Shannon-Forum

Autor Thema: Philipp Schlosser - "Ohne die anderen" -Logbuch eines Abenteurers  (Gelesen 22051 mal)

Offline Panta Rhei

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Durch Zufall bin ich auf ein Buch aufmerksam geworden, das ein Hausboottourist über seinen Hausbooturlaub am Erne veröffentlicht hat: Philipp Schlosser. Ohne die anderen. Logbuch eines Abenteurers. Er beschreibt 10 Tage Urlaub auf dem Erne mit einem Carrick Craft Boot. Der Held des Buches ist zum ersten Mal mit dem Boot unterwegs und schafft es unter Vorspiegelung falscher Tatsachen vom Bootsvermieter die Erlaubnis zu bekommen, alleine loszufahren. Naja, es ist ganz nett geschrieben, es kommt logischerweise zu allerlei stressigen Momenten, man kennt die ganzen Locations. Von daher teilweise unterhaltsam, teilweise auch ein wenig langatmig und zu minutiös beschrieben. Man muss es nicht lesen, aber vielleicht interessiert es doch die/den eine/n oder andere/n.
Ein herzliches Ade aus Oberfranken!
Wolfgang

Offline bádoir

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Hallo Panta,

Schon bestellt. Danke für den Hinweis.

Viele Grüße,
bádoir

Offline Scoirish

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Hallo Panta,

ich habe es auch schon bestellt  ;)

Gruss,

Chris
Sláinte

Chris

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Offline Kleeblatt

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Hallo Panta,

ich werde morgen unseren Buchladen "um die Ecke" unterstützen, in dem ich dort bestelle .....

Danke  :)

Gruß

Kleeblatt

Offline Scoirish

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Hallo Zusammen,

gestern Abend lag das Buch bei mir im Briefkasten und ich habe dann auch gleich mal angefangen zu lesen. Ich finde es sehr unterhaltsam und es liest sich auch gut (ich habe ca. 50% durch). Dem Kommentar von Panta (teilweise langatmig und zu minutiös) kann ich mich unumstritten anschliessen. Natürlich liest es sich gut, wenn fast alles "ins Extreme" geht aber ich finde grosse Teile der Schilderungen als zu übertrieben.
Hier geht es um einen normalen Touristen der Urlaub auf einem Boot im (zivilisierten) Irland macht und nicht um Rüdiger Nehberg, dem am Blauen Nil (Äthiopien/Sudan) die Einheimischen auflauern und einen seiner Mitstreiter erschiessen.
Aber wie gesagt, es ist unterhaltsam liest sich flüssig und hat einen gewissen Wiedererkennungswert für Leute wie uns die schon (zig) mal da waren (und eben alles verschlingen was mit dem Thema zu tun hat). Mal sehen was die 2te Hälfte so mit sich bringt.

Gruss Chris

P.S. Ist der Autor eigentlich auch hier im Forum vertreten?
Sláinte

Chris

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Offline bádoir

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P.S. Ist der Autor eigentlich auch hier im Forum vertreten?

Soweit ich weiß, nicht. Er bezieht sich nur auf die Homepage von Inga + Holger und ist über diese mit ihnen in Kontakt getreten.

Ich bin übrigens zu 3/4 durch das Biuch durch, denke aber, daß meine Bewertung eher im Mittelfeld anzusiedeln sein wird. Näheres demnächst.

GFrüße,
bádoir

Offline Stevie

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P.S. Ist der Autor eigentlich auch hier im Forum vertreten?

Schau mal unten auf der Startseite des Forums unter "Neuestes Mitglied"  ;)

Gruß Stevie

Offline Philipp.Schlosser

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Na da wurde ich ja schneller entdeckt, als ich mich zu Wort melden konnte.  :)
Habe euren kleinen Meinungsaustausch entdeckt und hielt es für eine schöne Möglichkeit, mich hier auch einmal vorzustellen. Würde mich freuen, mit euch über mein Buch diskutieren zu dürfen. Habt ihr Fragen oder Meinungen, über die wir sprechen sollten?

