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Revier und Liegeplätze => Revierinfos SEW & Erne => Thema gestartet von: Sam am 28.03.2018, 14:05

Titel: Mooringbojen
Beitrag von: Sam am 28.03.2018, 14:05
Servus beinand,

das Thema Mooringbojen hatten wir schon mal vor zwei Jahren
und da wurde ein Link von Waterways Ireland  bezüglich der Standorte genannt.
Leider funktioniert der nicht mehr und ich bin auf der Homepage auch nicht fündig geworden.
Hat jemand da vielleicht nähere Infos?

Merci
Bäda
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: Stevie am 28.03.2018, 20:21
Die Bojen sind in den offiziellen Karten inzwischen eingezeichnet. Für den Erne findest du eine Liste und Karte unter
http://www.fermanaghlakelands.com/Moorings-and-Facilities-A240.

Gruß Stevie
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: ukmueller am 29.03.2018, 05:45
Die Bojen sind in den offiziellen Karten inzwischen eingezeichnet. Für den Erne findest du eine Liste und Karte unter
http://www.fermanaghlakelands.com/Moorings-and-Facilities-A240.

Gruß Stevie

Stevie, alle,
Eingezeichnet in den Karten waren sie vor 2 Jahren auch schon, nur haben wir an 2 Stellen dann keine gefunden. Kann jemand bestaetigen dass es sie nun gibt?
Uve
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: Sam am 29.03.2018, 08:18
Danke für die Info an Stevie
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: paolo am 31.03.2018, 03:03
Die Bojen gibt es. Zumindest waren sie letzten Oktober da.
Liegen aber alle relativ nahe am Ufer. Leinen also ziemlich kurz belegen...
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: lisnarick am 15.04.2018, 22:14
Hi zusammen, hier eine Antwort auf die von Sam gestellte Frage betr. mooring buoys. Und vielen Dank an Stevie für den wertvollen link.

Bin gestern nach 3 Wo Erne-Fahrt zurückgekommen (Carlow, solo). Unter anderem habe ich alle 11 Plätze mit insgesamt 18 buoys angefahren, alle vorhanden und gut erreichbar (auch Nähe marker 33F   und im Norden Nähe marker 61A, beide Bojen liegen im "nicht empfohlenen Gewässer", bei direkter Anfahrt aber m.E.  problemlos bei mindestens normalem oder hohem Wasserstand). Bei einer Boje im Quivvy Water fehlte die Hilfsboje, sonst ok.
Eine buoy-Übernachtung habe ich an einem der wenigen windstillen Tage bei Devenish island gemacht, schönes Erlebnis.
Im übrigen waren die ersten 2 Wochen 23.3.- etwa 5./6.4. mit viel Wind und Regen u n d Kälte (3 Nächte bis -4Grad) die bisher unangenehmste Zeit auf dem Erne seit nun über 20 Jahren. Dafür eine schöne "normale" Abschlusswoche. Insgesamt hatte ich 110 Motorstunden, Verbrauch über alles 1.8 ltr/Stunde (Diesel, nicht Bier).

Mir wurde erzählt (von Farmern), dass die Kühe und Rinder seit Mitte August letzten Jahren bis jetzt (1. Aprilwoche) nicht auf der Weide waren wegen Dauernässe und völlig vollgesaugter Böden, das Vieh würde einsinken und den Boden zerstören - ausserdem ist bisher nichts wesentliches gewachsen, also kein frisches Futter da. Im übrigen haben mir locals gesagt, Rasenmähen mussten sie dieses Jahr noch nicht, nichts gewachsen. Also eine absolut ungewöhnlich schwierige Zeit für alle - ganz zu schweigen vom Bootstourismus. Es gab viele Tage einschl. Wochenenden, an denen ich kein Mietboot sah, und auch die locals blieben lieber am Kamin daheim.
Dieselpreis in Bellanaleck z.Zt. £ 1.10 /ltr.
Aber es wurde ja besser... Gruss an alle Bootsfreunde  Lisnarick
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: Franz am 22.04.2018, 17:36
Sorry,
wie schaffst Du es mit 1,8 Liter/Stunde auszukommen?
Geht doch bald nur im "Standgas",oder?Zum Batterie laden oder beim Angeln?
Welche Srecke,wieviel KM bist Du gefahren mit den 110 Motorstunden?
Bitte um Info,
Gruß und Handbreit,
Franz
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: Stevie am 22.04.2018, 20:37
Mit der Carlow am Erne geht das, wenn man vorsichtig fährt. Ich habe schon oft von Kunden gehört, dass sie am Shannon mit 3,x Litern im Schnitt ausgekommen sind. Am Erne und im SEW fährt man meist etwas spritsparender. Der Kanal wirkt sich da sehr positiv auf den Durchschnittsverbrauch aus (wenn man das Geschwindigkeitslimit einigermaßen einhält). Selbst mit großen Booten wie Noble Emperor oder Inver Queen habe ich selten wesentlich mehr als 5 Liter/Stunde verbraucht.

