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Autor Thema: Der "Holland-Drops"  (Gelesen 18520 mal)

Offline oliver k.

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Der "Holland-Drops"
« am: 31.05.2009, 17:19 »
Hallo Freunde der "Grünen Insel",

gestern bzw. heute Nacht sind wir von unserer Tour 2009 zurückgekommen.
Der "gute" Service von Lufthansa und die "Gelassenheit" der Iren haben uns an den Punkt gebracht, für 2010 mal ein anderes Revier erkunden zu wollen.

Hier mal ganz kurz in Stichpunkten die unglaublichen Ereignisse der letzten Woche.

Sonnabend 23.05.2009 06:00 Uhr Flughafen Leipzig, Check-In:
Wie seit 14 Jahren gewohnt wollen wir als "Gruppe" einchecken. Ein schlecht gelaunter LH-Mitarbeiter lehnt dies mit der Begründung ab, das Flugzeug ist voll  ??? , und daß das seit diesem Jahr nicht mehr geht, und Jeder einzeln sein Gepäck aufgeben muss. Prompt wog auch eine Reisetasche 24kg. Wir bekamen keine Möglichkeit noch Irgendwas in eine leichtere Tasche umzupacken, und mussten 40.- Euro Übergepäck bezahlen. Außerdem bekommen zwei Mann keine Bordkarte für den Flug Frankfurt Dublin, die sollen die sich in Frankfurt selber bei LH besorgen.  ???

Sonnabend 23.05.2009 10:30 Uhr Flughafen Frankfurt im Flugzeug nach Dublin:
"Werte Fluggäste unser Abflug verzögert sich um wenige Minuten, da wir noch ein Ersatzteil für eine Reparatur in Dublin mitnehmen müssen. Das ist zwar schon an Bord, aber wir müssen noch auf den Techniker warten."  ??? ??? ???

Sonnabend 23.05.2009 12:16 Uhr Airport Dublin am Gepäckband:
Wir sind die letzten 6 Kunden, als plötzlich das Band stehen bleibt. Fünf Taschen fehlen!! Eine Nachfrage am Schalter von "Sky Handling" ergibt, daß sich unser Gepäck noch in Frankfurt befindet. Selbst die Tasche mit den 40.- € "Extragebühr" fehlt. Das fehlende Gepäck kommt "frühestens" Morgen in Dublin an. Eine genaue Zeit kann uns Keiner geben. Ich teile dem Mitarbeiter mit, daß das zu spät ist, weil wir "spätestens" morgen früh losfahren wollen und hinterlasse die Adresse von CC in Carrick On Shannon, sowie meine Handynummer und bitte um sofortige Benachrichtigung wenn es was Neues gibt.

Sonnabend 23.05.2009 15:25 Uhr Carrick Craft Office:
Der Check-In verläuft zwar ohne Problem, aber unser Boot ist noch nicht fertig. Das bringt uns aber nicht weiter aus der Ruhe.

Sonntag 24.05.2009 09:50 Uhr Carrick On Shannon Marina:
Seit über 24h die selben Klamotten auf dem Leib und in der "fein riechenden" Unterwäsche geschlafen, rufe ich "Sky Handling" in Dublin an. Auf dem Anrufbeantworter hinterlasse ich einen Rückrufwunsch. Schlimmer als die fehlenden Klamotten ist eigentlich der fehlende Whiskey, der ebenfalls in den Reisetaschen ist.  ;D

Sonntag 24.05.2009 09:40 Uhr Carrick On Shannon Marina:
Mein Handy klingelt, im Display eine Rufnummer mit +35318...., das sieht schon mal gut aus. Ich bekomme die Info, daß die letzten 2 Gepäckstücke 11:15 Uhr in Dublin ankommen. Auf meine Frage was genau mit den "letzten" zwei Stücken gemeint ist, sagt mir die Dame am anderen Ende, daß wir die anderen ja schon bekommen haben müssten. Ich verneine das, und sie will es nochmals checken und mich zurückrufen.

Sonntag 24.05.2009 12:15 Uhr Carrick On Shannon Marina:
Mein Handy klingelt, im Display wieder eine Rufnummer mit +35318.... Ein anderer Mitarbeiter erzählt mit, daß unsere fünf (?!?)  fehlenden Gepäckstücke jetzt angekommen sind, und sie "jetzt" einen Fahrer losschicken.