Beste Grüße - und schön hier zu sein,
Philipp
« Letzte Änderung: 03.11.2015, 22:02 von Philipp.Schlosser »
Ohne die Anderen - Logbuch eines Abenteuers
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Offline Frank & Steffi

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  • ... und natürlich unsere drei Kleinen!
Hallo Phillipp,

erstmal - hallo im Forum! Schön, daß du Dich angemeldet hast.
... Und: Dein Buch ist für mich eine höchst willkommene "Nahrungsquelle", als
"Irlandsüchtiger" verschinge ich so was "im Vorübergehen".  ;D ;) ;D ;D ;D
Aber ich vesuche mich ein wenig zu zügeln und rationiere es ein wenig, daher
wäre ich Dir (und auch den Anderen  ;) ) dankbar, wenn nicht allzu viele SPOILER
verraten / diskutiert werden würden...  :o ;D ;)

Also nochmals: DANKE für den Nachschub an "Irlandstoff" - und viel Spaß hier im Forum!

Gruß
Frank :)

P.S. Ich bin noch nicht allzuweit vorgedrungen, aber Dein Oliver raucht wirklich zu viel!  ;D :P ;D
... und sind wir nicht daheim, dann sind wir auf dem Sonnendeck - oder wenn´s ganz arg regnet auch mal unter Deck ;)

Offline Philipp.Schlosser

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Hallo Frank!
Na dann versuchen wir mal Rücksicht zu nehmen. Soll ja nicht zu viel verraten sein.  ;)
Freut mich, dass Dir der "Nachschub" zusagt. Bin gespannt, ob die Rauchgewohnheiten das einzige bleiben, was Dir an ihm missfällt. Er war wohl sehr einsam auf seinem Boot...
Gruß und viel Spaß beim Lesen,
Philipp
Ohne die Anderen - Logbuch eines Abenteuers
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Offline bádoir

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Ohne die anderen

Hi Philipp!
Na, das ist ein Ding! Sei begrüßt im Forum!
Morgen zum Frühstück werde ich Dein Buch stilvoll bei einer Tasse Bewleys Tea zu Ende lesen.
Die Stellungnahme braucht dann schon noch etwas; aber gerade mit meinen Erfahrungen als Einhandseglermotorer
muß ich schon meinen ausführlichen Senf dazugeben- nicht so scharf wie Colemans, aber so würzig. :)

Grüße,
bádoir

Offline Philipp.Schlosser

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Hallo bádoir!
Na auf diesen Senf freue ich mich ganz besonders!  ;D
Bitte aber den Kaffee morgen früh nicht mit Einhandmotor umrühren.
Gibt nur Sauerei. (-;
Beste Grüße,
Philipp
Ohne die Anderen - Logbuch eines Abenteuers
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Offline Scoirish

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Hallo Philipp,

herzlich willkommen hier im Forum. Schön, dass man jetzt hier direkt mit Dir "diskutieren" kann - das hat man ja selten. Meinen Senf habe ich ja schon weiter unten abgegeben und mittlerweile bin ich fast durch mit dem Buch (nach 2 Abenden!!).  Da Frank ja einen "Maulkorb Erlass" ausgesprochen hat melde ich mich später mal mit einer PN.
Aber eines muss ich noch loswerden: Die Rauchgewohnheiten finde ich völlig o.k. :)

Gruss,

Chris (Ex Spoiler)

Sláinte

Chris

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Offline Philipp.Schlosser

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Hallo Chris,
es würde mich natürlich im Detail interessieren, welche Passagen Euch zu langatmig oder/und übertrieben erscheinen. Natürlich ist der Erne nicht der Amazonas, aber wer alleine reist, macht sich eben mehr Gedanken, als nötig. Es war natürlich auch das Ziel, Menschen, die noch nie in Irland waren, für das Land zu begeistern. Dazu braucht es natürlich ein paar mehr Details, die einem langatmig vorkommen mögen, wenn man selbst schon (häufig) dort gewesen ist. Hoffe die Gratwanderung ist dennoch gelungen. Bin gespannt. Gerne per PN.
Habt einen schönen Tag!
Ohne die Anderen - Logbuch eines Abenteuers
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Offline paolo

