Das zeigt Bilder von der eigentlich erwarteten Hochwasserzeit.
Ihr kennt den Spruch:
Im Winter/Frühjahr liegt Fermanagh im Erne, im Sommer/Herbst liegt der Erne in Fermanagh.
Meine Erfahrungen über jetzt etwa 20 Jahre jährlicher Besuche am Erne ( ich fahre immer März/April und/oder Sept./Oktober):
Nach wie vor Hochwasser eher im Frühjahr - was sich eindeutig geändert hat: es gibt auch im Herbst mehr Niederschläge oder ungewöhnlich heftige, kürzere Regenperioden.
Nach Aussagen von einem befreundeten Farmer in Belturbet, bemerkt er über die Jahre weniger kalte, dafür nassere Winter, d.h. es ist mehr Wasser bereits im Boden, wenn die Frühjahrsniederschläge kommen. Wegen der nasseren Böden kann er seine cattle deutlich später auf die Weiden lassen. d.h. mehr Futterkosten.
Die stärkeren Niederschläge im Frühherbst werden von allen Gesprächspartnern dort bestätigt.
Für uns Bootsfahrer heisst das, nach wie vor viel Wasser im Frühjahr, unter Umständen mehr als früher - und, relativ neu, auch mehr Hochwasser-Situationen im Frühherbst, diese vor allem schnell auftretend.
Am jetty in Belturbet hat mir im Frühjahr 2019 ein Mitarbeiter der County Cavan Wasserbehörde gesagt( er machte gerade Wasseruntersuchungen vom jetty aus),
dass sich der Wasserstand gerade an den jetties in Belturbet innerhalb 1-2 Stunden bei heftigem Regen um bis zu 1 Fuss (ca. 30cm) ändern kann. Sollte man im Fall bei den Festmacherleinen berücksichtigen.
Hochwasser macht meiner Meinung - neben Überspülung der festen jetties zwei Probleme: Strömung (für die eher kleineren Boote) und die Brückenpassagen.
Strömung: das Anlegen an exponierten Stellen (Stevie hat gerade etwas von Carrybridge geschrieben):Erfahrung und Vorsicht sind gefragt. Das nützt alles wenig, wenn der Motor zu schwach ist. Mit meiner Carlow (mir der ich gut zurecht komme und die mir absolut genügt ) habe ich meinen bisher grössten Angstmoment erlebt in Enniskillen, zweibogige Brücke. Massiver Strom, Gashebel auf dem Tisch, cm-weises !! Vorwärtskommen, in kurzem Abstand hinter mir ein stärkeres Boot, unmittelbar vor und unter der Brücke natürlich keine Wendemöglichkeit, und Motortemp.-anstieg deutlich , aber ohne Vollgas keine Chance.
Ging gerade noch gut. Carlow ist untermotorisiert, CC gibt das auch zu.
Kesh River ist speziell, Vermieter fragen. Und Erne River , kanalisiert vor Belleek, geht, ist aber langweilig, langsam gegen Strom zurückzufahren.
Brückenpassagen:Ich habe nur Erne - Errfahrung, auch keine im SEW. Grössere Boote waren für mich bisher Noble Duke und N. Captain. Die seit einigen Jahren installierten gauges sind eine gute Hilfe. Mit gutem Fernglas "vorausschauend" ist es dann kein Problem.
Bei Galloon, ist meist Schluss, wer es versuchen will, sollte gegen den Strom probieren, Rückzug möglich, von der anderen Seite evtl. schwierig (eigene Beobachtung bei einem Spaziergang über die Brücke). Gauge hilft rechtzeitig.
Foalies Cut mache ich nur, wenn ich v o r h e r sicher bin. Mit allen grösseren Booten wohl sehr problematisch, wenn es kritisch wird; zu eng, Strömung zu stark, und dann kauern auch unsere "Fishing Center Freunde" oft in ihren Booten in den Büschen, machmal unangenehm.
Lady C Bridge: hat immer geklappt, Anfang letzten Oktober bei etwa 3.35 gerade gut passiert, einige Tage später wohl problematischer.
Bei Viaduct ( kann ja umfahren werden) und Rosscor im Norden keine Probleme bisher (gauges).
Da nach Erfahrungen gefragt wurde, habe ich etwas mehr geschrieben. Gute Fahrt alle Zeit und jetzt erstmal: bleibt gesund und bucht um. Vorfreude wieder
auf Feld 1.
lisnarick