Sonntag 24.05.2009 17:00 Uhr Carrick On Shannon Marina:
Immer noch kein Gepäck. Ich rufe wieder bei "Sky Handling" an und erfahre, daß unser Gepäck seit "14:30 Uhr" on the way ist. Meine "Crew" fängt langsam an rumzumotzen und droht damit, nächstes Jahr nicht nach Irland sondern nach Holland fahren zu wollen. Da kann man mit dem Auto hin und hat das Gepäck immer dabei.

Sonntag 24.05.2009 17:30 Uhr Carrick On Shannon Marina:
Endlich, ich erhalte einen Anruf vom Fahrer. Er steht jetzt an einem Shoppingcenter in COS und fragt mich wie er am besten zur Marina kommt. Leider kann ich ihm das nicht erklären.

Sonntag 24.05.2009 17:40 Uhr Carrick On Shannon Marina:
Unser Gepäck ist da!!

Dienstag 26.05.2009 09:43 Uhr Lock No. 05 Ardrum:
Vor uns liegt ein Ire mit seinem Boot und erzählt uns, daß die Schleuse nicht funktioniert. Er versucht schon seit fast einer Stunde den Lock Keeper zu erreichen, aber ohne Erfolg. So gegen 10:30 Uhr rufe auch ich die im Shannon-Erne Guide angegebene Telefonnummer an. Da meldet sich aber leider nur ein Anrufbeantworter. Nach uns kommt noch ein Boot mit einer ebenfalls Irischen Crew. Die erzählen uns, daß montags in der Regel vor 11:00 Uhr eh nichts passiert.

Dienstag 26.05.2009 11:05 Uhr Lock No. 15 Ardrum:
Ein Servicewagen mit der Aufschrift "Waterwasy Ireland" fährt vor. Der Fahrer steigt völlig entspannt aus und läuft zielstrebig auf einen Schaltkasten zu. Als er den geöffnet hat, drückte er eine Taste und schon scheint alles wieder zu funktionieren.

Dienstag 26.05.2009 11:50 Uhr Lock No. 04 Aghoo:
Als wir uns der Schleuse nähern, bemerke ich, daß auch hier die Ampel aus ist. Als wir vor der Schleuse anlegen, kommt uns der bereits bekannte Lock Keeper entgegen und sagt, daß der Strom ausgefallen ist, und sie momentan einen Diesel (Notstom) anschalten.

Dienstag 26.05.2009 12:25 Uhr Lock No. 04 Aghoo:
Das Problem scheint behoben und ein uns entgegenkommendes Boot fährt aus der Schleuse. Wir fahren ein, stecken unsere Karte in den Automaten und nicht passiert. Der Notstrom-Diesel läuft auf Hochtouren und qualmt fürchterlich, aber ohne Erfolg. Der Techniker fragt ob ich ein "Mobile" habe, er müsste mal in der Zentrale anrufen und ein Ersatzteil bestellen.  ??? Meine Crew motzt schon wieder und behauptet, der "Holland-Drops" sei gelutscht.

Dienstag 26.05.2009 14:08 Uhr Lock No. 04 Aghoo:
Ein weiteres Servicefahrzeug mit der Aufschrift "24 HR.ON SITE HUYDRAULIC HOSE REPAIR" trifft ein. Jetzt fangen die Beiden an jede Menge Hydrauliköl nachzufüllen. Alles ohne Erfolg.

Dienstag 26.05.2009 14:32 Uhr Lock No. 04 Aghoo:
Noch ein "Ireland Waterways" Fahrzeug sowie ein PKW Marke Bentley erscheinen. Jetzt wuseln insgesamt drei Mann mit Signalwesten und einer mit Anzug rum. Aber der Fehler scheint endlich gefunden.

Dienstag 26.05.2009 14:55 Uhr Lock No. 04 Aghoo:
Nachdem ein Hydraulischlauch gewechselt und ca. 30 Liter Öl nachgefüllt wurden, können wir endlich die Schleuse verlassen.