Gruß Stevie
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: lisnarick am 24.04.2018, 02:03
Hi Franz,
die Antwort gebe ich gerne, aber Deine Frage war eine Herausforderung, brauchte etwas Zeit.
Hat mich dann selber interessiert, welche Strecke ich zurückgelegt habe. Da ich kein GPS oder sonst was habe, musste ich auf meinen verschiedenen Landkarten des gesamten Erne-Gebietes meine Routen altertümlich ausmessen (an Hand meiner Tagebuchnotizen, wo ich immer Fahrstrecke und Motorzeiten festhalte).
Boot: CC Typ Carlow N33
Geschätzte Strecke an 19 Fahrtagen  ca. 650 km  (ca. 34 km/Tag)
Fahrstunden 105.
In den 110 Motorstunden enthalten 5 Std. für morgendliches Warmlaufen (bitter nötig bei Temp. zwischen +4 und - 4 in den ersten 12 Tagen) incl. ein Tag mit 1.5 Std. Motor für Batterie (nicht gefahren).
Gesamt-Verbrauch 199 ltr. / Durchschnitt 1,81 ltr. pro Betriebsstunde.
(ich war heuer das 14.Mal alleine mit einer Carlow unterwegs, Verbrauch nie über 2.1 ltr/Motorstunde).

Ich befahre, da ich immer viel Zeit mitbringe, das gesamte Erne-Gebiet mit allen Buchten und Flussarmen ( im Norden natürlich gelegentlich - windabhängig - nicht den gesamten Lower Lough. In diesem Jahr habe ich es z.B. nicht nach Belleek geschafft bei starken NW, N und Ostwinden) und immer den Woodford River bis Schleuse 1.
Ohne Zeit-/Gruppendruck lässt sich ruhig cruisen, angeln tue ich nicht, mein Interessen sind auf die Natur, die Geschichte und die Menschen am Fluss gerichtet.
D.h. ich cruise mit 1200-1600 U/min, bis 1800 wenn die Strömung im oberen und unteren Erne und Woodford R. es erfordern, gelegentlich auf dem Broad Lough 2000, wenn Wind und Wellen es erfordern. Viel mehr ist bei der untermotorisierten Carlow sinnlos.

Ich lege es nicht unbedingt auf Diesel sparen an, meine Fahrweise und mein Revierinteresse ergeben einfach eine sehr ruhige Gangart.

Noch eine kleine story zum Dieselverbrauch.
Im Herbst 2015 war ich mit 2 Freunden (eingefleischte Segler, die ich, oh Wunder, zum Motorbootfahren überreden konnte) auf dem Erne.
Wir waren mit einer tollen Noble Duke unterwegs, 10 Tage. Fahrstunden 38, alles am Erne gesehen von Belleek bis Belturbet mit Woodford R., Verbrauch 2,55 ltr./ Stunde! Grund: meine "Segler" konnten das Motorengeräusch bei über 1400 U/min nicht gut vertragen, also fuhren wir wie gewünscht - und haben alles gesehen, hatten keine schwierige Situation (LLE), sehr entspannt - und für das Portemonnaie nicht schlecht.
Sorry, Antwort etwas lang geraten, wer mich zum Erne fragt muss mit so etwas rechnen.

Gruss an alle Bootsfreunde auf irischen Gewässern, hoffentlich bei besserem Wetter als ich es heuer erlebt habe (ich weiss, ich weiss... in Irland gibt es kein Wetter, aber fragt die Iren, es war wirklich speziell).
Lisnarick

Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: bádoir am 24.04.2018, 10:23

Ohne Zeit-/Gruppendruck lässt sich ruhig cruisen, angeln tue ich nicht, mein Interessen sind auf die Natur, die Geschichte und die Menschen am Fluss gerichtet.


