Revier und Liegeplätze > Andere Bootsreviere
Revier in Brandenburg
Sven vom Festland:
Hi an Alle,
ich wußte wirklich nicht, wo ich mich besser erkundigen könnte als hier. Man kennt die Leute und die Reaktionen zeigen ja auch, daß das Thema interessiert. Warum soll ich mich erst in ein Müritz-Forum einklinken, wo ich niemanden kenne? So genau wollte ich es auch gar nicht wissen, sondern nur ein paar Informationen sammeln.
@ Stevie: Vielleicht wäre ein Board "Andersartiges" oder so eine gute Idee, falls man mal über ein anderes Thema schreiben will? Aber es muß nicht sein, wir haben ja bisher auch alles unter einen Hut bekommen (z.B. Computer).
Gruß Sven :)
Peter:
Wo "Shannon" draufsteht, soll auch "Shannon" drin sein.
Verwässern wir also bitte nicht unser geliebtes Shannonnaß mit irgendwelchen brandenburgischen Tropfen, die, für sich genossen, noch so gut schmecken können.
Meine jedenfalls ich.
Gruß Peter
Sven vom Festland:
Hi,
habe gehört, daß man ab 1. Mai 2004 auch in Deutschland keinen Bootsführerschein mehr braucht?
Gilt das dann für alle Reviere oder nur für die, welche jetzt schon mit dem Charterschein zu befahren waren?
Haben jetzt für die erste Maiwoche bei CBL eine Clipper gebucht und fahren mit 4 Personen von Potsdam nach Marina Wolfsbruch. Bin schon gespannt drauf.
Gruß Sven
Dieter Pinell:
Hi Chris,
Deine Info ist so nicht richtig. Kurz gefasst, wurde der Versuch jetzt durch eine Verordnung in geltendes Recht überführt und ein paar weitere Reviere/Strecken freigegeben. z.B. auch die Lahn bis Lahnstein.
Unten angefügt habe ich noch eine Pressemitteilung dazu.
Dieter
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Chartern ohne Führerschein
2. Dezember 2003
Auch die Müritz und der Schweriner See können jetzt von Skippern auf Charterbooten ohne Führerschein befahren werden. Das Charterunternehmen Kuhnle-Tours (Stuttgart) weist darauf hin, das Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe Ende November eine Verordnung unterschrieben hat, die den bisher gültigen Modellversuch in geltendes Recht verwandelt.
Die Regelung, nach der Charterer von Hausbooten mit einer vom Vermieter ausgestellten Charterbescheinigung ohne amtlichen Bootsführerschein auf Törn gehen dürfen, wird noch weiter ausgedehnt.
So können Hausbootcrews ohne Führerschein jetzt unter bestimmten Bedingungen auch die bislang von dieser Regelung ausgenommene Müritz und den Schweriner See befahren. Auch der "Amazonas" des Nordens, die Peene, ist bis Demmin führerscheinfrei.
Was vor allem Charterer aus Norddeutschland freuen wird: Für die restliche Strecke bis zur Mündung bei Anklam gilt in Zukunft auch der Sportbootführerschein See.
Ausführlich wird die neue Regelung auch im neuen Katalog "Bootsferien 2004" von Kuhnle-Tours vorgestellt.
Hausboot-Vercharterer Harald Kuhnle ist mit der neuen Regelung sehr zufrieden, denn sie bringt nicht nur neue Kunden in das Chartergeschäft nach Ostdeutschland. Es hilft auch der Bootsbranche, da jetzt neue Boote gebaut werden können. Zudem können gerade im Osten neue Charterbasen aufgebaut werden.
Laut Kuhnle ist der Anteil der führerscheinfreien Fahrten seit Beginn der Modell-Regelung im Jahr 2000 kontinuierlich gestiegen. 2003 waren von 1800 Hausboot-Crews bei Kuhnle-Tours 620 ohne Führerschein. Diese Zahlen beziehen sich nur auf die Basen Parchim und Hafendorf Müritz.
Godhard:
Hallo Sven,
ergänzend will ich noch hinzufügen, dass auch Boote mit 13 bis 15m Länge in den festgelegten Gebieten neuerdings führerscheinfrei sind. Auch südlich der Müritz wurde dieses Gebiet noch etwas erweitert. Für Eure geplante Route brauchst Du anfangs Deinen Schein (Übrigens ist meiner nur 6 Wochen älter). Erst nördlich des Oder-Havel-Kanals reicht der Charterschein.
