Shannon-Forum

Autor Thema: Silvershadow ./. Silverspray unterwegs am Shannon im April 2017  (Gelesen 19811 mal)

Offline Joesy

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Hallo und frohe Ostern!
Wir sind wieder zurück nach 14 Tagen Shannontour ab Banagher bis Acres Lake und zurück bis Garrykennedy und Banagher.
Das Wetter war gut bis sehr gut, wenn auch etwas frisch.

Die Shadow ist ein super Boot, vergleichbar mit der Noble Emperor.
Vorteile zur Silverspray :
- bessere Isolierung (!!!) wir haben nachts nicht gefroren, während unsere Freunde (die sonst weniger verforen als ich sind) auf der Silverspray nachts gefroren haben
- morgens für 3 Personen ausreichend heißes (!) Wasser (unsere Freunde auf der Silverspray mussten bereits abends duschen, da sie morgens nur noch lauwarmes Wasser hatten)

- Heizungslüftungsausgang im Bad (herrlich, wenn man morgens duschen möchte) Auf der Silverspray wurde gefroren. ;-)

- modernere Ausstattung und Mikrowelle
- niedriger Spritverbrauch
- Garmin und elektrische WC's (da unsere Freunde eine neuere Silverspray hatten, hatten sie beides auch, gehört aber nicht zum Standart)

- schnell - Verschluss der Persenning. Ideal wenn man umklappen muss. (Bei der Silverspray mit vielen Druckknöpfen zu zwei noch etwas mühselig)

- sehr praktisch der Klapptisch am Oberdeck. Auf der Silverdeck muss man sich beim Aussteigen immer zwischen Tisch und Fahrersitz vorbeiquetschen, wenn man von Bord gehen will.

Einziger Nachteil:
Auf der Shadow zieht es am Oberdeck vom Treppenaufgang her, da die Persenning nicht komplett schließt. Das ist bei der Noble Emperor besser gelöst, denn da schließt der Stoff rund herum. Bei der Silverspray fällt der Stoff direkt hinter dem Fahrersitz gerade auf dem Boden, dadurch ist es im Fahrerbereich angenehm warm, wir haben ab und zu gefroren.

Fazit: der Mehrpreis von Silverspray zur Silvershadow ist absolut gerechtfertigt. Können das Boot mit gutem Gewissen weiter empfehlen.

Leider kosten manche Jettys inzwischen Geld. Athlone kostet inzwischen auch tagsüber 15€.
Killinure Pount nimmt 10€ ohne und 15€ mit Strom.
Battlebridge kostet nachts auch Geld.

Unser Highlight war der Lough Key, genau genommen die 50minütige Segwayfahrt für nur 25€ pro Person (ab 12 Jahren). Was für ein Spaß!
Am nächsten morgen dann noch der tolle Kletterpark mit den langen Zipways.

Lohnenswert ist auch die Besichtigung vom Portumna Workhouse.
Der Spaziergang zur Meelick Church hat uns ebenfalls gut gefallen.

Ein absolutes "Must Do" ist ein Pubabend im Anderson Thatched Pub in Carrick on Shannon. Mittwochs und am Wochenende gibt es Live Musik inkl. Storytelling, Irish Dance usw. Für 10€ pro Weg wird man in Carrick on Shannon per Taxi abgeholt und später wieder nach Hause gebracht. Unvergesslich!

Sehr gute Steaks haben wir überraschender Weise in der Marina von Leitrim gegessen, gefolgt vom Larkins in Garrykennedy und Cox Steak House. Luker's in Shannonbridge hat auch positiv überrascht und das Killeen's sollte man auch gesehen haben.

Gefallen hat es uns auch am Hodson Bay Hotel. Wenn man auf Grund schlechter Wetterlage. Ich über den Ree kommt, kann man das Sxhwimmbad und den Wellnessbereich des Hotels nutzen, oder auf der Halbinsel spazieren gehen. Mal was anderes...

Der mit Abstand schönste und ursprünglichste Jetty war am Glasson Golf Hotel. Das Essen in der Hotelbar war mit 39€ für ein üppiges 3 Gängemenü inkl. Brot und Capouccino absolut ok und die Aussicht über den See war ein Traum.  Ruhiger kann man nicht liegen.
Aber ich empfehle den alten Jetty nicht für Bootsanfänger. Die Einfahrt ist unübersichtlich und die Strömung und das enge "Hafenbecken" (kann man es überhaupt so nennen?) nichts für Neulinge mit großen Booten.

