ja, auch wir waren schon auf Mallorca, haben uns aber da ein Auto gemietet und sind jeden Tag mit dem Auto unterwegs gewesen. Damals haben wir dann auch feststellen müssen, dass Mallorca ganz schön bergig ist. Aber wir wollen hier ja nicht von Mallorca, sondern von Irland reden.
Holger arbeitet im IT-Bereich und wurde im November 1996 von Dell eingeladen, sich das Dell-Werk in Limerick anzusehen. Damals hat Holger es ermöglichen können, dass ich einerseits mitfliegen konnte und dass wir andererseits den Rückflug um ein paar Tage verschieben konnten. Nach dem offiziellem Teil, Besichtigung des Dell-Werkes, Ausflug zu den Cliffs of Moher (windige Ecke, aber traumhaft), gemeinsames Essen im Duty Nelly Pub, der in der Nähe des Bunratty Castle gelegen ist und der Übernachtung im Fitzgerald (ein sehr schönes, und sehr teures Hotel beim Bunratty Castle) verabschiedeten wir uns am nächsten Tag von den anderen Mitreisenden und holten dann unseren von Deutschland aus gemieteten Leihwagen, einen roten Nissan Micra, den wir Floh nannten, am Shannon Airport ab.
Unser Weg führte uns, wie so viele Irlandurlauber, die das erste Mal in Irland waren, nach Killarney. Dort mieteten wir uns in ein B&B ein, praktischerweise mit einem pünktlichen Wecker jeden Morgen um halb acht, denn unser Zimmer lag direkt an den Eisenbahnschienen. Es fuhren zwar wenige Züge, bei denen, die an dem Zimmer vorbeifuhren, hatten wir jedoch das Gefühl, dass sie eine Abkürzung durch unser Zimmer nahmen. War schon ein irres Gefühl. Aber wir hatten in Deutschland unseren Wecker vergessen und so konnte man dem Ganzen auch etwas Positives abgewinnen.
Von Killarney aus starteten wir dann unsere Ausflüge. An dem einen Tag befuhren wir den Ring of Kerry, dann folgte die Halbinsel Dingle und an unserem letzten Tag, leider hatten wir nicht mehr, sahen wir uns den Nationalpark von Killarney inklusive Muckross House, Torc Waterfall und Ladies View an.
Von Tag zu Tag wurden wir immer mehr von der Insel infiziert und schworen uns an unserem Abreisetag, wieder zu kommen.
Aber was war es, was uns so faszinierte? Es war natürlich die Gegend, die Berge, der Atlantik, die schroffen Felsen, das Wetter und natürlich auch die Ruhe und die Freundlichkeit und Gelassenheit der Menschen.
Ganz stark war uns das bei einem unserer Ausflüge aufgefallen Wir befanden uns an einer sehr hohen Stelle des Ring of Kerry, ich glaube auch, dass wir uns in einer Nebenstrecke befanden, weil wir uns etwas ansehen wollten. Die Straße war nicht gerade breit, sie hatte die Ausmaße eines Feldweges, auch von der Beschaffenheit her, aber wir hatten zum Glück ja nur einen Nissan Micra. Da kam uns doch tatsächlich ein Müllwagen entgegen. Im ersten Moment hatten wir beide Panik in den Augen, denn es gab nur eine Möglichkeit, solange rückwärts fahren, bis man eine Ausweichstelle erreicht. In Deutschland hätten wir sicherlich den Rückwärtsgang einlegen müssen, denn wer legt sich hier schon freiwillig mit einem LKW an. Anders in Irland. Der Fahrer des Müllwagens sah an unserem Kennzeichen, dass wir Urlauber waren, legte den Rückwärtsgang ein und fuhr dann mit seinem LKW auf dieser engen Straße mindestens zwei Kilometer rückwärts, bis er eine Hofeinfahrt als Ausweichstelle benutzen konnte.
Solche Erlebnisse zeugen von der Freundlichkeit und Gelassenheit der Iren und das kann einen nur imponieren.
Nach unserer Rückkehr planten wir dann auch schon bald den nächsten Urlaub. Wir informierten uns, welche Möglichkeiten man hat und entschlossen uns ziemlich bald, einen Bootsurlaub zu machen, man kommt ja immerhin von der Küste. Leider mussten noch ganze fünf Jahre ins Land ziehen, bis wir die nötigen Mittel hatten, ihn uns leisten zu können. Wir waren jedoch gut vorbereitet. Holger hatte mittlerweile seinen Bootsführerschein gemacht, wir hatten uns gut mit dem Steinnacher und anderen Reiseführern vertraut gemacht und so konnten wir im Mai 2001 endlich wieder „unsere“ Insel besuchen.
Jetzt im April wird es das achte Mal, dass wir nach Irland fahren, wobei es dann der fünfte Bootsurlaub sein wird und es wird sicherlich nicht das letzte Mal gewesen sein. Unsere Bekannten fragen schon nicht mehr, wohin wir in den Urlaub fahren, denn es kommt ja eh immer die gleiche Antwort. Irland, wohin sonst!!!!!
 

