Shannon-Forum

Autor Thema: Neue Boote am Shannon  (Gelesen 21574 mal)

Offline Herbert47

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Neue Boote am Shannon
« am: 15.08.2007, 10:26 »
@all,

nachdem Stevie geschrieben hat daß es neue Boote geben wird, hab ich mich bei meinen Spionen schlau gemacht.
Die Europa 600 ist eine Weiterentwicklung der ESL "Crusader" u.ä., in Luxusausführung. ESL bringt 2008 auch neue Boote an den Shannon/Erne. Sie halten sich bis zum Herbst noch bedeckt, aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, daß diese Serie alte Boote ablösen wird, zumal sie aus der "Hauswerft" von ESL kommt.

Wenn es stimmt, werde ich nächstes Jahr 14 Tage auf dem Luxusliner verbringen, sofern es OneWay gibt. Ansonsten wird es doch die gute alte Crusader werden. :)
Nie wieder Elegance. >:(
LG
Herbert aus NÖ

Offline Panta Rhei

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #1 am: 15.08.2007, 11:59 »
Ich hab die Boote heuer in MeckPomm fahren sehen. Europa 600 entspricht, wie Herbert schreibt, der Crusader, die Europa 400 würde ich sagen der Clipper. Was mir von außen her gefallen hat: Im Gegensatz zu den auch in MeckPomm herumfahrenden Crown Blue Line Booten alles ein wenig solider: Ankerwinsch vorhanden, Parkett auf der Fly und der Gangway (Teak?), Sonnenschutz auf der Fly (o.k. braucht man in Irland eher selten) etc. Bei diesem Vercharterer gibt es zumindest in Deutschland die Möglichkeit, die Tage beliebig zu wählen (es wird tageweise abgerechnet, Übergabe jederzeit). Allerdings alles auch nicht billig. Bin gespannt, wie es in Irland gehandhabt wird.
Ein herzliches Ade aus Oberfranken!
Wolfgang

Offline bádoir

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #2 am: 15.08.2007, 12:05 »
Hallo,

hier mal meine persönliche Sicht der Dinge:

Ruderlageanzeiger:
ganz nett


220 Volt Bordstrom über Inverter (max. 500 Watt):
spart mir, so ein Teil mitzunehmen, hoffentlich hat er einigermaßen sinusförmigen Ausgang

Waschbecken auf dem Sonnendeck: praktisch, wenn die Leinen mal dreckig waren; da muß man nicht in voller Schlechtwettermontur unter Deck zum Händewaschen.

Badeplattform mit Außendusche (warm & kalt)  :D  Aaaaach, den Kahn nehme ich!


Satellitenfernseher:  ???  Sorry, was soll das? Ich bin im URLAUB!


WC (elektrisch): Ist mir auch lieber als pumpen.

Der Rest scheint mir mehr oder weniger selbverständlich. Teakholz brauch ich nicht, Landstrom ist in Irland (vorläufig noch) noch nicht so viel nutzbar. Hoffentlich schafft die Batterie den großen Kühlschrank; ansonsten sind 160 l natürlich kein Fehler.


Grüße,
bádoir


« Letzte Änderung: 15.08.2007, 15:58 von bádoir »

Offline Fritz

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #3 am: 15.08.2007, 12:11 »
... und die Europa 400 sind verdächtig aus wie eine Noble-Chief (die ich im letzten Jahr hatte) mit zusätzlich verlängerter Badeplattform und leichten Änderungen im Innenausbau (Küche U- statt L-Form, Bett in der Heckkabine längs statt quer eingebaut)

Ich hab mir die Vermieterseite und das erste Video gestern im Spätdienst genau angesehen und mein Fazit ist: Es sind halt eher Boote für Warmwetter-Reviere, wo Baden beim Cruisen eine Rolle spielt ! Mit jede Menger toller Ausrüstung, die ich in Italien oder beim richtigen Wetter in Deutschland oder Polen sicherlich gut brauchen kann und echt Komfort bringt deren Nützlichkeit für mich subjektiv in Irland aber fraglich ist:

