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Autor Thema: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06  (Gelesen 33142 mal)

Offline tvs

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Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« am: 10.10.2006, 10:15 »
Hallo,

ich möchte mal ein eher etwas heikleres Thema angehen:

Verantwortung dem Vermieter gegenüber und Pflege des Bootes.

Ich habe in unserem letzten September-Urlaub einiges erlebt, was ich mir vorher nicht vorstellen konnte. Wir hatten eine Classique S von ESL. Das Boot war zwei Jahre alt, aber in einem Zustand! Kann man sich nicht vorstellen. Außen total verkratzt und fast an allen Stellen angeschlagen. Der Bug war durch einen Aufprall geborsten und man konnte in den Bootsrumpf hineinschauen. Defekte und zusammengeknotete Leinen. Am oberen Steuerstand hat jemand mutwillig (offensichtlich aus Langeweile beim Fahren) ein Loch mit einem Schlüssel, oder Messer gebohrt.
Innen war es nicht viel besser! Das PVC am Boden war fast an allen Ecken defekt. Die Polster hatten teilweise kleine Löcher. Der Griff am Schiebedach war bereits zweimal ausgerissen und wieder angeflickt. An den Alurahmen der vorderen Fenster wurden Zigaretten ausgedrückt und dies hat tiefe Spuren hinterlassen. Die Fenstergummis der Klappfenster hingen herunter. Viele kleine Glassplitter von zerschlagenen Gläser in den Schränken und am Boden. Unvollständiges Besteck, fehlendes Geschirr usw.
Eine Tür der Heckkabine ist uns am nächsten Tag entgegengekommen. Das obere Scharnier war ausgerissen und der Scharnierbolzen fehlte.
Da der Vormieter die Bugleine in den Propeller gebracht und dabei die Welle einen Schlag abbekommen hat, lief die Bilgenpumpe fast ohne Unterbrechung ( im Abstand von max. 3 Min, man stelle sich die Nacht vor.... :( ). Also musste das Boot aus dem Wasser. Wir haben für 1,5 Tage eine Shannon Star bekommen. Es war ein Standby-Boot. Von außen hat das alte Boot (nach meiner Info BJ. 1996) besser ausgesehen, als die zwei Jahre alte Classique S. Innen konnte man am Anfang fast nicht atmen. Nach dem Lüften war es auszuhalten. In den Toiletten musste man sich die Nase zuhalten. -> Es war ein altes Boot, welches fast nur noch für Kurztrips verwendet wurde. z.B. für ein irisches Saufwochenende...So roch es auch auf den Toiletten...
Wir hatten nach der Reparatur unsere Classique S wieder und konnten endlich mit dem Urlaub beginnen. Als ich in Shannon Bridge keinen Platz mehr am Jetty gefunden hatte, wollten wir nach Clonmacnois weiter fahren. Ich traute meinen Augen nicht, als oberhalb der Brücke aus einer Magnifique überlaut HardRock dröhnte und einige Leute mit Bierflaschen in der Hand in gebückter Haltung auf den Tischen und Bänken tanzten! :o

Ich habe mich mit dem Basisleiter (Garry) von ESL und mit der Leiterin (Barbara) von SilveLine über die ganze Sache unterhalten. Die bestätigten, dass solche Vorfälle keine Seltenheit seien. Die Marina hat damit natürlich ein Problem, kann aber oft nicht allzu viel dagegen machen. Man kennt ja meistens den Mieter vorher nicht. Das Problem kommt dann aber erst nach der Rückgabe. Auch wenn man die Defekte bemerkt, man hat selten die Zeit dazu alles zu beseitigen, denn der nächste Mieter wartet meist schon. Und dann ist es auch noch eine Frage des Geldes. Manche Marinas geben für die Instandhaltung mehr Geld aus als andere.
Ich habe mich dann noch mit einem Mechaniker in der ESL-Werft unterhalten. Es vergeht fast keine Woche in der nicht ein aufgelaufenes Boot abgeschleppt werden muss, der Propeller ausgerichtet, die Wellenlager usw. repariert werden müssen! Mich hat’s umgehauen... :o

Ich kann so etwas nicht verstehen! Wenn ich mir etwas ausleihe, dann gebe ich doch noch mehr acht, als wenn es mir selbst gehört. Kleinigkeiten repariere ich sofort an Bord (wenn es das zur Verfügung stehende Werkzeug zulässt). Aber ich käme nie auf die Idee etwas absichtlich zu zerstören!
Woran liegt das? Ist es die Einstellung, die Erziehung, oder was? ???