Inga und Holger

[bádoir]

Hallo Leute!

Beim Umherstöbern im Shannon-Forum bin ich auf diesen Faden gestoßen und hatte das Gefühl, ihn wiederbeleben zu müssen. Seidem hatten wir ja eine Menge Neuzugänge. Will da nicht mal jemand seine Story zum besten geben? Auch Altmitglieder könnten sich vielleicht in Erinnerung an einen schönen Urlaub 2011 ihrer "Irish Roots"  erinnern und uns teilhaben lassen.

Also Freunde, haut in die Tasten!

Grüße,
bádoir

[cms1104]

Ich kann mich noch genau daran erinnern was mich das erste mal auf die Idee brachte einen Urlaub in Irland zu verbringen. Es war der Film "Hear my Song"(1991). Tolle Landschaften.

Es dauerte dann aber doch noch einige Zeit bis zu meinem ersten Trip. 1997 bin ich mit 2 Freunden auf Tour gegangen. Flug nach Knock und dann mit dem Auto nach Donegal und dann runter bis Galway und zurueck nach Knock. Grandiose Landschaften und tolle Menschen.

Seitdem ziehts mich immer wieder hin. Seit 2001 fast ausschliesslich auf dem Boot. Leider konnte ich seit meinem letzten Besuch im September 2009 nicht wieder nach Irland reisen. Der naechste Trip wird wohl erst wieder in 2013 sein.

Ich hatte 2010 fuer zwei ausgedehnte Roadtrips in den USA genutzt und spaeter dann meine zukuenftige Frau kennengelernt. Daher gab es dieses Jahr nur Trips auf die Philipppinen und nach Deutschland. Fuer naechstes Jahr ist die Hochzeit geplant und dann Hochzeitsreise nach Brasilien spaeter in 2012. Also, 2013 will ich wieder aufs Boot. Ich bin auf Entzug!!! 

[Norbi]

 Hallo zusammen,

schönes Thema, was ja auch entsprechend Anklang findet,wie man sieht, bzw. lesen kann.
Interssant zu sehen, wie das "Irlandfieber" auf die verschiedensten Arten infiziert hat.

Mich hat es 1984 "erwischt".
Mein bester Freund hat mich damals dazu gebracht, gemeinsam mit unseren Ehefrauen und je 1 kleiner Tochter die erste Bootstour zu wagen.
Wir hatten damals die Birchwood 36 von Derg Line Cruisers gebucht, zu dieser Zeit wohlmit die schönsten Boote auf dem Shannon.
Zwei herrliche Wochen bei Sommerwetter haben mich dann dazu gebracht, meine bisherigen Skandinaivienreisen auf Kosten von der grünen Insel zu reduzieren.
Wir sind die Jahre danach noch mehrmals gemeinsam mit anderen Freunden unsere Clique in Irland gewesen, dazu kamen in 2001 und 2005 zwei Abstecher nach Canada mit dem Wohnmobil.