Was mir gefällt:
- Elektro-Landanschluss (wenn auch in den Marinas mehr Möglichkeiten dafür geschaffen werden)
- Inverter
- Safe (leider)
- Föhn (war letztes Jahr zum ersten Mal mit weibl. Crew unterwegs, die sowas benötigte, war mir bis dahin nicht bewußt was das für ein Problem sein kann)
-anständige Leiter am Heck (Sicherheitsfaktor)
- Kleiner Fernseher (Für Regentage, wobei ja angeblich der Empfang eher mies sein soll)
- Staubsauger: Weil ein Spanntepich mit den üblichen Handbesen wirklich kaum zu reinigen ist, und ich das aber mal gerne während der Fahrt so machen würde, ohne bei einem Vermieter anlegen zu müssen und mir sein Equipment zu borgen

Was mir nicht gefällt:
- Die FARBEN ! Die Inneneinrichtung auf dem Boot am Video ist mit Ihren Blau ( Grau / braun / Rosa - Kombinationen zwar recht hell-südlich, aber für nördliche Gewässer doch ein heftiger Schlag aufs Auge, ich mags traditionell in Holz á la MHM oder SCL lieber.
- Die Liniengebung: Dieser Bootstyp ist zwar praktisch, weil er viel Innenraum bietet, hatte aber früher schon die Tendenz, wie ein VW-Bus auf dem Wasser auszusehen, aber jetzt hat der Bully durch die überdimensionierte Badeplattform am Heck auch noch einen Anhänger dran gekriegt ! Sorry, ich fische nicht, ich gehe nicht (freiwillig) im Shannon / Erne baden und nehme auch nie ein Dinghi mit (da wäre das Ding zum Einsteigen wahrscheinlich praktisch), ich brauch das eigentlich nicht.
- Die Einzelsitze an den Steuerständen: Mir persönlich zu eng, und oben auch irgendwie einsam, mir sind die alten Bänke lieber, sind auch toleranter was versch. Körpergrößen angeht !
- Das Doppelbett im Heck: Sieht nicht teilbar aus, was die Geschichte für Nicht-Päärchen schwieriger macht, z.B. reine Herrencrews
- Dusche am Heck, Kühlschrank-, Waschbecken an Deck: Für Warmwetterreviere super, für Irland: Noch ein paar Meter Wasserschlauch, die lecken können der verstopfen, noch ein paar Stromverbraucher, noch was was ich am Reiseende vor Rückgabe putzen muss !
- Die Satanlage: Man soll das Boot beim Anlegen mit dem Kompass so ausrichten, das die Satschüssel richtig steht - mir graut schon jetzt vor Skippern die in engen Hafenbecken mit dem Kompass in der Hand irgendwelche verrüchten Manöver vollführen, nur damit sie am Abend ihr Bundesliga-Match oder ihre Premiere League oder ihr Hurling sehen können !

Alles in allem sicher tolle Boote, auf denen man (ausreichend Budget vorausgesetzt) sicher viel Spass haben kann, aber ich glaub nicht das sie mir persönlich den sicher nicht geringen Mehrpreis wert sein werden. Aber ich wünsche dem Vermieter viel Erfolg und allen die sich schon jetzt für nächstes Jahr so einen Kahn reservieren viel Spass damit ! Ich bin auf die Erfahrungsberichte gespannt und lasse mich gerne eines besseren belehren !

mfg Fritz

Offline Fritz

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #4 am: 15.08.2007, 12:15 »
Zu badoir: Ich gebe Dir absolut recht, manche Sachen sind toll aber technisch fraglich:
Mir gefällt der Kühlschrank auch gut, aber kann ich ihn z.B. über Nacht laufen lassen ?
Die Elektro-WC´s: Feine Sache nicht mehr Pumpen zu müssen, aber inder Bedienungsanweisung im Video kommt mir das schon eher kompliziert vor, wirkt ausserdem eher fehleranfällig !
Wie geschrieben: Ich hätte gerne eine Fernseher an Bord, aber kann ich den nur mit Antene allein betreiben, oder brauch ich den sat, um auch nur RTE empfangen zu können

mfg Fritz
« Letzte Änderung: 15.08.2007, 12:26 von Fritz »

Offline Stevie

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #5 am: 15.08.2007, 13:38 »
... und die Europa 400 sind verdächtig aus wie eine Noble-Chief (die ich im letzten Jahr hatte) mit zusätzlich verlängerter Badeplattform und leichten Änderungen im Innenausbau (Küche U- statt L-Form, Bett in der Heckkabine längs statt quer eingebaut)

Hallo Fritz,

definitiv nicht! Die Europa 400 ist 12,95 m lang, eine Noble Chief dagegen nur 11 Meter! Wir reden hier über ein Boot, welches einen Meter länger als eine Noble Commander oder Waterford ist! Also kein Vergleich mit Chief oder Clipper. Das Boot ist auch keine Weiterentwicklung der Crusader, sondern der Rumpf entspricht von der Größe her der Classique S!

