Hallo Forum,
Natürlich möchte ich hier auch meine Erfahrung mit einem Inverter den ich jetzt seit zwei Bootstouren besitze loswerden. Den Inverter habe ich mir auf Stevies Empfehlung gekauft und bin hoch zufrieden damit.
Sven und Stevie haben Recht wenn sie sagen, "Laden am Besten nur während der Fahrt". Die Kapazität reicht in den meisten Fällen dann für 2-3 Stunden Schläppibetrieb aus. Eine Mehrfachsteckdose ist wirklich ratsam, hat sich bei mir bewährt.
Ich habe noch einige Interessante Technikdetails in meiner Bedienungsanleitung gefunden die einige FAQ's beantworten:
Wie schließe ich den Power Inverter an?
Der Anschluss erfolgt über einen Stecker für den Zigarettenanzünder. Zu Beachten ist dabei, dass Zigarettenanzünder in der Regel mit 8-20 Ampere abgesichert sind. Die Verbraucherlast ist daher beschränkt. Viele Elektrogeräte können nicht über den Zigarettenanzünder betrieben werden. Es wird empfohlen bei einer Verbraucherlast >150 Watt den direkten Anschluss an die Batterie.
HINWEIS ! ERST DEN INVERTER EINSCHALTEN, DANN DEN VERBAUCHER!
Was ist eine Sinuswelle?
Wechselstrom (AC) ist elektrischer Strom, der die Richtung in einer standardisierten Frequenz von 50 Hz pro Sekunde wechselt. Konventioneller Wechselstrom wird von rotierenden Maschinen hergestellt (Alternators); diese produzieren einen sanften Wechsel – ähnlich dem eines Pendels. Mathematisch wird dies als „Sinuswelle“ dargestellt
– die ideale Wellenform für den Transfer von Wechselstrom und Energie. Ein Inverter ist ein elektronisches Gerät, das Gleichstrom (DC) in Wechselstrom konvertiert im Rahmen eines Umschaltvorganges; somit wird eine Art synthetischer Wechselstrom hergestellt. Neben Invertern, die eine reine Sinuswelle produzieren, können erheblich
kostengünstigere Geräte "modifizierte Sinuswellen" erzeugen.
Die Form der modifizierten Sinuswelle hat gegenüber anderen Formen bedeutende Vorteile:
* Spannungen und Ströme ändern sich ohne Spitzen oder Sprünge.
* Die Leistungsübertragung kann gleichmäßig und verlustarm erfolgen.
* Zusätzliche elektrische Geräusche werden vermieden.
* Elektrische Geräte laufen nicht so heiß und verbrauchen weniger Energie.
* Uhren und Zeitschaltgeräte können bei anderen Wechselgrößen falsch laufen.
* Die Stromversorgung empfindlicher Geräte wird weniger gestört, wie z.B. bei Hi-Fi Anlagen.
Welche Invertergröße benötige ich?
Um die korrekte Größe zu bestimmen, müsst Ihr zunächst die tatsächliche Wattzahl der Geräte, die Ihr an den Inverter anschließen wollen, feststellen. Die meisten Geräte haben die Wattzahl auf Ihrer Rückseite aufgedruckt - auf einem Fernsehgerät könnte zum Beispiel 90 W stehen. Die geeignete Wahl würde in diesem Fall ein Inverter mit 100 Watt sein.
In vielen Fällen benötigen Elektrogeräte - insbesondere Elektromotoren - zum Leistungsbeginn eine kurzfristige Leistungsspitze; dies bedingt, daß der Inverter eine höhere Wattleistung erbringen muß, als auf dem Gerät angegeben ist. Da bestimmte Inverter kurzfristig eine Strombelastung aufnehmen können, die dem Doppeltem der Dauerleistung entspricht, stellen diese Leistungsspitzen kein Problem dar.
Sollte die Wattzahl nicht auf dem Gerät angegeben sein, ist möglicherweise die Amperezahl ausgewiesen. Benutzen soll man folgende Formel, um daraus die Wattzahl abzuleiten:
VOLT (220 ~ 240) x Ampere (A) = WATT
Induktive Lasten, die z.B. bei Kühlschränken, fluoreszierende Lampen, Kompressoren und Pumpen vorkommen, benötigen mehr Strom für ihre Inbetriebnahme als der angegebene Nominalwert des Verbrauchers. Ihr könnt euch dieses wie folgt verdeutlichen. Wenn Ihr mit einem Fahrrad startet, dann benötigt Ihr viel Kraft, um die Reisegeschwindigkeit zu erreichen. Haben Ihr diese erreicht, dann erfordert es weniger Kraft, diese zu halten. Induktive Lasten erfordern unter Umständen das 2 bis 8-fache des Wattnennwerts über einen Zeitraum, der länger ist, als die kurzfristige Spitzenleistung des Inverters. Da die Eigenschaften bei induktiven Lasten von Verbraucher zu Verbraucher sehr unterschiedlich sind, muss in Tests ermittelt werden, ob eine spezifische Last mit Ihrem Inverter gestartet werden kann. Bei einer Überlastung schaltet sich das Gerät einfach ab.
