Shannon-Forum

Autor Thema: Steuern bei Rückwärtsfahrt.  (Gelesen 32750 mal)

Offline tusch klaus

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Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« am: 21.06.2007, 21:11 »
Liebe Forumsfreunde (auch meine Umgangsformen werden besser) :)
Gerade hatte ich eine kleine Diskussion mit einem Freund, der evtl. dieses Jahr ein Boot in Irland mieten will.
Der Grund: ich habe gesagt, daß bei Rückwärtsfahrt ein Steuern (Richtungswechsel) praktisch unmöglich ist.
Er jedoch meint, daß je nach Stellung des Ruderblattes die Fahrtrichtung geändert werden kann.
Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß das nicht möglich ist.
Wer kennt eine logische Erklärung, warum das so ist?
Ich möchte aber möglichst nichts von links- oder rechtsdrehender Schraube hören, sondern nur eine allgemeinverständliche, vielleicht auch naturgesetzlich begründete Erklärung hören.
Die Antwort dürfte auch für Neulinge evtl. interessant sein.

Gruß Klaus
Gerade weil wir alle in einem Boot sitzen, sollten wir heilfroh darueber sein, dass wir nicht alle auf einer Seite stehen.
(is nich von mir, aber gut)

KarlHwrede

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #1 am: 21.06.2007, 21:22 »
Hallo Klaus,

einfach und verständlich, ohne links- oder rechtsdrehend ?  ???

Ich sag mal einfach.... Es geht kaum !  ;D Wenn es windstill ist, keine Strömung und so weiter hast Du eine gewisse Ruderwirkung, ansonsten überhaupt nicht, geht meist nur gerade zurück wenn in die eine Richtung eingeschlagen, in die Kurve, wenn in die andere eingeschlagen.... ;D

Er darf es nicht mit einem Aussenborder oder Z-Antrieb verwechseln  ;)

Gruss

Karl-Heinz

Offline tusch klaus

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #2 am: 21.06.2007, 21:35 »
Hallo Karl-Heinz,
die Antwort ging ja schnell, aber ich will mal meine eigene Meinung dazu sagen: beim Vorwärtsfahren drückt die Schraube das Wasser gegen das Ruderblatt und je nach Stellung des Blattes dreht das Heck aufgrund des Rückstosses nach rechts oder nach links.
Beim Rückwärtsfahren fehlt der Druck aufs Ruderblatt und die Fahrt geht geradeaus rückwärts (ohne die Abweichung von rechts- bzw. linksdrehender Schraube zu berücksichtigen)
Das ist meine Überlegung, ich lasse mich aber gerne anders überzeugen.
Vielleicht kennt jemand eine bessere Bgründung.
Gruß Klaus
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Offline Olli

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #3 am: 21.06.2007, 22:07 »
Ganz genau wie du das geschrieben hast Klaus  so ist es
Ohne Strömungsdruck von der Schraube auf das Ruderblatt geht nix
Gruss Olli

Offline Norbert V

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #4 am: 22.06.2007, 08:19 »
Hallo Klaus,

wie Du selbst und Ollie geschrieben hast, ist richtig.
Wobei ich dieses Jahr in Brandenburg festgestellt habe, daß beim rückwärts fahren
das Bugstrahlruder sehr gute Dienste leistet.
Das Boot ist damit recht gut steuerbar.

Norbert V
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Offline Peter

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #5 am: 22.06.2007, 18:54 »
Hallo Klaus,
und es geht doch !
Ruder hart Backbord, VOLLE KRAFT zurück und das Boot macht einen Bogen nach Backbord.
Probier es mal im Stillwasser aus.
Vorsicht: Für so ein Manöver sollte man das Boot schon gut kennen.

Beim "Schiffchen gucken" habe ich mal einem Mechaniker von SLC neidvoll zugesehen, der in einem Affentempo, "einhändig" und mit einer aufreizenden Art seine Boote eingeparkt hat. Quasi ein "Bootflüsterer". Da war schon Zauberei im Spiel und Monty Roberts hätte seine Freude daran gehabt.

Als "Wald- und Wiesenskipper" grüßt
Peter
Hello Captain

Offline ukmueller

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #6 am: 23.06.2007, 04:17 »
Hallo Ihr Achterausfahrer!

Ich habe in den letzten 12 Monaten einige Entfernungen voraus und zwangslaeufig auch achteraus zurueckgelegt und hoffe etwas brauchbares hinzufuegen zu koennen.

