Shannon-Forum

Autor Thema: Einwegfahrten – nur etwas für Anfänger?  (Gelesen 10045 mal)

Offline Holger

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Einwegfahrten – nur etwas für Anfänger?
« am: 24.08.2008, 18:23 »
Hallo zusammen,

Im Forum werden Fragen zu Einwegfahrten fast ausschließlich von Anfängern gestellt. Wer schon mal da war, stellt vielleicht solche Fragen nicht mehr oder kann es sein, dass die meisten Wiederholungsurlauber keine Einwegfahrten machen?

Als wir unsere ersten Urlaubsplanungen vor ein paar Jahren gemacht haben, war dies auch durchaus ein Thema.


Wie sieht es bei euch aus? Gibt es jemanden, der schon häufiger Einwegfahrten gemacht hat?

Gruß

Holger
"Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden." - Bertha von Suttner

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Offline ukmueller

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Re: Einwegfahrten – nur etwas für Anfänger?
« Antwort #1 am: 24.08.2008, 21:34 »
Hi Holger,
ich wuerde sehr gerne Einwegfahrten machen. Wenn man nur 1 Woche unterwegs ist oder vielleicht 10 Tage muss man bei Rundfahrten ja nach 3 bzw. 4 Tagen schon umdrehen, sich also schon gedanklich mit dem Ende der Reise beschaeftigen.

Warum habe ich noch keine Einwegfahrt gemacht? Weil nach meiner Erfahrung das Angebot zu knapp ist und fuer mich nicht die richtigen Boote angeboten werden. Ich treffe meine Entscheidungen nach den Kriterien:  1. Bootsqualitaet, 2. Preis/Leistungsverhaeltnis, 3. Revier.

Es scheint als ob die Firmen die Einwegfahrten haben die aelteren Boote hierzu anbieten, sprich die welche durch  Extra-Anreiz gefoerdert werden muessen.

Wenn ich mal eine Captain oder Duke vom Erne zum sudlichen Shannon fahren duerfte waere ich sofort dabei, auch wenn's etwas mehr kostet.

Warum arrangieren sich eigentlich Forumsmitglieder nicht untereinander (oder mit Hilfe der Veranstalter bzw. der Vermieter)  Boot fuer 2 Mietsperioden, der eine faehrt es runter, der andere faehrt es wieder hoch. Sicher kann man das Saeubern, Waesche, etc zu aller Zufriedenheit loesen.

nur mal ein Gedanke.

Uve
« Letzte Änderung: 24.08.2008, 21:38 von ukmueller »
....and may I die in Ireland.

Offline bádoir

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Re: Einwegfahrten – nur etwas für Anfänger?
« Antwort #2 am: 24.08.2008, 21:53 »
Einwegfahrten?

Nur einmal, als am wiedererstandenen Ballinamore & Ballyconell Canal noch die letzten Schürfspuren der Bagger zu sehen waren, eine Jungfernfahrt sozusagen.

Richtig, eine Woche für den B&B. Nichts für Leute, die 12 Stunden am Tag fahren müssen. Es war herrlich (Der Abstecher zu Crom Castle brachte eine gewisse, jedoch noch vertretbare Hektik hinein ;)).

Aus dieser Zeit habe ich ein Faible für diese Wasserstraße, das sich in einem immer länger werdenden Artikel zu seiner Geschichte niederschlägt. Naja, bis Weihnachten wirds vielleicht was - Jahreszahl lasse ich mal weg.

Zum Ausgangsthema: Ja, es war die einzige Einwegfahrt. Irgendwie gefällt es mir besser, erst mal "up" und dann "down" zu fahren und dann alles zu machen, was man bei der Hinfahrt je nach Wetter, Lust und Laune verschoben hat.

bádoir
« Letzte Änderung: 24.08.2008, 22:00 von bádoir »

Offline Dirk

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Re: Einwegfahrten – nur etwas für Anfänger?
« Antwort #3 am: 24.08.2008, 23:14 »
Wir sind eine typische "nur eine Woche" Crew und ich habe früher schonmal versucht eine interessante Einwegtour hinzubekommen.
Häufig scheitert es wohl, wie bei uns, an der Verfügbarkeit von Booten.
Dieses Jahr hat es nun geklappt, eine Woche von Carrick nach Tully Bay.
Ist m.E. sehr interessant, da Shannon/SEW/Erne "gestreift" werden.

Wenn es mit dem richtigen Boot/Vermieter klappen sollte würden wir als "Wiederholungstäter" mal
den Shannon von Norden nach Süden abklappern.

