Hier meine kulinarischen Erkenntnisse aus meinem Shannon-Urlaub Anfang September:
Noels Restaurant in Mountshannon ist geschlossen. Noel kocht nun im örtlichen Hotel, weswegen wir dorthin zum Essen gegangen sind. Das Essen war o.k., nur fanden wir es preislich sehr übertrieben und nicht angemessen. Wir waren auch die einzigen, die zum Essen da waren, vermutlich schreckt der Preis ganz schön ab. Es darf, so finde ich, ruhig mal etwas teuerer sein, nur muss das Essen dann auch besonders sein, und das war es definitiv nicht.
The Old Fort in Shannonbridge: Das Ambiente wäre ganz schön, nur: Wenn nur das Ambiente o.k. ist, das Essen aber nicht, geht man einmal hin und nicht wieder. Die Preise waren ambitioniert, die Namen der Gerichte auch. Wir haben als Vorspeise Melonenkugeln mit Minze- und Honig-Sauce gegessen (oder so ähnlich). Was kam, war ein undefinierbarer Berg aus zusammengepresstem Material, was undefinierbar geschmeckt hat (je nach Schicht nach nichts oder nach angegorenen Früchten). Der Pressberg hat mich konsistenzmäßig an meinen Kompost erinnert, den ich ab und zu mal umgraben muss. Nein danke. Auch das Hauptgericht war versalzen und schwamm in Sojasauce. Zum Glück haben wir am gleichen Abend im örtlichen Pub (nicht Killeens, sondern der andere direkt an der Brücke) das Fussballspiel Deutschland-Irland geschaut. Das hat den Abend rundum gerettet - war viel Spaß, viel gegenseitiges Auf-die-Schippe nehmen, kurz: Eine richtige Gaudi. Und die Iren waren nicht böse, dass sie gegen uns verloren haben, solange sie nicht gegen England verloren haben...
Keenans in Tarmonbarry: Da braucht man nicht groß was zu sagen. Es passt einfach. Kein Schnickschnack (obwohl ich manchmal gerne Schnickschnack esse, wenns gut ist), relativ "normale" Gerichte, aber geschmacklich 1a. Das legendäre Steaksandwich mit Kren ("homemade horse radish"), oder das Seafood Chowder (Zitat Uve: "Das beste Seafood Chowder", das es gibt). Allein das Keenans war der Grund, dass wir die Reise weiter nach Norden als geplant ausgedehnt haben, und dadurch ein bißchen zu viel gefahren sind. Aber wer kann hier widerstehen?
Das "Wine House" in Banagher ist zur Zeit geschlossen. Soll aber angeblich wieder irgendwann aufmachen, wie uns unser Busfahrer Mr Larkin erzählt hat.
Ach ja, das nicht öffentliche Restaurant Panta Rhei auf der Silver Crest 31P wartete mit gebratenen Lammkoteletts in Jameson-&Smithwicks-Sauce auf, serviert an Karotten-Ingwer-Gemüse. War geschmacklich und preislich in Ordnung. "Hadd mer essn könna", wie der Franke überschwänglich lobt.