Shannon-Forum

Autor Thema: The Green Farm Festival, Hallbergmoos  (Gelesen 14953 mal)

Offline bádoir

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The Green Farm Festival, Hallbergmoos
« am: 24.06.2008, 11:17 »
Hallo Irlandfreunde!

Hier ein kurzer Bericht mit Bildern vom Green Farm Festival in/bei Hallbergmoos vom 20 bis 22. Juni 2008

WhereTF is Hallbergmoos?

N48.33 E011.75      -   Von dort geht es 1,4 sm SSW zum
 http://www.hausler-hof.de

Zugegebenermaßen kein Ort, an dem man blasmusikfreie Events erwarten würde. Aber das täuscht gewaltig, siehe:
http://chico-inklab.moonfruit.com

Das Ganze ähnelt etwas einem irischem Fleadh Cheoil, findet aber wegen eines gewissen klimatischen Unterschieds  ;) viel mehr im Freien statt. Die beste Beschreibung ist wohl "Irisches Woodstock". Nicht ganz so chaotisch, aber auch mit angrenzendem Badesee, Verköstigung vom Bauernhof und "kreativem" Zeitplan.

Für schlappe 5 € pro Tag  (10 € für das ganze Wochenende) hat man die Auswahl zwischen 37 Interpreten bzw. Gruppen auf 5 Bühnen, dazu kommen noch spontane Sessions im Pub. Die Musikrichtung spannt sich von Traditional bis Irish Rock. Natürlich ist nicht alles für jedermanns Geschmack, aber der Weg zur nächsten Bühne ist nicht weit. Auch 28 °C wie am Sonntag sind kein Problem, ein Badesee gehört auch dazu. Das Schönste: Bei der Bühne am See sind die Lautsprecher teilweise aufs Wasser gerichtet. So läßt sich das Ganze auch bei angenehmen 22°C Wassertemperatur verfolgen.
(Die meisten Zuhörer beherrschten das Klatschen im Wasser; einige schluckten dabei selbiges  ;D )

Nachdem ich im Nachbarort wohne, eine halbe Fahrradstunde auf Wegen über grüne (!) Felder entfernt, wißt ihr, wo ich letztes Wochenende war.

Mein untrüglicher Riecher führte mich zunächst mal ins Pub, wo eine geniale Spontansession stattfand (Bild: session. jpg). Zur Auswahl hätte es in einer ausgeräumten Tenne auch Tanzvorführungen oder  in einem nahen Zelt auch spontanen Tanz für alle gegeben (tanz.jpg). Ein weiteres Bild vermittelt vielleicht auch die Stimmung (tenne.jpg)

Fortsetzung folgt (es gehen nur drei Bilder pro posting)
« Letzte Änderung: 24.06.2008, 12:14 von bádoir »

Offline bádoir

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Re: The Green Farm Festival, Hallbergmoos
« Antwort #1 am: 24.06.2008, 11:19 »
Begeben wir uns nach draußen.

So sieht es auf der Seebühne aus (seebühne.jpg). Die Kondensstreifen am Himmel zeigen Richtung DUB  - aber wer will denn hier noch nach Irland?  ;D
 (buehne1.jpg) ist ein Beispiel für eine Bühne an Land . Was es bei Woodstock nicht gab: Mr Yasgur, hier heißt er Hausler, erntet direkt vom nahen Feld (salat.jpg)
 "Food for all", ye´know.  ;)

Fortsetzung folgt

« Letzte Änderung: 24.06.2008, 12:15 von bádoir »

Offline bádoir

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Re: The Green Farm Festival, Hallbergmoos
« Antwort #2 am: 24.06.2008, 11:24 »
Auch die Celtic Cousins von jenseits des North Channel waren vertreten (pipesandrums.jpg). Höhepunkt und Geheimtipp ist Claire Odlum (odi.jpg). Eine Sängerin aus dem Co. Wexford mit begnadeter Stimme, von der wir sicher noch viel hören werden. Hier bahnt sich Großes an. Aber in ein paar Jahren wird das Ticket wohl einen 40er kosten, und die Saalordner werden einem unsanft die Digitalcamera entreißen. Ich denke, das war eine Sternstunde. Der Meinung waren sehr viele; ein zweiter Auftritt am Sonntag wurde in die große Tenne verlegt- und die wurde auch voll!