In den letzten Jahren fahre ich mehr oder weniger wieder jährlich nach Irland, entweder auf "Herrentour" im Mai für 1 Woche oder 11 Tage oder mit meiner Frau, dann jedoch immer 3 Wochen.
So waren wir in diesem Jahr wieder 3 Wochen im Juni ( 20 Tage Regen ! ) mit ABC unterwegs bis zum Lough Ree und zurück.
Für die 2. Maiwoche 2012 ist bereits die "Herrentour", diesmal mit Wave Line, fest eingeplant, mein dann 15. Bootsurlaub auf der Insel.
Und mein Wunsch zum 60. kann nur sein ? - RICHTIG - 4 Wochen Irland, jeweils 2 Wochen Boot und erstmals ein Ferienhaus am Ring of Kerry, um mehr vom Rest der Insel kenn zu lernen.

Es lässt mich nicht mehr los......   aber ich kann damit gut leben !!!

Viele Grüße

Norbert R.

[Pike]

Schön daß Badeohr diesen Uralt-Thread wiederbelebt hat!

Ich selbst war anno 1973 (!) i  zarten Alter von 12 Jahren zum ersten Mal mit meinem Vater auf dem Boot in Irland. Also Leute, falls ihr Söhne habt und diese mit nach Irland schleppt seid gewarnt: irgendwann könnten diese Söhne auf die Idee kommen, Bootsvermieter in Irland zu werden 

@ Norbi: Waveline schreibt man in einem Wort Wir sehen uns dann spätestens im Mai 2012!

[McWoidl]

2003 wurde ich von meinem lieben Schwager Gernot mit seiner damaligen Freundin mit dem Irland-Hausbootvirus infisziert. Dieser Virus hat eine so hohe Resistenz, dass selbst Gegenmittel wie "selber fliegen" und "Angelkarten" und auch diverse Versuche mit "Traumurlauben" keine Wirkung zeigten. Immer wieder bricht der Virus aus, ohne Rücksicht auf jegliche budgetäre Auswirkungen.

Nach dem Erstanflug von Viren im Jahr 2003 (zusammen mit meiner Frau, dem Schwager und seiner Freundin) mit einer Waveearl von Waveline hat es mich bereits 2006 wieder zu den Booten hingezogen. Diesmal war es zum 25-jährigen Hochzeitsjubiläum mit meiner Ulli. Auch sie hat den Virus abbekommen, wenn auch in geschwächter Form. Trotzdem 2006 mit der Locaboat über den Shannon bis Portrumna. 14 Tage Paradies auf Wasser. Dann wurde es ruhiger um den Virus und ich glaubte schon ihn bezwungen zu haben. Bis schließlich 2009 ein neuerlicher Ausbruch kam und mit einem lieben befreundeten Paar (Captain Chaos) neuerlich zur Waveline verschlug um mit dem "Earl" von Classan nach Enniskillen zu "reisen". Es war der lustigste Urlaub, den ich je erlebt habe (wenn auch nicht immer für alle). Und so wurde der Virus erneut entfacht und schon 2011 hat er mich wieder. Ob er sich auch diesmal wieder ausbreiten kann, ist noch nicht ganz klar - er versucht es jedenfalls intensiv, mich nach Irland zu treiben und ich glaube, ich werde ihm nicht standhalten können.

Mit "wehenden Fahnen und ohne Geld untergehen" - das ist die Devise vom Irlandvirus.

Diesmal konnte ich ihn jedoch noch besiegen  in dem sich mein Gleichgewichtsorgan verabschiedete und ich im Krankenhaus Zeit zum Nachdenken bekam. ERGEBNIS: Ich werde 2012 nach Irland fliegen und 11 Tage Boot fahren. Der Virus wird NIE besiegt werden können!!!!!

