Shannon-Forum

Autor Thema: Portugal  (Gelesen 7268 mal)

Offline ceibel

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Portugal
« am: 01.04.2019, 20:12 »
Hallo Freund Irlands

Nach 3 maligem Urlaub in Irland sind meine Frau und ich infiziert. Im Mai 2019 jedoch werden wir auf Wunsch unserer Mannschaft( ich nenne es Meuterei und würde alle Kielholen) unseren Frühjahrsurlaub in Portugal auf dem Grande Lago verbringen.
Eine Nichols 1100 wird unser Zuhause.
Hat Jemand schon Erfahrungen in Portugal und oder mit Nichols??

Bin über jede Info dankbar.

lg aus der Steiermark

Christoph

Offline vietsinn

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Re: Portugal
« Antwort #1 am: 02.04.2019, 13:25 »
Hallo Christoph,

meinerseits leider ohne Info oder Erfahrung, dafür mit jeder Menge Neugier!

Da meine Frau immer wieder andere Urlaubswünsche äußert, bin ich stets auf der Suche nach "Kompromissen", um den nächsten Irlandurlaub zu legitimieren...
Bitte berichte ausführlich über Euren Bootsurlaub dort!

Viele Grüße

Dierck
Ireland here we come!
Lead us through the sun
Show us your country up and down
Make us welcomed in every town
And let the folks and us have lots of fun!
(Verse für Irland)

Offline ceibel

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Re: Portugal
« Antwort #2 am: 06.08.2019, 19:23 »
Erfahrungen in Portugal.

Ahoi an alle Hausbootbegeisterten.
Dieser kurze Bericht soll meine Erfahrungen am Grande Lago in Portugal wiedergeben .

Im Mai 2019 waren wir zu Fünft auf einer Nichols 1100 am Grande Lago in Portugal.
Das Boot war zwar schon ein wenig älter jedoch sehr gut gepflegt und leicht zu führen.

Begonnen haben wir unseren Trip in Amieira Marina wo wir nach einer kurzen Einweisung auch das Boot übernommen haben.

Mai ist Vorsaison und obwohl angeblich ganzjährig befahrbar stellten wir fest das Tourismus am Stausee in Portugal noch nicht angekommen ist.

Offen hatte nur ein Cafe, das Restaurant öffnet erst im Juni.
Die Temperatur lag im Schnitt bei 30 Grad.
Das Wasser angenehm.
Angeln für Ausländer nur schwer möglich.
Dazu bedarf es einer Lizenz die ca 2 Monate voraus über E-Mail gekauft werden muß. Vor Ort ist der Erwerb einer Lizenz unmöglich.

Da wir am Nachmittag angekommen waren und erst am Folgetag einkaufen wollten fuhren wir mit dem Boot nach Amieira dem nächsten Dorf. Dort sollte es 2 Lokale geben bei denen wir Abendessen könnten.

Die Fahrt dauert ca 20 Minuten und frohen Mutes marschierten wir vom Anleger ca. 500m vom Dorf entfernt in den Ort.

Leider mussten wir feststellen das die 2 Lokale leider auch in der Vorsaison nur über Mittag offen haben.

Wir fanden aber ein Wettcafe und der freundliche Betreiber servierte uns Käse Tomaten aus seinem Garten sowie div. Dosen Thunfisch.

Am Abend zurück in die Marina(der einzige Anleger mit Landstrom Wasser und Pump out).

Gut geschlafen(Bier ist super günstig) und am nächsten Tag schnell einkaufen und Leinen los.

Ich beschreibe jetzt nicht alle Orte da diese auf der Homepage von Nichols ausreichend beschrieben werden.

Die Anleger sind alle zwischen 500 und 5000 m von den Ortschaften entfernt.

In einer Woche fanden wir 3 offene Speiselokale in denen wir sehr gut gegessen haben. Ansonsten in der Vorsaison Tote Hose.

Wir haben in einer Woche kein einziges anderes Boot gesehen.
Am Anleger waren wir immer alleine.
Freies Anlegen wie auf der Hompage beschrieben war nicht möglich.
Angeblich war der Winter so trocken das der Wasserstand extrem niedrig war.
An Bord ein Echolot und GPS und der Hinweis nur die lt. GPS markierten Routen zu nehmen.

Wir hatten das Gefühl das die Menschen mit dem Stausee nicht glücklich sind.

Ich vermute viele mußten Grundstücke aufgeben. Ein Dorf wurde komplett umgesiedelt. Das merkt man. Trifft man ältere Menschen wird nicht gegrüßt, der Blick geht auf den Boden und sie gehen vorbei. Untypisch für den Süden.

Ich und meine Frau sind der Meinung Einmal ist genug. Kein Vergleich mit Irland.

Dorthin geht es übrigens im September für 11 Tage.

Liebe Grüße aus der Steiermark

Christoph

Offline Stevie

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Re: Portugal
« Antwort #3 am: 07.08.2019, 09:54 »
Hallo Christoph,

seid ihr im Vorfeld der Reise darauf hingewiesen worden, dass man nicht "frei" anlegen kann?

Auf der Homepage steht: "Außer der beeindruckenden Weite des Sees bieten sich als Besonderheit die mehr als 400 Hügelspitzen, die aus dem Wasser herausragen und kleine Inseln bilden. Dort lässt sich anlegen und auf Erkundungstour gehen."

Das würde ich als eines der wesentlichen Merkmale einer Tour auf diesem See ansehen und wäre vermutlich recht enttäuscht, wenn das dann nicht möglich wäre. Wenn das Problem bereits im Winter lag, sollte der Vemieter das ja im Vorfeld gewusst haben.

Gruß Stevie

Offline ceibel

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Re: Portugal
« Antwort #4 am: 08.08.2019, 06:34 »
Hallo,

Nein wir haben uns auch auf die Infos der Homepage verlassen.

Aber lt. Auskunft vor Ort hat es im Winter so wenig geregnet das der Wasserstand ca. 1,5m unter normal war.

Darum durfte man die GPS markierten Tracks nicht verlassen.

lg

Christoph