Zum Abschluß noch ein Foto von der unvergleichlichen Abendstimmung (see.jpg)

Alles in allem eine geniale Veranstaltung. Für food & drink war gesorgt, angeschlossen ist auch ein Markt mit irischen Devotionalien. Dafür sind vielleicht auch die links auf der moonfruit-Seite  interessant.

Aus eigener Erfahrung, weil ausgiebig getestet, möchte ich Irish Land Cheddar für diejenigen empfehlen, denen das irische Cheddar-Einerlei zu den Ohren rauskommt. Der schmeckt echt anders. (Bezugsquellen: nach irish+land+cheese googeln)

Ein Eldorado für Whisk(e)y- freunde ist http://www.whiskeyversand.de
Da bekommt manTropfen, von denen auch der Spezialist noch nie gehört hat. Man kann da zwar echt viel Geld ausgeben, aber auch im moderaten Preissegment ist die Auswahl gewaltig. Viel Spaß auch bei der Suche nach Exotischem wie Poteen mit 90% oder fränkischem Whisk(e)y.

Mein Favorit ist übrigens Connamara Pot Still. Richtig schön torfig wie aus Schottland, aber ohne schlechtes Gewissen wg. irischem Lokalpatriotismus  :) zu genießen.

Nach sovielem für die Kehle noch was für die Seele: Die schon erwähnte Claire Odlum ist zu finden unter http://odimusic.vox.com/profile

 Tourdaten für diesen Sommer in Irland (z.B. Carrick, Athlone!) :

http://profile.myspace.com/index.cfm?fuseaction=user.viewprofile&friendid=50210237

 Leider gibt es erst nur eine Maxi-Single-CD. Wie ich von einem Konzertveranstalter bei der Gelegenheit erfahren habe, ist er bereits dran, sie auch nach Deutschland zu holen. Ich werde euch informieren.

Und noch ein sehr konkretes Gerücht: Das Green Farm Festival könnte nächstes Jahr wieder stattfinden!

Stay in tune,

bádoir


« Letzte Änderung: 24.06.2008, 11:33 von bádoir »

Offline Anitram

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Re: The Green Farm Festival, Hallbergmoos
« Antwort #3 am: 24.06.2008, 13:07 »
Hallo Bádoir,

sehr guter Bericht, gewohnt lebendig  :D, aber könntest Du so nett sein und nächstes Mal rechtzeitg Bescheid geben, wann das Festival wieder stattfindet ;)

Wir könnten dort doch mal ein Forumstreffen organisieren. Anscheinend kann man auch zelten?! Vielleicht gibt es sogar die Möglichkeit in der Nähe zu übernachten, für diejenigen, die es gerne etwas komfortabler hätten?!

Gruß,
Martina

Offline Stefan Weskott

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Re: The Green Farm Festival, Hallbergmoos
« Antwort #4 am: 24.06.2008, 16:55 »
Hallo Martina und Bàdoir,


da muss ich Martina schon recht geben, zumal ich ja in München wohne und öfters geschäftlich in Hallbergmoos bin, gib uns bitte beim nächsten Mal rechtzeitig Bescheid. Ich denke mal, ich wäre bestimmt auf die eine oder andere Stunde raus gekommen und wir hätten uns mal bei einem schönen Whiskey persönlich kennengelernt. Vielleicht klappt´s beim nächsten mal ;D ;D ;D


Schöne Grüße aus München,


Stefan
S.Weskott

Offline bádoir

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Re: The Green Farm Festival, Hallbergmoos
« Antwort #5 am: 24.06.2008, 17:06 »
Leute, Ihr habt ja recht. Schande über mich.

Aber ich wußte auch noch nicht so genau, wie es wird- und ich dachte, die Leute im näheren Umkreis sind sowieso informiert.

Das bringt mich auf die Idee, mal eine diesbezügliche Linksammlung zusammenzustellen.

Na dann , bis zum nächsten mal,

bádoir

Offline Tina

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Re: The Green Farm Festival, Hallbergmoos
« Antwort #6 am: 24.06.2008, 20:31 »
Begeben wir uns nach draußen.

Was es bei Woodstock nicht gab: Mr Yasgur, hier heißt er Hausler, erntet direkt vom nahen Feld (salat.jpg)
 "Food for all", ye´know.  ;)



Grünfutter als Pflicht? Soll ja gesund sein, wenn ungespritzt, aber so viel?
Ne lass mal ...