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Hallo Philipp,
ich war schon öfters alleine auf einem Boot auf dem Erne unterwegs. Meist mit einem Noble Cadet von MHM, einmal mit einem Carlow Class (igitt) von CC und einmal sogar zwei Tage mit einem Noble Captain von MHM (da bin ich meiner Herrentruppe nach Irland voraus geflogen und hab die Jungs dann zwei Tage später in Belturbet aufgesammelt...).

Ich habe die Fahrten alleine jedesmal total genossen, für mich hatte es geradezu etwas Mystisches. Nicht, dass ich nicht gerne auch mit anderen zusammen Boot fahre. Aber die Erfahrung "alleine, fernab der Zivilisation" ist schon was ganz Besonderes.

Ich habe auf diesen Fahrten noch nicht einmal Radio gehört, war nur auf mich alleine eingestellt. Und ja, nach ein paar Tagen hab ich mich mit mir selber sprechen gehört.
Und mal auf niemanden in irgendeiner Form Rücksicht nehmen zu müssen, ist wirklich auch mal ganz schön :)
Ich bin morgens aufgestanden wann ich wollte, habe gefrühstückt oder auch nicht, es kam auch vor, dass ich morgens mit einer Buchse Bier und nem klitzekleinen Jameson statt Eier mit Backrashers angefangen habe. Na und?
Ich bin Boot gefahren wann ich wollte, geangelt und bin spazieren gegangen, wann ich wollte.
Ich habe geduscht oder auch nicht.
Und wenn mal wieder mein Handy geklingelt hat, bin ich oft gar nicht ran gegangen. War ja sonst keiner da, der mir deshalb ein schlechtes Gewissen einreden konnte ...

Alleine Boot fahren ist auch deshalb was besonderes, weil du halt alles selbst erledigen musst, anlegen, ablegen, bis hin zum Pinkeln während der Fahrt über den großen Teich :) :) :)
Und wenn du ein Manöver mal verratzt hast, hast du auch keinen, den du deshalb zusammen scheissen kannst (war ja eh - so oder so - dein eigener Fehler).

Die letzte Tour alleine ist jetzt schon ein paar Jahre her. Aber ich hoffe, dass es irgendwann noch einmal klappt.

Liebe Grüße, paolo
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Offline Philipp.Schlosser

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Hallo Paolo!
Klingt großartig. Man könnte fast meinen, Du hättest das Buch gelesen und es kurz zusammengefasst.  ;)
Hast Du es denn gelesen? Nach dem was Du hier schreibst, würde es Dir sicher gut gefallen und Du würdest Dich oft darin wiedererkennen. Kann dem wenig hinzufügen...
Beste Grüße, Philipp
Ohne die Anderen - Logbuch eines Abenteuers
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Offline Willi

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Hallo Philipp,

Willkommen im Forum, ich habe dein Buch zum Anlass genommen und ein Bild zum Inhalt im Bereich "Ich hänge meinen Urlaub "an den Nagel" als Rätsel reingestellt. Hier kannst du sehen oder lesen was ich damit meine.
http://www.shannon-forum.de/index.php?topic=6051.msg45748#msg45748
Kommentare folgen später.

Viele Grüße Willi
Ní neart go cur le chéile.  Keine Stärke ohne Einigkeit.
http://www.wasserrausch.de   http://kapitaens-handbuch.com/  http://wasserrausch.com/

Offline Volpi

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Hallo Philipp,

ich habe mir das Buch auch soeben bestellt. Und habe die ersten Seiten online gelesen.

Alleine,  ohohoh. Bin sehr gespannt, da ich Wind und Wellen in Irland kenne . Ohohoh kann ich nur sagen.

Gruß
Petra ::)

Offline paolo

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Hast Du es denn gelesen? Nach dem was Du hier schreibst, würde es Dir sicher gut gefallen und Du würdest Dich oft darin wiedererkennen. Kann dem wenig hinzufügen...