Es grüßt
McWoidl

www.wmuehlfellner.jimdo.com   - In der Rubrik URLAUB Irland 2008 gibt es Details zum "Chaos Carli bzw. Captain Chaos".

[Bernd Groten]

Ich war im Herbst 1977 mit  meinem Vater und seinen Angelko
llegen  zum erstemal für eine Woche am Erne.  Da habe ich mich  wohl mit dem Virus infiziert, den die Tour wiederholte sich jährlich.
Nach dem Tod meines Vaters im Jahre 2000 habe ich dann meinen damals 9jährigen Sohn angesteckt. Unsere erst gemeinsame Tour war einfach genial; zu zweit allein auf einem Boot.....
Viele. Grüße
Bernd

[paolo]

.... habe ich dann meinen damals 9jährigen Sohn angesteckt. Unsere erst gemeinsame Tour war einfach genial; zu zweit allein auf einem Boot.....

Ich wollte mit meinem damals fünfjährigen Sohn eine Bootstour machen, allerdings in Schotland auf dem Grand Canal. Da war ich schon mal zehn Jahre zuvor und fand es so traumhaft, dass ich das jetzt mit meinem Kurzen erleben wollte. Aber der Vermieter in Inverness meinte, mein Sohn  sei noch zu jung als Leichtmatrose, da müsste noch ein zweiter Erwachsener mitfahren...
Da war ich stinksauer, verfluchte (nicht wirklich) die Schotten und schaute mich fortan in Irland nach einem wohlmeinenden Bootsvermieter um. Ziemlich schnell wurde mir dann aber klar, dass wir auch in Irland kein Boot zu zweit bekommen würden. Das erzählte ich abends beim Bier total frustriert meinem Amnwalt und Freund Joki, der zunächst den Kopf ob der engstirnigen schottischen und irischen Bootsvermieter schüttelte, und sich dann aber sehr schnell samt seinem Sohn Niclas anbot, und bootmäßig in Irland zu begleiten.
Gesagt, getan. Es war ein unglaubliches Erlebnis: Zwei Väter mit ihren Söhnen auf einer Penichette 1120R, 10 Tage lang auf einem Boot rumlungern und ansonsten nur angeln !!!
Wer genaueres wissen will, kann den kompletten Reisebericht auf www.paolo.de nachlesen.

:-) paolo

[Pike]

er zunächst den Kopf ob der engstirnigen schottischen und irischen Bootsvermieter schüttelte

Das hat nichts mit Engstirnigkeit zu tun, sondern eher etwas mit Versicherungsschutz, Verantwortungsbewußtsein, der rechtlichen Lage und nicht zuletzt der Frage, wer das Boot fährt wenn dem einzigen Erwachsenen an Bord etwas passieren sollte oder er gar über Bord geht.

[Bernd Groten]

Das hat nichts mit Engstirnigkeit zu tun, sondern eher etwas mit Versicherungsschutz, Verantwortungsbewußtsein, der rechtlichen Lage und nicht zuletzt der Frage, wer das Boot fährt wenn dem einzigen Erwachsenen an Bord etwas passieren sollte oder er gar über Bord geht

.. ich war zu derzeit bereits das 23mal am Erne gewesen und war mit vielen Hechten auf Du und DU....

[Klaus]

Trotzdem hat Pike Recht.
Einem 10-jährigen kannst Du sagen: Wenn ich über Bord gehe, kupple aus und ruf' um Hilfe - oder wirf den Anker. Ein 5-jähriger wäre damit überfordert.
Ein Pilot hat auch nach 5000 Flügen einen Kopiloten...

Gruß,
Klaus

[Volpi]

Einem 10 jährigen zuzutrauen und zuzumuten auszukuppeln, um Hilfe zu rufen oder Anker zu werfen finde ich ziemlich abwegig. Es sei denn der Bub ist seit seinem 3. Lebensjahr auf einem Boot zu Haus ;-). Ich finde die Bestimmung 2 Erwachsene sehr durchdacht.

