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Autor Thema: Irland und Europa  (Gelesen 21881 mal)

Offline Panta Rhei

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Irland und Europa
« am: 16.06.2008, 20:15 »
Der irische Wähler hat entschieden. Und zwar gegen den Vertrag von Lissabon.

Wie seht ihr das, wie ordnet ihr das ein?

Einerseits hat Irland wie fast kein anderes Land von der EU profitiert. Soviel ich gehört habe, sind in den letzten Jahren 55 Milliarden EU-Gelder auf die grüne Insel gepumpt worden. Liegt die Abstimmungsniederlage daran: Jetzt, wo es mal ans Zahlen geht (was andere Länder schon längst tun), verdünnisiert man sich? Aber ich bin mir nicht sicher, ob die Antwort so simpel ist.

Überall sieht man Schilder, was die EU alles getan und finanziert hat. (Im Gegensatz zum deutschen Osten, wo die EU auch viel hingepumpt hat, aber wo keine solchen Schilder stehen, sondern wo man einen, der kein Deutscher ist, schon mal misstrauisch betrachtet.) Also ist doch ein gewisses Bewußtsein in Irland vorhanden, was die EU bedeutet.

Andererseits: Ich wundere mich immer über die Irischen Zeitungen. Wenn du die durchblätterst, dann hast du 80% Meldungen aus Irland, 10% Meldungen aus England, 5% Meldungen aus den USA, 3% aus dem englischsprachigen sonstigen Ausland (Australien und Neuseeland), und wenns hoch kommt, 2% aus Europa. Woher sollen die Leute eine Beziehung zur EU bekommen?

Ebenso: Französischen, italienischen, spanischen Wein musst du mit der Lupe suchen. Aber die Regale sind voll mit Chile, Südafrika, Kalifornien und Australien. Ich denke, dass die gemeinsame englische Sprache mehr Identität schafft, als die gemeinsame Währung (na gut, in Chile spricht man nicht gerade Englisch, aber Pinochet war immer ein guter Kumpel von den Amis).

Schade, dass Europa so wenig Identifikationskraft entwickelt. Die längste Friedenperiode, die Westeuropa je erlebt hat. Offene Grenzen. Naja, der Mensch vergisst schnell und nimmt vieles als selbstverständlich. Irland früher das Armenhaus Europas, die Leute haben die Flucht ergriffen. Heute eines der reichsten Länder Europas, mittlerweile wandert man nach Irland ein.

Dass der Celtic Tiger auch mal überhitzt ist und ihm die Luft ausgeht, dass die Immobilienblase irgendwann platzt, naja, ich weiß nicht, ob da Europa dran Schuld ist. War vielleicht zuviel selbstgemachte Euphorie im Spiel.

Erklär mirs mal einer. Wir müssen ja nicht gleich streiten (das ist immer die Gefahr bei Politik), sondern können das Für und Wider kultiviert gegeneinander abwägen.



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Wolfgang

Offline oliver k.

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Re: Irland und Europa
« Antwort #1 am: 16.06.2008, 22:55 »

-->OT @Pantha Rhei

......(Im Gegensatz zum deutschen Osten, wo die EU auch viel hingepumpt hat, aber wo keine solchen Schilder stehen, sondern wo man einen, der kein Deutscher ist, schon mal misstrauisch betrachtet.)

Nur mal so zur Info: Im "Osten" gibts genug Schilder die auf EU-Gelder hinweisen, und im "Westen" musst Du nicht mal "kein Deutscher" sein um misstrauisch betrachtet zu werden. Da reicht es, "Ost"-Deutscher zu sein. ;)
Ich weis von was ich rede, da ich -rein dienstlich- ständig in den "Alt"-Bundesländern unterwegs bin.
Ist nicht persönlich gemeint, aber musste an dieser Stelle mal erwähnt werden.

Zu Deinem Thema Irland und die Europäische Identität:
Ich denke, das liegt irgendwie am "Inseldasein" der Iren. Das ist wie bei den Briten, die haben mit der EU auch nicht viel am Hut. Nicht mal die gemeinsame Währung. Wenn man immer nur von Wasser umgeben ist, fehlt halt der "Über"-Blick zu den Nachbarn. Versuch doch bloß mal in Irland oder England Jemand zu finden, der irgend eine Fremdsprache spricht. Okay, Englisch wird (fast) in der ganzen Welt gesprochen. Da würde ich mir warscheinlich auch keine Waffel machen und eine andere Sprache lernen.  ;) Da lese ich eben nur Zeitungen in Englischer Sprache oder kaufe bzw. importiere nur Waren aus Englisch sprachigen Ländern.

Viele Grüße aus Leipzig bzw. z.Zt. München
   Oliver
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Offline Panta Rhei

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Re: Irland und Europa
« Antwort #2 am: 17.06.2008, 00:47 »
Hi Oliver, sorry, ich wollte "den Osten" nicht pauschal kritisieren, ich hab da selber viele gute Freunde. Hast Recht! Wenngleich du mir vielleicht zustimmst, dass die Ausländerfreundlichkeit in Sachsen sicher noch etwas steigerbar wäre. Aber wo träfe das nicht zu? Wo du gerade München erwähnst: Ich würde München nicht dem Westen, sondern dem Süden zurechnen, denn im Westen herrscht Demokratie, während im Süden nichts so sehr gefürchtet wird, wie die Demokratisierung Bayerns. M. ist die Stadt, wo du nicht unbedingt sächsisch reden musst, um diskriminiert zu werden. Da reicht schon fränkisch, berlinerisch, hessisch oder jeder andere beliebige nicht-alpine Dialekt. (Achtung Ironie). (Oh, sh.., jetzt krieg ichs gleich aus dem Süden ab).

Aber zurück zum Thema: Was du zu Irland sagst, hab ich mir auch schon so gedacht. Die gemeinsame Sprache ist einfach eines der stärksten Bänder überhaupt. Aber andererseits war ich bisher der Meinung, dass hierin genau der Unterschied zwischen den beiden Inseln liegt. Nämlich dass die Iren die EU so als Art Ausweg empfinden aus einer historisch einseitigen Bezogenheit auf das Vereinigte Königreich. Sie haben nun plötzlich viele Optionen und Handelspartner, und eben nicht nur die beiden früheren Alternativen: Entweder von England unterdrückt werden, oder nach Amerika auswandern. Aber wahrscheinlich sieht man das in Irland gar nicht so grundsätzlich-historisch, sondern eher pragmatisch-wirtschaftlich.

