Shannon-Forum

Autor Thema: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06  (Gelesen 34302 mal)

Offline Micha

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #30 am: 16.10.2006, 14:08 »
Hallo zusammen!

Ich möchte mich mal für ESl (Belturbet!) ins Zeug legen!

Sicher, wir waren dreimal mit einem Boot der TownStar-Reihe unterwegs und mangels Größe sind diese Boote wohl auch eher weniger geeignet bei Saufgelagen zugrunde gerichtet zu werden. Wer denn zu zweit auf dem Kahn ist wird sich wohl nicht bis zum Vandalismus hochschaukeln, denk` ich.

Unsere Boote waren trotz einiger Saisonjahre top in Schuß und BlitzBlank! Und wir machen auch nicht erst am vorletzten Tag "Klar Schiff!", sondern auch zwischendurch.

Generell fehlt es den (etwas älteren) ESL-Booten an einem umlaufenden Gummipuffer an der am weitesten aussen liegenden Stelle des Bootes. Es ist schwer zu schleusen ohne mit den "Scheuerleisten" der Boote an der Mauer entlangzukratzen. Gut - dafür sind die Leisten da, trotzdem habe ich immer die Skipper um Ihre Boote mit diesem Vollgummi-Puffer beneidet.

Das auch Vollgummi-Leisten nicht gegen einen Versuch schützen mit dem Boot auf Land zu fahren ist unstrittig.

Das ESL bei vielen generell den Eindruck schlecht gepflegter Boote hinterläßt liegt vielleicht auch an der Menge der ESL-Boote. Aus dem Bauch heraus würde ich ESL für den größten Vermieter halten.
Vielleicht liegt es auch daran, das ESL-Boote über Flyer in irischen Supermärkten und Tageszeitungen speziell für Wochenendmieten beworben werden und somit häufiger wechselnde Mieter haben.

Was soll man den Vermietern raten? Die Kaution für unser Boot hat sich ja schon innerhalb eines Jahres verdoppelt.  Man sollte dann auch die Kaution belasten und weniger unter "no problem" abtun.

Bei einem gemieteten Wohnmobil in Canada oder auch bei einem Mietauto in Irland gehe ich mit dem Vermieter und einer Grafik des Fahrzeugs auf dem Papier um das Objekt der Begierde und vermerke alle Fehler. Schon in meinem eigenen Interesse, denn alles, was nicht auf dem Papier steht, könnte mich nach dem Urlaub bei der Rückgabe belasten.

Kann man doch bei einem Boot auch so machen, oder?
Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von

Micha

Offline Pike

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #31 am: 16.10.2006, 19:09 »
Zitat
Kann man doch bei einem Boot auch so machen, oder?

Wir haben so ein Formular - interessiert nur leider praktisch niemanden. Ich werde das wohl nie verstehen, denn beim Leihwagen latscht praktisch jeder eine Furche in den Boden beim Umkreisen des Fahrzeugs, um auch ja keinen Kratzer zu übersehen. Ein durchschnittliches Mietboot kostet das -zigfache eines Leihwagens, und kaum einer geht einmal drumrum  ??? Naja ok, da würde man ja auch unweigerlich im Shannon landen  ;D
Noch was: wer mit dem Boot vorsichtig umgeht und/oder fahren kann, der braucht die "Gummileiste" nur äußerst selten  ;)

Offline tvs

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #32 am: 16.10.2006, 19:41 »
Ich möchte mich mal für ESl (Belturbet!) ins Zeug legen!

Hallo,

genau das ist er Punkt. Es ist nicht unbedingt nur ESL an den Problemen schuld. Es kommt hauptsächlich auf den Basisleiter bzw. Basisleitung an. Hier gibt es extreme Unterschiede!
ESL-Belturbet hat einen sehr guten Ruf.
Ein ESL-Basisleiter hat viel mit Budgets zu kämpfen, denn er bekommt von der Geschäftsleitung alles vorgeschrieben und kann nicht einfach in den einzelnen Bereichen mehr Geld ausgeben, als er für den Bereich zur Verfügung hat.
Budgetüberschreitungen sind nicht erlaubt und wenn er es eigenmächtig doch tut, so muss er sich sofort bei ESL bzw.  First Choice dafür rechtfertigen. Kein einfacher Job. Wenn dann die Angestellten auch noch nicht als Team arbeiten, sondern machen was sie wollen, hat man als Basisleiter keine besondere Freude in seinem Job.
Das Problem ist dann, dass der Kunde darunter leiden muss.