@Paolo

du bist schon alleine im Schiff unterwegs gewesen glaube ich mich zu erinnern. Was hättest du im Notfall gemacht???

Gruß
volpi

[Klaus]

Meiner unmassgeblichen Erfahrung nach kann ein 9-jähriger ein Boot durchaus bedienen (Auskuppeln, Anker werfen). Wir reden natuerlich nicht von Engstellen (Schleusen) oder Sturm...

Gruss,
Klaus

[KarlHwrede]

@backtotopic

Also bei uns wars ein Lottogewinn 

Ne, im ernst, wir hatten im Lotto einen kleinen Betrag gewonnen und meine Frau wollte unbedingt nach Irland.
Ich auch, aber nicht im Auto oder zu Fuss, also haben wir uns dann aufs Boot geeinigt. Dir erste Tour war mit einer kleinen TownStar, wir waren begeistert und haben dann im nächsten Jahr gleich wieder gebucht, dann aber bei Aghinver wo wir dann auch hängengeblieben sind.

[oliver k.]

Da ich faul bin und alles schon an anderer Stelle geschrieben habe  
"

Code: [Auswählen]

<a href="http://www.okhome.de/tour/New/15j/Die_Story.html">guckst Du hier</a> ...."

Viele Grüße aus Leipzig
   Oliver

[oliver k.]

....scheinbar funktioniert die Option "Code einfügen" nicht so wie ich gedacht hatte. 
Also hier nochmals im "Klartext"
http://www.okhome.de/tour/New/15j/Die_Story.html

Oliver
 

[Truni]

Nachdem wir in der 90er Jahren diverse Touren auf den Kanälen und Flüssen Frankreichs hinter uns gebracht haben, fanden wir, dass wir höhere nautische Herausforderungen angehen können. 1999 haben wir dann die erste Tour bei Erincurrach Cruising gestartet. Im Transfer vom Flughafen Dublin zur Basis kamen wir mit einem Basler Ehepaar ins Gespräch. Nachdem sie uns erzählten, dass sie nun bereits zur 15. Bootsreise in Irland starten dachten wir: Wie langweilig muss denn das sein, jedes Jahr in der selben Gegend zu verbringen.

Kaum 30 Minuten auf dem Boot und nach dem ersten Ausflug mit dem Dinghi war der Stress der Arbeit vergessen (und das dauerte jeweils an anderen Destination definitiv länger). Die Natur, die Ruhe und die Schönheit der Seenlandschaft haben es uns angetan. Da wussten wir, dass auch wir wohl mit dem Virus infiziert sind.

Ende August 2011 sind wir Langweiler nun auch schon zum 12. Mal an den Erne gereist. Unglaublich! Alle paar Jahre machen wir mal einen Aussetzer, um unser anderes Traumziel USA/Kanada zu besuchen. Aber wir freuen uns jedesmal wie kleine Kinder, bis wir endlich wieder auf dem Boot sind. Nächstes Jahr geht's zwar nun für ca. 6 Wochen mit dem Camper quer durch Westkanada, aber bereits 2013 ist der nächste Irlandurlaub geplant. Und ihr glaubt es jetzt vielleicht nicht, aber ich weiss nicht so genau, auf welchen Urlaub ich mich mehr freue ...

Gruss René

[McWoidl]

Und ihr glaubt es jetzt vielleicht nicht, aber ich weiss nicht so genau, auf welchen Urlaub ich mich mehr freue .
Gruss René

Also ich hätte da kein Problem! Lieber 1Woche Irlandurlaub, als 6 Wochen Stress. 

McWoidl

[paolo]

@Paolo

du bist schon alleine im Schiff unterwegs gewesen glaube ich mich zu erinnern. Was hättest du im Notfall gemacht???

Nun...   