Mittwoch 27.05.2009 09:30 Uhr Ballyconnell Super Value:
Wir wollen unseren Proviant auffüllen und noch "etwas" Guinness kaufen. Ich wundere mich, wieso am Bierregal so eine Art Vorhang dran ist. Als ich so am Grübeln bin, entdecke ich ein Schild mit der Aufschrift "In Accordance with the Intoxication Liquor Act 2008 .... the Sale of Alcohol is restricted 10.30am to 10.00pm" Auf gut Deutsch "Kein Guinness vor 10:30 Uhr" Eine Anfrage beim Manager des Marktes ob es eine Ausnahme für "Boatpeople" gibt, ergab nichts Positives. Währen der Zeit wo wir warten, daß endlich der Vorhang aufgezogen wird, kommen wir uns vor wie Penner, die früh morgens um die Tankstelle kreiseln um endlich an Alkohol zu gelangen. Zu allem Überfluss kommt jetzt noch Dieter zu mir und sagt: "Jetzt ist der Drops aber gelutscht, oder?" Ich kann nicht wirklich lachen.

Mittwoch 27.05.2009 15:50 Uhr Lock No. 04 Aghoo:
Wieder sind alle Lichter aus. Nach Einstecken der Karte passiert nichts. Ich rufe den Lock Keeper and und schildere ihm das Problem. Er sagt mir wir sollen warten er ist in 15-20 Minuten vor Ort. Ich frage noch ob er 20 Irische Minuten meint. Er lacht und sagt, nein "richtige" Minuten. Tatsächlich, 15 Minuten später erscheint das bekannte "Waterways Ireland" Fahrzeug. Der Lock Keeper teilt mir mit, daß "wieder mal" kein Strom da ist, und schon an dem Problem gearbeitet wird. Wir könnten uns ja die Zeit mit einem Spaziergang oder 'ner Tasse Kaffe vertreiben. Auf meine Frage wie lange es denn dauern könnte bzw. wie wir erfahren, daß die Schleuse wieder funktioniert, sagt er lächelnd, wir brauchen bloß die Ampel beobachten. Wenn die wieder leuchtet, funktioniert auch die Schleuse wieder.

Mittwoch 27.05.2009 17:16 Uhr Lock No. 04 Aghoo:
Die Ampel leuchtet wieder!!

Sonnabend 30.05.2009 12:05 Uhr Dublin Airport:
Unser Flug geht 10:05 Uhr. Wir sind mal wieder so zeitig abgeholt worden, daß wir jetzt sechs Stunden hier "rumhängen" müssen. Das Problem ist aber nicht unbedingt das Warten, sondern das es hier auf dem ganzen Dubliner Airport nicht eine einzige Stelle gibt, wo man sich hinsetzten und etwas relaxen kann. Man hat nur die Möglichkeit sich mit dem ganzen Gepäck am Hals in irgend eines der unzähligen "Bistros" zu setzen und sechs Stunden lang Kaffee oder Fast Foot in sich reinzuschütten.

Sonnabend 30.05.2009 23:05 Uhr Flughafen Frankfurt im Flugzeug nach Leipzig:
Unser Flugzeug hat Position auf der Startbahn bezogen. Es ist unerträglich heiß, die Aircondition scheint nicht zu funktionieren. Aus den Düsen an der Decke kommt nicht der geringste Luftzug. Aus den Lautsprecher ist "Take Off Now" zu hören. Die Triebwerke laufen auf Hochtouren als plötzlich die Drehzahl wieder abfällt. Ding-Dong, "Werte Fahrgäste, leider haben wir ein kleines technisches Problem. Wir fahren wieder auf unsere Parkposition und nehmen einen Techniker an Bord."
Jetzt muss ich mir wieder den Spruch "Der Drops ist gelutscht" anhören. Zu allem Überfluss sitzt auch noch ein Holländer neben uns, der unsere Diskussion mitgehört hat. Jetzt erzählt der auch noch wie schön man in Holland Boot fahren uns Angeln kann. Jetzt sind mir endgültig die Argumente für unsere Tour 2010 nach Irland ausgegangen. Wenn wir in Leipzig ankommen, und unser Gepäck wieder nicht da ist, dann ist für mich (glaube ich) auch "der Drops gelutscht!!"   ;) ;) ;)

Das war nur eine kleine Auswahl der Geschehnisse unserer Tour 2009. Mehr Details demnächst auf unserer Tourseite unter www.okhome.de Tagebuch 2009.
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Offline oliver k.

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Re: Der "Holland-Drops"
« Antwort #1 am: 31.05.2009, 17:20 »
.... huch habe ganz vergessen zu "unterschreiben"

Viele Grüße aus Leipzig
   Oliver

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Offline oliver k.

