2. Dezember 2007 von 06.00 Uhr bis 3. Dezember 2007 06.00 Uhr in 3sat
In 24 Stunden um die Welt ? Ein Thementag zum Unesco-Welterbe
Moderation: Dieter Moor
Im Rahmen dieser Sendung wird folgender Beitrag gesendet:
Felseninsel Skellig Michael / Irland
Von den unzähligen Inselklöstern in Irland ist das Kloster auf Skellig
Michael sicher das Außergewöhnlichste. Es ist eher eine Mönchssiedlung und
veranschaulicht, wie spartanisch die frühchristlichen Mönche vom 7. bis ins
12. Jahrhundert hier gelebt haben müssen. Sie waren Iroschoten und als
Wandermönche bekannt. Rund zwölf Kilometer vor der Küste der
Iveragh-Halbinsel im Südwesten Irlands, auf einer von zwei
pyramidenförmigen Felseninseln haben sich die Mönche angesiedelt, sozusagen
am Ende der Welt, um Gott näher zu sein.
Treppen mit rund 700 in den Fels gebauten Steinstufen führen zu den sechs
bienenkorbartigen Mönchszellen, den zwei Gebetshäusern mit Hochkreuzen und
einem kleinen Friedhof.
Diese Klosteranlage wurde 1996 auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes
gesetzt. Faszinierend ist die Gesamtheit dieses Ortes mit den beiden
Felseninseln, eine "Stätte, deren Magie weit aus Raum und Zeit, weit aus
unserer Welt hinausführt.", sagte der irische Dichter George Bernard Shaw
darüber. Die kleinere der beiden Skelligs, Little Skellig, ist
Vogelschutzgebiet mit einer der größten Basstölpel-Kolonien der Erde.
Geschätzte zwanzig- bis fünfundzwanzigtausend Paare brüten auf dem etwa 10
Hektar großen Felsen. Kein Mensch lebt auf Skellig Michael, der Leuchtturm
ist seit Jahrzehnten nicht mehr besetzt. Während der Sommermonate sind
einzelne Bauarbeiter mit Restaurationsarbeiten und Reparaturen der
winterlichen Sturmschäden beschäftigt. Die Boote fahren nur zu den
Skelligs, wenn es sicher ist, dass dort angelegt werden kann. Wind und
Seegang sind unberechenbar, nur erfahrene Skipper fahren dahin "Wo der
Himmel ins Meer taucht!", wie die Iren sagen.
Buch und Regie: Werner Zeindler
Quelle: Schaetze-der-Welt-Newsletter@swr.de