.... ich fahre seit 37 Jahren alleine Auto, auch nachts, auf Landstraßen, auf Autobahnen, sehr oft ist kein anderes Auto, kein Haus, keine Menschenseele zu sehen

... ich bin 14 Jahre ebenso alleine Motorrad gefahren

... ich bin im April 1994 alleine mit dem Auto durch schneebedeckte Ausläufer der Rocky Mountains gefahren

... ich war in der Wüste - allein

... ich hab ein Häuschen in Italien, am See in freier Natur, 1km zum nächsten Dorf mit 300 Seelen, da fahr ich öfters hin, auch allein

... ich war schon hunderte Male im Ruderboot auf dem See zum Angeln, weit und breit kein Mensch zu sehen...

... und, und, und...

Die Frage ist natürlich berechtigt, was mache ich im Notfall?
Allein auf dem Boot in Irland?

Was gäbe es da?
Ausrutschen und ins Wasser fallen, Schlaganfall, Herzinfarkt, Blinddarmdurchbruch, böse Buben, die mich überfallen und ausrauben...

Schlaganfall oder Herzinfarkt bei 130 Sachen allein nachts auf der Autobahn...
Was würde ich machen?
Keine Ahnung...

Schlaganfall oder Herzinfarkt auf dem Boot in Irland, irgendwo mitten auf dem Broad Lough?
Wenn*s mein Handy täte und ich mich noch bewegen könnte, vermutlich bei Manor House anrufen oder die Polizei oder was weiß ich, wen...

Böse Buben, die mich ausrauben?
Je nach dem, wieviele es sind, würde mir auch ein Begleiter nicht viel nützen, vielleicht käme ich nicht mal mehr zum Telefonieren, um Hilfe zu rufen...

Bliebe noch ins Wasser fallen und nicht mehr auf's Boot können...
Wäre ich bei Bewusstsein, würde ich zum nächsten Ufer schwimmen, außer auf dem Broad Lough ist es ja da meist nicht so weit.

Ich bin übrigens schon mal in Irland vom Boot ins Wasser gefallen und kam nicht mehr allein aufs Boot.
Das war am Anleger in Belturbet.
Mein Freund Joki war gerade oben im Dorf einkaufen, unsere Söhne, 5 und 9 Jahre alt, auf dem Spielplatz, konnten mich nicht hören.
Und gerade als ich mit vollgesogenen Klamotten im Wasser zappelte, war keine einzige Menschenseele weit und breit zu sehen.
Niemand.
Und als ich es endlich völlig außer Puste aufgegeben habe, die hochgeklappte Badeleiter runter zu klappen, bin ich dann unter dem Steg weggetaucht und dann durch den Moder die Böschung rauf an Land gekrochen. Und erst als ich pitschnass triefend über den Steg wieder zu meinem Boot gegangen bin, fuhr ein anderes vorbei und die Leute haben mich angeguckt, als käme ich gerade vom Mond...

Wir waren damals zu viert, aber als ich ins Wasser gefallen bin, war ich allein.
Shit happens.
Noch mal gut gegangen.

Ich kann nur sagen, dass ich, wenn ich alleine unterwegs bin, jetzt viel bedachter agiere, bei allem, was ich tue, vor allem, wenn ich draußen an Bord bin.

So, und jetzt fahre ich nach hause.
Allein.
10 Kilometer einsame Landstraße

Bis morgen

[paolo]

angekommen, ... nix passiert

[charon27]

Paolo hat recht,
Das Leben is richtig lebensgefährlich 

noch zwei Wochen
endlich wieder ERNE

und des allein

[ukmueller]

und des allein

"No woman, no cry"  

oder, wie der zweitgroesste Pfleger der fraenkischen Mundart, Helmut Haberkamm, frei nach Bob Marley so treffend interpretierte:

 "Kei Weiber, kei Gschrei"

Wer ist der groesste Pfleger der fraenkischen Mundart? Klar doch, Wolfgang Buck, Nom de Guerre: Panta Rhei. Doch!



mit freundlichem Gruss, besonders an die Damen,
Uve

[bádoir]

"No woman, no cry" 
 "Kei Weiber, kei Gschrei"

Wie wahr, wie wahr!   