Gruß, Tom

Offline Micha

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #33 am: 16.10.2006, 22:19 »
Hallo Pike,

Zitat
Noch was: wer mit dem Boot vorsichtig umgeht und/oder fahren kann, der braucht die "Gummileiste" nur äußerst selten

Wenigstens Ersteres könnte ich von mir behaupten ohne eine roten Kopf zu bekommen. Wenn man mit einer TownStar im SEW in einer Schleuse liegt gibt es schon die Möglichkeit mit dieser Rammschutzleiste (oder wie immer Ihr dazu sagt) an die Schleusenwand zu gelangen, auch wenn man nahezu parallel zum liegen kommt.
Ich denke, das dies mit den relativ schmalen Fendern-Typen bei ESL zusammenhängt und wie diese - unverrückbar - am Boot befestigt sind. Eure "Ballons" sind da praktischer!

Grüße zu Euch nach Irland! 
Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von

Micha

Offline bennyberentzen

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #34 am: 17.10.2006, 08:56 »
Hallo Micha,

das Fenderproblem bei ESL sehe ich ähnlich. Aber ich denke, daß man je nach Erfahrung bei den wirklich breiten Schleusen auf dem Shannon auch ohne Wandberührung auskommen kann, wenn man nicht zu spitz auf die Schleusenwand zuhält. Wirkliche Probleme entstanden bei uns nur, wenn noch andere Boote nach uns in die Schleuse einfuhren. So ein Beiboot scheint für viele ein willkommener Prellbock zu sein, um das eigene Boot zu bremsen.
Deshalb war ich auch nicht verwundert als wir mit der Classique auf dem Boyle als zweites Boot in die Schleuse einfuhren und auf dem Gesicht des Kapitäns im kleineren CC-Boot vor uns sich Panik abzeichnete. Er scheint die gleichen Erfahrungen gemacht zu haben. Vielleicht sollten alle Einweiser an allen Basen den Satz "Boote haben keine Bremsen, fahren sie insbesondere bei Schleusen und beim Anlegen langsam und kontrolliert." in mindestens 3 Sprachen auswendig lernen.  :D

Viele Grüße,

Andreas
Und wenn man denkt es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Hafen her.

Offline Micha

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Re: Verantwortung / Pflege / Erlebnis Sep 06
« Antwort #35 am: 17.10.2006, 13:26 »
Hi Andreas,

ich möchte das nicht in eine langweilige Diskussion führen.

Für mich lag die "Problemzone" in den letzten 1,5 Metern vor dem Heck des Bootes.
(siehe Bild "Heck 1.jpg").

An einem niedrigen Jetty funktioniert der Fender, bei Schleusenmauern steht der Fender nur unwesentlich über die "Scheuerleiste" des Bootes über. Mit jedem Zentimeter, den sich der Bug des Bootes von der Schleusenmauer entfernt wird der ohnehin nicht sehr wirksame letzte Fender vor dem Heck wirkungsloser.

Anders bei den Waveline-Booten (siehe Bild "Dandelion.jpg"): Die Fender sind sicher mehr als doppelt so stark im Durchmesser und noch dazu sind es doppelt soviele.
Chick oder nicht - ich als Mieter würde die Ballons bevorzugen.

Das dies dem weiter oben abgebildeten ESL-Kreuzer die "Schmerzen" am Bug erspart hätte bleibt zu bezweifeln :-[ !

Ich hoffe das war nicht zu weit vom eigentlichen Thema des Threads entfernt.
Freundliche Grüße aus dem Brandenburgischen von

Micha