War die irische Entscheidung eher eine Bauchentscheidung? (Wir wollen uns nicht von irgendwelchen Fuzzies in Brüssel unsere Rechte beschneiden lassen!) Oder war es eine zwar kurzsichtige, aber wirtschaftlich begründete Entscheidung? (Jetzt, wo wir zahlen sollen, gefällt uns die EU nicht mehr so gut, wie vorher, als wir die Kohle noch gekriegt haben). Wie ist der Informationsgrad innerhalb der "normalen" Bevölkerung? War das eine "Stammtischentscheidung" aus einer Guinness-Laune heraus, oder sind die Iren jetzt tatsächlich bewusst gegen die EU und haben die Schnauze voll? Ich hab mich schon mit vielen Leuten in Irland unterhalten, aber Politik meidet man ja meistens, deswegen kann ich es nicht einschätzen. Oft geht es halt in Gesprächen nur ums Wetter, um Sport oder wie hoch die Benzinpreise sind. No politics, no religion.
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Wolfgang

Compass-Rose

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Re: Irland und Europa
« Antwort #3 am: 17.06.2008, 06:49 »
Der irische Wähler hat entschieden. Und zwar gegen den Vertrag von Lissabon.

Wie seht ihr das, wie ordnet ihr das ein?

Einerseits hat Irland wie fast kein anderes Land von der EU profitiert. Soviel ich gehört habe, sind in den letzten Jahren 55 Milliarden EU-Gelder auf die grüne Insel gepumpt worden. Liegt die Abstimmungsniederlage daran: Jetzt, wo es mal ans Zahlen geht (was andere Länder schon längst tun), verdünnisiert man sich? Aber ich bin mir nicht sicher, ob die Antwort so simpel ist.

Überall sieht man Schilder, was die EU alles getan und finanziert hat. (Im Gegensatz zum deutschen Osten, wo die EU auch viel hingepumpt hat, aber wo keine solchen Schilder stehen, sondern wo man einen, der kein Deutscher ist, schon mal misstrauisch betrachtet.) Also ist doch ein gewisses Bewußtsein in Irland vorhanden, was die EU bedeutet.

Andererseits: Ich wundere mich immer über die Irischen Zeitungen. Wenn du die durchblätterst, dann hast du 80% Meldungen aus Irland, 10% Meldungen aus England, 5% Meldungen aus den USA, 3% aus dem englischsprachigen sonstigen Ausland (Australien und Neuseeland), und wenns hoch kommt, 2% aus Europa. Woher sollen die Leute eine Beziehung zur EU bekommen?

Ebenso: Französischen, italienischen, spanischen Wein musst du mit der Lupe suchen. Aber die Regale sind voll mit Chile, Südafrika, Kalifornien und Australien. Ich denke, dass die gemeinsame englische Sprache mehr Identität schafft, als die gemeinsame Währung (na gut, in Chile spricht man nicht gerade Englisch, aber Pinochet war immer ein guter Kumpel von den Amis).

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Dass der Celtic Tiger auch mal überhitzt ist und ihm die Luft ausgeht, dass die Immobilienblase irgendwann platzt, naja, ich weiß nicht, ob da Europa dran Schuld ist. War vielleicht zuviel selbstgemachte Euphorie im Spiel.

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Lieber Wolfgang, alles richtig was Du da schreibst. Ich denke es waren eine Menge Rattenfänger mit Partikularinteressen unterwegs. Natürlich war Irland ein Armenhaus und ist mit der EU zum zweitreichsten Land aufgestiegen. Aber solche Themen darf man eben nicht mit einer Volksabstimmung lösen. Schon Pontius Pilatus hatte sich da verrechnet.
Compass-Rose

Offline bádoir

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Re: Irland und Europa
« Antwort #4 am: 17.06.2008, 09:55 »
Hallo Leute!

Alle eure Spekulationen sind ja irgendwie richtig, auch wenn der Thread unter "Geschichten" gut aufgehoben gewesen wäre: Undankbarkeit, Egoismus, Insellage, granatendämliche Demagogie......

Der eigentliche, wahre Grund, daß es in Irland zur Ablehnung gekommen ist, ist doch der:

MAN HAT DAS VOLK BEFRAGT

Na, sowas aber auch!
Wo käme man hin, wenn das jeder machen würde?? 8)

bádoir, der in der Schule mal was von Demokratie gehört hat

Offline oliver k.

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Re: Irland und Europa
« Antwort #5 am: 17.06.2008, 17:15 »

....stellt Euch mal vor in Deutschland oder Frankreich hätte es 'ne Volksabstimmung gegeben. Da wären wir oder die Framzosen jetzt die "Bösen".  ;D
Ich denke mal, bei einer Volksbefragung wird halt mehr aus dem Bauch heraus entschieden, und nicht nur nach Zahlen oder anderen -für den kleinen Mann unverständlichen- innerpolitischen Zwängen.

@Panta Rhei: Das mit dem misstrauischen Blicken hab ich aber auch in Frankfurt/M oder in Hamburg. Also Süd/West unabhängig. Aber ich muß dazu sagen, daß das nicht der Alltag und für den "Westen" (Süden) auch nicht representativ ist. Okay, sind wir jetzt wieder gut??  ;)

Viele Grüße
   Oliver
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Offline Franz

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Re: Irland und Europa
« Antwort #6 am: 17.06.2008, 18:02 »
Hallo Irlandfreunde !

Gegessenes Brot ist schnell vergessen (aus meinem Buchvorschlag)

Undank ist der Welten Lohn

Die Hand die füttert wird als erste gebissen

Tu keinem was Gutes geschieht dir nichts Böses

....alles schon mal gehört!

Aber:
Ich finde es gut das die Padys mit NEIN gestimmt haben.
In einem Dreiländereck ,NL-B-D,wohnend,sind wir schon lange Europäer.Und das gut und gerne.
Die Erweiterungen der letzten Jahre bereiten mir allerdings Unbehagen.Auf mich erwecken diese Erweiterungen
den Eindruck als geschähen sie nur,damit verschiedene Eurokraten ihre Daseinsberechtigung und ihren Leistungsnachweis haben sowie ihre Macht und ihren Wirkungskreis zu erweitern.
Dies hat die Mehrzahl der Iren erkannt und entsprechend abgestimmt.Auch ich hätte mit NEIN gestimmt.
Das Europa der zwei Geschwindigkeiten haben wir bereits.Das der selbstherrlichen Eurokraten und das der europäischen Bürger die die Wahnsinnstaten zu finanzieren haben.