Hey Philipp, nein, ich hatte das Buch noch nicht gelesen.

Aber weil du mich so nett drauf aufmerksam gemacht hast, habe ich mir vor einer halben Stunde die Kindle Version runtergeladen und gleich angefangen zu lesen, da ich im Moment gerade nix zu tun habe.
Bis jetzt - Oliver hat gerade die Bestätigung von Wendy erhalten, dass er alleine fahren kann - liest sich alles sehr flüssig und sehr unterhaltsam :)

Das erste mal Cruiser gefahren, bin ich 1995 in Schottland mit meinem geliebten Weib. Wir, damals noch nicht verheiratet, sie aber schon im siebten Monat schwanger, hatten riesigen Spaß auf dem Boot.

Irgendwann wollte ich dann mit meinem damals vierjährigen Sohn eine Bootstour machen. Ich habe da aber nur Absagen bekommen, von wegen "mindestens zwei Erwachsene"... Die Tour hat aber dann doch noch geklappt, weil ich beim wöchentlichen Skatspiel in der Kneipe meinen Freund Jocky gefragt hatte, ob er nicht Lust hätte, mit seinem Sohn mit zu kommen. Jocky hat damals sofort ein lautes JAAAAA durch die ganze Kneipe geschrien und die Fahrt per Handschlag mit mir besiegelt. Seine Frau hat er erst später gefragt, als er wieder zuhause war. Die Arme hatte da gar keine Wahl mehr...

Die Bootstour führte uns an den Erne und es war ein wahnsinnserlebnis für'n uns vier. Danach folgten eigentlich nur noch Bootsurlaube. Mit Jocky, mit meiner Familie, mit meinen anderen Jungs. In Irland, in Holland, in Frankreich und auch in Deutschland.

Bis dann in 2008 plötzlich keiner mehr konnte oder nicht mehr wollte.
Tja, da habe ich Stevie, den Betreiber dieses Forums und gleichzeitig Irlandreisenspezialist mit Shannon-Travel, angerufen und ihn gefragt, ob er mir ein Boot für mich alleine besorgen könnte.
Er wollte es mir zuerst noch ausreden alleine zu fahren, von wegen zu gefährlich und was ist, wenn du plötzlich Hilfe brauchst... Aber er hat dann eingesehen, dass das in meinen Augen und Ohren eigentlich alles nur Mumpitz war, und besorgte mir schließlich einen Noble Cadet bei MHM.

Zuhause wurde das mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Meine Schwiegermutter war fest davon überzeugt, dass ich mit einer heimlichen Geliebten aufs Boot nach Irland fahren würde und Schwiegeropi nickte nur stumm. Mein geliebtes Weib war vorher gar nicht auf diese Idee gekommen, schaute mich aber plötzlich auch ziemlich schief von der Seite an.

Aber auch wenn ich die Idee insgeheim gar nicht so unreizvoll fand, ... ich bin tatsächlich alleine gefahren. Und es war einfach sensationell. Ich habe das dann noch ein paar mal wiederholt und Schwiegermutti runzelte immer wieder die Stirn...

Die letzten Male war ich aber entweder mit meinem Herrenclub oder meinem Sohn unterwegs, zuletzt kam auch meine jüngste Tochter mit. War nicht immer einfach mit zwei Kindern, aber trotzdem wunderschön.

Aber die Vorstellung nochmal alleine den Erne zu befahren.
Mhhhhhh, ... das hat was.

