Shannon-Forum

Autor Thema: Privatboote  (Gelesen 31507 mal)

Offline Pike

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Re:Privatboote
« Antwort #15 am: 09.06.2005, 23:28 »
Hi Tom,
der irische Schein wird von der ISA (Irish Sailing Association) ausgestellt und ist eigentlich ein weltweit gültiger Binnenschein bzw kann auf einen internationalen Schein umgeschrieben werden. Ich bin da gerade dran, bin bisher nicht sicher ob das für Nicht-Iren funktioniert, sollte aber eigentlich. Ich werde das hier vermelden, falls das so funktionieren sollte, denn dann werden wir diesen Wochenendkurs bei uns mit Sicherheit anbieten - eine der wenigen irischen Schulen dafür ist nämlich in Hodson Bay beheimatet und ich hab denen schon ein paar Mal ein Boot für Schulungszwecke zur Verfügung gestellt (die haben auch ein eigenes, hatten aber schon öfter so viele Kursteilnehmer daß sie ein weiteres gebraucht haben). Kannst dir ja die Homepage mal ankucken:
http://www.powerboat.org/

Hubi

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Re:Privatboote
« Antwort #16 am: 10.06.2005, 08:27 »
Hallo Pike, hallo Tom,

ich glaube nicht, dass die europäische Harmonisierung auf dem Wasser schon so weit fortgeschritten ist wie z.B. zu Lande beim PKW-Führerschein. Soweit ich weiß, gelten auf vielen europäischen Gewässern die Führerscheinregeln, die sich aus der Nationalität des Bootsführers ergeben, sprich in Deutschland z.B. benötigt ein Deutscher einen deutschen Sportbootführerschein (Gebiete mit Charterschein mal ausgenommen). „Ausländer“ aus Ländern, die keine Führerscheinpflicht haben, kann man schlecht nach eben jenem Führerschein fragen, wenn Sie auf eigenem Bug anreisen. Ob man dann allerdings bei einem Vercharterer ein Boot für ein führerscheinpflichtiges Revier bekommt, sei mal dahingestellt und wohl eher ein versicherungstechnisches Problem.

Dazu dann auch das entsprechende Zitat aus der Broschüre „Bootsführerscheine“ des DMYV:

„Die Sportbootführerscheine Binnen und See haben auch hinsichtlich des Versicherungsschutzes Bedeutung, da die Versicherungen nur dann für berechtigte Schadenforderungen aufkommen, wenn der deutsche Schiffsführer im Besitz des Befähigungsnachweises – nach unseren Vorschriften - für das zu befahrene Revier ist. Dies kann auch für die weiteren Sportbootführerscheine gelten.“

Gruß Frank

otto

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Re:Privatboote
« Antwort #17 am: 10.06.2005, 10:54 »
, denn dann werden wir diesen Wochenendkurs bei uns mit Sicherheit anbieten -

Eine tolle Idee! Man kann Euch nur dazu ermuntern!
Gruß
Otto

Offline Pike

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Re:Privatboote
« Antwort #18 am: 10.06.2005, 12:04 »
Hi Hubi,
ich weiß das wie gesagt nicht sicher, bin aber dran ! Es ist aber wiederum auch so, daß es so etwas wie den "Deutschen "Sportbootführerschein Binnen" (schon schön, das Bürokraten-Deutsch) eben auch nur in Deutschland, der Schweiz und Österreich gibt - woanders wird da kein so ein Aufwand betrieben (mal ganz davon abgesehen daß es auch noch verschiedene andere Führerscheine in D gibt  ::) ). Ich habe jede Menge Iren im Bekanntenkreis, die schon rund um Irland gesegelt sind - ohne jede Art von Führerschein ! Der ISA-Schein kann definitiv auf einen international anerkannten Schein umgeschrieben werden - siehe hier:
http://www.sailing.ie/inside/default.asp?pageId=223
und demnächst werde ich wissen ob das auch für Ausländer gilt  - schaun' wir 'mal ;)

Offline Olli

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Re:Privatboote
« Antwort #19 am: 10.06.2005, 12:11 »
Hi Sven,


Wenn der Bootsschein in good Old Germany annerkannt wird kannst du mich schon auf die Teilnehmerliste setzen ;D.Bin im Moment dran mich in Deutschland nach einem Lehrgang umzusehen aber wenn das in Eire möglich ist dann warte ich halt noch ab.

OLLI

Offline Hacki_FR

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Re:Privatboote
« Antwort #20 am: 10.06.2005, 12:21 »
CCertificates will only be issued to:
1) Persons who have demonstrated competence to skipper a boat either through;
a) holding a certificate of competency listed in the table on page 2.
Or
b) successfully completing the “ICC Assessments” detailed on pages 3 and 4.
2) Persons over the age of 16 years.
3) Persons who have demonstrated that they are physically and mentally fit to operate a pleasure craft.
4) Irish Nationals or persons resident in the Republic of Ireland.