Wer von uns unterschreibt den einen Vertrag von dem er nicht weiss was drinsteht?
Ja sind denn unsere Politiker ganz bekloppt?
Die sollen uns verdammt noch mal in klaren und verständlichen Worten sagen wo die Reise hingeht.
Wer ein 350-Seiten-Beamtentechnokraten-Werk erstellt legt es doch darauf an nicht verstanden zu werden.

Das "Vater unser" besteht aus weniger als 100 Worten,
die "Amerikanische Verfassung" aus einigen Worten mehr!

Danke Irland,schämt euch ihr Politiker!

Gruß und Handbreit

Franz

Einen riesen Dank an alle die diese tollen Seiten maßgeblich unterhalten und pflegen.
Informativ,unterhaltsam,zum Träumen einladend um vom grauen Alltag abzuschalten.
Gruß und Dank
Rita und Franz Ophoven

Offline ukmueller

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Re: Irland und Europa
« Antwort #7 am: 18.06.2008, 05:09 »
Hi y'all
nicht dass es unbedingt notwendig oder hilfreich sei aber hier sind meine fuenf Cents zu dem Thema:

Panta Rhei erwaehnt die 55 Milliarden die in den letzten Jahren in Irland investiert wurden.  1) gerade die Tatsache, dass dies den Iren laufend aufs Brot geschmiert wird war sicher eine der Ursachen fuer das NEIN.  2)  sind diese Investitionen aehnlich zu sehen wie die des Marshall-Plans. Sicher waren die Empfaenger Nutzniesser aber die Kreditgeber (nicht Schenker!) dieser Gelder waren mitnichten uneigennuetzig. Ein Armenhaus Europas ist kein Markt, der Irische Tiger sehr wohl.

Wolfgang: Die Zeitungen schreiben leider was der Leser lesen will. Gluecklicherweise sind sie heute kein Propagandinstrument mehr. Leider fuehrt dies dazu, dass man, ausser in den grossen Medien, nur noch Scheiss bekommt. Es gibt dann noch das Internet und mir ist es lieber aus dem Riesenangebot das serioese suchen zu muessen als aus dem wenigen (staatsgelenkten) die Einheitsmeinung als Information zu bekommen.


Ach ja, mein Lieblingsthema, die Weine. Auch ich war frustriert als mein Admiral, Hauptberuf Smutje, mich in Ballyconnel zu (2) Supermarkets schickte um fuer Ihr Abendmahl einen vernuenftigen Pinot Grigio, z.B. Santa Margherita, zu besorgen. In der sonst recht reichhaften Weinecke kein einziger italienischer Wein! Don't the Irish like Italian wine? fargte ich die Chefin. "Not really"  sagte sie. 1. Erkenntnis: Die Iren sind halt nicht die groessten Wein Connossouire. 2.  Die kalifornirschen Weine, die ja auch ausgezeichnet sind sowie alle andern die aus dem EURO-Ausland kommen sind halt wesentlich billiger. Hat wohl mit der Sprache des Ursprungslandes wenig zu tun. Wi supt watt wi betolen kuenn!

Und dann das mit der EU Identifizierung. Wie identifiziert Ihr D, CH, AUS Euch denn mit den neuesten EU Mitgliedern. Ehrlich mal!

Und, war das eine Bauchentscheidung?  Oder wie Badoir sagt eine beispielhafte Durchfuehrung der Demokratie?  Meiner Meinung nach war es (wie viele andere Waehlerentscheidungen der Vergangenheit, ganz besonders in meinen heimischen USA) ein Kidnapping der demokratischen  Prozeduren.  Die Mehrheit des Volkes weiss kaum um was es geht. Die grosse Mehrheit "doesn't give a shit".  Drum ist die Wahlbeteiligung sehr niedrig.  Diejenigen jedoch, die dies Votum killen wollen kommen en Masse, schleppen Omma und Oppa zur Urne,  vote early , vote often!

Aber dann hab ich noch 'ne Frage zu der EU Erweiterung. Was sind es jetzt, 27 Mitglieder?  Wenn alle Mitglieder werden, ist es dann noch ein Club?  Warum dann ueberhaupt noch einen Club/Union? Alle Menschen werden Brueder?  Ich glaub wir wissen alle, dass das nicht in unseren Genen steckt. Wie soll das aussehen, eine Weltunion aud der eine Seite, -  Iran, Osama bin Laden und Kim Il Jung auf der anderen? Waere ja schoen.

Nun zurueck zum wesentlichen: Was gibt es neues in Irland?  Was kostet das Bier in Athlone? Wo gibt es Eis?

shalom y'al
Uve
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« Letzte Änderung: 18.06.2008, 05:16 von ukmueller »
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Offline bádoir

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Re: Irland und Europa
« Antwort #8 am: 18.06.2008, 12:56 »
Mehrheit des Volkes weiss kaum um was es geht.

Das ist völlig richtig, Uve

Aber was tun?

Demokratie abschaffen?
Klassenwahlrecht?

Dazu kommt eine ganz wesentliche Frage:

Wissen eigentlich unsere Volksvertreter, um was es geht?
Meine klare Antwort: Nein!

Gemeinderäte, Kreisräte, Landtags- und Bundesabgeordnete werden doch schon längst von einer kleinen Kaste aus politischen Alphatieren und der Finanzlobby (meist in Personalunion) gesteuert.


Also, wer soll nun entscheiden?

1. Das „einfältige“ Volk?

2. Die einfältigen Volksvertreter? (Sorry- Anführungszeichen vergessen) ;D

3. Die Finanzlobby?


Drei Übel, aber mit einer dramatischen Steigerung in der Reihenfolge 1 - 3.

bádoir

Offline Panta Rhei

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Re: Irland und Europa
« Antwort #9 am: 18.06.2008, 14:46 »
Ich glaube, anders als badoir, dass die paar Politiker, die die komplizierten Verträge aushandeln, durchaus schon wissen, um was es geht. Und dass es in unserer komplizierten Welt halt keine einfachen Lösungen mehr gibt. Bestimmt müsste man vieles nicht regeln, z.B. welchen Käse die Franzosen essen dürfen usw. Aber andererseits funktionieren komplizierte Gesellschaften halt nur, in dem man jeden irgendwie ein wenig zu seinem Recht kommen lässt und jedes Einzelinteresse irgendwo Berücksichtigung findet. Und dann wirds halt nun mal kompliziert.