Ich lese heute Abend noch ein bisschen in deinem Buch :) :) :)

paolo
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Offline Norbi

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Hallo Leute,

Ich kann das gut nachvollziehen, solch eine Bootsurlaub mal alleine zu machen.
Wie Paolo es so schön beschreibt, den eigenen Gedanken zu folgen, auf niemanden Rücksicht nehmen zu müssen, sich treiben zu lassen.
Spiele schon lange mit dem Gedanken, da ich hier im Forum schon einiges davon gelesen habe, neben Paola und nun Philipp auch Lisnarik, glaube ich ?
ich habe schon einige Touren so ganz alleine gemacht, überwiegend in Schweden, meistens so für 10 Tag, und einmal, es ist schon 22 Jahre her, 3 Wochen durch Norwegen und dann Schweden runter, mit einem Kajak auf`m Dachgepäckträger.
War schon ein Erlebnis, ganz alleine im Kajak auf dem Geiranger Fjord zu paddeln und unter dem Wasserfall "der 7 Schwestern"  mit der Angelrute zu stehen.

Habe mir heute auch das Buch bestellt.
Vielleicht gibt es mir ja den letzten "Schubs", auch irgendwann eine Bootstour alleine auf dem Shannon oder auf dem Erne zu machen.
Zur Zeit sind wir voll in der Planung für die nächste Tour im September 2016, dann aber wieder wie gewohnt mit mehreren Kumpels, inklusive dem wichtigsten Besatzungsmitglied, unserem Smutje Jörg.

LG
Norbert

Offline Philipp.Schlosser

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Hallo Norbert,
also wenn Dir das Buch NICHT den entscheidenden, letzten Schubs gibt, dann wäre ich ja fast ein bisschen enttäuscht. Bin sehr gespannt, ob es gelingt. Halte mich auf dem Laufenden, ja?

Und paolo, ... vielleicht liegt das auch daran, dass sich Schwiegermütter einfach so gar nicht vorstellen können, was ein Mann 10 Tage alleine auf so einem Boot anstellen bzw. NICHT anstellen kann. Der Gedanke, dass sich ein Mann über eine Woche mit "nichts" beschäftigen kann - wie z. B. beim Angeln stundenlang vor sich hinstarren, gedankenverloren über das Wasser gucken, ohne Radio und Entertainment mit sich selbst zu reden, ... ist einfach schwer zu vermitteln.  :)
Ohne die Anderen - Logbuch eines Abenteuers
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Offline bádoir

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Hallo,
Nach langer Zeit wieder mal eine .......

Buchbesprechung

Philipp Schlosser, „Ohne die Anderen“
Untertitel: „Logbuch eines Abenteurers“
Taschenbuch, 268 Seiten, 15,99  € korrigiert: 14,99 Euro
1. Aufl. 2015 , Norderstedt, Books On Demand
ISBN 978-3-7386-2180-0


Zusammenfassung: Der Autor beschließt, nachdem er vom „Irlandvirus“ befallen worden ist, mangels geeigneter Begleitung alleine Bootsurlaub in Irland zu machen. Da offiziell mindestens 2 Personen auf einem Charterboot sein müssen, spiegelt er gegenüber dem Vermieter reichlich Bootserfahrung vor, ohne jemals ein Boot gesteuert zu haben.

Daraus ergeben sich einige Schwierigkeiten auf der Reise, auf der er allerhand unterhaltsames „Irisches“ nebst schöner Landschaft erlebt.


Vorab etwas, was nicht direkt zum Buch gehört:

Würde man mich fragen, welche Routen  sich bei wenig Erfahrung, auch bei größerer Crew,
und erst recht nicht bei Einmannbesatzung, keinesfalls für den Anfang eignen, würde ich nennen:

Barrow (Flußstrecke)
Lower Loch Erne, Broad Loch, vor allem die Südseite.

Genau die letztere hat sich der Autor für seine Jungfernfahrt ausgesucht. Damit sind wir bei der Crux
seiner Vorspiegelung falscher Tatsachen: Der Vermieter geht davon aus, dass der Skipper die Gefahren kennt.
Wer das Geschehen auf irischen Wasserwegen ein Vierteljahrhundert mitverfolgt, weiß, dass es sehr wohl
Unfälle, auch tödliche, gegeben hat. Nun kann man entgegenhalten, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist.
Falsch. Es geht auch um die Rettungskräfte, die sich wegen dem Skipper ggf. in Gefahr begeben müssen.

