In das WC gehört nur dass was man gegessen hat und das Papier vom Vermieter, nichts anderes. Gruß RJS
Hallo Herr Steinacher,
man kann alternativ auch jedes zweilagige, weiße, ungeprägte, unbedruckte Toilettenpapier verwenden (viele Vermieter haben genau dieses bereits als Grundausstattung). Ihre Warnung vor den Feuchttüchern ist aber sehr berechtigt, damit hat man eine fast hundertprozentige Verstopfungsgarantie, weil diese Tücher sich in der Pumpe nicht zerkleinern lassen.
Was die Pumpouts bzw. bisher nicht verwendete Holding Tanks angeht, ist das Ganze wohl auch ein gewisses Politikum. Gerade die Vermieter im Norden fühlen sich etwas überrumpelt und haben teilweise einfach noch nicht die Lösungen den Tankinhalt landseitig zu entsorgen. Wessen Schuld das tatsächlich ist, mag ich nicht beurteilen. Einerseits haben sich die Vermieter wohl teilweise darauf verlassen, dass nicht so schnell nichts ändert, andererseits beschweren sich einige aber auch über den engen zeitlichen Rahmen der Umsetzung.
Von Manor House weiß ich, dass die Bauteile für die Abpumpstation weitgehend vorhanden sind und man im Laufe der Saison eine funktionsfähige Lösung aufbauen möchte. Aghinver will zwar auch was machen, hat aber aufgrund der großen Entfernung zur Kläranlage in Enniskillen noch keine konkrete Lösung. Es ist also nicht so, dass man das Problem ignoriert, es wird aber noch etwas dauern, bis funktionfähige Lösungen in Betrieb sind. Am Lower Lough Erne gibt es wohl keine andere Möglichkeit, als die Fäkalien per Tanker nach Enniskillen zu fahren und dort direkt in die Kläranlage zu entsorgen.
Wir reden hier außerdem über nicht unerhebliche Kosten, ich habe Zahlen von ca. 20.000 Euro für eine Abpumpstation gehört. Für die kleinen Vermieter ohne Privatliegeplätze kann das evtl. ein Problem sein. Siehe Belleek Charter Cruisers, wo die Besitzer der Boote kein Interesse hatten die entsprechenden Investitionen zu tätigen und den Betrieb stattdessen eingestellt haben. Große private Marinas wie Quigley's oder Manor House haben es hier vermutlich etwas einfacher, weil die Kosten zum Teil durch Privatkunden gedeckt werden (sei es durch Gebühren für das Abpumpen oder die Liegegebühr).
Ich begrüße die Einführung der Tanks natürlich auch, allerdings sollte man das Thema auch nicht zu hoch aufhängen! Der Effekt für die Umwelt ist, nicht zuletzt wegen der nachgeschalteten Entsorgungsssysteme, doch eher gering. Ich denke im Bereich der Landwirtschaft (z.B. Vermeidung der Gülle-Düngung von Viehweiden) und auch in den irischen Haushalten (Stichwort z.B. phosphatfreie Waschmittel) könnte man da wesentlich mehr Fortschritte erzielen. Allerdings muss man sich dafür mit wesentlich stärkeren Interessensgruppen auseinandersetzen und das ist auch in Irland nicht einfacher, als in anderen europäischen Ländern.
Gruß Stevie