Portumna Harbour wurde am 10.4. neu eröffnet. Es ist sehr schön dort geworden. Toll auch, die endlich beleuchtete Straße zur Stadt. Früher brauchte man für den Rückweg eine Taschenlampe.
Furchtbar aber das verchlorte Wasser hier, ebenfalls am Lough Key. Sogar zum Duschen unangenehm.

Unser Sohn empfiehlt außerdem dringend den Angelladen in Jamestown, mit dem freundlichsten und großzügigsten Besitzer.
5 Hechte hat er doch tatsächlich gefangen.

Schön war es wieder.

Eine Sache noch zum Schluss:
Vorsicht in den Carnadoe Waters, direkt nach der Zufahrt ganz genau in der Fahrrinne bleiben.

Liebe Grüsse
Joesy

Offline stg

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Hallo Josey,

Willkommen zurück und es freut mich, dass ich dir nicht zu viel versprochen habe  ;D ;D ;D

Also 15€ in Athlone auch tagsüber tun weh, einkaufen gehen wir dort schon gerne.
Battlebridge hat so weit ich weiß immer schon was gekostet, weil es ein privat gebauter Hafen ist.

Zu Killinure Point hab ich schon geschrieben - da gibt es genügend Jettys in unmittelbarer Umgebung.

LG Stefan
Das Gegenteil von gut - ist gut gemeint!

KarlHwrede

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Battlebridge kostet nachts auch Geld.

Wir haben bisher immer hochgeschleust und oben im Wendebecken übernachtet.

Zum frieren im Boot : Da lassen wir dann die Heizung laufen  ;D , nur darauf achten das kein Fender vorm Auspuff sitzt...

Gruss
Karl-Heinz

Offline Joesy

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Karl-Heinz: Wir haben letztendlich in Leitrim übernachtet und sind dadurch in den Genuss der leckeren Steaks vom Leitrim Harbour Hotel gekommen.

Die Heizung durchlaufen lassen war unseren Freunden zu laut. Kann ich ehrlich gesagt nachvollziehen.
War aber auf der Shadow wie gesagt nicht nötig. ;D

Offline Joesy

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Noch eine Sache, was uns dieses Jahr regelrecht genervt hat war die Problematik der Müllentsorgung.
Überall fehlten die Tonnen.
Wir haben unseren Müll am Killinure Point, Carrick on Shannon und Bangher entsorgen können. Das war es auch schon.

Offline stg

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Das selbe Problem hatten wir 2013 im Oktober auch.

Anscheinend werden die Tonnen außerhalb der main season konsequent weg geräumt  >:(

LG Stefan
Das Gegenteil von gut - ist gut gemeint!

Offline Scoirish

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Das mit den fehlenden Mülltonnen haben wir auch schon erlebt. Wenn man recht früh in der Saison unterwegs ist, ist eben noch nicht alles "installiert" und man steht mit seinem Müll da und ist "erschüttert". Wenn man vorher im "Sack" alles relativ klein hat, kann man den Müll auch versuchen in eine der normalen Müllbehälter zu stopfen, muss halt durch den kleinen Schlitz oben passen. Wir haben aber auch unsren Müll im grossen Beutel einfach neben die normale, kleine, Mülltonne gestellt. Ich denke das war auch o.k.

Chris

Sláinte

Chris

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Offline Stevie

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Hallo Josey,

eine kleine Korrektur: In Athlone zahlt man für 24 Stunden 12 Euro. Kurzes Anlegen z.B. zum Einkaufen ist immer noch kostenlos, wie mir einer der dort dauer-liegenden Privatboot-Besitzer bestätigt hat. Bei Touristen wird das alles nicht so eng gesehen.

Carnadoe: Das Thema habe ich nochmal ausführlich mit Morgan Smyth von Silverline diskutiert. Im Carrigeen Cut muss man bis zum letzten Markerpaar exakt in der Fahrrinne fahren. Bei höherem Wasserstand wird am westlichen Ende das Ufer überflutet, so dass man denkt der Cut wäre schon zu Ende. Da gehört eigentlich ein weiteres Marker-Paar hin.

Müll: Einerseits werden die Tonnen in der Off-Season weggeräumt und stehen Anfang April oft noch nicht wieder an ihren Plätzen. Andererseits ist das auch ein Politikum, weil Waterways Ireland versucht Druck gegenüber den County Councils aufzubauen, um sie mehr in die Verantwortung zu ziehen. Da sind Beschwerden der Touristen ein willkommenes Druckmittel.