Den Gedanken von Uve zum Bootsharing finde ich grundsätzlich sehr interessant, ich weiß aber nicht was die Vermieter davon halten werden.

Gruß
Dirk
Glauben heißt, nicht wissen wollen was wahr ist.

Offline Anitram

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Re: Einwegfahrten – nur etwas für Anfänger?
« Antwort #4 am: 24.08.2008, 23:18 »
Hallo Holger,

wir haben schon oft überlegt, eine Einwegfahrt zu buchen. Da erste Mal 2005, als wir in Süd-Frankreich unterwegs waren. Der Gedanke daran, dass wir dann eine vorbestimmte Strecke fahren müssen, damit wir pünktlich am Ziel ankommen, lässt uns jedes Mal zögern.
Jetzt entscheiden wir selbst, wie weit wir uns vom Ausgangsort entfernen und wann wir umdrehen. Bei einer Einwegfahrt hat man diese Freiheit nicht. Zudem kommt es mir auch so vor, wie schon Uve sagte, dass die Firmen dafür eher die abgewohnten Boote vorhalten.
Wir hatten nie ein negatives Gefühl dabei, irgendwann umdrehen zu müssen, denn oft fahren wir den ersten Teil eher etwas flotter, und bummeln dann auf dem Rückweg, denn auf dem Hinweg verschaffen wir uns einen Überblick und auf dem Rückweg "picken wir uns die Rosinen aus dem Kuchen"  :D

In der Hoffnung, auch auf der kommenden Fahrt wieder einige Rosinen zu finden, freuen wir uns schon jetzt sehr darauf!

LG,
Martina

Offline paolo

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Re: Einwegfahrten – nur etwas für Anfänger?
« Antwort #5 am: 25.08.2008, 00:23 »
hmmm... das schöne am Erne ist, es ist irgendwie immer eine Einwegfahrt ...
Denn auch wenn ich zur selben Base zurückkehre, bin ich - außer dem kurzen Stück hinter Enniskillen - keinen Weg hin und zurück gefahren.
paolo
Infos zu mir - gibt's hier:
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Offline Garfield

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Re: Einwegfahrten – nur etwas für Anfänger?
« Antwort #6 am: 25.08.2008, 08:46 »
Ich hatte für heuer auch vor das erste mal eine Einwegfahrt zu buchen. Doch wie schon gesagt ist das Angebot zu klein. Da ich schon immer mal auch den Erne unsicher machen wollte, gab es dann das Offert von MHM. Wie Paolo schon schrieb ist das ja fast wie eine Einwegfahrt. Nur den Teil bei Enniskillen sieht man dann 2 x .

Ich lass mich also überraschen, wie das in 11 Tagen so sein wird.

LG
Marc
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Offline Herbert47

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Re: Einwegfahrten – nur etwas für Anfänger?
« Antwort #7 am: 25.08.2008, 11:53 »
Ich buche seit Jahren meine Einwegfahrten bei ESL. Mit etwas verhandeln bekommt man das gewünschte Boot (bzw. Strecke), auch wenn es nicht auf der Liste steht. ;)
Heuer hatte ich nach langer Zeit wieder mal ein CC-Boot, Oneway von Tully Bay nach Banagher. Ist sogar optimaler als voriges Jahr von ESL, Portumna-Belturbet.
Die 100,- Oneway Aufpreis ist das auf jeden Fall wert. Einziger Nachteil, man kann seine leeren Koffer nicht in der Marina lassen.
LG
Herbert aus NÖ

Offline oliver k.

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Re: Einwegfahrten – nur etwas für Anfänger?
« Antwort #8 am: 25.08.2008, 21:44 »
....wir haben schon mehrere "Einwegfahrten" hinter uns. Banagher - COS bzw. umgekehrt und auch COS-Tully Bay.
Offiziell (zumindest bei CC) bekommt man die entgültige Fahrtrichtung erst ca. 2 Wochen vorher bestätigt. Ich habe aber bei den Touren COS-Tully Bay vorher per e-Mail versucht den Start in COS (wegen Einkaufen) zu bekommen. Hat problemlos funktioniert.

@Martina: Dein "Gefühl" mit den abgewohnten Booten kann ich nicht bestätigen. CC hat z. Bsp. die Waterford -was eigentlich deren "Flagschiff" und unser "Standard-Boot ist- im Angebot und meines Erachtens auch die Kilkenny. Beide Modelle zählen zu den "neueren" Booten.

