Hi Sam,
Liege gerade (11:00) noch in der Koje auf der KUBA. Draußen scheint die Sonne, aber es ist saukalt. Bin einfach zu faul zum Aufstehen
Es ist auch nichts Aufregendes passiert...
Wenn ich mich dann irgendwann mal aufgerafft habe, muss ich mein Boot endlich winterfest machen. Heute Nacht waren es schon minus 5 Grad und ich hoffe, dass es noch nicht zu spät ist. Habe gestern 20L Kühlwasserkonzentrat gekauft und werde das nachher einfüllen. Ich habe nur noch keinen richtigen Plan, wie ich das alleine machen soll.
Ich muss den Wasserfilter aufschrauben, dann den Motor starten, Kühlmittel einfüllen, gleichzeitig aber auch gucken, wann das Kühlmittel am Auspuff rausfliesst (was gar nicht gleichzeitig geht...) und wenn es dann am Auspuff rausfliesst, den Motor schnell ausmachen. Das muss verdammt schnell gehen....
Na ja,... wenn's nicht klappt und die Rohre irgendwann wegen der gefrorenen Wasserleitung platzen, dann Ist wieder was Aufregendes passiert und ich hab dann wieder was zu schreiben, Hahaha
Das nächste Buch wird wahrscheinlich auch ein paar persönliche, quasi autobiografische Teile enthalten. Habe halt ziemlich verrückte Sachen erlebt und sehr, sehr spezielle Leute kennen gelernt. Viel Sex, Drugs & Rock 'n Roll, und auch, wie ich mal ein paar Jahre indie Welt der Schönen und (sehr) Reichen rein geschnuppert habe, obwohl ich selbst es nie geschafft habe, auch nur in die Nähe eines Millionärsdaseins zu kommen.
Kostprobe gefällig?
Na gut.
Aber in Kurzform...
In meinem Restaurant Alter Wartesaal saßen 1990 mein sehr guter Freund Clemens J. Vedder, der es vom einfachen Lehrling in der Lebensmittelabteilung von Hertie in wenigen Jahren zum Mulimultimillionär gebracht hat, Helge Achenbach, ein reicher Kunsthändler aus Düsseldorf, der traurige Berühmtheit dadurch erlangt hat, als er Babette Albrecht (Aldi) übers Ohr gehauen hat und dafür ins Gefängnis musste, und mein guter Freund Schorsch Kieninger, ebenfalls Millionär.
Die Herren haben gegessen, dann war ihnen wohl langweilig, da fingen sie an zu zocken. Sie wetteten darauf, ob als nächstes eine Kellnerin oder ein Kellner aus der Küche mit Speisen kam.
Das fing mit einem Hunderter an, dann schnell auch um einen Tausender.
Und mein Freund Schorsch verlor immer.
Da sah ich plötzlich, wie er den Schlüssel seines 60.000 Mark teuren Landrover (Neuwert) auf den Tisch warf. Clemens wollte nicht dagegen wetten, Helge Achenbach aber schon.
Es ging um 50.000 Mark.
Schorsch setzte auf einen Kellner, Achenbach auf eine Kellnerin.
Dem Gesetz der Serie musste eigentlich Schorsch gewinnen, da die letzten drei Mal eine Kellnerin aus der Küche trat.
Vier Augenpaare, inklusive meinem, schauten gebannt auf die Türe.
Nach kurzer Zeit betrat eine Kellnerin das Restaurant.
Achenbach hatte gewonnen und schnappte sich sofort den Landroverschlussel.
Schorsch wirkte ein wenig geknickt, bat den Achenbach dann aber freundlich um einen Hunderter, denn er müsse jetzt mit dem Taxi nach Hause fahren.
Da haben sie alle gelacht, und ich war fix und fertig.
50.000 Mark war damals mein Jahresgehalt.
Brutto.
Bin immer noch zu faul zum Aufstehen.
Daher jetzt noch mal das Spaghetti Rezept, in Kurzform, aber Schritt für Schritt:
1. Eine ganze Knolle Knoblauch schälen und in nicht zu dicke Scheiben schneide. Das Gleiche mit einer Schote scharfem Chili.
2. Ein Liter Wasser kochen
3. Reichlich Olivenöl zusammen mit dem Knoblauch und dem Chili in einer Pfanne erhitzen. Aber nicht zu heiß, auf Stufe 7 von 10 reicht.
4. Wenn der Knoblauch leicht bräunlich geworden ist, die ungekochten Spaghetti in die Panne geben und sofort mit einer Kelle von dem Kochwasser übergießen (aber vorsichtig, das kann spritzen...) bis die Nudeln mit Wasser bedeckt sind.
5. Das Ganze langsam köcheln lassen und bei Bedarf wieder heißes Wasser zugeben und alles immer gut umrühren, damit die Nudeln nicht zusammenpappen.
6. Wenn die Nudeln al Dente sind (geht nur durch probieren...), nach Belieben salzen, nochmal gut umrühren und auf vorgewärmte (!) Teller anrichten.
Buon Appetito