Bei einem Ein-Schraubenboot hat die Ruderstellung beim Achterausfahren einen Einfluss auf das Boot nur wenn sich das Boot mit einiger Geschwindigkeit und ueber einige Entfernung rueckwaerts durch das Wasser bewegt.  Wenn man nur im engen Bereich manoeveriert, also das Boot sich nicht sehr weit durch das Wasser schiebt, ist der "Prop-Walk", also der seitliche Drang der Schraube, groesser als der Druck auf das Ruder.
Man kann aber trotzdem das Boot sehr gut rueckwaerts steuern.  Zunaechst muss man (durch versuchen in offenem Wasser) feststellen in welche Richtung das Boot im Rueckwaertsgang zieht. Man stellt dann das Ruder in die Gegenrichtung, zieht achteraus, wenn man zu weit in die falsche Richtung neigt, ein kurzer Schlag voraus, kurz aber ruhig mit etwas Power. Dann wieder langsam achteraus bis man wieder durch den kurzen Vorauspush korrigieren muss. 

Bei Booten mit Bugschraube wird das Achterausfahren zum Kinderspiel (nach einiger Uebung). Das Boot langsam rueckwaerts ziehen lassen, im engen Raum immer ein- und auskuppeln, schoen langsam, und mit der anderen Hand den Thruster bedienen.  Ist wirklich sehr kontrollierbar und ich fahre in enge Marinas grundsaetzlich rueckwaerts rein weil ich dann bessere Kontrollle habe.

Viel Glueck, aber fahrt doch lieber hauptsaechlich vorwaerts.

Uve
....and may I die in Ireland.

Offline Peter

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #7 am: 23.06.2007, 14:25 »
Zitat
und es geht doch !
Ruder hart Backbord, VOLLE KRAFT zurück und das Boot macht einen Bogen nach Backbord.
Probier es mal im Stillwasser aus.
Vorsicht: Für so ein Manöver sollte man das Boot schon gut kennen.

Da muß ich doch meine o.a. eigene Aussage relativieren:
Ich wollte eigentlich nur die Frage beantworten: Hat das Ruder eine Steuerwirkung bei Rückwärtsfahrt?

Natürlich soll man nach dieser Methode sein Boot nicht rückwärts manövrieren.
Durch den großen Druck auf das Ruderblatt kann dessen Aufhängung und Führung beschädigt werden,
zumal Ruder und Schraube bei Rückwärtsfahrt ungeschützt sind.

Die richtige Methode hat Uve beschrieben:
Bei Einschraubenbooten mit Welle und linksgängigem Propeller wird das Bootsheck bei Rückwärtsfahrt
nach Steuerbord gezogen.
1. Boot in Position für die Rückwärtsfahrt bringen - STOP
2. Ruder hart Steuerbord (linksgängiger Propeller) und dort lassen
3. Zügig rückwärts fahren
4. Wenn das Boot zu weit aus dem Kurs (nach Steuerbord) gelaufen ist, kurzer kräftiger Vorwärtschub
    = Bug schwenkt nach Steuerbord - das Heck nach Backbord
5. Zügig weiter rückwärts (s. 3.)

Mit dieser Methode kann man übrigens das Boot Iin engen Häfen fast auf der Stelle drehen.

Gruß
Peter

Und wenn es nicht klappt - das Boot einfach über Bord werfen  :)

 





« Letzte Änderung: 23.06.2007, 14:29 von Peter »
Hello Captain

Offline tusch klaus

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #8 am: 23.06.2007, 14:53 »
Hallo Leute.
Vielen Dank für Eure Antworten, haben mir (nur ein bischen) geholfen.
Daß das Boot nicht genau geradeaus rückwärts schwimmt war mir klar (wegen der rechts- oder linksdrehenden Schraube).
Wenn ich aber (wie Peter Punkt 4) einen kurzen Stoß vorwärts gebe um die Richtung zu halten, fahre ich kurze Zeit eben nicht mehr rückwärts.
Diese Möglichkeit nutze ich immer um praktisch auf der Stelle zu drehen (kurz vorwärts-kurz rückwärts und das mit immer gleich eingestelltem Ruder).
Mir war nur wichtig, daß bei nur Rückwärtsfahrt eine gewollte Richtungsänderung praktisch unmöglich ist.
Beweisen kann ich das meinem Freund aber im Moment trotzdem nicht, sondern nur bei einer praktischen Vorführung.
Jedenfalls vielen Dank, melde mich bei der nächsten techn. Frage wieder bei Euch.
Gruß Klaus


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Offline Escape

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #9 am: 18.11.2008, 17:13 »
Zitat
4. Wenn das Boot zu weit aus dem Kurs (nach Steuerbord) gelaufen ist, kurzer kräftiger Vorwärtschub

So kann man auch gut rk einparken ... aber immer schön dem Getriebe Zeit geben, gell?  :-* Ratzfatz vor und zurück ist nämlich ziemlich materialmordend.