Gruß Stevie

Offline Fritz

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #6 am: 15.08.2007, 15:55 »
Hallo Stevie,

Asche über mein Haupt ! Bei nochmaliger Betrachtung muss ich Dir natürlich Recht geben, die Küche düfte auf der Europa ein wenig länger sein, und die hintere Kabine hat wohl auch ein wenig an Länge gewonnen, aber im wesentlichen muss die Über-Länge in die Heckplattform gewandert sein, die schon sehr tief ausgefallen ist. Ich seh halt den "Nutzen" der 2m mehr nicht, sie bringen keine zusätzlichen Kojen, keinen getrennten Couch / Sitzgarniturbereich oder z.B. eine Trennung von Dusche u. WC wie bei der Shannon 38, insofern sind sie für mich persönlich kein effektiver Zusatznutzen. Aber wie gesagt, das ist Geschmackssache, mir gefallen halt entweder "sportlichere Boote" wie eine Shannon 38 oder eine Noble Duke oder Captain oder eben Klassiker wie die Locaboat-Form besser.

mfg Fritz

Offline bádoir

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #7 am: 15.08.2007, 16:11 »
- Die Satanlage: Man soll das Boot beim Anlegen mit dem Kompass so ausrichten, das die Satschüssel richtig steht -

Hi Fritz!

Davon habe ich auf der homepage nichts finden können.
Aber egal wie, das ist Illusion. Ich habe auch schon mal eine Sat-Antenne nach einem Sturm neu ausgerichtet; das ist schon auf einem naturgemäß nicht schwankenden Dachboden  etwas, was Feingefühl erfordert.

Aber auf einem Schiff kann ich mir das nur mit einer sich selbst nachführenden Antenne vorstellen- und dann hat sich das Ausrichten von selbst erledigt.


Grüße,

bádoir

Offline Fritz

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #8 am: 15.08.2007, 16:19 »
Das findest Du bei den Downloads beim ersten Video, dürfte ihr Einschulungsvideo sein, da wird eindeutig gesagt das man das Boot so anlegen solle, das der Sat freie Sicht nach Süden habe (dafür gibt es extra einen Handkompass an Bord), die "Feineinstellung" würde das Gerät dann selbst machen !

mfg Fritz

Offline Stevie

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #9 am: 15.08.2007, 16:42 »
Das findest Du bei den Downloads beim ersten Video, dürfte ihr Einschulungsvideo sein, da wird eindeutig gesagt das man das Boot so anlegen solle, das der Sat freie Sicht nach Süden habe (dafür gibt es extra einen Handkompass an Bord), die "Feineinstellung" würde das Gerät dann selbst machen !

Freie Sicht auf die Sat-Position ist nunmal eine Grundvoraussetzung für den Empfang. Es muss aber nicht das Boot besonders ausgerichtet werden, sondern lediglich der Liegeplatz so gewählt werden, dass die freie Sicht auf den Satelliten gegeben ist. Ich bin mir sowieso nicht sicher, welche Kanäle man darüber in Irland überhaupt empfangen kann. Ich vermute für die deutschen Kanäle auf Astra benötigt man etwas größeres Gerät!?

Gruß Stevie

Offline bádoir

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #10 am: 15.08.2007, 17:40 »
Nun, dann wird es mir schon klarer. Grobausrichtung von Hand, dann kommt die automatische Feineinstellung, die auch die Bootsschwankungen ausgleicht.

Für Astra & Co. dürften in Irland schon mindestens 80 - 100 cm erforderlich sein, weil das am Rand der Ausleuchtzone liegt. Aber Satellit interessiert mich sowieso nur wegen der Radiosender- und die muß ich im Urlaub nicht alle haben.

Und deutsches Fernsehen   ::) - das tu ich mir nicht einmal in Deutschland an, geschweige denn im Urlaub.