Ich sage nicht, dass nicht mal was kaputt gehen kann. Aber dann nicht absichtlich. Man kann auch mal aus Unachtsamkeit anschrammen, aber doch nicht gleich so, dass der Bug zersplittert oder sich tiefe Furchen in dem Rumpf graben. Leinen gehören klar auf Deck und nicht in den Propeller...

Habe ihr auch schon ähnliches erlebt?
Mir tun die Vermieter diesbezüglich leid. Ich hätte mir da schon alle Haare ausgerauft..

Gruß, Tom

Offline bádoir

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #1 am: 10.10.2006, 10:57 »
Hi Tom!

Ich bin zwar mehr in „ruhigen“ Revieren unterwegs, wo das Problem nicht ganz so groß ist, aber ich kann / muß Deine Beobachtungen prinzipiell bestätigen.  Beispiel:  Ein Boot, das voll Stoff neben der Schleuse in den gut markierten  Überlauf schrammt (Battlebridge). Die Besatzung bekommt unverständlicherweise ein neues Boot, und drückt dann in der Rooskey Lock dem Vordermann die Badeleiter in den Motorraum. Ja, geht´s noch?

Am Erne ist es wohl (noch) etwas besser, aber Raser im SEW und Beschädigungen an den Steuerpulten der Schleusen lassen auch da den Optimismus versiegen. Ein Vermieter  hatte den Fall, daß die Bordnymphe ihren mitgebrachten 230V-Föhn in Betrieb nahm und der gleich intelligente Begleiter währenddessen den Sicherungsknopf des  eingebauten Spannungswandlers festhielt.  Vorsätzliche Brandstiftung nenne ich sowas.

Fast wäre so das Schiff verlorengegangen.

Zitat
Woran liegt das? Ist es die Einstellung, die Erziehung, oder was?

Das hängt wohl zusammen.
Dazu kommt auch  Wegwerfmentalität und die „Ich-habe-bezahlt“- Einstellung.

Ob die Leute zunehmend verblöden? Ich glaube, nicht. Aber gewisse Kreise, die es schon immer gab, fühlen sich jetzt stark, weil Dummheit „in“ ist (siehe z.B.  jedes x-beliebige TV-Programm)

Nach Irland  kamen früher auch nur engagierte, interessierte Touristen, jetzt sind die „anderen“ halt auch da.

Leider kann ich Dich da nicht aufmuntern.

Bádoir

PS im ganz leichten Besserwissermodus: Wenn alle 3 Minuten die Bilgenpumpe anspringt, sehe ich mir den Kahn lieber von Land aus an. Was ist, wenn die Pumpe durchbrennt? Gab´s auch schon.



Offline Panta Rhei

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #2 am: 10.10.2006, 11:05 »
Hallo Tom,
da bleibt einem wirklich die Spucke weg. Andererseits, wenn man manchmal beobachtet, wieviel Palletten Guinness auf manchem Nachbarboot gebunkert werden, wundert man sich über nichts mehr. Naja, und als Vermieter jemandem die Abfahrt verbieten, nur weil er Bier bunkert? Ich denke, dass mancher Vermieter sich lebhaft vorstellen kann, in welchem Zustand sein Boot nach den Bank Holidays zurückkommen wird. Aber nur auf Verdacht hin jemanden nicht losfahren lassen, ist halt auch schwierig. Wir brauchen uns nicht zu wundern, wenn manche Vermieter die Kautionen gewaltig anheben.