Das Problem ist: Wie erklärt man das den Leuten, die zwar wissen, wer Britney Spears ist, und wer gerade im Dschungelcamp einsitzt, aber informationsmäßig über die Titelseite der Blödzeitung nicht hinauskommen? Und da haben wir das Dilemna, weil ein Propagandaministerium ist das Letzte, was wir brauchen können. Aber die Murdochs und Berlusconis und Springers kommen halt aus bestimmten Gründen auch ihrer Informationspflicht nicht nach, sondern kochen ihr Süppchen. Und wenn, dann interessierts viele wieder nicht. Und die öffentlich-rechtlichen sind auch nicht viel besser: Wenn ein Politiker in einem Fernsehinterview mal zu einem Statement ausholt, das länger als 0:45 ist, dann wird er gerüffelt, ob er das nicht "einfacher" erklären kann, weil dem Volk halt schnell langweilig ist und es dann den Daumen nach unten senkt. Aber manches ist halt nicht einfach zu erklären.

Und das Dumme ist: In allen wichtigen Fragen der letzten Zeit hätte das Volk wahrscheinlich anders entschieden: D-Mark für den Osten? Wiedervereinigung? Abgelehnt. Einführung des Euro? Wir wollen unsere D-Mark behalten! Die Polen in die EU? Das hätte die Bildzeitung schon verhindert. Dagegen hätte das Wahlvolk wahrscheinlich für die Einführung der Todesstrafe und für Folter ("wenn man damit wichtige Informationen bekommt") gestimmt, schlimmstenfalls sogar für die Abschaffung der Demokratie, wenn nach einem Bombenanschlag a la 9/11 nur ein starker Mann Hilfe verspricht. Ich bin da ziemlich pessimistisch und sage als überzeugter Demokrat: Die Gefahr ist, dass, wenn man über alles abstimmen lässt, irgendwann mal einer in einer blöden Situation auf die Idee kommt, über die Demokratie abzustimmen. Oder einige ihrer Grundregeln außer Kraft zu setzen a la Mr Bush. 

Zwischenfrage: welche Zeitung ist in Irland eigentlich noch am seriösesten, also evtl vergleichbar mit der Süddeutschen, Times oder Guardian? Da sitz ich immer 14 Tage auf dem Trockenen.

Was Uve fragt, wie sympathisch uns die neuen Mitglieder der 27er-Gemeinschaft sind: Ich für meinen Teil seh das mit Gelassenheit und Wohlwollen. Wenn ich bedenke, dass in Rumänien vor 19 Jahren noch Ceaucescu mit seiner Securitate an der Macht war, dann sag ich bloß: Wunderbar, dass so ein Land wieder ins zivilisierte Europa zurückgefunden hat. Da stören mich auch die Probleme und das Motorstottern relativ wenig, die das große Europa mit sich bringt. Aber vielleicht bin ich da auch zu sehr Idealist? Wir müssen uns ja nicht alle liebhaben, aber Solidarität und kühler Kopf und vor allem mehr Demokratie würden uns weiterbringen (und das war ja das Gute am Vertrag von Lissabon, dass er die Macht weg von den Apparatschiks rein ins EU-Parlament gebracht hätte).

Naja, Europa is schon o.k. Bloß die Italiener hätten gestern schon rausfliegen sollen, oder.  8) Und dass England nicht dabei ist, ist doch Spitze, oder?

Ein Nebengedanken zu Irland: In manchen Gesprächen hab ich schon gemerkt, dass das Tempo einigen älteren Menschen unheimlich war. "Wo soll das noch alles hinführen, diese Bauwut, dieser Wahnsinns-Boom?" Ein Busfahrer hat mal zu mir gesagt: "Früher, als die Leute noch kein Geld hatten, brauchten sie einander. Heute meint jeder, er kann Egoist sein, weil er ja Kohle hat." Gibt es Indizien, dass auch dieses traditionell orientierte Klientel gegen den Vertrag gestimmt hat? Die, denen einfach alles zu schnell ging? Eventuell auch verbunden mit traditionell katholischen Wählern, die Angst hatten, dass ihrer Meinung nach die Sitten zu liberal geworden sind? Naja, und dann noch andere, denen zu viel Ausländer ins Land gekommen sind? Da gibt es ja oft die fatalsten Bündnisse, wenn es darum geht, aus den unterschiedlichsten Motiven heraus gegen etwas zu sein.   


 
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Wolfgang

Offline bádoir

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Re: Irland und Europa
« Antwort #10 am: 18.06.2008, 15:36 »
Lieber Wolfgang!

Ich lasse dir deinen Optimismus.

Aber:

Die Gefahr ist, dass, wenn man über alles abstimmen lässt, irgendwann mal einer in einer blöden Situation auf die Idee kommt, über die Demokratie abzustimmen. Oder einige ihrer Grundregeln außer Kraft zu setzen a la Mr Bush. 

Gerade Bush ist doch das Beispiel, daß man Demokratie auch ohne Volksabstimmung aushebeln kann.

Und was haben die Italiener verbrochen, außer Berlusconi gewählt zu haben? Da gäbe es noch mehr Kandidaten auf der Abschußliste.

bádoir
« Letzte Änderung: 18.06.2008, 17:55 von bádoir »

Offline ukmueller

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Re: Irland und Europa
« Antwort #11 am: 18.06.2008, 18:51 »

Und was haben die Italiener verbrochen, außer Berlusconi gewählt zu haben? Da gäbe es noch mehr Kandidaten auf der Abschußliste.



Ich glaub Wolfgang bezog sich auf die EM und das gestrige Fussballspiel und nicht auf die EU. ;D
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Offline Panta Rhei

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Re: Irland und Europa
« Antwort #12 am: 18.06.2008, 20:26 »
So isses. Sie haben zwar auch den Berlusconi verbrochen, aber vor allem: Mit unberechtigten Elfmetern (WM2006 gegen Australien), Intrigen gegen den Fringser (damit er nicht im Halbfinale gegen sie auflaufen konnte) und Provokation von Zidane zum Erfolg. Was ist dagegen ein Musso .. äh Berlusconi? Naja, seufz, sie werden eh wieder ins Endspiel kommen, den Schiedsrichter kaufen (siehe italienische Liga) und gewinnen. ;D ;D ;D (Achtung, Ironie).
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Offline bádoir

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Re: Irland und Europa
« Antwort #13 am: 18.06.2008, 21:48 »

Ich glaub Wolfgang bezog sich auf die EM und das gestrige Fussballspiel und nicht auf die EU. ;D

So isses.