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Re: Der "Holland-Drops"
« Antwort #2 am: 31.05.2009, 21:56 »

Sorry,
da sind mir doch in der Eile tatsächlich zwei kleine Fehler unterlaufen.  ;)

.... daß montags in der Regel vor 11:00 Uhr...
sollte morgens in der Regel vor 11:00 Uhr .... heißen
und
.... Unser Flug geht 10:05 Uhr ....
muss richtig 18.05 Uhr .... heißen

Oliver

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Offline ukmueller

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Re: Der "Holland-Drops"
« Antwort #3 am: 31.05.2009, 23:23 »
Hallo Oliver,

sind doch eigentlich alles Vorkommnisse die in die Rubrik "Shit happens" gehoeren. Sicher habt Ihr trotzdem einen schoenen Urlaub gehabt, oder?

gruss
Uve
« Letzte Änderung: 01.06.2009, 00:53 von ukmueller »
....and may I die in Ireland.

Offline oliver k.

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Re: Der "Holland-Drops"
« Antwort #4 am: 31.05.2009, 23:56 »
Hallo Uve,
für mich selber war der Urlaub ja okay. Aber ich habe jetzt das Problem meine "Crew" für die Tour 2010 zu "motivieren".  ;) Das was ich hier geschrieben habe, ist ja nur ein Teil der Ereignisse. Wir hatten ja noch viel mehr "Vorkommnisse".
Als wir zum Beispiel am Freitag mittag in Carrick On Shannon angelegt haben, und die Tour im Prinzip zu Ende war, rissen plötzlich wie zum Hohn die Wolken auf, und es herrschte für den Rest des Tages feinster Sonnenschein. Selbst am Sonnabend hat den ganzen Tag die Sonne geschienen. Wenn du da den ganzen Tag im Bus bzw. auf dem Airport sitzen musst und dich auf der Heimreise befindest, macht das besonders Spaß. Mir sind dann auch langsam die "Pro-Irland" Argumente ausgegangen.
Ich werde demnächst mal hier im Forum unter "Andere Bootsreviere" eine Anfrage starten. Vielleichr ergeben sich da ja einige "Anti-Holland" Argumente.  ;D

Gruß
   Oliver
 
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Offline bádoir

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Re: Der "Holland-Drops"
« Antwort #5 am: 01.06.2009, 11:19 »
Hi Oliver!

Das war aber schon viel "shit", was Euch da widerfahren ist. Aber im Grunde genommen nicht so viel Irland-Spezifisches. Die Szene mit dem Gepäck hatte ich auch schon- allerdings nach dem Rückflug. Das sieht man dann wesentlich lockerer.

Aber genau genommen, kann es eine derartige Verkettung unglücklicher Umstände auch in Holland geben. Mit dem Auto hat man zwar keine Gepäck- und Sicherheitskontrollen, aber eine elend weite Fahrt. Da sind mir Idioten beim Check-In lieber als Idioten im Gegenverkehr.

Trotzdem- mein Mitgefühl hast Du, besonders was die motzende Crew angeht, wenn man selber schon nicht mehr gut drauf ist.

Grüße,

bádoir

Offline Holger

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Re: Der "Holland-Drops"
« Antwort #6 am: 01.06.2009, 11:55 »
Mit dem Auto hat man zwar keine Gepäck- und Sicherheitskontrollen, aber eine elend weite Fahrt.

Naja, ein paar Männer auf der Rückfahrt von Holland, da kann der Zoll schon mal gesteigertes Interesse zeigen....


Hallo Oliver,

tja, nicht gut gelaufen, aus eurer Sicht. Aber bei einer Schleuse mal hängenbleiben, ist doch auch kein Akt. Kaffee trinken, Angel rausholen oder einfach mal nur nichts tun, wo ist das Problem?

Das mit Holland kann eine Bereicherung werden, entweder man findet ein schöneres Revier oder man weiß nach dem Hollandtrip, warum man so gerne in Irland Urlaub macht!

Lass doch einen deiner Kumpels den Trip organisieren und halte dich raus. Dann hast du zum einem nicht die Mütze auf und kannst selber lästern, wenn etwas mal nicht klappt, zum anderen sieht man dann, wie viel Arbeit so etwas macht.

Gruß

Holger

PS
So gibt es jedenfalls immer ein paar schöne Erinnerungen an diesen einmaligen Irlandurlaub.... ;D
"Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden." - Bertha von Suttner

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Offline oliver k.