Übrigens: Schade, dass ihr am 5. September in Banagher kein Shannon-Wimpel hattet, sonst hätte ich euch noch intensiver in ein Gespräch verwickelt. Ich war nämlich gerade in der Rezeption und hab mich mit deiner Frau unterhalten, während du mit Barbara gesprochen hast. Eure Bootsmisere mit der Classique hat großen Eindruck bei mir hinterlassen, zumal ich mir 10 Minuten vorher die Silver Spray und die Silver Legend näher angeschaut hatte. Naja: So lernt man sich im Nachhinein kennen. Schön, dass der Reisekalender hier im Forum wieder funktioniert, dann weiß man in Zukunft wieder, wer im Revier unterwegs ist und kann die Augen noch ein wenig besser schweifen lassen. 
Ein herzliches Ade aus Oberfranken!
Wolfgang

Offline Inga

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #3 am: 10.10.2006, 11:07 »
Hallo Tom,
ich bin schier entsetzt von Deiner Beschreibung.
Ein ähnliches Erlebnis hatten wir zum Glück noch nicht, hie und da gab es natürlich auch bei unseren Booten ein paar Mängel, die aber wirklich nur Kleinigkeiten waren, wenn ich Deinen Bericht so lese. Wir haben in Carrick-on-Shannon auch schon einmal auf zwei großen ESL Booten, ich weiß leider nicht den Typ, da ich mich mit den ESL Booten nicht auskenne, gesehen, dass sich auf ihnen eine Junggesellinnenabschiedsfeier abspielte. Alleine zum Anlegen hat die Crew mehr als 45 Minuten gebraucht. Wir haben uns den Spaß gemacht und haben das Anlegemanöver die ganze Zeit beobachtet. Sicherlich war hier keiner mehr nüchtern an Bord. Ich denke, dass bei solchen Feiern die meisten Sachen passieren können, wie gesagt können, denn ich will hier keinen unterstellen, dass jemand beim Feiern immer das Boot kaputt macht.
Auch konnten wir schon einige andere Anlegemanöver beobachten, wo der Bug des Bootes mit voller Wucht gegen den Anleger gesetzt wurde. Erst dann lag es richtig. Ob dabei dann etwas kaputt geht oder ob der ganze Anleger dadurch zum Wackeln gebracht wird, egal. Ganz schlimm ist es im Boyle Harbour, denn dort wird er Bug der Schiffe gegen eine Betonmauer gesetzt. Mich würde alleine das Scheuern des Bugs am Anleger in der Nacht wahnsinnig machen.
Wir hatten selber wie schon gesagt noch keine solchen Erlebnisse, aber wir haben uns unterwegs schon mit etlichen Bootsurlaubern unterhalten und die haben manchmal auch so richtig nette Geschichten erzählt. Die einen bekamen ein Boot mit einer solchen Schlagseite, dass sie von allen anderen Bootsbesitzern und auch von den Schleusenwärtern aufmerksam gemacht wurden, dass ihr Boot am Sinken wäre und andere wiederum sollten ein Boot mit einem Riss in der Seitenwand bekommen. Diese Crew hatte sich damals allerdings hartnäckig geweigert, das Boot anzunehmen und konnten dann schließlich mit einem guten Ersatzboot ausfahren.
Dieses Jahr habe ich in Belturbet ein Bild von einem ESL Boot gemacht, als wir bei ESL zum Tanken lagen. Ich hoffe nicht, dass das Dein Boot war.
Aber viele Urlauber sind halt sehr rücksichtslos. Sie nehmen weder Rücksicht auf die Boote, noch auf die am Steg liegenden Boote, noch auf die Geschwindigkeit, noch auf andere Vorschriften, wie z. B. dass man an Markern nicht festmachen sollte oder dass man Mitten in der Fahrrinne nicht ankern sollte. Dieses Verhalten der anderen haben wir schon oft beobachten müssen und manchmal half nur noch eine Beschwerde beim Schleusenwärter, gerade wegen der Geschwindigkeitsbegrenzung im Lough Allen Kanal. Damals hatte uns ein ESL Boot ganz schön in Schwierigkeiten gebracht, als unser Boot von deren Heckwelle getroffen wurde. Mein Mann hatte sehr große Mühe, unser Boot wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Aber solche Leute gibt es leider und wird es auch immer geben.
Wir vermieten in Cuxhaven Ferienwohnungen und hatten da auch schon so manche Erlebnisse. Da wurden Betten zerstört und dann wieder zusammengesetzt, dass man die Zerstörung nicht sehen konnte und es erst beim Saubermachen bemerkte. Ich glaube, bei den Mietern der Boote wird es nicht anders sein. Leider, denn eigentlich sollte man sich immer sagen, dass man mit dem Eigentum anderer unterwegs ist und es eigentlich auch wie sein Eigentum behandeln sollte.