So gibt es für mich hier keinen Mut zu bewundern. Der Mutige begibt sich nur in Gefahren, die ihm bewußt sind,
und die er abschätzen kann. Das andere heißt Leichtsinn.



Aber nun zum Buch

Nicht ohne Symbolwert durchfährt auf dem Umschlag  ein Bötchen mit (Republik-) irischer Flagge nordirische Gewässer an der falschen Seite des Markers.

Ein dickes Lob verdienen die abgebildeten Kartenausschnitte, anhand derer man die Reise nachvollziehen kann. Das  ist beispielhaft.

Schon auf den ersten Seiten passiert dem Autor das, was ihm wohl die meisten in diesem Forum nachfühlen können und ihn sympathisch macht: Er wird unheilbar vom Irlandvirus infiziert.
Unheilbar? Nun, zumindest linderbar durch einen Bootsurlaub im Gelobten Land. Gedacht, getan - wäre da nicht die unselige Regelung mit der Mindestbesatzung von zwei Mann. „Mann“ nimmt der Autor wörtlich, denn er zieht Schwager oder Bruder in Betracht, die aber beide verhindert sind. Denn,

Zitat
„Keine Frauen. Kein Gemecker. Keine Meinungsverschiedenheiten.“
Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich sagen, so kann es sein. Aber so positiv, wie der Autor seine Lene beschreibt, hätte ich es mit der Frau doch mal für die 10 Tage versucht. Na gut, seine Entscheidung.

Romane, erst recht solche, die von Irland handeln, erzählen nicht „geradeaus“ wie ein Sachbuch. Wenn nun selbst ein poetisch begabter Mensch wie Panta Rhei urteilt:

teilweise auch ein wenig langatmig und zu minutiös beschrieben.

so muß das seinen Grund haben. Ich versuche zu präzisieren.

Bis Seite 71 geht es nur um Überlegungen, Diskussionen, Beschlüsse. Das war auch mir zu lang.
Und wenn der Firmenkaffee so schrecklich ist, dass das trotz Reisevorfreuden mehrfach erwähnt werden muss, so sei dem Autor  ein guter Rat zuteil: Ein Wechsel. Entweder des Getränks oder der Firma.
Auch der Preis des Tagesmenüs (wen es wirklich interessiert: 3,10 Euro) und andere Kantinengeschichten führen nicht zur eigentlichen Story hin.

Ab Seite 72 kommt der Autor langsam in die Gänge, auch vermag der Leser (*) leichter (und lieber) zu folgen, weil er seine Erlebniswelt wiederfindet.

(*) „Leser“ bedeutet hier immer „Leser und Leserinnen“

Immer wieder aber  verwendet der Autor verbale Chiffren, die sich wohl nur Leuten mit exzessivem Fernsehkonsum erschließen. Den Batmanriddler und noch ein paar habe ich ergoogelt, aber dann wurde es mir zu dumm. So weiß ich bis heute nicht, wer „Wilson“ aus „Cast Away“ ist, und es ist mir, offen gestanden, auch egal. Mit Vorsilbe.

Dasselbe gilt auch für jede mit buchhalterischer Gewissenhaftigkeit aufgezählte Zigarette, die sich der Autor anzündet. Ich hätte eine Strichliste machen können, verspürte aber keine Lust dazu. Eher einen Nutzwert hat die minutiöse Erwähnung aller WLAN - Hotspots auf der Tour.

Kommen wir zu den angenehmen Seiten. Zuvor aber noch ein Tipp an den Autor: Bei einem durchaus denkbaren Folgeband (vielleicht doch mit Lene?) sollte er seine Beschreibungen nochmal mit der Karte abgleichen. Crom Castle befindet sich auf einer Insel und hat einen Hafen vor dem Besucherzentrum ? Ja, der Wasserstand war mal höher bis zur Absenkung vor einem Dreivierteljahrhundert. Aber so viel höher stand das Wasser damals auch nicht.