Gruß Escape

Offline tusch klaus

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #10 am: 18.11.2008, 19:12 »
Hallo Escape.
Ist mein alter Beitrag doch nochmal aus der Versenkung geholt worden.
Als Ergänzung: Bei meiner letzten Tour mit einer Waveduke bin ich auf die Art wie von Peter beschrieben rückwärts aus dem vollbesetzten Hafen Portumna Castle mit wechselnden Richtungen zwischen diversen Booten rausgefahren, ohne ein anderes Boot zu rammen.

Ich war selbst von mir begeistert ;D.
Ich würde jedem empfehlen, sowas mal auszuprobieren (wenn Platz genug ist!)

Gruß Klaus
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Offline Stevie

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #11 am: 19.11.2008, 07:32 »
Ich hatte mal das "Vergnügen", mit einem Waveearl rückwärts von Clondara Lock nach Richmond Harbour zurücksetzen zu dürfen (Schleuse war defekt). Hat etwa 25 Minuten gedauert und war nur mit der von Peter weiter oben beschriebenen Methode zu bewältigen.

Gruß Stevie

Offline Peter

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #12 am: 19.11.2008, 17:10 »
Der Trick bei der Sache ist folgender:
Schon wenn die Tendenz zur Kursabweichung erkennbar ist, kurz in Leerlauf und mit kurzem kräftigen Schub in entgegengesetzter Richtung gegensteuern. Die Fahrt braucht dabei nicht aus dem Boot genommen werden. Die größte Wirkung (Radeffekt) hat die Schraube beim Anlaufen,also im ersten Moment.
Einfach probieren, möglichst im Stillgewässer. Nach einem Jahr Abstinenz dauert es bei mir auch immer wieder einige Zeit, bis die wichtigsten Manöver annähernd reibungslos klappen - aber so wie das Einweisungspersonal die Dampfer händelt, keine Chance.
Gruß vom Niederhein
Peter
Hello Captain

Offline Bernd Groten

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #13 am: 19.11.2008, 18:34 »

Im Jahr 2002 hatten wir einen Motorschaden an der Ultima V von Erne Marine in Carrybridge. Der Monteur Eric holte uns mit einer Royal ab und wir fuhren im Päckchen nach Erne Marine. An der Marina angekommen sprang Eric ins Dinghy fuhr in den Hafen und rief mir zu ich sollte mit dem Päckchen rückwärts folgen.
Es hat mir damals einige Schweißperlen auf  die Stirn getrieben, aber wie es Peter und Klaus  beschrieben haben geht es.

Seit dem fahre ich am Anleger am Einkaufscenter in Enniskillen meistens rückwärts an den Anleger.

Grüße aus Solingen

Bernd

Offline Escape

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #14 am: 20.11.2008, 10:27 »
Es funktioniert aber nur, wenn man sich Zeit lässt. Alle Hektik stört. Ich musste so im Canal lateral de la Garonne anlegen - zwischen zwei wunderschön gepflegten Seglern mit besorgten, leicht blasiert wirkenden Eignern. Und jede Menge  :o Zuschauer (ein großes Restaurant am Anleger).  8)

Die Schraube schob das Heck nach Steuerbord, Ruder entsprechend umgelegt und nicht mehr angefasst. Nur mit Gas/Gang eingeparkt. Abstand seitlich ca. 60 cm jeweils... Danach habe ich von beiden den wohlverdienten Anlegeschluck spendiert bekommen. Und sie gefragt, als sie vom Segeln schwärmten, ob sie das Anlegemanöver unter Seglen machen könnten...   ;D