Tina
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Was mit dem Wind kommt, wird mit dem Wasser gehen.
http://www.wasserrausch.de

Offline bádoir

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Re: The Green Farm Festival, Hallbergmoos
« Antwort #7 am: 25.06.2008, 09:29 »
Keine Sorge, Tina!

Auch fleischliche Genüsse waren geboten  :)

Offline bádoir

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Re: The Green Farm Festival, Hallbergmoos
« Antwort #8 am: 01.07.2011, 10:53 »
Hallo,

hier ein Update zum Greenfarm Festival:

Kurze Zusammenfassung: Schön wars.   :)

Seit meinem  Bericht von 2008 ist das GFF kleiner geworden: weniger Stände, "nur" noch 3 Bühnen + Pub. Das ist ein Trend, der in den letzten Jahren aber alle Veranstaltungen dieser Art getroffen hat; Ihr dürft es mir glauben, da habe ich Erfahrung. ;)

Bevor nun jemand "Konsumklima!" ruft, ist zu bedenken, daß solche Veranstaltungen auch immer mehr angeboten werden, und man kann (leider!) immer nur auf einer sein. (Ich war auf der richtigen)

Speziell beim GFF kam dazu, daß das Wetter im letzten Jahr reichlich regnerisch war (*) , weshalb man heuer auf  2 von 3 Freiluftbühnen verzichtete. Schade, aber irgendwie verständlich. Heuer wäre es kein Problem gewesen. Aber offen gestanden, bei 6 Veranstaltungsorten (2 Bühnen innen +  3 draußen + Pub, so  wie es 2008 war ) ist es schwer, eine Entscheidung zu treffen; man versäumt immer etwas. Da war es heuer bei 4 Orten leichter, sich sein Programm zusammenzustellen.

Zum Programm: Bunt gemischt. Vom, nun sagen wir mal, "Mainstream" mit den aus irgendeinem Grund unvermeidlichen Mitklatschnummern bis zu guten, interessanten Interpretationen war alles geboten. Puristen mögen die Nase rümpfen, aber auch Gruppen aus Deutschland waren wieder dabei. Irische Wurzeln zu haben, mag eine gute Grundlage für musikalisches Können sein, eine Garantie ist es aber nicht. So lieferte "An Dorian"  eine Leistung, mit der sie ohne Weiteres auch in Irland bestehen könnten. Von den Iren besonders zu erwähnen wäre auch Rosena Horan, deren bemerkenswerte Stimme  leider  etwas unter unzulänglicher Tontechnik litt. Und dann Caladh Nua, einer Gruppe, die sich einer vorsichtigen Neuinterpretation traditioneller Stücke verschrieben hat, also etwa in der Richtung Dervish. Da ist meine CD – Sammlung wieder gewachsen.

Immer mehr zum Brennpunkt wird das Pub, besonders für Leute ohne grünen Clownshut. Hier spielen sich die Musiker warm, treffen  sich nach dem Auftritt zu einer musikalischen "Nachbesprechung", da werden Adressen für künftige Zusammenarbeit ausgetauscht usw.
Diese "Werkstattatmosphäre", zuweilen auch mit musikalischen Experimenten, die auf der Bühne nicht zu hören sind, hat was ganz Besonderes. Da fühlt man sich glatt in ein irisches Pub im outback versetzt, wo die Einheimischen unter sich sind.

Preise: Eintritt 5 € / Tag, Getränke: Beamish stout & red ( 0,5 l ) Newcastle & Bulmers (pint) jeweils 4 €. Das ist die Preislage, die auch in Pubs in Süddeutschland gezahlt wird. Wer den Preis unbedingt mit einheimischem Bier vergleichen will, muß halt 1  €  Musikzuschlag einrechnen. Dann kommt er bei 5 Bieren mit Eintritt auf 10 €- immer noch ein Spottpreis für über einen halben Tag Darbietungen am laufenden Band.

Erstmals wurde auch Birnencider (Bulmers Pear) ausgeschenkt. Wenn auch (nur auf der deutschen) Zutatenliste ein Anteil von Apfelsaft dabei ist, ist das eine interessante Alternative. Unbedingt probieren, entweder in Irland oder im ergoogelten Versandhandel!

