Shannon-Forum

Autor Thema: Was ist hier passiert? - Ein noch aussergewöhnlicheres Rätsel  (Gelesen 9025 mal)

Offline René

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Hallo liebe Forums-Mitglieder,


von Willis thread angeregt, möchte ich Euch hier auch ein kleines Rätsel aufgeben.

Auf dem angefügten Bild ist ein GPS-track zu sehen. Die Fahrtrichtung war Nord-Süd.


Es gilt zwei Dinge zu erraten:

1. Wo war diese Fahrtstrecke?

2. Was ist am Ende passiert?
 
Liebe Grüße,
-René

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Offline Inga

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Hallo René,
leider komme ich mit einer .png-Datei mit dem mapedit-Programm nicht weiter. Ist ja eine normale Grafik-Datei.

Hast Du keine .gdb-Datei für mich bzw. uns?

Inga
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Offline René

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Hallo Inga,

das ist pure Absicht. ;-) Wenn ihr aus dem track die Koordinaten rauslesen könntet, wäre es ja zu einfach.
Liebe Grüße,
-René

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Offline Lutz

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  • ... nie mehr woanders!!!
... ziemlich gemein, oder???  >:(

Nix für Normalskipper, die noch "von Hand" fahren ...

Schade.

LG Lutz  ;)
Dr. Lutz U. Bellmann
Duesseldorf

Offline Inga

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Na gut, dann halt so.

Die Tour ging von Devenish Island (Shannon) nach Clonmacnoise. Also befand sich die Fahrstrecke am südl. Shannon.

Und Clonmacnoise hast Du einen Besuch abgestattet.

Inga
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Offline Anitram

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Hallo Inga,

darauf würde ich auch tippen! Du warst schneller ;D , aber was für 'ne Arbeit! Als wenn man sonst nichts zu tun hätte 8)

Liebe Grüße,
Martina

Offline René

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Hallo!

@Lutz: Na so gemein bin ich nun auch wieder nicht. Der Kartenausschnitt kann auch auf "analogen" Karten identifiziert werden, und sogar in google-earth (siehe Anhang).

@Inga: Nicht ganz! Siehe Anfangsposting: "Die Fahrtrichtung war Nord-Süd."
Liebe Grüße,
-René

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Offline Inga

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Dann war es halt anders herum und was Du bei Devenish Island treibst, weißt wohl nur Du alleine. Da ist mir das Rätseln echt zu blöde.

Inga
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Offline Anitram

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Hallo René,

wahrscheinlich seid Ihr von Clonmacnoise aus auf direktem Weg zum Killeen's gefahren. Den Staub der Jahrhunderte aus der Kehle spülen ;)

Gruß,
Martina

Offline bádoir

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Hallo René,

Ich tippe auch auf den Shannon.

Meine Interpretation:

Du bist in Clonmacnoise shannonabwärts losgefahren und wurdest von der Wasserschutzpolizei wegen gefährlichen Kurvenschneidens verfolgt. Beim verzweifelten Versuch, das Trackfile als Beweismittel zu löschen, hast du versehentlich das GPS-Gerät in dem Moment abgeschaltet, in dem du in das Ufer gekracht bist.

bádoir
« Letzte Änderung: 12.02.2008, 14:45 von bádoir »

Offline René

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Hallo!

@Martina: So ähnlich wäre zumindest der Plan gewesen... Allerdings haben wir die Rechnung, im wahrsten Sinne des Wortes, ohne den Wirt gemacht, denn es war "good friday".

@bádoir: Das Ende stimmt, leider. Allerdings haben wir keine Kurven geschnitten, daß sind bloß Ungenauigkeiten im GPS-Signal (hüstel). Nur wie es dazu gekommen ist, liegt vollkommen im Dunkeln. Die Wasserschutzpolizei war aber zum Glück nicht daran beteiligt, dafür aber das CC-Distress-Team. :-/

Bevor ihr hier mit virtuellen Tomaten und Eiern nach mir werft möchte ich zu meiner Verteidigung vorbringen, daß ich nicht am Steuer war. Trotzdem bin ich als Skipper dafür verantwortlich. Vor der Abfahrt habe ich die "Anweisung" gegeben, daß immer mindestens zwei Leute auf der Brücke zu sein haben: "Eine/r fährt, eine/r schaut." Also quasi Helm und Ops. Das war mein erster Fehler, denn ich hätte klar und deutlich sagen müssen, dass zwar (nur) eine/r fährt, aber beide schauen sollen...