Bei meinem einzigen wirklich unangenehmen Abenteuer in über einem halben Jahr Bootsurlaub (in der Summe natürlich) wäre mir meine Ex (drei Kreuze!) sogar nur im Weg gestanden.

http://www.shannon-forum.de/index.php?topic=1713.0

Trotzdem sollte man in dieser Diskussion uneingeschränktes Verständnis haben, daß die  Vermieter im Prinzip Alleinfahrer ablehnen.  Das würde ich auch nicht anders tun. Wenn nun ein erfahrener, dem Vermieter bekannter Skipper mal so einen Wunsch äußert, dann mag es da weniger „engstirnige“ Lösungen geben – aber die würde ich öffentlich gar nicht so ausgiebig diskutieren. 

Grüße,
bádoir

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PS.:

„No woman, no cry“ ist Pidgin - Englisch und bedeutet eigentlich  „No, woman, don´t cry”. Aber die mißverstandene Übersetzung ist so gut, daß ich diesen Kommentar lieber nur als kleingedruckte Fußnote anfüge.

[Frank & Steffi]

...„No woman, no cry“ ist Pidgin - Englisch und bedeutet eigentlich  „No, woman, don´t cry”. Aber die mißverstandene Übersetzung ist so gut, daß ich diesen Kommentar lieber nur als kleingedruckte Fußnote anfüge.

Mein (weiblicher) Kommentar dazu: 

Kommas retten Leben: "Komm wir essen Opa"! 

Grüße
Steffi

[Panta Rhei]

Hallo Uve, ich fühle mich gebauchpinselt. Gibs zu, du willst mich mit deinem Kompliment nur vom Sofa locken, damit ich hier auch was schreibe. Aber bei mir gibt es nur zu berichten, dass es ein spontaner Entschluss bei einem Abendessen mit meinem jüngeren Bruder und dessen Frau war: Er hat gesagt: "Mal in Irland Boot fahren, das täte mich reizen." Und mir ist in dem Augenblick eingefallen, dass ich das schon mal in den 80ern vorhatte, aber damals keine Kohle hatte. Und drum hab ich spontan gesagt: "Da fahr ich mit."

Und prompt waren wir (mein Bruder, seine Frau, meine Frau, meine damals 15jährige Tochter und ich) im Juni 2001 zum ersten Mal auf dem Shannon unterwegs. Mit einer Classique von Crown Blue Line von Carrick nach Killaloe. Die Landschaft und der ganze Flair hat mich von der ersten Stunde an gefangen genommen. Was das Bootfahren anbelangte, war mein Bruder wesentlich couragierter als ich. Wir wussten noch nichts von "Sog- und Wellenschlag vermeiden", und auch nix von gegen die Strömung anlegen und anderen Feinheiten.

Am zweiten Tag fraß in Tarmonbarry gleich unsere Schiffsschraube eine Leine. In Banagher mussten wir eine irische Mischung aus Kalb und Hund mit Pfannkuchen bestechen (nicht mit blutigem Fleisch wie in dem Song), um ans Ufer und zu J.J.Houghs zu gelangen. Wieder zwei Tage später landete ich bei einem Anlegemanöver mit einem Schritt in die sinnlose Luft im öl- und fäkalverseuchten Castle Harbour in Portumna und konnte nur mittels mehrerer Jamesons wiederbelebt werden. All dies hinderte den Flusszigeiner und seine Admiralin (woman, but no cry) nicht daran, seitdem jedes Jahr (außer 2010, aber in manchen Jahren sogar zweimal) Shannon und Erne zu befahren. Ich glaube, heuer im Frühjahr, als wir uns in Belturbet trafen und Renées Küche nicht annähernd leer essen konnten, war es das 12. Mal. Nächstes Jahr werden es hoffentlich 3 Wochen Ende August und Anfang September sein. Irland - wohin sonst?