Würde mich auch interessieren, sieht  aber nicht so gut aus oder?
Grüsse aus dem sonnigen Freiburg
Hacki_FR

Offline Peter

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Re:Privatboote
« Antwort #21 am: 10.06.2005, 16:30 »
Hallo Sven,
Zu Deiner Aussage
Zitat
Es ist aber wiederum auch so, daß es so etwas wie den "Deutschen "Sportbootführerschein Binnen" (schon schön, das Bürokraten-Deutsch) eben auch nur in Deutschland, der Schweiz und Österreich gibt - woanders wird da kein so ein Aufwand betrieben
kann ich wiederum nur sagen: "In der Rush Hour möchte ich im Binger Loch nicht mal mir selbst begegnen, geschweige einen Iren, auch wenn der schon  x-mal seine Insel umkurvt hat."  Ohne Befähigungsnachweis (Bürokratendeutsch) auf den deutschen Binnenwasserstraßen - Heil´ges Herrgöttle!
Und übrigens: Das sogenannte Bürokratendeutsch trifft sehr oft den Nagel auf den Kopf. Oder welchen anderen Namen mit gleicher präziser Aussagekraft sollte der besagte Führerschein denn tragen?
Gruß an alle Forumsfreunde und Tupperware Kapitäne, Sportbootführerscheininhaber oder nicht  ;)
Peter
Hello Captain

Offline Pike

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Re:Privatboote
« Antwort #22 am: 10.06.2005, 16:38 »
Peter, du hast natürlich vollkommen Recht, auf den deutschen Wasserstraßen mit ihrem hohen Güterverkehrsaufkommen sollte man schon irgendeine Art von Führerschein haben. Ich wehre mich nur gegen den Umfang des deutschen Scheins - und daß man dann z.B. für den Bodensee wieder einen anderen benötigt etc. Und ausserdem muß ich aus unserer Erfahrung berichten, daß die Kunden mit Bootsführerschein in der Regel zwar sämtliche Seekennzeichen zwischen Konstanz und Amrum deuten können, aber vom Handling von Booten nicht den blassesten Schimmer haben (Ausnahmen bestätigen die Regel ...). Und das kann man ihnen nicht mal zum Vorwurf machen, denn die meisten haben den praktischen Teil mit einem Paddelboot mit 8 PS Aussenborder gemacht  ;D
... aber diese Diskussion hatten wir hier auch schon öfter und unsere Eurokraten werden auch dazu sicher irgendwann eine europäische Lösung finden  ::)

Offline ukmueller

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Re:Privatboote
« Antwort #23 am: 10.06.2005, 19:01 »
Ohne Befähigungsnachweis (Bürokratendeutsch) auf den deutschen Binnenwasserstraßen - Heil´ges Herrgöttle!
Und übrigens: Das sogenannte Bürokratendeutsch trifft sehr oft den Nagel auf den Kopf. Oder welchen anderen Namen mit gleicher präziser Aussagekraft sollte der besagte Führerschein denn tragen?

License  (to kill)
....and may I die in Ireland.

Offline Stevie

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Re:Privatboote
« Antwort #24 am: 10.06.2005, 19:36 »
Hallo,

wer sich ein wenig mit der Regulierungswut der deutschen Behörden beschäftigen möchte oder schon immer wissen wollte, was sich hinter der BinSch-SportbootVermV oder der RheinSchUO verbirgt, dem empfehle ich die Adresse http://www.elwis.de.

Ansonsten wünsche ich allen Fahrzeugführern eine möglichst kurze Verweildauer an den Sportbootwartestellen..... ;D.

Gruß Stevie

Offline Peter

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Re:Privatboote
« Antwort #25 am: 11.06.2005, 13:50 »
Hallo,
m.E. würden auch die doppelte oder dreifache Anzahl von Fahrstunden beim Sportbootfühererschein  nicht  viel bringen. Die Sicherheit kommt von der Routine. Und wer hat die schon, wenn er nicht gerade Eigentümer eines Motorkreuzers ist?
Ich fahre schon sehr lange Motorboot, aber eben nur sporadisch, und bewundere am Tag der Bootsübernahme immer wieder die Einweiser, wenn sie in schlafwandlerischer Sicherheit die Boote händeln. "Wenn ich das doch auch so könnte". Aber nach 2 Tagen kann ich es auch, zumindest abschnittsweise ;)
Es ist wie beim Auto: Die meisten stellen sich durchschnittlich vernünftig an, aber die Ausreißer am oberen und unteren Ende der Skala gibt es immer. Und sie fallen dann auch mehr oder weniger positiv auf.
Gruß aus sicherer durchnittlicher Position
Peter
Hello Captain

Offline Smo

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Re:Privatboote
« Antwort #26 am: 11.06.2005, 16:34 »
Tach ukmueller,

kuehnle bietet z.B. an bei denen ein Boot zu kaufen und ihnen dass dann wieder zu vermieten, also ne Art Boatsharing, nur dass die dann iirc die Wartung, Liegeplatz und den Kram uebernehmen.