So kam es also, daß ich als ops, knapp eine halbe Stunde nachdem wir in Clonmacnoise losgefahren sind, dorthin musste, wohin auch der Kaiser nicht mit dem Boot fährt. Da die Strecke an dieser Stelle, also theoretisch zumindest, vollkommen Herausforderungsfrei ist, habe ich mir erlaubt die Brücke zu verlassen. Das war mein zweiter Fehler: Ich habe das von mir selbst verlangte Vier-Augen-Prinzip missachtet.

Ich war noch keine 15 Sekunden unter Deck, als plötzlich der Motor im Rückwärtsgang aufheulte und das Boot Sekundenbruchteile später stark verzögert wurde. Ich habe es gerade noch geschafft, unsere Guinness-Blumenvase vor dem Sturz zu bewahren. Da sich offensichtlich niemand verletzt hat bin ich sofort auf die Brücke rauf und sehe den vollkommen fassungslosen Steuermann kreidebleich neben dem Steuerstand stehen. Ich sehe mich um und bin ebenfalls vollkommen fassungslos. Für dieses Abbiegen Richtung Ufer, das tatsächlich genauso aussah wie auf dem GPS-track, gab es keine vernünftige Erklärung. Bis heute konnten wir keine vernünftige Erklärung dafür finden.

In weiser Voraussicht auf unsere Fehlbarkeit hatten wir wenigstens ein paar Notfall-Prozeduren durchgesprochen, sodaß Motor-Aus/Schadenskontrolle/Distress-flag-hissen reibungslos funktioniert hat.

Unser großes Glück war, daß das Ufer an dieser Stelle nur aus Schlamm besteht und es somit zu keiner Beschädigung am Boot kam. Beschädigt wurde lediglich unser Ego, als uns das CC-Team unter diskreten Grinsen da wieder rausgezogen hat. Natürlich nicht ohne darauf hinzuweisen, dass wir den riesigen, schwarzen Marker, ungefähr 15 Meter neben uns, wohl übersehen haben müssen.

In diesem Zusammenhang ein riesiges Lob an alle anderen Bootscrews und das CC-Team. Alle Boote hatten die Fahrt verlangsamt und Hilfe angeboten. Und gerade als ich mein Telefon holte um CC anzurufen, hat CC mich angerufen. Die Crew eines anderen Bootes hatte sie bereits informiert.

Zu den weiteren Umständen:

* Es herrschte klare Sicht und strahlender Sonnenschein (kein Scherz!)
* Die Crew war ausgeruht, es war bereits kurz nach Mittag und es war die erste Etappe des Tages.
* Niemand stand unter dem Einfluß von Alkohol oder sonstigen Drogen
* Der Steuermann war das Crewmitglied mit der größten Bootserfahrung unter uns. Er hatte auch auf dieser Tour für große Teile der bis dahin zurückgelegten Strecke das Steuer über.

Wir haben den Fall dann zu den X-Akten gelegt.
Liebe Grüße,
-René

So Long, and Thanks for All the Fish

Offline bádoir

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Hi René!

Bei soviel Bekennermut kann ich nicht zurückstehen.

Ja, (fast) so ging es mit auch mal 1992 (GPS war damals noch im Versuchsstadium; erste Empfänger waren auf der C-B-R mit mit 20 - 30 000 DM noch unbezahlbar). Es ging shannonabwärts, und meine schlechtere Hälfte war am Ruder. Nachdem sie Shannonbridge gemeistert hatte, ging ich beruhigt unter Deck denselben Geschäften nach, wie du.

Alles bestens, das Maschinchen schnurrte, und ich beobachtete von unten  beruhigt das rechte, botanisch hochinteressante Ufer. Dann schaute ich nach links raus:  :o Oh Schreck!  :o Das linke Ufer war mit ca. 3 Metern genau so nahe wie das rechte!  ???

Wir waren schon ein beträchliches Stückchen den River Suck raufgefahren.  ;D

Ja, da lernt man Wenden auf engstem Raum.  ::)

Grüße,

bádoir

« Letzte Änderung: 12.02.2008, 20:16 von bádoir »

Offline ukmueller

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Gerhard,

Dein Bekennermut ist schon sehr beindruckend, Du fandest es also schwer zu wenden um den grossen Fehler Deines groessten Fehlers zu negieren. Alle Achtung!   :)

Uve


....and may I die in Ireland.