[bádoir]

........, damit ich hier auch was schreibe.

Was Uve gelungen ist.

Hi Panta, schön, mal wieder was von Dir zu lesen!

Viele Grüße,
bádoir

[ukmueller]

Hi y'all,

Vielleicht darf ich die Frage "Was führte Euch erstmals nach Irland?" welche ja wohl  an uns Wiederholungstaeter gerichtet war mal abwandeln in "Warum kommt Ihr immer wieder?"

Das urspruengliche Motiv bei mir war, denke ich, das gleiche wie bei vielen anderen: Bootfahren ohne Vorbedingungen wie Erfahrung oder Fuehrerschein.  Die Schoenheit Irlands, die Folklore, das gute Bier, alles ein Bonus. Fuer so etwas nahm ich 1990 sogar einen 9-Std. Flug mit Aerlingus (Boston-Shannon-Dublin) mit Frau und drei Kindern in Kauf.

Warum aber kam ich auch heuer noch wieder?  Hab ich doch selbst einen Kahn und benutze den recht oft auf sehr schoenen Wasserwegen, dieses Jahr von Georgia bis nach Ottawa hoch und wieder runter zur Cheasapeake Bay. Insgesamt ca. 10-Wochen cruising in 2-Wochen Etappen mit zwischenzeitlichem "Heimaturlaub".  Trotzdem konnte ich es nicht lassen Ende April/Anfang Mai wieder einmal fuer 10 Tage in Irland auf dem Boot zu verbringen.

Die Schoenheit verschiedener Wasserwege zu vergleichen keinen Sinn, selbst das letzte Revier ist weit besser als irgendwo an Land zu sitzen.

Der Booturlaub in Irland ist einmalig unkompliziert und schoen und schiebt bei mir immer den Blutdruck runter und pflanzt ein breites Grinsen in meiner Visage. Ich werde wiederkommen auch wenn es fuer uns recht teuer ist. (Hallo Stevie, US-Sonderrabatt vielleicht???)

 

shalom y'all
Uve

[Lutz]

... könnten wir von diesem Grinsen mal ein Foto haben?!?!?!?!?!

 

LG

Lutz

[Franz]

Bei uns war es die "Weltausstellung 2000"in Hannover.Regnerisch,Feierabendzeit.....;
wo war noch RemmiDemmi?Richtig;im Pub des irischen Standes.
Super Stimmung,super Musik,super Leute!Wir hatten Blut geleckt!
Ab Sommer 2001 einmal pro Jahr nach Irland ist Pflicht !!!

Gruß & Handbreit

Franz

[charon27]

Bei mir wars 1999 ein bayrisches Bierzelt. Zur vorgerückten Stunde kamen zwei Kameraden und ich zum Schluss ein Blockhaus in Schweden an einem einsamen See zu mieten. Ein paar Tage später ab in ein  Reisebüro. Nur in diesem Reisebüro hat sich die Stimmung gedreht, aus Schweden wurde doch die erste Hausboottour am Shannon. Seitdem hat mich Irland nicht mehr losgelassen. Jedes Jahr im April/Mai und im September/Oktober bin ich auf dem  Shannon oder auf dem Erne unterwegs. Ich kann mir keinen anderen Urlaub mehr für mich vorstellen.
Dieses Land.....diese freundlichen Leute....und natürlich Bootfahren, ist für mich ein Teil Leben geworden.

Grüße aus dem Allgäu
Karlheinz


In 9 Tagen gehts endlich wieder Richtung Erne 

[bádoir]

"Warum kommt Ihr immer wieder?"

Gute Frage, Uve!
Ich bin mal in mich gegangen und habe einen neuen Thread eröffnet:

http://www.shannon-forum.de/index.php?topic=5302.0