Na gut - jetzt schreib ich halt auch etwas zu diesem (Dauer-)Thema:
Wasser in der Bilge ist normal, deshalb sollte die Bilgepumpe immer auf "Automatik" stehen. In die Bilge kommt es auf die verschiedensten Arten:
- meistens durch die Bolzen durch die das Stahlband am Kiel befestigt ist. Diese Bolzen sind bei den meisten Privatbooten einlamminiert, bei den meisten Mietbooten aus Reparaturgründen nicht.
- oft als Spritzwasser durch die Entlüftungsschlitze, speziell nach einer rauen Seeüberquerung
- manchmal durch ein Leck im Trinkwassersystem oder einen geplatzten Wasser- oder Heißwassertank
- selten durch undichte Stopfbuchsen (das ist das Teil wo die Antriebswelle durch den Bootskörper nach aussen geht) oder durch eine Undichtigkeit an der Wasserkühlung der Welle oder durch eine undichte Schaftkupplung
- im schlimmsten Fall durch ein Loch

- in kleineren Mengen durch Schwitzwasser das innen an der Schale in den Rumpf läuft
... und aus weiteren hunderttausend Gründen.
Daß eine Handpumpe ein Qualitätsmerkmal für ein "gutes Boot" ist, wußte ich noch nicht - unsere Boote haben keine, dafür aber 2 Bilgepumpen. Ich hatte einmal eine solche Handpumpe in meinem 18-Fuß-Angelboot montiert und da pumpst du ewig wenn auch nur 100 Liter Wasser nach einem Regenguß drin sind. Deshalb ist es mir völlig unklar, was man mit so einer Handpumpe, einbaut auf einem Cruiser, tun soll.
Die Ansaugfilter kann man bei manchen Vermieter schlicht nicht kontrollieren, da sie nicht zugänglich oder mit Bolzen und Muttern fest verschraubt sind

Der Grund dafür ist daß es genügend Mitmenschen gibt die die Deckel in die Bilge fallen lassen und dann dem Vermieter die Schuld dafür geben (deshalb haben wir jetzt Sicherungsketten an diesen Deckeln - und der Anbau war nicht ganz einfach, denn man muß das gute Stück ja auch noch drehen können ...)
Und weisser Rauch ist fast noch schlimmer als blauer Rauch: während blau ein Anzeichen für hohen Ölverbrauch ist - oder auch schlicht für einen verstopften Luftfilter - ist starker weisser Rauch ein klares Zeichen für ein Überhitzen des Motors, eine kaputte Zylinderkopfdichtung oder einen verzogenen -kopf.
So, genug Technik-Gelaber, sicher weiß jetzt wieder einer alles besser - aber so sieht's von der praktischen Seite gesehen auf jeden Fall aus
