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Bücher, Stories, Filme und TV, Smalltalk => Irische Geschichten => Thema gestartet von: Panta Rhei am 21.09.2017, 13:22

Titel: Zwei Wochen später wieder zuhause als geplant
Beitrag von: Panta Rhei am 21.09.2017, 13:22
Hinter mir liegen drei Wochen zwar größtenteils verregneter, aber doch wunderschöner Bootsurlaub in Irland.

Allerdings wurde die Freude getrübt durch abermalige Nierenkoliken, die mich am Ende der Reise in die Notaufnahme des Krankenhauses in Enniskillen/Nordirland brachten. Dort waren sie sehr nett, haben mich in die Röhre geschoben, einen großen und einen mittelgroßen Stein festgestellt, von denen einer den Ablauf blockierte. Sie haben mich spärlich mit Schmerzmitteln ausgerüstet (naja, das britische Gesundheitssystem) auf die Heimreise geschickt, so dass die 12 Stunden Heimreise (3 Stunden Holperstrecke mit dem Bus nach Dublin, Flug Dublin-Düsseldorf-Nürnberg, PKW Nürnberg-Bamberg/Klinikum) nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig waren.

In Bamberg war ein ausgezeichnetes Ärzteteam sehr kompetent und engagiert, ebenso die Stationen 11D und 11E. Die Bamberger Urologen bezeichneten es als "sehr sportlich", dass mich die Nordiren nach Hause geschickt haben. Jedenfalls - zwei OPs und zwei Wochen später wurde ich heute entlassen und fühle mich zu Hause wie neugeboren. Draußen ist Spätsommer, meine Lieblingsjahreszeit.

Das Leben ist so schön, wenn einem nichts wehtut, und ich frage mich manchmal, warum die Menschen, die keine Schmerzen haben, oft so unzufrieden mit ihrem Leben und so wenig nett zu ihren Mitmenschen sind.
Titel: Re: Zwei Wochen später wieder zuhause als geplant
Beitrag von: bádoir am 21.09.2017, 13:55

Das Leben ist so schön, wenn einem nichts wehtut, und ich frage mich manchmal, warum die Menschen, die keine Schmerzen haben, oft so unzufrieden mit ihrem Leben und so wenig nett zu ihren Mitmenschen sind.

Weise Worte, Panta Rhei!

Weiterhin gute Besserung,
bádoir
Titel: Re: Zwei Wochen später wieder zuhause als geplant
Beitrag von: Frank & Steffi am 21.09.2017, 14:01
Zitat von: Panta Rhei am Heute um 13:22
Das Leben ist so schön, wenn einem nichts wehtut, und ich frage mich manchmal, warum die Menschen, die keine Schmerzen haben, oft so unzufrieden mit ihrem Leben und so wenig nett zu ihren Mitmenschen sind.

Weise Worte, Panta Rhei!

Weiterhin gute Besserung,
bádoir

Kann mich Wolfgangs und Gerhards Worten nur voll und ganz anschließen!

Und Dir Wolfgang gute gute Besserung auch von mir!

Ganz liebe Grüße

Frank
Titel: Re: Zwei Wochen später wieder zuhause als geplant
Beitrag von: paolo am 21.09.2017, 15:21
Hey Panta, GUTE BESSERUNG!

Wie groß ist so'n 'großer Nierenstein'?
Gruß, paolo
Titel: Re: Zwei Wochen später wieder zuhause als geplant
Beitrag von: Panta Rhei am 21.09.2017, 16:17
So groß wie eine gebrannte Mandel vom Rummelplatz. 2cm lang, 1,5cm breit. Aber der war nicht so böse wie der kleinere, der Stöpsel gespielt hat. Danke euch allen für euer Mitgefühl und die Besserungswünsche!
Titel: Re: Zwei Wochen später wieder zuhause als geplant
Beitrag von: Sammi am 21.09.2017, 17:26
Dann mal gute Besserung, Nierensteine sind nicht witzig.