Inga
Nimm dir Zeit zum Lesen, es ist der Brunnen der Weisheit.
Nimm dir Zeit zum Träumen, es bringt dich den Sternen näher.
Nimm dir Zeit zu lieben - und geliebt zu werden,
es ist der wahre Reichtum des Lebens.

(Irisches Gebet)


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Offline Stevie

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #4 am: 10.10.2006, 11:24 »
Nach meiner Erfahrung sind die beschriebenen Probleme häufig auf Wochenendmieter zurückzuführen, die hautpsächlich zum Besaufen aufs Boot gehen (z.B. für die beschriebenen Jungesellenabschiede). Oder anders herum gesprochen: Vermieter die keine oder nur selten Weekends anbieten, haben augenscheinlich weniger Probleme mit solchen Dingen.

Generell scheint vielen Leuten auch nicht klar zu sein, welche Werte sie da in den Steg rammen, bzw. es ist ihnen einfach egal. Aber das hat dann wohl was mit Erziehung zu tun. Mir tut es jedenfalls in der Seele weh, wenn ich ein Boot mit dicken Kratzern treffe, welches gerade seine zweite Woche auf dem Wasser verbringt. Sowas ist aber leider kein Ausnahmefall. Deshalb steigen auch die Kautionen bei vielen Vermietern von Jahr zu Jahr.

Andererseits hängt es auch von der Marina ab, welche Schäden wann in welchem Umfang repariert werden. In der Hauptsaison geht da oft fast nichts außer Notreparaturen, in der Nebensaison kann man da schon eher was machen. Ich habe gerade letztens eine Noble Chief bei Manor House anschauen dürfen, bei der jemand den Steg im Kettenkasten des Ankers geparkt hatte. Die "notdürftige" Reparatur war nur daran zu erkennen, dass das GFK im fraglichen Bereich etwas rauher als üblich war und das Kielband fehlte. Alles eine Frage wieviel Mühe man sich gibt und wieviel Zeit und Personal zur Verfügung steht, bzw. kalkuliert ist.

Ein anderes Problem sind die Wasserwege selbst. Von Aghinver habe ich z.B. gehört, dass sich seit Eröffnung des SEW die Schäden an den Booten vervielfacht haben. Die Brücken und Schleusen sind leider für viele Leute zu eng, so dass immer wieder Boote beschädigt werden. Leider kann man den Kunden nur vor den Kopf schauen. Gute Einweisungen können das Problem sicherlich mildern, aber nicht beseitigen. Fazit: Ich weiß warum ich selbst keine Boote betreiben möchte  ;).

Gruß Stevie

Offline Hacki_FR

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #5 am: 10.10.2006, 11:44 »
Hallo,

ich las kürzlich einen Reisebericht, könnte sein, den von Inga?????

Jedenfalls.... ich dachte: He, da hat ja noch einer aus dem Forum die Jungs von ESL gesehen, die ihr Boot auf Grund gesetzt hatten....