Zurück zu Deiner ursprünglichen Eröffnungsanfrage in diesem Thread:
Im Oktober waren wir von Fürstenberg nach Rheinsberg, Neustrehlitz und südlich von Fürstenberg unterwegs und sind im Süden bis zur Marina am Ziegeleipark bei Mildenberg gekommen.
Dass man Rheinsberg nicht auslassen sollte, habe ich schon erwähnt. Das Revier südlich von Fürstenberg war für uns neu. Wunderschöne Natur auch hier. Die Havel schlängelt sich durch Wald und Wiesen.
Unbedingt mitnehmen sollte man auch die Abstecher nach Templin und Lychen. Enge gewundene Kanäle und einsame kleine Seen.
Auf unserem Abstecher nach Templin hatten wir eine sehr ungewöhnliche Schleuse von 1909: Kannenburg. Steht unter Denkmalschutz. Wird nur repariert, nicht erneuert. Der arme Schleusenwärter erinnerte mich an die Knochenarbeit in der Clondara. Tore und Schütze bewegen - nur mit Kurbeln in Handarbeit.
Die Schleuse hat keine senkrechten Wände, sondern ein nach oben weiter werdendes Becken.
Wie uns der Schleusenwärter berichtete, gibt es bei Talschleusung immer wieder Probleme mit Booten, die auf die flache Seite abdriften und aufsetzen. Ist mir eigentlich unerklärlich, wenn man das Boot richtig festhält.
Unbedingt empfehlenswert auch der Anleger des Gasthauses ZUR FÄHRE in Burgwall (10 km nördlich von Zehdenick). Unsere Übernachtung war kostenlos, weil wir dort zu Abend gegessen hatten. Leckere Hausmannskost in einer gemütlichen Dorfgaststätte, 20m vom Boot entfernt. Rumpsteak mit Pommes 7.50 EUR, Jägerschnitzel mit Pommes 6.50 Eur. (allerdings 1 EUR pro kWh für die Energieversorgung des Bootes, wenn man sie braucht). Dabei bekommt man sogar den Dorfschnack noch mit. Die Dorfstraße noch nicht gepflastert, ein Einkaufswagen kommt zweimal die Woche. Auf dem kurzen Weg zum Essen hielt eine Frau eine Packung Eier aus dem Fenster und rief über die Straße: "Wollt Ihr frische Eier?". - Ist das nicht nett?
Marina Ziegelei Mildenberg: gute Bootsversorgung, ein kleiner Shop mit dem Allernötigsten, frische Brötchen zum Frühstück, gutes Restaurant anbei, sehr hilfsbereiter Hafenmeister, allerdings kein Ausblick vom Boot, die Marina ist eng von Gebäuden umgeben
Anleger Templin: mitten im Ort, keine Versorgung, Platz für max. 2 Boote, sehr idyllisch (auch die Anfahrt)
Die Schleusen Himmelpfort, Regow, Zaaren, Schorfheide arbeiten automatisch. Die Bedienung ist denkbar einfach: Wenn die Tore geschlossen sind, legt man kurz an einer Säule an und betätigt einen Hebel. In der Schleuse wird nochmals ein Hebel betätigt. Das wars. Alles andere erledigt die Automatik. Die Hebel sind vom Boot aus zu bedienen, man braucht nicht mal auszusteigen.
Einschränkungen der Schiffahrt in diesem Revier erfährt man unter
http://www.wsa-eberswalde.de/polizei/set.html
Ganz besonders hilfreich ist ein kostenloses ABO beim
Elektronisches Wasserstraßen - Informationssystem ELWIS - http://www.elwis.de
Dadurch wird man automatisch per E-Mail über Einschränkungen der Schiffahrt in den entsprechenden Revieren benachrichtigt, sei es wegen Bauarbeiten, Hoch- oder Niedrigwasser, oder sonstwas. - Ich habe das seit einigen Monaten und es klappt prima.
Im Oktober hatten wir wegen der Trockenheit extrem niedrigen Wasserstand, Gott-sei-Dank nicht auf unserer geplanten Route. Allerdings hätten wir nicht in die Wentower Gewässer oder die Zechliner Gewässer einfahren können. Ganz gut, wenn man das schon bei der Planung berücksichtigen kann.
Übrigens sind wir im Juli wieder 2 Wochen auf dem Shannon unterwegs.
Viele Grüße
Godhard
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