Liebe Leute, müßt ihr mich so brutal auf meine Bildungslücke hinweisen?

Aber ihr habt recht, dunkel erinnere ich mich an den Erdkundeunterricht. Da war mal die Rede davon, daß in Italien in kleinem Maßstab Reis angebaut wird. Nicht besonders ertragreich; um so schlimmer ist das Unglück, wenn da mal ein Sack voll umfällt!
« Letzte Änderung: 18.06.2008, 22:09 von bádoir »

Offline Panta Rhei

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Re: Irland und Europa
« Antwort #14 am: 19.06.2008, 00:59 »
z z z ... ::)
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Offline Fischkopp

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Re: Irland und Europa
« Antwort #15 am: 19.06.2008, 08:16 »
Die Mehrheitsentscheidung einer Minderheit der irischen Wähler ist eine Sache, als viel schlimmer empfinde ich das, was nun für Irland als Lösungsvorschläge erarbeitet werden:
- vielleicht eine neue Volksabstimmung; es wird so lange gewählt, bis das Ergebnis kommt, daß Biffo Cowen braucht
- der unter der Überschrift "Europa der zwei Geschwindigkeiten" nett daherkommende Versuch, ein Land, dessen Abstimmungsergebnis halt nicht ins Konzept paßt, quasi erst einmal aus der EU auszuschließen, statt sich mit den Gründen der Ablehnung zu beschäftigen. Die Europa-Idee spielt in den Reaktionen der vielen Politiker, Publizisten und Journalisten, die sich dafür stark machen, wohl kaum eine Rolle. Was ist das für ein seltsamer Schlingerkurs, erst erweitere ich die EU und dann führe ich eine Zwei-Klassen-Gesellschaft ein? Was hat das noch mit der Idee des geeinten Europa zu tun?

Natürlich ist es oft der Bauch, der in Volksabstimmungen regiert und das Ergebnis lenkt. Und leider wird der Bauch von den Massenmedien beeinflußt. Gegen den Bauch eine Kopfentscheidung wie die Annahme des relativ abstrakten Vertrags von Lissabon durchzusetzen, ist schon reichlich schwer. Die Vision, die mit einem geeinten Europa verbunden ist, wurde von den jetzigen Vertragsbefürwortern unter Irlands Politikern in der Vergangenheit selten genug erwähnt. Jedenfalls war es in meiner Wahrnehmung meist eher die "Big-Bertie-Fianna-Fail"-Show, in der immer wieder manifestiert wurde, wie erfolgreich der große Häuptling Irland nach vorne gebracht hat, die EU....ja, kam in Berties Reden auch mal vor. Aber wenn die Wirtschaft eines Landes floriert, schreiben sich das nationale Regierungen halt immer gern auf ihre Fahnen.

Vielen Iren ist bewußt, wie stark der Aufschwung des Landes von EU-Subventionen beeinflußt wurde. Der Wegfall eines Großteils der Fördergelder, der Wandel Irlands vom Fördergeldempfänger zum Nettozahler und das Bauchgefühl "good times are over" gepaart mit tatsächlichem Sinken der Wachstumsraten steigern natürlich wenig die Begeisterung.

Auch wenig begeistert,
Claas

P.S. @ Wolfgang: Ich lese in Irland immer noch ganz gern die Irish Times. Natürlich auch Irland-zentriert und manchmal frage ich mich, was Lokalnachrichten im ersten Buch verloren haben, aber m.E. mehr internationale Nachrichten als im Irish Independent und mehr an den britischen quality-press Zeitungen orientiert.

Offline Pike

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Re: Irland und Europa
« Antwort #16 am: 19.06.2008, 11:28 »
Tach zusammen,
ich möchte da 'mal etwas einstreuen, was das Ergebnis des irischen Referendums in ein etwas klareres Licht rückt: eine Umfrage hat ergeben, daß 70% der "No"-Wähler dachten, daß es sich beim Vertrag von Lissabon nur um ein vorläufiges Werk handelt, das sowieso noch einmal überarbeitet wird. Ein weiteres Ergebnis dieser Umfrage ist daß viele überhaupt nicht zum Referendum gegangen sind, weil sie davon überzeugt waren daß sowieso ein "Ja" herauskommt.
Die meisten Iren sind überzeugte Europäer und wissen nur zun gut, was sie der EU zu verdanken haben. Aber bitte überschätzt den durchschnittlichen Paddy nicht: über die Tragweite einer Ablehnung hat sich hier kaum einer Gedanken gemacht. Und jetzt ist das Heulen und Zähneklappern groß. Warum ? Weil alle nun befürchten, daß die EU Irland jetzt eher negativ gegenübersteht.
Sicher ist eins: die "No"-Meinungsmacher haben ganze Arbeit geleistet. So gibt es zum Beispiel hier viele, die wirklich geglaubt haben (oder noch glauben), daß durch den Vertrag von Lissabon die Befehlsgewalt über die irische (Spielzeug-) Armee an die EU übertragen wird  ::)

Offline bádoir

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Re: Irland und Europa
« Antwort #17 am: 19.06.2008, 12:04 »
Tach, Pike!

Aber bitte überschätzt den durchschnittlichen Paddy nicht: über die Tragweite einer Ablehnung hat sich hier kaum einer Gedanken gemacht.

Hätte er sich über die Tragweite seiner Zustimmung Gedanken gemacht?

 ;) , bádoir
« Letzte Änderung: 19.06.2008, 12:07 von bádoir »

Offline Pike

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Re: Irland und Europa
« Antwort #18 am: 19.06.2008, 13:35 »
Zitat
Hätte er sich über die Tragweite seiner Zustimmung Gedanken gemacht?

Auch nicht - aber bereits am Wochenende haben die Berufsfischer wieder nach der EU gebrüllt, weil ja die Dieselpreise so hoch sind. Und bezeichnenderweise hat der Raum Waterford, wo eben viele dieser Berufsfischer herkommen, mit die höchste "No"-quote ...  ::) Die irische Denke zu verstehen ist nicht immer ganz einfach !