Titel: Re: Zwei Wochen später wieder zuhause als geplant
Beitrag von: Volpi am 21.09.2017, 17:31
Hallo Wolfgang,

auch aus Berlin schöne Grüsse und genieße weiter Dein schmerzfreies Leben.
Hatte auch mal so eine Kolik und wäre bestimmt gestorben wenn ich auch noch einen Heimweg damit hätte antreten müssen.
Hätte eine Auslandskrankenversicherung hier etwas genützt?

Alles Gute,
Petra
Titel: Re: Zwei Wochen später wieder zuhause als geplant
Beitrag von: Panta Rhei am 21.09.2017, 22:38
Danke für all eure guten Wünsche. Nein, Nierensteine sind definitiv nicht lustig. Vor vier Jahren hat das Krankenhaus in Cavan wenigstens ein wenig Morphium spendiert. Daraufhin gefiel es mir dort zwei drei Stunden lang ausnehmend gut. Und danach gingen die Steine wenigstens auf natürlichem Weg ab, diesmal nicht. Auslandskrankenversicherung brauchte ich bisher in beiden Fällen (Cavan, Enniskillen) nicht. Das rechnet die normale KV direkt mit den Krankenhäusern dort ab.
Titel: Re: Zwei Wochen später wieder zuhause als geplant
Beitrag von: Franz am 30.09.2017, 20:05
Mensch,Junge,
wir haben da auch unsere Erfahrungen.(siehe meinen Beitrag aus 2013)
Du kannst doch nicht ohne Auslands-KV unsere Republik verlassen.Das ist auch als "sehr sportlich" zu bezeichnen.Die Versicherung kostet jährlich nur ein paar Euro!
"Meine"Rita wurde mit einem Ambulanzjet nach Hause geflogen.Wir fahren immer mit dem Auto rüber.Die hätte ich nie und nimmer mit dem Auto zeitnah,lebend nach Hause gebracht.Rita wurde für eine lächerliche Versicherungssumme von Euro12,90 Jahresbeitrag(2013)von Dublin nach Köln geflogen.Bei "ernsten Sachen"ist es nicht ratsam länger als unbedingt nötig auf unserer geliebten Insel zu sein.Nebenbei sei erwähnt,
daß es zu schweren Komplikationen kam.Ob fliegen oder Auto;halloooooo..für kleines Geld(3 Guinnes oder ein halbes Steak)Sicherheit.

Gruß und Handbreit,
zur Zeit auf dem Irawady/Myanmar mit einem Hotelschiff (ohne Komando aber hoffentlich gut versichert)

Franz (und Rita)
Titel: Re: Zwei Wochen später wieder zuhause als geplant
Beitrag von: Klaus am 30.09.2017, 22:37
Die Auslands-KV hilft auch nicht immer, dazu ist das Gesundheitssystem in der Republik einfach zu kaputt.

 :P
Titel: Re: Zwei Wochen später wieder zuhause als geplant
Beitrag von: Panta Rhei am 01.10.2017, 01:00
Lieber Franz, danke für den Tipp. Wir haben im Krankenhaus Enniskillen auch an Eure Story denken müssen. Fürs Heimfliegen wäre meine Reiseversicherung schon eingesprungen. Aber das war zum Glück doch nicht nötig. Am Montag war ich in der Notaufnahme in Enniskillen. Am Mittwoch ging unser Heimflug, und am Dienstag halfen noch die Schmerzmittel, deshalb war ich am Dienstag guter Dinge. Nur am Tag des Heimflugs war es grenzwertig, weil da die Schmerzmittel aus Enniskillen zu Ende waren. Ich hab vom Flughafen Dublin aus meinen Arzt zuhause angerufen, und der hat mich gefragt, welche Schmerzmittel ich dabei habe. Ich hab gesagt: "IBU, Novaminsulfon und Buscopan." Da hat er gesagt: Alles nehmen und schauen, dass ich nach Hause komme. Und zuhause gings direkt in die Notaufnahme. Heute hab ich zweieinhalb Wochen nach der OP wieder mein erstes Konzert spielen können, Gott sei Dank.