Offline andreass

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #15 am: 22.11.2008, 20:33 »
hallo experten...,

in dem sinne muss ich nun auch mal meinen senf zu geben..*schmunzel*
richtig gut gefaellt mir norbertv,s antwort...mit dem bugstrahl...auch wenn das nat. unter
seebaeren sicher nicht like ist und keiner da zu etwas schreibt
aber scheisse wenn man(frau) das ding hat dann ist rueckwaerts
doch ne nummer die recht klasse funktioniert und so schon und amsterdamm und venedig
praktisch zwischen zwei edel-boots geshippert....und amsterdamm war in so weit klasse weil
besitzer der boote nach ner minute beruhigt laechelnden im wissen keine gefahr und leichtsinn
im anmarsch....so viel zur ruhe und geduld weil wenn man(frau) nicht hektisch ist wird einem
einer..jeder ander bootscaptain und besatzung helfen bei der nummer es sei denn man bildet
sich was ein auf den "schein"...was in gebieten wo er die letzten jahrhunderte gefordert war
ja auch noch so ist...(nen wimpel "boot gemietet aber kann mit umgehen")ist vieleicht ne

loesung...

ups.. leicht vom thema weg bin ich dankbar fuer denn steuertipp ohne bugs...so passiert auch
in venedig (jesello) als crew mitglied sich um das drehen der bruecke gekuemmert hat und ich
durchgestampft bin und dan hundert meter retour musste weil der  bs nicht mehr wollte (ueberlastet)...stress pur...bei niedrig wasser und schlamm..

in dem sinne man(frau) kann es leicht haben haben mit dem bs und ich find ist kine schande
wenn vorhanden aber die moeglichkeit ohne sollte auch bedacht werden..

p.s.
wie geht den backboard wenn schraube steuer....dreht?

@ndreas ;D
« Letzte Änderung: 28.11.2008, 13:27 von Stevie »

Offline Franz

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #16 am: 26.11.2008, 21:25 »
Hallo Andreass !
 
Sei mir nicht böse,aber das muß ich loswerden!

Wenn Du ohne Großschreibung,ohne Punkt,ohne Komma schreibst kann und will ich Deinen Beitrag nicht lesen.
Ich beuge mich nicht den Perversitäten der SMS-Gesellschaft.
Wenn jeder überall macht was er will,landen wir im Caos.

Ich bin nicht bereit unsere wunderbare Sprache einfach so zermanschen zu lassen.

Wenn Du einmal in den alten Beiträgen dieses Forums stöberst,wirst Du hervorragende Beiträge finden,deren Verfasser präzise,exakt und geschliffen mit unserer Muttersprache umgehen.
Leider ist mir dies in dieser Form auch nicht gegeben.
Jeder nach seiner Möglichkeit.
Wenn Du Dich ein wenig befleißigen würdest,könntest Du dazu beitragen,daß unsere Muttersprache erhalten bleibt.

jötewürdesichimjrabedrehenwennerdiedenglichsmsspracheerlebenmüsste
jrussundhandbreit
znarf     
Einen riesen Dank an alle die diese tollen Seiten maßgeblich unterhalten und pflegen.
Informativ,unterhaltsam,zum Träumen einladend um vom grauen Alltag abzuschalten.
Gruß und Dank
Rita und Franz Ophoven

Offline Klaus

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #17 am: 26.11.2008, 22:06 »
Ich war mal davon ausgegangen, daß deutsch nicht gerade seine Muttersprache ist...

Gruß,
Klaus

Offline Peter

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #18 am: 27.11.2008, 20:53 »
Okay, wenn Klaus´ Vermutung zutrifft.
Aber sonst muss ich Franz unterstützen. Auch wenn in diesem Forum die Höflichkeit in Form der korrekten deutschen Schreibweise überwiegend beachtet wird, ist es doch schon erstaunlich, was einem manchmal zugemutet wird. Die Häufung (weil angeblich "in") von Angliszismen, das Ignorieren der Klein-/Grossschreibregeln, die Verwendung von unsinnigen Abkürzungen und ähnliche Unhöflichkeiten im elektronischen Schriftverkehr (und was ist das sonst hier) - verderben einem machmal die Freude an diesem Medium.
Einem(r) 17-Jährigen, der mit derlei Unfug per Handy seiner/ihrem Angebeteten imponieren will - sei dies erlaubt, aber doch nicht Erwachsenen, die es eigentlich eigentlich wissen sollten ?
Mit freundlichen Grüßen (anstatt mfg)
Peter

P.S. Vielleicht verschiebt unserer Moderator diese Beiträge in ein anderes Brett?
Hello Captain

Offline bádoir

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #19 am: 27.11.2008, 22:14 »
Hallo Ihr offtopisten  ;),

Nachdem "andreass" keine Umlaute benutzt, nehme ich mal an, er schreibt aus dem Ausland oder auf einem vom Ausland mitgebrachten Computer.