Aber nein, das war eine Woche bevor ich dort war. An der gleichen Stelle, ebenfalls ein ESL Boot. Diese Crew hat beim Rückwärts aus dem Hafen fahren ihr Dinghi versenkt, und bei dem Versuch es umzudrehen, ihr Boot an der selben Stelle auf Grund gesetzt.
Einen Tag später half genau dieses Boot einem anderen ESL-Boot mittels Leine wieder ins Fahrwasser zurück.....  das Boot war ins Ufer gekracht.
Ein Jahr zuvor in Killaloe: ESL-Boot quer zur Strömung an den Steg; sah lustig aus, wie 5 Leute das Boot gegen die Strömung vom Steg versuchten weg zu drücken.......

Fällt nur mir auf, das es sich sehr sehr oft um ESL-Boote handelt?  Warum?

Jedenfalls:  viel Grüsse aus FR
Hacki

Offline Dirk

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #6 am: 10.10.2006, 11:57 »
Irgendwie habe ich das Gefühl, das ESL von diesem Problem besonders betroffen ist?
Das können aber zum Teil auch hausgemachte Probleme sein.
Bei unserem bisher einzigen Besuch dort bekamen wir eine von außen ziemlich zerfledderte Caprice.

Obwohl es keinerlei Gedränge bei der Übergabe gab (an dem Tag gingen bestenfalls 4 Schiffe raus)
und in der Marina noch 4 andere baugleiche Schiffe in ähnlichem Zustand lagen hat es niemand
für nötig befunden auch nur im geringsten für Abhilfe zu sorgen. (die anderen standen eine Woche
später noch genauso beschädigt da)
Wir haben damals sicherheitshalber die vorhandenen Schäden schriftlich und fotografisch
festgehalten um nicht im Nachhinein dafür verantwortlich gemacht zu werden.

/Ironie an
Die Rückgabe war aber dem Zustand des Bootes entsprechend easy, "schwimmt es noch?" - ok
/Ironie aus

Ich denke es hängt hier sehr viel auch vom Vermieter ab, in der Hauptsaison habe ich durchaus
etwas Verständnis dafür, in der Vor-/Zwischen- oder Nachsaison aber nicht!

Irgendwie würde meine Crew es auch akzeptieren pro Kopf 100.-€ mehr für ein richtig gutes und
sauberes Boot auszugeben, solch ein Angebot gibt es wohl aber bestenfalls bei Waveline mit dem
Linssen-Boot wo nicht jeder drauf darf  ;D
Vielleich macht das ja noch Schule, wir werden uns jedenfalls bei der nächsten Shannon-Tour
bei Sven mal dafür bewerben  ;)

Gruß
Dirk
Glauben heißt, nicht wissen wollen was wahr ist.

Offline cms1104

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #7 am: 10.10.2006, 13:15 »
Ich hab auch das Gefuehl das es uebermaessig viele ESL Boote betrifft. Mein Erlebnis dieses Jahr am Lough Key Forrest Park war ein kleines ESL Boot, dessen Besatzung (ein aelteres Ehepaar) anscheinend ueberhaupt keine Einweisung bekommen hat. Die haben auf den Anleger zugehalten und ca. 10m vor dem Anleger den Motor ausgemacht.  :o  Alle Tampen lagen sauber aufgerollt im Inneren des Bootes. :-\  Ein Mitglied eines anderen Bootes war schneller wie wir und ist mit einem beherzten Satz auf das Boot gesprungen und hat ihnen gezeigt wie man richtig anlegt.

Wie die durch Clarendon Lock gekommen sind, ohne das Boot zu versenken, bleibt mir ein Raetsel!
Carsten Striewe
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Kingdom of Bahrain (BH)