In UK bekommst du ne leere Narrowboathuelle in 8-10 mm mit  Welle, Propeller und Antifouling um die 15.000 Pfund, ne  olle luftgekuehlte Perkins oder Yanmar Heulboje sollte auch nich so teuer sein, jedenfalls relativ gesehen :o), und der Innenausbau haengt dann vom persoehnlichen Luxusbeduerfnis ab. Ich denk man kann auf jeden Fall unter den 50.000 Euro fuer ein gebrauchtes Plastikboot bleiben und hat in beiden Faellen ein neues Stahlboot. welches wahrscheinlich doch etwas langlebiger ist. Unsere Penichette hatte  jedenfalls schon nen ziemlichen Riss am Fahrerhaus, und so alt war die nicht, ich glaub was um die 15 Jahre, aber auch schon ueberholt.

Viele Gruesse
Steve
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Offline Pike

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Re:Privatboote
« Antwort #27 am: 11.06.2005, 17:05 »
Na täusch dich da mal nicht, smo ...:
15.000 GBP sind etwa € 22.500, gebrauchte (lauffähige) Perkins sind praktisch nicht zu bekommen, genausowenig wie PRM- oder BorgWarner-Getriebe (eine neues M92 Perkins-Aggregat liegt zur Zeit bei rund €12.000, ein Getriebe bei €4000) . Falls du eine gebrauchte Antriebseinheit findest, dann liegt die sicher bei rund €6.000. Wenn du den Innenausbau selbst machen kannst, prima - haben schon viele versucht und sich gewundert  ::) In der Regel liegt ein Innenausbau, je nach Aufwand, bei 1200 Arbeitsstunden, wenn du's echt billigst haben willst, schätze ich das mal auf allermindestens 300 Stunden. Wenn du da günstigst rechnest, hast du alle in allem sicher irgendwas um die €10.000 Arbeitskosten (aber das ist absolut nicht realistisch, wie euch jeder Bootsbauer bestätigen wird). Das ganze rumrum, elektrische Einrichtung, Pumpen, Heizung, Ruderanlage undsoweiter - mindestens, allermindestens um die €5000 - und das ist wieder eine kaum realistische Untergrenze. Dazu noch die Fenster - bei einer Barge nicht gerade wenige - auch nochmal sicher € 4000 (wenn's reicht) ... Das gibt schon eine Hausnummer von €47.500 und da ist noch keinerlei Holz und keine (Edelstahl-)schraube drin, geschweige denn irgendwelche Klampen oder eine Reling oder Fender oder sonstige Kleinteile drin.
Ok, genug aufgezählt. Ich halte deine Einschätzung für absolut unrealistisch und habe hier schon genügend solche schwimmenden Bauruinen gesehen, wo jemand entweder seinen Geldbeutel oder seine handwerkliche Fähigkeit überschätzt hat  :-[ Sparen ist bei einem Boot nur sehr schwer möglich, ist eben ein teures Hobby  :(

Offline Smo

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Re:Privatboote
« Antwort #28 am: 11.06.2005, 18:51 »
Ui, dass der Innenausbau wirklich so zeitaufwendig ist haette ich nicht gedacht. Aber du bist da Fachmann und deine Schaetzung wird schon realistisch sein, jedenfalls realistischer als meine zusammengereimte :o)

Viele Gruesse
Steve
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Offline Smo

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Re:Privatboote
« Antwort #29 am: 11.06.2005, 19:30 »
Mit Verlaub, Sven, ich denk du hast dich etwas verrechnet, bei manchen Preisen liegst du maechtig daneben, denk ich jedenfalls.

http://www.braunston.demon.co.uk/mnspec.htm

Da sind wir fuer nen 50 ft Kahn bei 38.000 Pfund, was ca. 56.000 Euro sind, fertig der Kahn, neu und abholbereit und gut ausgestattet. Dass es nach oben keine Grenze gibt ist auch klar, nach unten weis ich nicht, war nach Alvechurch der zweite Anbieter den ich ergoogelt hab.

Die Seite, vor allem der Bootsplaner ist auch so noch recht interessant.

Viele Gruesse
Steve
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