Warum haben verschiedentlich Inverter eine Spitzenleistung, die doppelt so hoch ist wie die kontinuierliche Nennleistung?
Einige elektronische Geräte wie z.B. Elektromotoren benötigen für den Start kurzfristig eine höhere Leistung – mitunter das 5-10-Fache der eigentlichen Nennleistung. Im Gegensatz zu den induktiven Lasten handelt es sich um eine sehr kurze Belastung, die der Inverter leisten kann.
Wodurch können Qualitätsunterschiede bei handelsüblichen Invertern mit modifizierter Sinuswelle auftreten?
* Durch die Form der modifizierten Sinuswelle. Je besser sich diese einer echten Sinuswelle annähert, desto besser sind die Ergebnisse bei sensiblen Geräten wie z.B. Fernsehgeräten.
* Durch die Spitzenleistung des Inverters. Bei vielen Geräten wird lediglich das 1,5-Fache der Nennleistung erreicht – entsprechend können weniger Geräte betrieben werden.
* Die Kurzschlusssicherung des Inverters. Viele Geräte sind nicht hinreichend gegen Kurzschlüsse und Überlastungen geschützt. Bei falschem Gebrauch führt dies zu dauerhaften Schäden am Inverter.
Wie lange wird das Elektrogerät mit einem Inverter und der Batterie betriebsbereit sein?
Wichtig ist bei dieser Frage nicht die Leistung des Inverters, sondern die der Batterie. Grundsätzlich hat die Größe des Inverters keine Auswirkung auf die Laufleistung und den Stromverbrauch des Elektrogerätes, wenn die gleiche Batterie benutzt wird. Die Batterieleistung wird entweder angegeben in Reservekapazität in Minuten oder in Ampere-Stundenkapazität. Die Batteriereservekapazität ist eine Meßart, welche ausdrückt, wie lange die Batterie eine bestimmte Laufleistung erbringt. Mit einer typischen Fahrzeugbatterie kann von einer Mindestbetriebsdauer von 0,5 bis 1 Stunde zwischen den Aufladevorgängen ausgegangen werden, in vielen Fällen werden auch 2-5 Stunden Betriebszeit erreicht - je nach dem Stromverbrauch der bedienten Last. Es ist zu empfehlen das Fahrzeug alle 1-2 Stunden zu starten, um die Batterie aufzuladen. Damit werden unerwartete Ausfälle der betriebenen Geräte verhindert und sichergestellt, dass die Batteriekapazität für das Starten des Fahrzeugmotors ausreicht.
Beispiel:
An eine 12V-Batterie mit 60AH wird ein 70 Watt Verbraucher angeschlossen.
A = 70 Watt :12Volt = es werden also 5,83 Ampere pro Stunde benötigt.
( für eine 24V-Batterie berechnet man entsprechend: A= 70 Watt : 24 Volt = es werden also 2,92 Ampere pro Stunde benötigt)
Die Laufzeit berechnet sich wie folgt:
Laufzeit = AH ÷ Verbraucherlast in Ampere x Wirkungsgrad des Inverters
Beispiel:
60 ÷ 5,83 x 0,85 = 8,74 Stunden absolut. (12 Volt)
60 : 2,92 x 0,85 = 17,46 Stunden absolut (24 Volt)
Nach 8,74 Stunden (17,46 Stunden/24 Volt) wäre die Batterie vollständig entleert, unterschreitet die Eingangsspannung jedoch 9,8V (19,8V/24V), so schaltet sich der
Inverter automatisch ab, um eine Tiefenentladung Ihrer Batterie zu verhindern.
Teilt als grobe Faustregel die absolute Laufzeit durch 3, um die Betriebszeit zu erhalten.
Beispiel:
8,74 ÷ 3 = 2,91 Stunden. (12 Volt)
17,46 : 3 = 5,82 Stunden absolut (24 Volt)
So das wäre geschafft, sind natürlich nur Auszüge aus meiner Bedienungsanleitung. Wer mehr über den Inverter wissen will, dem kann ich gerne eine E-Mail mit dem Type und der ausführlichen Beschreibung im PDF-Format zukommen lassen.
Viele Grüße vom untersten rechten Niederrhein
Willi