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Ludwig-Donau-Main-Kanal
Panta Rhei:
Halloooo Leeuuuute, wooo seeeiiiid iihhr? Man, ihr habts gut, alle in Irland, oder was?
Ich möchte euch heute mal auf eine Website hinweisen, die ich vor ein paar Tagen entdeckt habe. Der Ludwig-Donau-Main-Kanal zwischen Bamberg und Kelheim an der Donau wurde im 19. Jahrhundert erbaut, und verband mit genau 100 Schleusen, vielen Aquädukten und 172 km Kanalstrecke den Main und die Donau, und somit die Nordsee mit dem Schwarzen Meer. Seit den 50er Jahren wurde er immer mehr abgerissen und musste anderen Bauwerken weichen, vor allem um die Städte Nürnberg, Erlangen und Fürth herum, aber auch dort, wo der moderne Main-Donau-Kanal gebaut wurde. Auf weiten Strecken ist er aber noch erhalten. Man kann also nicht von einem "Bootsrevier" sprechen, denn fahren geht nicht mehr.
Da aber einige unter euch sich nicht nur fürs Bootfahren, sondern auch für Geschichte des Kanal- und Flussbaus und der Binnenschifffahrt interessieren, möchte ich euch auf eine wunderbare Website hinweisen, die der Nürnberger Hans Grüner eingerichtet hat. Er hat in Hunderten von Fotos den jetzigen Zustand des Kanals, aber auch seine Geschichte dokumentiert. Ich fand die Internetseite sehr faszinierend und habe mich mehrere Stunden lang dort aufgehalten.
Schade, dass die ehemalige Strecke durch soviel mittlerweile anderweitig zugebautes Gelände geht, so dass an eine Restaurierung sicher nicht zu denken ist. Sonst hätte man was, wo man sich engagieren könnte. Was in Irland möglich ist (siehe Shannon-Erne-Waterway), wäre auch bei uns erstrebenswert. Aber das Boot ist meines Erachtens abgefahren.
Hier die Seite: www.hansgruener.de/kanal.htm.
bádoir:
Nein, wir sind nicht alle in Irland :'(
Eine interessante Seite hast Du da entdeckt, Wolfgang! Das war halt auch ein Kanal im irischen Stil.
Für eine Restaurierung ist es leider zu spät. Man kann nur froh sein, daß in Irland erst jetzt das Wirtschaftswunder ausgebrochen ist. Hätte der Keltentiger 1960 schon gebrüllt, würde es in Irland auch keine Kanäle mehr geben und am Shannon wäre in Athlone schon Schluß.
Ein Tipp noch: Mal zu "Karlsgraben" oder "Fossa Carolina" googeln. Ist nicht so lang, aber dafür noch viel älter. Ich habe mir den mal vor Ort angeschaut. das ist für die damalige Zeit auch sehr eindrucksvoll.
Grüße,
bádoir
Panta Rhei:
Hallo Gerhard,
danke für den Tipp. Auch auf der Website über den Ludwig-Donau-Main-Kanal ist ein Abschnitt über den Karl seinen Graben. Ich frag mich nur, wie die die Kähne über die Rezat bzw die Altmühl hochgebracht haben, weil das sind schon eher Kanugewässer. Aber wahrscheinlich waren die Bootle vom Karl dem Großen recht klein. Für Ende 8. Jahrhundert war das schon ein ehrgeiziges Projekt.
bádoir:
Hallo Wolfgang,
Es soll schon vorgesehen gewesen sein, die Flüsse auszubauen. Das intakte Kanalstück bei der Ortschaft Graben hat durchaus brauchbare Dimensionen, gemessen an dem, was wir aus Irland kennen. Die Fortsetzung jenseits der Bahnlinie taugt jetzt allerdings allerdings nur noch für Modellboote. Hauptschwierigkeit soll der Untergrund gewesen sein. Die andere Frage wäre, ob im Falle eines Durchstichs die Wasserpegel überhaupt gestimmt hätten.
Dirk:
Hallo Wolfgang,
das ist echt ein super Link, auch wenn ich nicht so sehr für deutsche Bootsreviere schwärme.
Irgendwie ist mir beim Ansehen ganz nostalgisch geworden. :'(
Wie du siehst sind wir schon mindestens drei "Daheimgebliebene" :(
Gruß
Dirk
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