Hallo Lisnarick,
Grüße an einen Seelenverwandten! :)
bádoir
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: Franz am 30.04.2018, 19:36
Hallo Lisnarick,
danke für Deine Antwort.
Wenn ich Deinen Bericht lese,nehme ich Dir das auch vollkommen ab.
Wir sind zwar gemässigte Bootsfahrer und halten uns auf jedenfall an die Vorschriften,aber wenn in Shannonbridge,Banagher oder sonstwo Musik angesagt ist geben wir auch schon mal gerne
"Vollgas".Und wenn auf dem Derg,Ree und Lower Erne nicht super Wetter herrscht gibt`s da auch
"volle Pulle".Das Ganze mit einer ABC-Duke;OK,das "leppert" sich.
Ich war ein wenig "Stolz" auf underen Verbrauch vom letzten Jahr.
-Fahrtstrecke von ABC-Station bis Banagher und Retour (mit Abstechern).
-Zeit:17.09.16 --- 08.10.16
-Motorstunden :91 h
-Getankt bei Silverline in Banagher 211 Liter ;bei ABC 163 Liter = 374 Liter
-Somit Verbrauch/Stunde =  4,1 Liter / Stunde
Wir sind zwar keine "Sparschweinchen",aber "Mann"hat doch seinen Ehrgeiz !!!

Danke Dir für Deine Ausführungen,
Hut ab ,SuperSenior als Einhandmotormann(hast 13 Jahre Vorsprung),
bleib gesund und noch viele Reisen,
Gruß und Handbreit,

Franz
   
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: Sam am 06.05.2018, 18:53
Konnten jetzt knapp zwei Wochen das Ernegebiet mit einer Queen genießen (nach Aussagen von Einheimischen hatten wir die ersten einigermaßen schönen Wochen seit 7 Monaten) und haben uns natürlich auch an den Mooringbojen versucht, hier unsere Erfahrungen. Das Anfahren in Gebiete die ich sonst wegen Untiefen eher meiden würde kostet am Anfang bei oft nur 10cm unterm Kiel etwas Überwindung. Es wurde uns sehr schnell klar, dass bei Wind und Wellen die Versuche oft daneben gehen und ein Anlegen an den Bojen ziemlich schwierig ist. Das Herausziehen der Kette am Bug erfordert schon einiges an Kraft und unsere hohe Bordkante erforderte teils akrobatische Übungen. Am leichtesten ging das Anlegen über die hintere große Plattform unserer Queen - Kette herausziehen, Bugleine (soweit lang genug - bei uns hat´s gepasst) zum Heck legen, durch den Ring der Kette ziehen, sich zum Bug vorarbeiten und kurz festmachen. Ich bin kein Sicherheitsfanatiker, aber diese Manöver immer nur mit Schwimmweste.
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: Stevie am 06.05.2018, 19:45
Die Inver Queen hat übrigens ein ganz nettes Offset im Echolot eingestellt. Wenn du da 10 cm sieht, hast du noch 80-90 cm unter dem Boot. Ich verstehe den Grund dafür, allerdings ist der Wert etwas zu hoch gewählt. In den Gewässern um Inishcorkish z.B. zeigt das Teil ständig unter einem Meter Wassertiefe in der markierten Fahrrinne. Das macht die Leute unnötig nervös.

Gruß Stevie
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: Viennaboy am 06.05.2018, 20:13
Hm. Speziell in Hinblick auf die Bojen sollte man J.P. sagen, er soll doch den Offset auf 30 cm (reicht dann auch für flotte Steine) einstellen. Dann wären die Charterer nicht so nervös. BTW: Sam, Hut ab, du hast Mut. ich würde, selbst wenn ich weiß das die Kiste einen gewissen Offset eingestellt hat, NICHT bis auf 0,1 Meter am Display weiter fahren. Ein etwas grösserer Felsen in deinem Fahrweg und der Kiel knallt drauf.
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: bádoir am 07.05.2018, 09:18
Hallo,
hier mal ein Tipp:
https://marken-bootsbeschlaege.eu/epages/2fa55e2b-ac35-44ea-997f-1f8ed57241d5.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/2fa55e2b-ac35-44ea-997f-1f8ed57241d5/Products/K1-6620-18
 Selbst nicht ausprobiert, aber scheint mir vernünftig, weil man den Bojenfänger auf den vorhandenen Bootshaken aufstecken kann. Die anderen Lösungen mit integrierter Stange sind mit dem Fluggepäck ja nicht kompatibel.