Gruß Stevie

Offline HJ

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Hi Josey,
zu Deinem sehr informativen Bericht hätte ich 4 Fragen.

Wo bekomm ich die die Segways?
Im L.-Allen Kanal von der Breite her Probleme?
Carnadoe - warum aufpassen - Grundberührung, Verkrautung, Verschilfung oder so ?
Gruß
HJ

Offline HJ

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zählen sollt man können. Aber hier kommt sie - die 4. Frage
Für das Portumna Workhouse wieviel Zeit wird in etwa benötigt?
Gruß
HJ

KarlHwrede

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Hallo,

Frage 1 kann ich beantworten  ;D

http://www.woodlandsegway.com/

Gruss
Karl-Heinz

Offline Stevie

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Carnadoe - warum aufpassen - Grundberührung, Verkrautung, Verschilfung oder so ?

Siehe meinen vorherigen Beitrag. Der Carrigeen Cut birgt bei Hochwasser an seinem westlichen Ende das Risiko der Grundberührung, wenn man nicht genau in der Mitte des Fahrwassers bleibt. Dann wird dort recht schnell das Ufer überflutet und man denkt evtl. schon auf dem angrenzenden See zu sein. Deshalb mein Hinweis bis zum letzten Markerpaar genau in der Mitte zu bleiben.

Gruß Stevie

Offline Joesy

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Hallo HJ!

Die erste Frage hast du dir ja bereits selbst beantwortet.
Es lohnt sich, im Internet vorzubuchen. Wir haben als Startzeit Fr. 16.30h gewählt und waren alleine. Am nächsten Tag gegen 12.00h haben wir eine große Gruppe durch den Park fahren sehen. Wir fanden es sehr angenehm, nur zu fünft unterwegs gewesen zu sein.

Wir hatten im Lough Allen Kanal keine Probleme, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht was gewesen wäre, wenn uns ein Boot entgegen gekommen wäre. Wir waren aber weit und breit das einzige Boot.
Die nette Schleusenwärterin kannte die Shadow bereits und da wir die Silverspray in Battlebridge parkten, hatten wir genügend Leute zum Schleusen und Persenning umklappen an Bord. ;-) Wobei das bei der Shadow Ruck zuck geht.
Landschaftlich war dieser Abschnitt ein Highlight.

Für das Workhouse musst du mindestens 2 Stunden einplanen inkl. Fußweg dorthin. Die Führung inkl. Film dauerten über eine Stunde und waren sehr interessant. Wir haben es nicht bereut. Auf dem Rückweg haben wir dann noch einen Schlenker zum gutsortierten Super Valu gemacht.

Carrigeen Cut/Carnadoe Water: unsere Freunde hatten kurz nach der Ausfahrt vom Carrigeen Cut Landkontakt bzw. haben sich festgefahren.
Obwohl sie nach Garmin genau auf der Linie gefahren sind (gibt sogar ein Foto vom Navi) und es dort keinen Marker gibt. Wir sind vorne weg gefahren und hatten zu diesem Zeitpunkt einen Mann weniger an Bord...waren also etwas leichter.
Sie mussten dann von Silverline rausgezogen werden. Die Mitarbeiter, die sich vom Garminstand überzeugen konnten meinten, das im Winter immer mal Sand und Erde von den Hügeln ins Wasser gelangen kann und dadurch Untiefen entstehen. Zum Glück ging alles gut aus und das Boot war nicht beschädigt und die Crew ebenso.
Sie wurden übrigens mit unserer Shadow rausgezogen...Minuten vor der totalen Dunkelheit.
Deshalb mein Rat, minimal rechts neben der empfohlenen Garminlinie zu fahren. Wie gesagt minimal, denn sonst landet man im Schilf. Wir hatten übrigens kein Niedrigwasser.

Haben uns von Silverline gut betreut gefühlt und würden deshalb jederzeit wieder dort anmieten.

Liebe Grüsse
Joesy

Offline HJ

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hatte ich nicht mitbekommen.
Betrifft das auch den Grange Lough oder nur speziell
den Ca.-Cut ?
Weil Josey schreibt von Sand und Erdanreicherungen die im
Winter vorkommen können.
Gruß
HJ

Offline HJ

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besten Dank für Deine ausführlichen Ergänzungen.
So langsam wirds mit der "Grobplanung".
Gruß
HJ