Offline stef

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Re: Irland und Europa
« Antwort #19 am: 19.06.2008, 13:46 »
Ein Forum ist ja zum Diskutieren da:

Ich als NichtbetroffenerSchweizer: Auch wenn in diesem Topic der grösste Teil Mühe hat, das NO zu akzeptieren oder verstehen, hab ich mal ne Frage:

Kann das NO auch was Positives haben ? Ich habe mal gehört, bevor diese Volksabstimmung in Irland war, haben schon zur ersten Verfassung des Vertrages Staaten wie Frankreich Nein gesagt und dann wurde der Vertrag neu bearbeitet, vielleicht bringt dieses NO von Irland auch Inputs um den Vertrag vorwärts zu bringen.

Aber eben, bin zu wenig orientiert in dieser Geschichte, denke aber einfach mal, dass sich die Iren vielleicht mehr gedacht haben als man gemeinhin denkt ?? Und oft wird halt NO abgegeben, wenn die Sachlage nur schwer einschätzbar ist. Das ist gemeinhin bekannt.

Offline Franz

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Re: Irland und Europa
« Antwort #20 am: 20.06.2008, 09:48 »
Hallo Irlandfreunde !

Nachmal meinen Senf.
Als sich in Tibet ein "Lüftchen" regte,hat sich die westliche Welt über die
chinesische Regierung empört.Alle waren für gewisse Rechte der Tibeter.
Jetzt nimmt der irische Bürger seine demokratischen Rechte war;und wieder schwappt Empörung durch die Lande.
Die Iren werden unter Druck gesetzt und an die Wand gestellt.Da wird doch mit zweierlei Maß gemessen.
Ich muß das jetzt so blöde ausdrücken:
"Fehlt nur noch Truppen zu schicken und die Demokratie je nach Sichtweise
ein oder auszuprügeln"
Warum diese künstliche Eile?
Die Politiker(Großkapital + Weltkonzerne)wollen so schnell wie möglich ihre Pflöcke einschlagen.Und dies bevor noch mehr niedere Bürger wach werden.

EU-Erweiterung:
Letztes Jahr im Oktober machten meine Rita und ich eine 19-tägige Kreuzfahrt ins Schwarze Meer.Wir besuchten alle Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres.
Türkei(Sinop+Trabzon),Georgien,Russland,Ukraine,Rumänien,Bulgarien.
Sozusagen alles EU-Kandidaten.
Wir konnten zwar einen Blick durch das "Schlüsselloch"werfen,aber Ohaaaa....
Da käme dann noch was auf uns zu.
Bestürzung und einhellige Meinung unter den Pasagieren:"Das sollen wir alles bezahlen?""Da gehen wir pleite dran".

In unserer Republik und der bisherigen EU brennt es an allen Ecken.
Da gehen unsere Politiker in ihrer Großmannssucht hin und sprechen von Erweiterung.
Wollen unser Geld in vollkommen desulate Länder mit fremden Kulturen hineinpumpen.

Mag sein,daß nur ich mit meinem begrenzten Horizont das nicht verstehe!

Vision und Größenwahn sind zweierlei.In Größenwahn steckt das Wort "Wahn".

Gruß und Handbreit
Franz

 
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Offline bádoir

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Re: Irland und Europa
« Antwort #21 am: 21.06.2008, 08:47 »

Hallo Franz,

Meine erste Reaktion auf die irische Ablehnung war zunächst mal Enttäuschung, weil Irland (zumindest in "Old Europe") am meisten von der EU profitiert hat. Gepaart war dies allerdings auch mit einer klammheimlichen  Schadenfreude, daß den Eurokraten nicht alles so glatt geht, wie sie wollen, und daß wohl die meisten anderen Staaten auch dagegen gestimmt hätten, hätte man die Leute  nur gefragt.

Darum kann ich dir da nur recht geben:


Warum diese künstliche Eile?
Die Politiker(Großkapital + Weltkonzerne)wollen so schnell wie möglich ihre Pflöcke einschlagen.Und dies bevor noch mehr niedere Bürger wach werden.

Und ich füge hinzu: Weil sich in der EU eine unübersehbare Masse an Bürokratten eine goldene Nase verdient.

Grüße,

bádoir

Offline Franz

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Re: Irland und Europa
« Antwort #22 am: 22.06.2008, 00:49 »
Danke Badoir !

Ich habe schon gedacht alleine zu stehen mit meiner Meinung.
Mainstream ist einfacher !

Gruß und Handbreit (und Deine Axongdtidingens über....Deinem Namen kann ich nicht)
Franz
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Offline Franz

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Re: Irland und Europa
« Antwort #23 am: 22.06.2008, 01:21 »
Ach ja,noch eines fällt mir auf !

423 Klicks (zur Zeit) und wenig Meinungen !

Europäer und Demokraten hervor mit Eurer Meinung !

Gruß und Handbreit

Franz
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Offline paolo

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Re: Irland und Europa
« Antwort #24 am: 22.06.2008, 09:28 »

Als sich in Tibet ein "Lüftchen" regte,hat sich die westliche Welt über die
chinesische Regierung empört.Alle waren für gewisse Rechte der Tibeter.
Jetzt nimmt der irische Bürger seine demokratischen Rechte war;und wieder schwappt Empörung durch die Lande.
Die Iren werden unter Druck gesetzt und an die Wand gestellt.Da wird doch mit zweierlei Maß gemessen.
Ich muß das jetzt so blöde ausdrücken:
"Fehlt nur noch Truppen zu schicken und die Demokratie je nach Sichtweise
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EU-Erweiterung:
Letztes Jahr im Oktober machten meine Rita und ich eine 19-tägige Kreuzfahrt ins Schwarze Meer.Wir besuchten alle Anrainerstaaten des Schwarzen Meeres.
Türkei(Sinop+Trabzon),Georgien,Russland,Ukraine,Rumänien,Bulgarien.
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Bestürzung und einhellige Meinung unter den Pasagieren:"Das sollen wir alles bezahlen?""Da gehen wir pleite dran".

In unserer Republik und der bisherigen EU brennt es an allen Ecken.
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Also, Franz, der Vergleich mit China/Tibet einerseits und Europa/Irland andererseits ist ziemlich ... jetzt fällt mir gar kein Wort dafür ein.... in jedem Fall aber falsch.
In Irland ist nach dem NO  weder jemand nieder geknüppelt worden, noch sind Truppen einmarschiert. Und das wird auch hundertprozentig so bleiben.