Grüße,
bádoir
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: Viennaboy am 07.05.2018, 10:42
Der Bootshaken Mooringfänger ist nicht schlecht, ABER:

Zur Verwendung muss zugehörige Aufsteckschiene am Bootshaken montiert werden
und ob da die Vercharterer Freude haben, wenn du ihnen Löcher in ihre Stangen/Haken bohrst?  ;D
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: bádoir am 07.05.2018, 10:48
Ich glaube, wenn man sowas
https://de.wiktionary.org/wiki/Nagelbohrer
nimmt, wäre der Schaden minimal.

Aber ich denke, mit starkem Bindedraht geht das auch; wenn die Bootshakenspitze aus Metall ist, ohnehin die einzig praktikable Möglichkeit.
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: Klaus am 07.05.2018, 12:43
Notfalls hilft auch ein kleiner Schubs verbunden mit einem freundlichen "Du kannst die Boje gleich mitbringen wenn Du wieder an Bord bist".

 ;D
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: Stevie am 08.05.2018, 20:22
Das geht auch mit dem ganz normalen Bootshaken. Man darf nur nicht versuchen die Boje über den Bug zu erwischen, dafür ist der Haken zu kurz und der Abstand zur Wasseroberfläche bei vielen Booten zu groß. Viel einfacher geht das seitlich oder von der Badeplattform aus. Braucht aber etwas Übung, bis man das flüssig hinbekommt und eine gute Kommunikation mit der Person am Ruder (der die Boje nicht sieht).

Momentan wäre ich aber mit einigen Bojen-Plätzen eher vorsichtig, der Shannon hat zur Zeit einen ziemlich niedrigen Wasserstand.

Gruß Stevie
Titel: Re: Mooringbojen
Beitrag von: lisnarick am 09.05.2018, 00:21
Einen kleinen Beitrag möchte ich auch leisten, nachdem ich ( Solofahrer, 27ft Carlow) 2x buoy mooring gemacht habe, einmal nachmittags für etwa 4 Std. bei leichtem, nicht böigen Wind ( in einer Bucht südlich von Geaglum, da ging es um das Üben und Erfahrung sammeln, auch wie sich das Boot verhält); und das zweite Mal nachts bei Devenish Island (windstill).
Wassertiefe muss ausreichend sein (bei normal oder etwas höherem Wasserstand kann man m.E. alle 18 Erne Buoys anfahren, habe es gerade im April ausprobiert; grosse Cruiser?).
Vorbedingung für Wind: Stille oder sehr schwach (auch Prognose für die Nacht kennen).
Annäherung: in meinem Fall nur dead slow rückwärts (Vorteil Carlow- ich sehe die Hauptboje vom Steuerstand), aufstoppen, neutral. 
Der normale Bootshaken fasst die Hilfsboje, ich kann sie etwas anheben, dann mit der Hand am Seil ziehen bis der Ring zu fassen ist, durch den ich dann das vorbereitete Hecktau führe und auf der Gegenseite an der Heckklampe festmache. Das Tau ist so straff, dass der Ring ausserhalb des Wassers ist und auf Höhe des Badeplattformrandes sichtbar bleibt. Motor aus.  That's it.
Noch zwei Bemerkungen:
Als Solofahrer würde ich nie zum Zweck des Bojefassens alleine auf das Vorschiff gehen (wenn der Teufel will....), auch wenn ich meine Schwimmweste immer bis "Motor aus" anhabe. Auch mit mindestens einer 2. Person an Bord würde ich Stevie beipflichten, an der Seite des Schiffes oder auch am Heck die Hilfsboje anhaken und dann, je nach Schiffsgrösse und Klampenlage, festmachen.
Und das andere: ich habe vor meiner Übernachtung die marina angerufen: wie beurteilen sie meine Befestigung im Hinblick auf ein evtl. "Intermezzo" der Bojenkette mit der Ruderanlage, falls das Boot mal rückwärts treibt. No problem. Schon bei meinem ersten  oben erwähnten Bojenstop fiel mir auf, dass das Schiff sich zwar rückwärts bewegen kann, aber nie über die Kette gerät, sondern immer seitlich wegdreht - s. aber oben: buoy mooring nur ohne oder bei sehr wenig Wind.
Also 2x gute Erfahrungen gemacht, die Übernachtung bei ruhigem Wetter  sehr eindrucksvoll (Abendlicht, S t i l l e , Wasservögel).
Buoy mooring wird definitiv in mein festes Programm am Erne aufgenommen. Gruss Lisnarick