Ansonsten nimmt der Autor von Seite 72 bis 266 auf eine Reise mit, die dem Leser vortrefflich helfen, die irlandlose Zeit auf vergnügliche Weise zu überbrücken. Irgendwelche Schadenfreude über Pannen kann diskret im stillen Kämmerlein ausgelebt werden, aber nicht nur das: Der Leser findet einen weiteren Verbündeten in der Faszination, die die irische Landschaft ausübt. Ebenso die vielen kleinen Begegnungen mit den Iren- wer könnte da nicht  ein Buch darüber schreiben. Der Autor hat es getan, und das ist gut so. In all der Beschreibung des  Bord“alltags“  fühlt sich der Leser oft an den eigenen Urlaub erinnert.
Witzige Begebenheiten finden angemessenen Platz, sind vielleicht auch ein klein wenig „literarisch überhöht“. Man könnte vermuten, dass sich der Autor mit dem Irlandvirus auch etwas mit echter Storytelling-Tradition infiziert hat. Und das ist unbestritten altes irisches Kulturgut.

Und noch etwas: Ohne jede Süffisanz- die beschriebenen Pannen machen das Buch für Anfänger durchaus lehrreich (sicher auch für den Autor). Das gilt  auch für die Begegnung mit den fünf Iren in Enniskillen. Auch in unserem lieben Irland gibt es Idioten (wie in jedem anderen Land der Erde auch). Von diesen sollte man sich fernhalten, sonst gibt es ein böses Erwachen. Mehr wird nicht verraten- selber lesen!

bádoir





« Letzte Änderung: 04.11.2015, 19:09 von bádoir »

Offline Philipp.Schlosser

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Lieber bádoir,
ich danke Dir sehr für Deine ausführliche Meinung. An dieser Stelle halte ich mich allerdings bewusst zurück, mich dazu zu äußern. Möchte natürlich gerne noch weitere, unbeeinflusste Lesermeinungen hören. Wenn Interesse besteht, können wir aber sehr gerne mal eine kleine Fragerunde "mit dem Autor" veranstalten. Was meinst Du?

Nur eine Anmerkung: Das Buch kostet 14,99 Euro (nicht 15,99). Seit heute auch in 2. Auflage erhältlich.  ;)

Beste Grüße, Philipp
Ohne die Anderen - Logbuch eines Abenteuers
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Offline bádoir

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Nur eine Anmerkung: Das Buch kostet 14,99 Euro (nicht 15,99).
Hi Philipp,
sorry, ich habe es geändert.

Zur Fragerunde: Die ergibt sich wohl in diesem Thread. Da würde ich nicht gleich einen neuen aufmachen. Schaun wir mal.

Grüße,
bádoir
« Letzte Änderung: 04.11.2015, 19:11 von bádoir »

Offline oliver k.

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  • ....könnte gleich wieder losfahren!!
    • Die Tourseite

.... so, Buch ist bestellt. Soll Samstag oder Montag kommen. Dann schau'n lesen wir mal ....

(*) „Leser“ bedeutet hier immer „Leser und Leserinnen“
;D ;D ;D ;D      ;D ;D ;D
Dasselbe gilt auch für jede mit buchhalterischer Gewissenhaftigkeit aufgezählte Zigarette, die sich der Autor anzündet. Ich hätte eine Strichliste machen können

Das kannst Du in meinen Tagebüchern übrigens auch mit den U-Berg's machen.  ;D
Ich denke aber, von so was lebt ein Buch auch. Das ist wie ein roter Faden der sich wie eine virtuelle Datums- und Uhrzeitangabe -oder ein "Timer" wie der Deutsche zu sagen pflegt- durch die gesamte Geschichte zieht.  ;D
Gut, das hab ich jetzt mal nur so vermutet. Wenn ich das Buch dann selber gelesen habe, werde ich mich sicher auch noch mal dazu äußern.

Viele Grüße
    Oliver
  
« Letzte Änderung: 04.11.2015, 20:09 von oliver k. »
Mein (unser) "Tagebuch" und Fotos auf
http://www.okhome.de

KarlHwrede

  • Gast
Das kannst Du in meinen Tagebüchern übrigens auch mit den U-Berg's machen.  ;D

Ich muss sagen, ich bin ja erst durch Thomas (Henri) auf deine Reiseberichte gestossen worden. Nächstes Jahr werde ich ihm dafür mal einen ausgeben weil die wirklich zum wegschmeissen sind...