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Re: Der "Holland-Drops"
« Antwort #7 am: 01.06.2009, 12:33 »
Trotzdem- mein Mitgefühl hast Du, besonders was die motzende Crew angeht, wenn man selber schon nicht mehr gut drauf ist.
Danke für Deine Anteilnahme und Verständnis   ;)

....Angel rausholen oder einfach mal nur nichts tun, wo ist das Problem?
Das Problem ist eigentlich nur das, daß dir kein Mensch sagen kann, wann oder ob es weiter geht. Wir hatten als "Grobplanung" für Dienstag abend Belturbet anvisiert und wollten Mittwoch früh wieder Richtung COS fahren. Da aber schon der komplette Sonntag verloren war, wurde es sowieso schon eng.

Lass doch einen deiner Kumpels den Trip organisieren ....
Das ist 'ne sehr gute Idee. Aber ich befürchte, wenn ich das nicht organisiere, gibt es überhaubt keine Tour 2010.   ;)

Grüße
   Oliver
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Offline Stevie

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Re: Der "Holland-Drops"
« Antwort #8 am: 01.06.2009, 15:23 »
Hi Oliver,

in Holland gibt es viel mehr Brücken, als Schleusen in Irland. Und die meisten müssen für Boote geöffnet werden. Da gibt es endlose Möglichkeiten Zeit zu verlieren  :D.

Zu eurem Gepäck: Mit nur 24 Stunden Verspätung am Boot ist schon eine recht gute Leistung! Da habe ich auf den Kanaren schon andere Dinge erlebt (3 Tage, trotz täglichem Flieger auf der Route). Aber testet ruhig mal Holland aus, danach hast du deine Crew überzeugt oder du wechselst die Crew aus  ;D.

Gruß Stevie

Offline Stefan Weskott

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Re: Der "Holland-Drops"
« Antwort #9 am: 01.06.2009, 16:39 »
Hallo Oliver,


das hat man nun davon. Da setzt man sich Monate vorher schon hin und plant für die übrige Crew einen " schönen " Urlaub. Man organisiert einen Transfer ( da kann ich dir übrigens per PN. einen Tip geben ) sucht günstige Flüge raus und freut sich auf den gemeinsamen Bootstrip. Und dann kommt alles anders als es geplant ist. Du kannst zwar nichts dafür, aber der Captain ( der der alles organisiert hat ) ist nun mal auch am Waldsterben und am Ozonloch schuld. >:( ;)
Ich kann da aus Erfahrung mitsprechen.

Jedenfalls wünsche ich dir für die Zukunft eine verständnissvollere Crew, welche auch die Arbeit würdigt, die hinter einem gut geplantem Irlandurlaub steckt.


Schöne Grüße aus München,


Stefan
S.Weskott

Offline mdi

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Re: Der "Holland-Drops"
« Antwort #10 am: 01.06.2009, 16:59 »
Hallo Oliver
Deine Geschichte hört sich nicht gut an. Aber glaube mir, in ein paar Tagen wird deine Geschichte zum Stammgespräch und dann kannst du damit "prahlen" und erzählen wie ihr Irland gemeistert habt.
Nach ein paar Tagen hat sich das alles gelegt und die Geschichte wird von der humorvollen Seite betrachtet.
Wir sind vor 1 Woche von unserem 17ten Irlandurlaub zurückgereist. Ich könnte ein Buch schreiben über erlebte irische Geschichten. Irland ist ein sehr spezielles und interessantes Land. Gewisse Erlebnisse gehören dazu.
Aus meiner Sicht kann ich nur sagen, entweder du hast dich in Irland verliebt und dann kann dich auch so eine Geschichte nicht von weiteren Irlandurlauben abhalten, oder du hast dich nicht in Irland verliebt und dann gehts das nächste Mal halt nach Holland.
Und das mit dem Wetter; schlechtes Wetter gibt es in Irland nicht, nur schlechte Kleidung. Wir hatten dieses Jahr das schlechteste Wetter in unseren 17 Irlandurlauben, dennoch haben wir bereits für 2010 schon wieder gebucht, denn bei solchem Wetter kann es ja das nächste Mal nur noch besser werden. Ist doch immer schön, wenn noch Steigerungspotential drin ist.
Für Irlandurlaube gehören gewisse Geschichten schlichtwegs einfach dazu, auch wenns in der Situation sicherlich nervt. Das kann ich verstehen, da ich solche Sachen auch schon mehrfach miterlebt habe.
Trotzdem kriegt Irland von mir immer wieder eine neue Chance, denn Irland hat jede neue Chance verdient.
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Markus