Grüße,

bádoir



BTW:
(dafür gibt es extra einen Handkompass an Bord

Haben die denn nicht einmal einen Fahrtkompass an Bord?
« Letzte Änderung: 15.08.2007, 17:44 von bádoir »

Offline Fritz

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #11 am: 15.08.2007, 18:00 »
Anscheinend nicht, im Video werden eigentlich alle Instrumente erklärt, aber fixer Kompass kommt keiner vor, sondern es wird auf den Handkompass hingewiesen !

mfg Fritz

Offline ukmueller

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #12 am: 15.08.2007, 20:02 »
Warum haben diese Boote (wie auch die 6 Typen mit denen ich Erfahrung habe) keinen Kompass eingebaut?  Zwei waeren bei Flybridgebooten ideal, wenn nur einer dann sollte er am Innenfahrstand sein.

Bei unserer letzten Fahrt mit einer Penichette ueber Lough Ree war es recht windig und es hat geregnet. Wellen und Regen behinderten die Sicht. Ich hatte am Innenfahrstand einge Probleme die naechste Boje im Auge zu behalten und ohne Kompass ist man dann schnell mal 20 Grad oder mehr vom Kurs und sucht die Tonne in der falschen Richtung.

So ein Kompass kostet nicht die Welt, muss ja nicht gerade ein Kreiselkompass sein. Waer mir wichtiger als ein Inverter oder ein Foehn.

gruss
Uve
....and may I die in Ireland.

Offline tvs

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #13 am: 15.08.2007, 21:14 »
So ein Kompass kostet nicht die Welt, muss ja nicht gerade ein Kreiselkompass sein. Waer mir wichtiger als ein Inverter oder ein Foehn.

Hallo Uve,

das stimmt nicht ganz. Ich weiß nicht mehr auf welchem Boot, aber es war ein "Billig-Kompass" eingebaut und sobald der Motor lief waren 15° Abweichung! Bei Scheibenwischer spielte er total verrückt.  :o ;D ;D
Nicht mal annähernd zu gebrauchen! Wenn sollte es schon ein besser Kompass sein, den man kompensieren kann...

Gruß, Tom

Offline ukmueller

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #14 am: 16.08.2007, 04:48 »
Hallo Uve,

das stimmt nicht ganz. Ich weiß nicht mehr auf welchem Boot, aber es war ein "Billig-Kompass" eingebaut und sobald der Motor lief waren 15° Abweichung! Bei Scheibenwischer spielte er total verrückt.  :o ;D ;D
Nicht mal annähernd zu gebrauchen! Wenn sollte es schon ein besser Kompass sein, den man kompensieren kann...

Gruß, Tom

Hallo Tom,
 
sei nicht boese aber es stimmt doch!

Wenn Deine Erfahrungen mit dem "Billigkompass" so waren wie beschrieben dann war der nicht richtig installiert.

Einen bescheidenen, jedoch funktionierenden, "Marine Compass" gibt es nach meiner Erfahrung unter 100 Euro. Jede Bootswerft die ihr Geld wert ist weiss wie und wo man die einbaut.

Und wenn Du sagst: Wenn schon sollte es schon ein besser Kompass sein, den man kompensieren kann...  dann erweckst Du bei unseren weniger erfahrenen Lesern den Eindruck, dass der Kompass da so ein Knoepfchen hat wo man die Abweichungen korrigiert. Ich weiss, dass Du weisst, dass es nicht so ist.

Das kompensieren eines Kompasses hat mit dem Geraet selber sehr wenig zu tun. Dies ist beim Produzenten nivelliert worden. Die Nadel zeigt immer zum magnetischen Nordpol, die Kompassrose (das Zifferblatt) wird kompelliert und eingebaut.

Jeder Kompass hat eine Fehlanzeige die sich rund um die Kompassrose aendert. Deswegen muss jedes kommerzielle Schiff in regelmaessigen Abstaenden seinen magnetischen Kompass "kompensieren". Dies geschieht meistens in einem Hafen wo das Schiff an einem festen Dalben vertaut wird. Dann kommte ein revierkundiger Lotse und laesst das Schiff um 360 Grad drehen, wobei er fuer alle 10 Grad einen festen Punkt kennt und die Abweichung der wahren Peilung von der des magnetischen Kompasses in einer "Abweichungstabelle" (Deviation Table") festhaelt.

So, und da dies nicht unbedingt was mit neuen Booten am Shannon zu tun hat und ich ab sofort weder shreddern noch labern will, darfst du, als Assistant Moderator, mich gerne in den Gulag des Forums verbannen.

