Das Angel-GLÜCK definiert sich nicht allein über Menge und Größe der gefangenen Fische, auch wenn das das zentrale Thema ist, wenn man mit anderen, auch mit Nicht-Anglern übers Angeln spricht.
Wobei die erste Frage von Nicht-Anglern eigentlich immer die ist, ob man denn die selbst-gefangenen Fische auch selbst isst.
DIE Frage kommt immer...
Das muss vom Instinkt der Urzeit herrühren. Der Mann geht auf die Jagd, um sich und die Seinigen zu ernähren.
Heute gehen wir zwecks Ernährung in den Supermarkt und sind frustriert, weil wir dort nicht jagen, sondern nur sammeln müssen.
Einsammeln.
Aus den Regalen heraus, in den Einkaufswagen hinein.
Und ein minimales Glücksgefühl setzt dann ein, wenn wir schließlich alles im Kühlschrank und Vorratsspind verstaut haben und somit das weitere Überleben unserer Sippe erneut gewährleisten.
Das ist beim Angeln zunächst mal nicht anders. Zum primären Faktor des Jagd-ERFOLGES "wieviel Fisch und wie groß", der unter Beweis stellt, wie gut man in der Lage ist, sich und die Seinen zu ernähren, kommt aber noch der ganz entscheidende Faktor des Jagd-REVIERS hinzu.
Während es bei allen Aldis und Lidls dieser Welt immer gleich aussieht, gleich riecht, gleich schmeckt und immer die gleichen klimatischen Verhältnisse herrschen ohne Sonne, Regen, Wind und Wetter, ist das beim Angeln ganz anders, wo wir nicht nur mit dem Fisch sondern auch jedesmal mit den Naturgewalten kämpfen müssen.
Bleibt der Fisch aus oder ist er klein, sind es immer noch eben diese Naturgewalten, die uns als vollwertigen Jäger der gesamten Evolution fühlen lassen.
Und DAS ist das wahre Angel-GLÜCK !!!
Wir Angler brauchen nicht viele und auch keine großen Fische - eigentlich brauchen wir überhaupt keine Fische, um glücklich zu sein...
Solange uns die Sonne die Haut verbrutzelt, der Regen uns von Kopf bis Fuß durchnässt und uns der eiskalte Nordwind um die Ohren peitscht - und natürlich solange genug Bier da ist - dürfen wir uns als das fühlen, wofür wir geschaffen wurden.
Als Bewahrer der Menschheit.
(Angel-)Glück pur.