Na, dann bis 2012!

bádoir



* http://www.shannon-forum.de/index.php?topic=5201.0
« Letzte Änderung: 01.07.2011, 11:11 von bádoir »

Offline bádoir

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Re: The Green Farm Festival, Hallbergmoos
« Antwort #9 am: 01.07.2011, 13:08 »
Hallo,

hier ein Update zum Greenfarm Festival:

Kurze Zusammenfassung: Schön wars.   :)

Seit meinem  Bericht von 2008 ist das GFF kleiner geworden: weniger Stände, "nur" noch 3 Bühnen + Pub. Das ist ein Trend, der in den letzten Jahren aber alle Veranstaltungen dieser Art getroffen hat; Ihr dürft es mir glauben, da habe ich Erfahrung. ;)

Bevor nun jemand "Konsumklima!" ruft, ist zu bedenken, daß solche Veranstaltungen auch immer mehr angeboten werden, und man kann (leider!) immer nur auf einer sein. (Ich war auf der richtigen)

Speziell beim GFF kam dazu, daß das Wetter im letzten Jahr reichlich regnerisch war (*) , weshalb man heuer auf  2 von 3 Freiluftbühnen verzichtete. Schade, aber irgendwie verständlich. Heuer wäre es kein Problem gewesen. Aber offen gestanden, bei 6 Veranstaltungsorten (2 Bühnen innen +  3 draußen + Pub, so  wie es 2008 war ) ist es schwer, eine Entscheidung zu treffen; man versäumt immer etwas. Da war es heuer bei 4 Orten leichter, sich sein Programm zusammenzustellen.

Zum Programm: Bunt gemischt. Vom, nun sagen wir mal, "Mainstream" mit den aus irgendeinem Grund unvermeidlichen Mitklatschnummern bis zu guten, interessanten Interpretationen war alles geboten. Puristen mögen die Nase rümpfen, aber auch Gruppen aus Deutschland waren wieder dabei. Irische Wurzeln zu haben, mag eine gute Grundlage für musikalisches Können sein, eine Garantie ist es aber nicht. So lieferte "An Dorian"  eine Leistung, mit der sie ohne Weiteres auch in Irland bestehen könnten. Von den Iren besonders zu erwähnen wäre auch Rosena Horan, deren bemerkenswerte Stimme  leider  etwas unter unzulänglicher Tontechnik litt. Und dann Caladh Nua, einer Gruppe, die sich einer vorsichtigen Neuinterpretation traditioneller Stücke verschrieben hat, also etwa in der Richtung Dervish. Da ist meine CD – Sammlung wieder gewachsen.

Immer mehr zum Brennpunkt wird das Pub, besonders für Leute ohne grünen Clownshut. Hier spielen sich die Musiker warm, treffen  sich nach dem Auftritt zu einer musikalischen "Nachbesprechung", da werden Adressen für künftige Zusammenarbeit ausgetauscht usw.
Diese "Werkstattatmosphäre", zuweilen auch mit musikalischen Experimenten, die auf der Bühne nicht zu hören sind, hat was ganz Besonderes. Da fühlt man sich glatt in ein irisches Pub im outback versetzt, wo die Einheimischen unter sich sind.

Preise: Eintritt 5 € / Tag, Getränke: Beamish stout & red ( 0,5 l ) Newcastle & Bulmers (pint) jeweils 4 €. Das ist die Preislage, die auch in Pubs in Süddeutschland gezahlt wird. Wer den Preis unbedingt mit einheimischem Bier vergleichen will, muß halt 1  €  Musikzuschlag einrechnen. Dann kommt er bei 5 Bieren mit Eintritt auf 10 €- immer noch ein Spottpreis für über einen halben Tag Darbietungen am laufenden Band.

Erstmals wurde auch Birnencider (Bulmers Pear) ausgeschenkt. Wenn auch auf der  Zutatenliste (nur auf der deutschen) ein Anteil von Apfelsaft dabei ist, ist das eine interessante Alternative. Unbedingt probieren, entweder in Irland oder im ergoogelten Versandhandel!

Na, dann bis 2012!

bádoir



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Offline Christian S.

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Re: The Green Farm Festival, Hallbergmoos
« Antwort #10 am: 11.08.2011, 12:50 »
Hallo,


der Empfehlung für Bulmers Pear kann ich mich nur anschließen, seit 2009 mein absolutes Lieblingsgetränk. Ebenfalls Bulmers Berry eine neue und leckere Alternative.


Viele Grüße
Christian
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