Rumänien und Bulgarien sind keine Europakandidaten, die sind schon längst Mitglieder. Die Türkei, Georgien, Russland, die Ukraine sind es nicht.
Ich finde, Europa ein absoluter Glücksfall für uns alle. Gäbe es kein starkes Europa, sondern stattdessen noch einen starken Ostblock, ... vielleicht befänden wir uns noch im kalten Krieg und hätten mit Tibet heute mehr gemeinsam, als uns allen lieb ist.

Abgesehen davon, finde ich es schon dreist, mit einem fetten Kreuzfahrtschiff durchs schwarze Meer zu schippern und beim Anblick der vorherrschenden Armut die Nase zu rümpfen im Sinne von "Igittigitt, da wollen wir aber nix mit zu tun haben".

Und die Iren?
Früher, als sie noch alleine gewurschtelt haben, sind sie unter anderem an der Kartoffelpest krepiert. Heute, dank der europäischen Union, ist Irland einer der reichsten Mitgliedsstaaten.

Und jetzt feiern die Nein-Sager?

Ich bin absolut dankbar, dass ich mit meiner Frau und meinen Kindern in Europa leben darf.
Ich hätte zwar gerne die gute alte D-mark wieder, dafür lebe ich aber im demokratischsten und sichersten Teil der Welt.
Und dass ich im sichersten Teil der Welt lebe, liegt zu 100 Prozent eben an diesem Europa, das für mich ruhig noch ein wenig größer und somit noch sicherer werden darf.

Nix für ungut
Liebe Grüße
paolo
« Letzte Änderung: 22.06.2008, 12:30 von paolo »
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Offline bádoir

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Re: Irland und Europa
« Antwort #25 am: 22.06.2008, 11:10 »
Ich finde, Europa ein absoluter Glücksfall für uns alle. Gäbe es kein starkes Europa, sondern stattdessen noch einen starken Ostblock

Ja, Paolo, aber.......

Muß ein starkes Europa mit soviel Regelungswut einhergehen?

Vergessen wir nicht: Der starke Ostblock verendete nicht zuletzt an seiner Überorganisation und Unbeweglichkeit - und an der Selbstbedienungsmentalität seiner Politiker.

bádoir,
der auch lieber seine eigenen Kreuzfahrten durchführt ;)

Offline Panta Rhei

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Re: Irland und Europa
« Antwort #26 am: 22.06.2008, 12:12 »
Danke, Paolo!
Jetzt hab ICH schon gedacht, dass ich alleine dastehe.
Genauso seh ich das auch.

Von der EU profitieren wir alle, aber dagegen sein ist relativ einfach.

Das mit der Regelungswut, lieber Gerhard, da stimme ich dir voll zu!
Mir gehts auch auf den Senkel, dass in Franken fast keine Hausschlachtung mehr möglich ist, wegen den Hygienevorschriften (und trotzdem gibt es die meisten Fleischskandale in den großen Schlachthöfen). Da kann jeder von uns 100 Beispiele anführen.

Aber was ist die Alternative? Doch nicht nach dem Motto handeln: "Wo es uns nützt, machen wir mit, wo wir Nachteile haben, boykottieren wir", sondern es demokratischer zu machen.

Und der Vertrag von Lissabon war eben

erstens ein Versuch, dem gewählten Europaparlament mehr Macht zu geben, gegen die nicht gewählten Beamtenkommisssionen. Nein sagen ist in dem Fall genau das Falsche, sondern spielt in die Hände derer, die mit relativ wenig demokratischer Legitimation Macht ausüben.

Zweitens war Lissabon ein Versuch, dass nicht mehr einzelne Länder sinnvolle Gesetze blockieren können, sondern dass klar definierte Entscheidungsprozesse stattfinden können und nicht mehr jeder sein nationales Süppchen kocht, nach dem Motto: "Wenn ich nicht weiter die Luft verpesten darf, dann blockiere ich in Zukunft alle anderen 26 Staaten mit meinem Veto". - "O.K. dann kriegst du halt eine Ausnahmegenehmigung für deine alten Kraftwerke, dann dürfen wir aber weiter unsere Bauern subventionieren." Dass diese ganzen Kuhhandel nicht weiterführen, ist klar. Dafür braucht es klare demokratische Strukturen. Und dahin war Lissabon ein zaghafter Versuch. Zaghaft halt deswegen, weil in diesem Fall Polen und Großbritannien relativ lange blockiert haben. (Nichts gegen Polen, beim nächsten Mal ist es wieder Frankreich, Deutschland oder Griechenland.)

Und drittens: Soviel ich weiß, war Lissabon auch der Versuch, endlich mal klar festzulegen, wo Europa reinreden darf, und wo es die Klappe zu halten hat.

Noch was zu den Großkonzernen: Man kann es auch anders rum sehen: Wir sind in der Welt mittlerweile an dem Punkt, dass Großkonzerne erhelblich mehr Macht haben, als Einzelstaaten. Die Macht der Großkonzerne auf ein vertretbares Maß zurückzustutzen geht nur, wenn irgendwann mal Staaten sich zusammentun und sich nicht mehr gegeneinander ausspielen lassen. Das ist momentan noch Utopie. Aber solange nicht Strukturen geschaffen werden, mit denen man eine gewisse Schlagkraft hat, wird das nie was.

Wie gesagt: Es ist alles ziemlich kompliziert. Da ist es am einfachsten, einfach dagegen zu sein. Der Populismus hat vorerst wieder mal gesiegt. Nix für Ungut, ich will niemanden persönlich angreifen, aber so seh ich das halt.
Ein herzliches Ade aus Oberfranken!
Wolfgang

Offline paolo

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Re: Irland und Europa
« Antwort #27 am: 22.06.2008, 12:36 »

Muß ein starkes Europa mit soviel Regelungswut einhergehen?


Regelungswut?

Das muss Europa von Deutschland haben, dem Staat mit der unverständlichsten Steuergesetzgebung und mit den unnötigsten Verkehrsschildern.

 ;D ;D ;D
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Offline bádoir

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Re: Irland und Europa
« Antwort #28 am: 23.06.2008, 06:40 »
Hallo Wolfgang!

Mit Konjunktiven versehen, stimme ich deinem Beitrag restlos zu.

So wie du schreibest, sollte es sein.

Aber glaubst du, daß ein einziger,  n u r  e i n  e i n z i g e r  Bürokrat an der Auflösung seiner Pfründe arbeitet, egal, ob dies nun per Vertrag vorgesehen ist oder nicht?