Offline Lutz

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Re: Der "Holland-Drops"
« Antwort #11 am: 01.06.2009, 19:01 »
Hi Oliver,

der Beitrag von Markus spricht mir sehr  :D aus der Seele, zum einen wegen der Liebe, zum anderen wegen der Geschichten, nach nunmehr über einem Vierteljahrhundert urlaubsmäßigen (und anderen) Erlebnissen auf der Grünen Insel kann mich nur noch wenig erschüttern, Irland ist Irland, und andere Reviere sind ganz anders. Natürlich war es bei euch offenbar dieses Jahr eine recht komprimierte Packung von "bad coincidences", um es mal vorsichtig auszudrücken.

Holland ist ganz anders, Leute, Revier, etc., was keinerlei negative Wertung von mir aus beinhaltet, ganz im Gegenteil. Da ich über 60 Jahre nun etwa 3 Stunden Autofahrt entfernt vom Ijsselmeer lebe, habe ich im Nachbarland viel Zeit genießen  :P dürfen, zu Land (am Meer) und zu Wasser, auf dem Ijsselmeer wie auf Kanälen und Seen. Wunderschön, aber nicht mit Irland vergleichbar.

Hinsichtlich der Schipperei auf Kanälen und Seen (z. B. Friesland) muss man sich auf viel mehr Verkehr, Warterei und Ärger einstellen, der Umgangston ist in aller Regel dort sehr hart, es sind fast nur "Experten"  8) unterwegs, die die Schifffahrt erfunden haben, Du kommst Dir permanent als "Ärgernis" vor - wenn Du das nicht kennst. Es ist immer sehr voll, es ist von Mai bis September auch sehr teuer, soll heißen, auch nicht billiger als in Eire, ich warte lieber schon mal vor 'ner irischen Schleuse, möglicherweise im benachbarten Pub, als in Holland ständig vor irgendwelchen Schleusen und vor allem auch: vor unzähligen Brücken. Holland ist sicher ein viel lohnenswerteres Revier für Segler, hier sind die Voraussetzungen ganz anders.

Aber wie so oft im Leben, Probieren geht über Studieren, ich kenne etliche nette Menschen, die fahren seit Jahrzehnten nach Holland auf die Kanäle und Seen und finden das super toll. Jeder Jeck  :-* ist halt anders doll, wie der Rheinländer sagt.

Wohin es euch auch immer verschlägt, viel Spaß beim nächsten Mal, im übrigen hat die Idee mit dem Crewwechsel hat auch was, Undank ist der Welten Lohn, kann aber sich auch minimiert werden! Nach vielen Törns mit sechs und mehr Mitfahrern sind wir seit Jahren nur noch zu dritt unterwegs, kein falscher Ton, keine Sekunde der Zwietracht, jeder weiß, wo er ist, und wollte sogar dorthin. Und nirgendwo anders.  :D

Liebe Grüße vom Düsselstrand

Lutz  ;)
Dr. Lutz U. Bellmann
Duesseldorf

Offline Joerg 29

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Re: Der "Holland-Drops"
« Antwort #12 am: 01.06.2009, 19:08 »
Hi,

wir sind diesmal notgedrungen auch mit LH geflogen, am 25.April von
Frankfurt nach Dublin, da unsere Aer Lingus Verbindung wegen Wartungsarbeiten
gestrichen worden ist. Ich muß schon sagen , es war eine Katastrophe , am
Check-In-Schalter haben sie noch nicht einmal gewußt, das man Angelgepäck
als Sportgepäck aufgeben kann. Zum Glück hatte ich mir zu Hause die Bedingungen
ausgedruckt. Aber es hat uns trotzdem 1 Stunde und 20 Min. aufgehalten, es mußten
nämlich 3 Supervisoren kontaktiert werden, ob das auch in Ordnug geht.
Die Schlange hinter uns war riesig, da an den zwei Schaltern nebenan , das
gleiche Problem herrschte.
Zum Schluß sagte uns die Dame am Schalter, hätten sie gesagt , das in den Taschen
Golf oder Wasserskiausrüstung ist, hätte es als besonderes Sportgepäck gegolden,
und hätte auch keine 35 € gekostet. VIELEN DANK!!!!!!!!!!!!!

Übrigens auf dem Heimflug war alles kostenlos, in Dublin hat niemand danach gefragt.