Du liest Sie und schmeisst Dich vor lachen in die Ecke....

Wenn uns mal einer von eurer Crew über den Weg läuft werden wir ihn sicher daran erkennen, das er sich an der U-Berg Flasche festhält....

Was auch mal wirklich Klasse war war der Reisebericht von Paolo , mit der Gute-Nacht-Geschichte ......

Das sind die Sachen, die ich mag und die mich in Urlaubsstimmung zurückversetzen

Offline paolo

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    • die unglaublichen Erlebnisse eines Bootfahrers

So, jetzt habe ich dein Buch zu Ende gelesen und habe jede Zeile genossen, weil so zu sagen "mitgelebt". Dazu gehören auch die von badoir so schön aufgezählten 72 Einletungsseiten...
Ich war im März/April 2005 das erste mal (von mittlerweile 15) am Erne. Und die Zeit zwischen Rückkehr und erneuter Anreise ist für mich durchgängig neuerliche Vorbereitung auf die nächste Tour :)
So vergeht keine einzige Nacht in der ernelosen Zeit der ich nicht mit Bildern von eben diesem Erne im Kopf einschlafe. Andere mögen zum einschlafen Schafe zählen, ich fahre Boot auf dem Erne ...
Alles was du in deinen 10 Tagen erlebt hast, hab ich auch erlebt, und bei jeder deiner Ortsbeschreibungen gingen bei mir palettenweise Bilder und Erinnerungen vor meinem geistigen Auge auf.
Vielen Dank hierfür!

Auch habe ich die unglaubliche Hilfsbereitschaft von "CC-Charlie" erlebt, als er mir einmal an einem Sonntag Mittag innerhalb von einer Stunde nach meinem Anruf einen  Dinghymotor austauschte. Und das in der Trial Bay, damals also eine Dreiviertel Stunde von CC entfernt...
Aber so sind die Jungs von MHM auch drauf. Und von ABC hab ich in der Hinsicht auch nur gutes gehört...

Auf meinen Solotouren habe ich allerdings viel weniger Leute kennengelernt als du, so kann ich die zivilisatorischen Begegnungen mit anderen Bootfahrern an einer Hand abzählen, mal abgesehen von Mitgliedern dieses Forums, was jedoch immer sehr nett ist, weil man sich schon seit Jahren hier aus dem Forum her kennt. Zumindest virtuell...

Kurzum, ich finde "Ohne die Anderen" richtig klasse und werde es bestimmt noch einige Male lesen.
Ach ja, im Gegensatz zu badoir kenne ich auch den Film Cast Away, den ich schon mehrfach gesehen habe :) :) :)

Jetzt aber die Augen zu und heute dann mal von Crom nach Belturbet

Gruß, paolo
« Letzte Änderung: 06.11.2015, 04:27 von paolo »
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Offline Philipp.Schlosser

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Guten Morgen paolo,
Na, gut in Belturbet angekommen?  ;)
Vielen herzlichen Dank für Dein tolles Feedback! Da ist mir das Herz aufgegangen. Dass es mir gelungen ist, genau DAS bei einem Leser auszulösen, freut mich so sehr. Wenn es nun auch bei Lesern gelingt, ein so großes Bedürfnis zu erwecken, Irland selbst entdecken zu wollen, geht der Plan vollends auf. Denkst Du das Buch hat das "Zeug dazu"? Du darfst es in diesem Fall gerne nutzen und an potentielle Irlandreisende empfehlen. Würde mich riesig freuen.  :)
Darf ich Dich bitten Deine Begeisterung auch mit einer kleinen Rezension bei Amazon (und/oder einem Buchshop Deiner Wahl) festzuhalten?
@bádoir: Gilt natürlich auch für Dich.  ;)
Habt einen schönen Freitag!
Gruß, Philipp
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