Uve, meistens auf dem richtigen Kurs. :)  (Von den Ausnahmen erzaehl ich andermal)




« Letzte Änderung: 16.08.2007, 05:18 von ukmueller »
....and may I die in Ireland.

Offline bádoir

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #15 am: 16.08.2007, 06:30 »
Hallo,

Dazu noch eine Bemerkung (ich weiß, Uve, du hast es nur vergessen):

Die Kompensation hat nichts mit der Abweichung zu tun, die sich aus der Nähe stromführender Leiter ergibt.

Und, ganz nebenbei, daß man  bei einem Schiff dieser Größenordnung den Kompaß einspart, ist wirklich:   :o

Grüße,

bádoir

Offline stg

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #16 am: 16.08.2007, 08:17 »
Zitat
Also kein Vergleich mit Chief oder Clipper

Hallo Stevie!

OK, das Ding ist einen Meter länger (Badeplattform abgezogen), aber ansonsten ist es doch 1:1 die Clipper. Gleiche Raumaufteilung, gleicher Rumpftyp, sogar die Fenster, Sofa und Kästchen sind gleich.
Stellt sich jetzt die Frage, ob der eine Meter mehr nur der Heckkabine zu Gute kommt, oder täuscht das auf der zeichnung.
Weiters entnehme ich den PLänen, dass die 400er und die 600er gleich groß sind. Dann ist die 600er als volles 6er eher zu vergessen - gut, dafür kostet Sie auch nur 200 € mehr.

Zu beachten ist, dass dieser Vercharterer als einziger (so weit ich weiß) nicht für die 2te Woche den Preis verdoppelt!

LG Stefan
Das Gegenteil von gut - ist gut gemeint!

Offline tvs

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #17 am: 16.08.2007, 10:30 »
Hallo Uve,

Und wenn Du sagst: Wenn schon sollte es schon ein besser Kompass sein, den man kompensieren kann...  dann erweckst Du bei unseren weniger erfahrenen Lesern den Eindruck, dass der Kompass da so ein Knoepfchen hat wo man die Abweichungen korrigiert.

So kenn ich es vom Flugzeug:
....
Wird an einer Instrumententafel ein Kompaß eingebaut, so ist darauf zu achten, ihn so weit wie möglich von Funkgeräten, Elektromotoren, Drehzahlmessern etc. anzubringen. Nomalerweise treten beim Einbau Fehler auf, die auf eine Restmagnetisierung nahegelegener Flugzeug-Bauteile zurückzuführen sind. Diese Fehler, Abweichnungsfehler genannt, können durch in den Kompaß eingebaute Ausgleichsmagneten auf ein Minimum zurückgeführt werden. Die Magnete werden normalerweise mit Hilfe eines Schraubenziehers eingestellt, vorzugsweise aus Messing. Der Vorgang der Einstellung wird "einpendeln des Kompasses" bezeichnet und durch Stellung des Flugzeuges in eine Position aufgrund von genau bekannten Richtungen durchgeführt. Das Flugzeug wird mit komplett eingeschalteter und arbeitender Ausrüstung in Nordrichtung aufgestellt und der Rumpf in Flugstellung gebracht. Die Nord - Süd - Ausgleichsschraube wird dann solange gedreht, bis der Kompaß genau Nord anzeigt. Dann wird das Flugzeug um 180° gedreht. Nehmen wir an, es zeigt 10° ab Süden, so wird der Nord-Süd-Ausgleich so eingestellt, daß der Fehler um die Hälfte seines Wertes vermindert wird. Das Flugzeug wird wieder in Nordrichtung gedreht und der restliche, beobachtete Fehler wird um die Hälfte vermindert. Der gleiche Vorgang wird auf den Ost-West-Kursen wiederholt. Manchmal wird die Kompensation durch zwei oder drei Einstellzyklen in jede Richtung, wobei der Fehler jedesmal halbiert wird, weiterhin verbessert.
...

Kann man bei Booten in gleicher Weise durchführen.

Für Boote kann man Fluxgate-Kompasse verwenden. Der eingebaute Fluxgate-Sensor erreicht eine Genauigkeit von +/- 0,5°.
Er besitzt eine automatische Kompensation und hat 10 Dämpfungsstufen.
Allerdings sind Fluxgate's sehr teuer. Bei Kompassen gibt es leider im unter 100Euro-Bereich auch viel Schrott.  :(
Siehe auch den "Drehpropeller" den wir ein Mal auf einem Boot hatten.