Aber egal, ob Muttersprachler oder nicht, er ist ein bodenloser Schlamper. Wohl in keiner Sprache werden Sätze klein angefangen, Eigennamen klein geschrieben, wohl nirgends heißt es "amsterdamm" oder "jesello".

Ich glaube und hoffe, daß ich weder in diesem noch in irgendeinem anderen Forum den Eindruck erweckt habe, daß es bei mir in irgendeiner Weise deutschtümelt.

Aber jede Sprache ist nun mal Verständigungsmittel und als solches  auf Konventionen angewiesen. Geschriebene Sprache ist zudem Mittel generationenübergreifenden Lernens, kontinuierlicher menschlicher Entwicklung. Da ist Voraussetzung, sich auf zeit- und raumübergreifende Regeln zu einigen und sich daran zu halten.

Das soll kein Plädoyer für Überperfektionismus sein, aber was da in der Forenwelt (und leider nicht nur) abgeht, spottet mittlerweile jeder Beschreibung. Man kann fast schon von einer Unkultur der Schlechtschreibung sprechen. Selbst ausgewachsene Dipl.-Ings meiden zuweilen die Shift- oder Kommataste wie die Pest. Und dann noch die Mode-Schlechtschreibung: Kein x kann alleine stehen, es gibt nur noch xx. Vor jedem End- s kommt der Deppenapostroph, es wimmelt von ck-s statt k,  rr statt r  - und vielen weiteren Unsitten. Man meint, doof ist in. Vielleicht ist es auch wirklich so- wie war das Thema doch gleich? - - Rückwärtsfahrt- paßt doch! ;D

nixx für ungut, wollte ich mal lo´s werden- aber da hat schon so manche´s einen hacken!

bádoir

PS1: Ich weiß, daß es Legastheniker gibt.
PS2: Ich weiß, daß es auch faule Ausreden gibt.
« Letzte Änderung: 27.11.2008, 22:58 von bádoir »

Offline ukmueller

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #20 am: 28.11.2008, 03:36 »
Ja, ja, Fr@nzz, Kl@uss, ptr und b@doir,
ist schon tragisch was die Jugend von heute so alles schreibt.  ;D 

Hat das was mit der Rechtschreibungsreform zu tun? Keiner weiss mehr wie, also alles gekuerzt und angliziert amerikanisiert.

Andererseits ist es dann aber doch auch so, dass die deutsche Sprache sehr gestreckte Wortverbindungen braucht um das auszudruecken was die englisch / amerikanische Lingo locker mit 3 oder 4 Buchstaben auf den Punkt bringt, z.B. Geschlechtsverkehr = f*ck oder Stuhlgang = sh*t.

Wenn man also textet (amer. fuer sms) wird man also gerne den kuerzeren Weg gehen. Und das zieht dann weitere Kreise in den normalen Schriftverkehr.

Ich glaub das ist alles nicht so tragisch zu sehen. Ich denke Luther wuerde weinen wenn er SEIN Deutsch in Romanen von G. Grass oder dem heutigen SPIEGEL bastardisiert sehen wuerde.  Sprache ist dynamisch.

Trotzdem Andre ass: Es heisst Amsterdam!   ;)

Uve,
der amerikanisch noch nicht ganz gelernt aber Deutsch schon wieder halb vergessen hat und ausserdem nur 'ne Mittelschulbildung. Mediocraty rules!

....and may I die in Ireland.

Offline bádoir

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Re: Steuern bei Rückwärtsfahrt.
« Antwort #21 am: 28.11.2008, 06:31 »
Hi Uve!

Kurze *- Wörter gibt es auch in Deutschland. Die Recht/Schlechtschreibreform ist sicher mit schuld, aber auch eine gute Ausrede. Was mich stört, ist das Kultige des miesen Schreibstils.

Klar, jede Sprache ändert sich, und Martin Luther hätte auch Probleme mit Walther von der Vogelweide. Aber solche Vorgänge erstrecken sich über Jahrhunderte.

bádoir