Der Urlaub war wieder super, ohne Pannen auf dem Erne. Nächstes Jahr ist wieder
gebucht.


Grüße 8) 8) 8)

Offline Inga

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Re: Der "Holland-Drops"
« Antwort #13 am: 01.06.2009, 19:55 »
Da muss ich aber nun mal ein bisschen Positives über die Lufthansa schreiben.

Zum ersten machen keine Angestellten der Lufthansa in Frankfurt persönlich den Check-In, es sind Angestellte vom Flughafen und da kannst Du dann auch bei Flügen mit anderen Fluggesellschaften Probleme bekommen, wenn man denn etwas Besonderes dabei hat. Bei mir war es damals ein Vitalife-System gegen meine Schmerzen. Trotz ausgedruckter AGBs, Schreiben von der Fluggesellschaft und Attest vom Arzt sollte ich für 25 kg Übergepäck bezahlen. Normalerweise werden medizinisch notwendige Gerätschaften umsonst mitgenommen, sonst müsste ja jeder Rollstuhlfahrer für seinen Rollstuhl Übergepäck bezahlen müssen.

Der Mann vom Check-In Schalter wurde immer unfreundlicher und wollte meinen Ausführungen irgendwann einmal überhaupt nicht mehr folgen. Er hat einfach auf stur geschaltet. Erst seine Kollegin, die sich dann einschaltete, konnte das ganze mit einem Anruf in Dublin klären. Und nein, wir sind damals nicht mit LH geflogen, sondern mit Aer Lingues.

Dadurch, dass es Angestellte vom Flughafen sind, die den Check-In machen, kann es halt in Frankfurt zu Problemen kommen. In Dublin hatte ich auch noch nie Probleme mit meinem Vitalife-System, ich sollte es halt nur beim Großgepäck abgeben.

Mit LH hatte ich übrigens auch noch nie Probleme mit dem Übergepäck und ich spreche da schon von 9 Kilogramm.

@Oliver: Ich denke auch mal, dass Du auch im nächsten Jahr wieder Urlaub in Irland machen wirst. Mit Pannen sollte man immer rechnen. So hat man doch auch was zu erzählen. Und machen wir nicht eine Art Abenteuerurlaub.
Ich kann mich an einen Eintrag von Paolo erinnern. Der musste mal Rückwärts aus einer Schleuse des SEWs wieder rausfahren, da die Schleuse gerade beim Schleusen kaputt ging.
Und wegen des Wetters fahren wir doch alle nicht nach Irland. Auch wir hatten diesmal nur maximal zwei regenfreie Tage während unseres 2,5 Wochen langen Urlaubs, wenn überhaupt. Bei unserem Bummel in Carrick-on-Shannon ließ sogar meine Regenhose irgendwann an den Knien Wasser durch, so hat es dort geschüttet. Aber wie hat es Markus schon geschrieben: schlechtes Wetter gibt es in Irland nicht, nur schlechte Kleidung.

Gruß
Inga
Nimm dir Zeit zum Lesen, es ist der Brunnen der Weisheit.
Nimm dir Zeit zum Träumen, es bringt dich den Sternen näher.
Nimm dir Zeit zu lieben - und geliebt zu werden,
es ist der wahre Reichtum des Lebens.

(Irisches Gebet)


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Offline oliver k.

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Re: Der "Holland-Drops"
« Antwort #14 am: 01.06.2009, 20:07 »
Hallöchen an Alle,

ich danke Euch für die "Anteilnahme" und "mentale" Unterstützung.
Wie bereits angekündigt werde ich demnächst mal einen neuen Thread/Anfrage zum Thema Bootsurlaub in Holland eröffnen. Vielleicht gibt es da ja sogar einige "negativ"-Erfahrungen, die ich "positiv" für Irland 2010 nutzen kann.  ;D

@Stefan
Dein Beitrag ging mir wie "Öl" runter.  :D  Bin übrigens ab Mittwoch auch wieder (dienstlich) in München

@Inga
Das war auch das erste mal das wir mit LH Probleme hatten. Wir fliegen ja genau aus dem Grund mit Denen, weil es da (zumindest bis jetzt) halt nie Probleme mit Gepäck gab. Das Check-In Problem hatten wir nicht in Frankfurt, sondern in Leipzig. Auf dem Rückflug gab es übrigens null Probleme in Dublin. Da konnten wir übrigens auch problemlos als Gruppe einchecken.

Grüße aus Leipzig
   Oliver
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