Hi seadogs and landlubbers!
Es gibt hier ja recht unterschiedliche Philosophien, wie lange man am Tag
für die eigentliche Fahrt auf dem Wasser veranschlagen will, und wieviel Zeit man für Landgänge vorsieht.
Manche würden sich vielleicht mehr Zeit für letzteres nehmen, wenn Wandern
in Irland nicht oft etwas schwierig wäre. Sicher gibt es ein Netz kleiner
Sträßchen, aber der Verkehr nimmt auch in Irland zu, und Gräben und Mauern
versperren dem Fußgänger oft den Fluchtweg.
Die Alternative sind Feldwege, die aber von den sattsam bekannten "gates"
verschlossen sind, und die, ähnlich den Prudukten des gleichnamigen Softwa-
reherstellers, von einer sehr eigenwilligen Funktionalität sind.
Selbst wenn man dies gemeistert hat, sieht man sich dann manchmal mit einem
gerade noch freundlichen Bauern konfrontiert, der einen wieder hinauskompli-
mentiert. Denn anders als bei uns, werden in Irland Feldwege nicht als Ge-
meinschaftsgut gesehen, sondern als Teil des Privatgrundes. Man latscht den
Leuten - aus deren Sicht- gewissermaßen durch den Garten.
Deshalb denke ich, daß man hier im Forum ein Eckchen für Wandertipps ein-
richten könnte. Erstmal als Thread, dann schauen wir mal, wie sich das Ganze
entwickelt, wenn es viel wird, könnte

Stevie das vielleicht mal nach Revier sortieren, aber warten wir´s mal ab.
Mein Vorschlag: Überschrift mit Revier, Anleger, Ziel, Charakteristik, Weg-
länge hin und zurück, und dann für jeden Geschmack etwas: Unterschiedlich lange, ohne Absperrungen begehbare Wege oder wenig
befahrene Straßen, die zumindest einen Randstreifen haben.
Also Leute, ran an die Tasten; ich fange schon mal an
Revier: B & B - Canal
Anleger: Ballyconell
Ziel: Slieve Rusheen
Charakteristik: verschärftes "Hillwalking" eindrucksvolle Aussicht
Weg (h.u.z.) 13 kmVon der Straßenkreuzung in Ballyconell an der Brücke geht man Richtung NW
(Bawnboy) an der Kirche vorbei, bisnach 500 m auf einem separaten Geh-
steig nach rechts ein Weg abzweigt. Dieser Weg, der allmählich steiler wird,
führt auf die Südseite des Slieve Rusheen hinauf. Die ganze Zeit hat
man eine eindrucksvolle Aussicht, bis der Weg oben in einem Torfstich endet.
Ansonsten ist der Weg trocken, sofern das Wasser nicht gerade vom Himmel
strömt. Beachtenswert ist, wie sich mit zunehmender Höhe die Vegetation än-
dert. Wegen der exponierten Lage mutet das ganze oben trotz bescheidener 440 m
Meter schon wie Gebirgsvegetation an.
Interessant ist es auch, die Windräder dort einmal von der Nähe zu betrach-
ten. Sie werden bei uns ja von manchen Leuten heftigst abgelehnt. Vor der
Wohnung möchte ich sie wegen des Schatten- und Eisbrockenwurfs auch nicht
haben, aber hier stören sie meiner Meinung nach überhaupt nicht, ja, ganz
unvoreingenommen würde ich ihnen dieselbe Ästhetik wie einer alten, hölzer-
nen Windmühle bescheinigen, mit dem Unterschied, daß sie auch heute noch
praktischen Nutzen bringen. Hier könnt ihr auch testen, wie groß der
angebliche "Lärm" ist, den die Windräder machen.
Hier kann man so nahe rangehen, daß man die Schrauben zählen kann, nutzt die
Gelegenheit, um euch eine Meinung zu bilden!
Zurück geht es dann denselben Weg, den man gerne zweimal macht; Einkehrmög-
lichkeit nur im Ort, dort aber reichlich.
Revier: B & B - Canal
Anleger: Haughton's Shore
Ziel: Ballymagauran oder Newtongore
Charakteristik: Straße mit Pub am Ende
Weg (h.u.z.) 4 kmHaughton's Shore liegt abseits von Siedlungen, für Pubbesuche bietet sich
vom Hafen kommend links Ballymagauran an oder, rechts, Newtongore
Beide Orte sind ca 2 km entfernt. Der Weg nach Ballymagauran bietet ein schöneres Landschaftspanorama, aber nicht überall Ausweichmöglichkeit für Fußgänger.
Den Laden gibt es nicht mehr, aber 2 Pubs. Die Straße nach Newtongore ist
etwas fußgängerfreundlicher, Newtongore ist auch größer. So oder so würde
ich für einen nächtlichen Rückweg helle Kleidung anziehen und eine
Taschenlampe mitnehmen.
Revier: B & B - Canal
Anleger: Haughton's Shore
Ziel: L. Garadice-Ufer
Charakteristik: kurzer Spaziergang Bademöglichkeit
Weg (h.u.z.) 2 kmDiese Miniwanderung führt vom Hafen weg nach Westen, und auf dem gleichen Weg wieder zurück.. Ich hätte sie nicht extra erwähnt, würde sie nicht abends so fotogene Stimmungen beim Sonnenuntergang bieten. Der leichte Zugang zum See
ermöglicht auch Badefreuden; im Hafen selbst sollte man es dem dort
residierenden Otter überlassen.
bádoir