Ich habe mich vor vielen Jahren etwas mit Navigation beschäftigt...  ;)
Aber lassen wir das Thema Kompass. Ich glaube nicht, dass man am Shannon wirklich unbedingt einen Kompass benötigt. Am Erne vielleicht eher. Aber schaden kann er nicht. Ich nehme bei jeder Shannon-Reise einen Kartenkompass und einen Peilkompass mit und packe sie nach der Reise unbenutzt wieder ein.  ;)

So, und da dies nicht unbedingt was mit neuen Booten am Shannon zu tun hat und ich ab sofort weder shreddern noch labern will, darfst du, als Assistant Moderator, mich gerne in den Gulag des Forums verbannen.

Na, so ist das ja auch wieder nicht... ;D

Gruß, Tom
« Letzte Änderung: 16.08.2007, 10:49 von tvs »

Offline Stevie

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #18 am: 16.08.2007, 10:40 »
OK, das Ding ist einen Meter länger (Badeplattform abgezogen), aber ansonsten ist es doch 1:1 die Clipper. Gleiche Raumaufteilung, gleicher Rumpftyp, sogar die Fenster, Sofa und Kästchen sind gleich.

Das Boot ist definitiv größer als die Clipper (die hat 11 Meter, inkl. der kleineren Badeplattform). In der Heckkabine einer Clipper würde man niemals ein Doppelbett längs einbauen können, so wie es bei den Europa-Booten der Fall ist. Der Unterschied ist auch von außen zu erkennen, das Heckfenster ist länger als bei der Clipper und hat einen größeren Abstand zu den Fenstern des Salons!

Zitat
Dann ist die 600er als volles 6er eher zu vergessen - gut, dafür kostet Sie auch nur 200 € mehr.

Warum? Die Europa ist innen mindestens so groß, wie fast alle anderen Boote für 6+2 Personen. Eine Inver Countess, Shannon 38, Crusader, Noble Captain oder Waterford bieten da nicht mehr Platz!

Zitat
Zu beachten ist, dass dieser Vercharterer als einziger (so weit ich weiß) nicht für die 2te Woche den Preis verdoppelt!

Die Preise für 2008 für Irland sind noch nicht bekannt, ebensowenig die genauen Liefertermine der Boote! Beides wird sich aber in Kürze klären.

Gruß Stevie

Offline stg

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #19 am: 16.08.2007, 20:08 »
Jaja, die Heckkabine ist größer, das ist mir auch gleich aufgefallen. Die ist mit nur einem Doppelbett belegt sicher absolut in der Luxusklasse. Aber mit 2 Kabinen auf gleichem Raum eben aus meiner Sicht NICHT mehr. Wobei noch einmal fairer Weise betont werden muss, dass die 600er eben deshalb auch nur geringfügig mehr kostet!

Und wenn man Sie mit echten 6er Booten vergleicht (nicht mit 4+2er) dann können da einige auch in punkto Länge mit den 12.93 mithalten:
Elegance (13,10)
Shannon Star (12,8)
Legend (12,10)

alle mit kleinerer Badeplattform.

LG Stefan
Das Gegenteil von gut - ist gut gemeint!

Offline Pike

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #20 am: 17.08.2007, 18:37 »
Zitat
Und, ganz nebenbei, daß man  bei einem Schiff dieser Größenordnung den Kompaß einspart, ist wirklich:   Schockiert

Finde ich auch - deshalb haben alle unsere Boote einen Kompass, wie sich das für ein Boot gehört.  ;D Für alles andere aus diesem Thread - kuckst du hier:

http://www.hainesmarine.co.uk/

da findet man so manches wieder, was dann in den Broschüre unterschiedlich heißt  ;)

Offline Stevie

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Re: Neue Boote am Shannon
« Antwort #21 am: 31.08.2007, 16:28 »
Neues zu den Cardinal-Boote: Entgegen den bisherigen Ankündigungen wird es 2008 doch noch keine Boote von Cardinal Boating in Irland geben! Der Grund liegt in Kapazitätsproblemen der beteiligten Bootsbauer. Die Firmen sind einfach nicht in der Lage, so viele Boote auszubauen, wie in den verschiedenen Revieren benötigt werden. Deshalb wurde der Start in Irland zunächst einmal verschoben. Schade, aber nicht zu ändern. Hoffen wir auf 2009!

Gruß Stevie