Zitat
"O.K. dann kriegst du halt eine Ausnahmegenehmigung für deine alten Kraftwerke, dann dürfen wir aber weiter unsere Bauern subventionieren."


Und warum sollte es nicht so weitergehen, selbst mit Vertrag oder gar Verfassung, wenn es selbst zwischen deutschen Bundesländern so zugeht?

Mann, Wolfgang, woher nimmst du nur diesen Optimismus?


@paolo:
Zitat
Regelungswut?

Das muss Europa von Deutschland haben, dem Staat mit der unverständlichsten Steuergesetzgebung und mit den unnötigsten Verkehrsschildern.

Da magst du recht haben. Überdies werden alle Regeln zuallererst mit manischer Akribie in Deutschland umgesetzt, während sich die anderen Staaten einen pumpout drum scheren.

Grüße,

bádoir
« Letzte Änderung: 23.06.2008, 06:45 von bádoir »

Offline ukmueller

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Re: Irland und Europa
« Antwort #29 am: 23.06.2008, 06:47 »
aber zunaechst ist erst mal Wofgangs Europabild wieder in Ordnung, Italien ist raus.  Die Moral von der Geschicht?  Schiess keine Tore  -  gewinne nicht  Viva Espania, Viva Europa.!
....and may I die in Ireland.

Offline Franz

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Re: Irland und Europa
« Antwort #30 am: 23.06.2008, 13:54 »
Hallo Paolo !

So hat halt jeder seine Sicht der Dinge.

Dreist ist es Worte zu verdrehen.
Oder habe ich behauptet in Irland sei geknüppelt worden oder Truppen einmarschiert?
Was ist verwerflich daran sachlich zu schildern, wie meine mitreisenden Passagiere und ich die Länder am
Schwarzen Meer gesehen haben? Oder darf man die Wahrheit schon nicht mehr sagen;so wie Menschen scheinbar ihr Kreuz nicht machen dürfen wo sie möchten?
Ist Dir entgangen daß die Türkei in die EU möchte?Ebenso wurden Georgien und die Ukraine als EU-Kandidaten in Betracht gezogen.
Dreist ist es zu unterstellen:
"die Nase zu rümpfen","igittigitt"oder"da wollen wir nichts mit zu tun haben".
Was weisst Du mit wem ich was zu tun haben will?Ich glaube es hackt !
Wo ist Dein Problem wenn ich mit einem "fetten Schiff"reise?Sollte ich da etwa Neid spüren?

Es gehört sich nicht jemanden mit ehrverletzenden Ausdrücken zu belegen weil er seine Sicht der Dinge kund tut.   

So,jetzt sind wir wieder Freunde.
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Offline paolo

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Re: Irland und Europa
« Antwort #31 am: 23.06.2008, 14:40 »

So,jetzt sind wir wieder Freunde.

Franz

Wieder Freunde ist OK, aber sorry, den Käse hast du geschrieben. Normalerweise wäre das der Klassische Fall dafür, dass der absolut unwahrscheinliche Fall eintritt, dass ich ausnahmsweise mal meine gute Kinderstube verliere.

Aber du hast ja wieder Freundschaft angeboten.
Gut, so erspare ich es mir, völlig unnötigerweise aus  dem Forum getilgt zu werden, ... von wegen "es hackt".

nix für ungut
paolo
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Offline Franz

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Re: Irland und Europa
« Antwort #32 am: 29.08.2008, 22:54 »
Hallo Zusammen !

Nicht nur um das Sommerloch zu füllen möchte ich einmal nachfragen,ob es neue Erkenntnisse über das Nein der
Iren zum......
Die Nachrichtenlage scheint momentan etwas dürftig.

Vieleicht auch neue Erkenntnisse oder neue An(Ein)sichten zu meiner Betrachtungsweise,die die Anrainerstaaten des "Schwarzen Meer" betreffen ?   

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Franz
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Offline Michael Metzner

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Re: Irland und Europa
« Antwort #33 am: 11.09.2008, 12:42 »
Der Vertrag über die europäische Union von Maastricht wurde am 07.02.1992 unterzeichnet, trat aber erst am 01.11.1993 in Kraft. Warum? Dänemark stimmt erst im zweiten Anlauf zu, in Deutschland lief eine Verfassungsklage gegen die Zustimmung des Parlaments zum Vertrag. Ich gehe davon aus, dass zu diesem Zeitpunkt in Deutschland eine Volksabstimmung auch zu einem negativen Ergebnis geführt hätte.

Der Vertrag von Lissabon stellt eigendlich nichts grundlegend Neues dar, so wie der Vertrag von Maastricht, sondern eher eine Zusammenfassung verschiedener Vertragswerke der EU. Eine Vereinfachung genauer gesagt. Daher ist eine Ablehnung ziemlicher Nonsens.

Das Problem liegt darin, Volksabstimmungen abzuhalten über Themen, von denen die meisten Bürger nicht wirklich genaueres wissen. Wenn man heute jeden Deutschen Bürger befragen würde, was denn im Vertrag von Lissabon eigendlich steht, ich gehe mal ganz einfach davon aus, das 80% wahrscheinlich null Ahnung hätten. Damit haben Bild & Co. die Entscheidungskraft in der Hand.
Ich denke das es in Irland nicht viel anders läuft.

Schuld sind am Ende die Politiker selbst. Jede Volksabstimmung ist mit einer Menge Arbeit an Aufklärung verbunden. Dies erfolgreich umzusetzen, dürfte den meisten Politikern schwer fallen. Es soll sogar einige geben, die noch nicht einmal die Nationalhymne kennen.

Den Iren kann man deshalb keinen Vorwurf machen. Eher der Politik.

Michael M.

Offline Franz

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Re: Irland und Europa
« Antwort #34 am: 02.10.2009, 21:42 »
Hallo Irlandfreunde,

und hopp,nach vorne mit dem Thema.
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Offline Stevie

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Re: Irland und Europa
« Antwort #35 am: 03.10.2009, 11:19 »
Unter http://www.rte.ie/news/features/lisbontreaty/tracker.html könnt ihr die Auszählung live verfolgen, bzw. bei Twitter unter http://twitter.com/RTE_Lisbon.

Gruß Stevie

Offline Pike

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Re: Irland und Europa
« Antwort #36 am: 03.10.2009, 17:00 »
YES !  :)