Offline Ingolf

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #8 am: 10.10.2006, 15:02 »
Ich habe bisher bei 5 oder 6 verschiedenen Bootsfirmen am Shannon und Erne Boote mieten dürfen.
Am wenigsten hat mich dabei ESL von einem angemessenen Umgang mit ihren Booten überzeugt.
Die Royal Star die wir zugewiesen bekamen war in Portumna im Hafen rechts und links dermassen mit anderen Booten zugeparkt ,dass wir diese mit dem Dinghi ans andere Ufer wollten und sie mit einem Seil langsam in die Fahrrinne ziehen wollten.
Jetzt kam allerdings der grosse Auftritt eines Mitarbeiters von ESL.Der meinte dies geht auch anders.
Ich musste dann mit dem Bug genau gegenüber in der Fahrinne in Bäume und Gebüsch reinhalten(Man kann sich die Geräusche  und Kratzer die es gab kaum vorstellen) und am Ufer auflaufen.Dann rief er ich solle jetzt das Ruder ganz nach rechts einschlagen und Vollgas geben.
Das Boot drehte sich nun auch in die gewünschte Fahrtrichtung und wir konnten los fahren.
Warum sollte man sich bei ESL also wundern woher die ganzen Kratzer und Beulen an den Booten stammen?
Nachher stellten wir dann auch fest,dass wir bei diesem Manöver wohl auch die Ösen am Dinghi beschädigt hatten und es 5 min.später auf dem Derg fast verloren hätten.siehe auch http://www.shannon-info.de/bb.htm?p_nr=335
« Letzte Änderung: 10.10.2006, 16:25 von Ingolf »
Navigation ist wenn man trotzdem ankommt..........  Ingolf K. Hess
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Offline Stevie

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #9 am: 10.10.2006, 15:39 »
Der Fairness halber sollte man erwähnen, dass es sich bei der Royal Star um eines der ältesten Boote der ESL-Flotte handelt, welches viele Veranstalter schon gar nicht mehr im Programm haben! Allerdings ist das für den beschriebenen Umgang mit den Booten keine Entschuldigung. Wer so mit dem Eigentum seines Arbeitgebers umgeht, darf sich nicht wundern wenn es die Kunden genauso machen. Auch wenn in Irland alles etwas lockerer als in D gehandhabt wird, ist sowas eine Nummer zu heftig.

Gruß Stevie

Offline bádoir

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #10 am: 10.10.2006, 15:41 »
......, wenn man manchmal beobachtet, wieviel Palletten Guinness auf manchem Nachbarboot gebunkert werden, wundert man sich über nichts mehr.

Ist ESL eigentlich immer noch in den Händen von Guinness resp. Diageo?
Das wäre eine Erklärung  ;D

Offline Stevie

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #11 am: 10.10.2006, 15:49 »
Hi Gerhard,

Emerald Star gehört schon eine Weile zur Marine Division des britischen First Choice Reisekonzerns!

Gruß Stevie




Offline Olli

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #12 am: 10.10.2006, 15:50 »
hi badoir,

soweit ich weiß gehört ESL seit ca. zwei Jahren zum Connoisseur Konzern aber Stevie weiß da bestimmt genaueres.

L.G.
OLLI
« Letzte Änderung: 10.10.2006, 16:16 von Olli »

Offline Stevie

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #13 am: 10.10.2006, 16:33 »
Hi Olli,

genau anders herum! Emerald Star, Connoisseur und Crown Blue Line sind Marken von First Choice!

Gruß Stevie

Offline tvs

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #14 am: 10.10.2006, 20:59 »
Übrigens: Schade, dass ihr am 5. September in Banagher kein Shannon-Wimpel hattet, sonst hätte ich euch noch intensiver in ein Gespräch verwickelt. Ich war nämlich gerade in der Rezeption und hab mich mit deiner Frau unterhalten, während du mit Barbara gesprochen hast. Eure Bootsmisere mit der Classique hat großen Eindruck bei mir hinterlassen, zumal ich mir 10 Minuten vorher die Silver Spray und die Silver Legend näher angeschaut hatte. Naja: So lernt man sich im Nachhinein kennen. Schön, dass der Reisekalender hier im Forum wieder funktioniert, dann weiß man in Zukunft wieder, wer im Revier unterwegs ist und kann die Augen noch ein wenig besser schweifen lassen. 

Hallo Panta Rhei,

so ein Zufall... Kaum zu glauben... :D
Ich schlage vor, dass wir in Zukunft alle in Irland uns ein Schild mit dem Namen aus dem Forum umhängen... ;D ;D

Tut mir leid, ich war so in das Gespräch mit Barbara vertieft....
Vielleicht das nächste Mail... ;)

Gruß, Tom