Wobei "abgewohnt" eine reine Auslegungsfrage ist. Ich glaube wir als reine "Männergruppe" haben andere Prioritäten bei einem Boot. ;)  Das muß zweckmäßig sowie geräumig sein und sich gut steuern lassen. Bei einer rein weiblichen Crew wir sicher mehr Wert auf die Optik, eine gute Heizung oder große Spiegel in der Dusche gelegt.  ;D
Wenn Kinder mit an Bord sind, spielt bestimm die Sicherheit eine große Rolle.

Grüße aus Leipzig
   Oliver

P.S. Hoffentlich werde ich jetzt (wegen der großen Spiegel in der Dusche) nicht als Macho abgestempelt.   ;) ;)
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Offline JU59

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Re: Einwegfahrten – nur etwas für Anfänger?
« Antwort #9 am: 28.08.2008, 20:58 »
Hallo Holger,
ich denke, daß man als "Anfänger" glaubt man könnte etwas verpassen und müßte gleich beim ersten Bootsurlaub den gesamten Wasserweg von Killaloe bis Belleek kennenlernen.

@ukmüller
Bootsharing mag für den Urlauber interessant zu sein, für die Vermieter aber kaum machbar. Eine zweite Basis ist m.E. für kleinere Vermieter nicht zu finanzieren, das gibt auch der nicht ganz billige Bootstourismus nicht her.

@Dirk,
war euch denn euer Auto auf dem Achterdeck nicht ständig im Weg? ???

Freundliche Grüße an alle.
Jens-Uwe

Offline Dirk

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Re: Einwegfahrten – nur etwas für Anfänger?
« Antwort #10 am: 29.08.2008, 16:15 »
Hallo Jens-Uwe,

wir hatten erst überlegt das Auto im Beiboot (extragross) mitzunehmen, auf dem Achterdeck stört es doch etwas.  ;D
Dann hat uns Stevie aber eine günstige Taxifahrt von Tully nach Carrick in einem grossen Taxi mit Anhänger :D organisiert.
Diese Fahrt war dann auch der Höhepunkt des Abenteuerurlaubs ...

Gruß
Dirk
Glauben heißt, nicht wissen wollen was wahr ist.

Offline ukmueller

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Re: Einwegfahrten – nur etwas für Anfänger?
« Antwort #11 am: 29.08.2008, 22:44 »


@ukmüller
Bootsharing mag für den Urlauber interessant zu sein, für die Vermieter aber kaum machbar. Eine zweite Basis ist m.E. für kleinere Vermieter nicht zu finanzieren, das gibt auch der nicht ganz billige Bootstourismus nicht her.

Freundliche Grüße an alle.
Jens-Uwe



Hallo Jens-Uwe,


Mein Gedanke ging nicht in Richtung 2. Basis der Vermieter sondern ein Arrangement zwischen 2 Parteien, Forumsmitgliedern die sich kennen und gegenseitiges Vertrauen haben. Jeder hat seinen eigenen Mietvertrag mit dem Veranstalter/Vermieter, incl. Kaution aber anstatt das Boot am Ende der 1. Mietperiode wieder zurueckzubringen uebergibt man es an die 2. Gruppe, die es dann wieder retour faehrt.

Hatte eigentlich gehofft, dass Stevie und/oder Sven mal kommentieren ob dies machbar waere.

Gruss
Uve
....and may I die in Ireland.

Offline Stevie

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Re: Einwegfahrten – nur etwas für Anfänger?
« Antwort #12 am: 30.08.2008, 11:16 »
Hi Uve,

als offizielles Angebot halte ich das für nicht durchführbar. Wie soll sich der Vermieter vergewissern, dass die zweite Crew geeignet ist, wer macht die Einweisung, wer putzt das Boot beim Mieterwechsel?

Gruß Stevie

Offline JU59

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Re: Einwegfahrten – nur etwas für Anfänger?
« Antwort #13 am: 04.09.2008, 18:48 »
Hallo Uve,

hatte dich falsch verstanden, aber du meintest bestimmt auch eher einen Besatzungswechsel in der Zeit einer längeren Bootsmiete.
Machbar ist es bestimmt dann, wenn der Skipper über die gesamte Mietzeit an Bord bleiben würde. Dann ist es aber auch keine Einwegfahrt mehr.
Wie aber macht man sonst einen Wäschewechsel oder eine Hinterlegung der Kaution z.B. für MHM in Killaloe?

Überzeugt wäre ich aber vom Erfolg einer Kooperation zwischen evtl. WLC und ABC oder MHM und SCL oder wem auch immer.

MfG
Jens-Uwe