Hallo Leute,
das sind ja wirklich tolle Geschichten. Ich amüsiere mich hier köstlich

.
Mit meiner ersten Bootstour auf dem Shannon 2009 und der demnächst folgenden zweiten,im Sept.2013 (Steve sei Dank

), verfüge ich leider noch nicht über eure Erfahrung, bin ich praktisch noch Novize (auch wenn es sich zum Abschluss unserer Tour nicht mehr so angefühlt hat

).
Aus diesem Grund möchte ich meinen peinlichsten Moment einmal als "Anfängerfehler" hier posten.

2009
Wir, ein Kegelclub von 10 Peronen auf der damals praktisch nagelneuen Roscommon, für alle die erste Tour, waren nach einem schönen Abend im Killeen von Shannonbridge nach Norden unterwegs. Wir hatten vor, uns bei herrlichstem Septemberwetter

, Clonmacnoise anzusehen. Es war das Jahr mit dem extremen Hochwasser, sodass wir auf dem Shannon immer das Gefühl hatten, uns auf einem riesigen See zu bewegen, aus dem hier und da die Kühe und Pferde heraus ragten

....Seekühe und Seepferde also...

. Die Strömung auf dem Wasser war schon recht stark, sodass ich das Gefühl hatte nur sehr langsam voran zu kommen.
Der Anleger war von weitem schon gut zu erkennen, sodass ich mir mein Anlegemanöver im Geiste schon einmal zurecht gelegt und dies mit meinem Navigator auch so abgesprochen hatte. Da der äußere Jetty vom Ausflugsdampfer und auch die Jetties in Fahrtrichtung alle belegt waren, wollte ich um den Jetty herum und auf der anderen Seite mit dem Bug zum Steg so anlegen, dass wir schön durch die auf der linken Seite befindlichen Luke aussteigen könnten. Die Wende war perfekt und der Strom drückte uns nun langsam, wie geplant Richtung Steg in die anvisierte Lücke, sodass ich nur ab und an mit den Seitenstrahlrudern korrigieren musste.
In diesem Moment kamen unsere 5 Damen an Deck, die bereits einen lustigen Frühschoppen hinter sich gebracht hatten und plapperten sofort laut und lustig los, dass sie doch lieber über die Hecktreppe aussteigen würden...dass wäre doch viel bequemer.
Naja dachte ich, bevor mich noch eine der Damen von der Flybridge schmeist

, tust du ihnen doch den Gefallen, weil das Wetter auch so schön war

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DAS WAR EIN RIESIGER FEHLER !!! Wenige Augenblicke später, nachdem ich mein geplantes Möver abgebrochen hatte und das Ruder herum riss um das Boot zu wenden, lag ich mit der vollen Breitseite in der Strömung. Diese erfasste nun unser Boot mit solcher Kraft, dass ein vernünftiges Steuern nicht mehr möglich war. Wir trieben, ob wir wollten oder nicht, seitwärts auf den Jetty und die dort stehenden Boote zu. Bei einem Blick nach Steuerbord, Richtung Steg, konnte ich die Panik der dort liegenden Skipper gut erkennen, die Teils fluchartig ihre Boote verließen, als wir mit unserem 15 Meter Flaggschiff, breitseits auf Ramkurs waren.
Glücklicherweise, waren die dort liegenden Boote scheinbar alle kürzer als die herausragenden Stege.

Jedenfalls gab es wenige Augenblicke später nur ein leichtes Ruckeln, als wir fast sanft, quer an den Anleger gedrückt wurden.

Meine Crew und ich hatten uns eigentlich schon auf einen harten Aufprall eingestellt

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Mit vereinter Hilfe meiner Crew, sowie den anderen, dort anwesenden, erfahrenen Skippern, konnten wir das Boot dann mit Muskelkaft und Maschienenunterstützung längsseits in die Box ziehen, sodass unsere lustigen Damen dann auch ganz bequem den Steg über die Hecktreppe ereichen konnten.

Da das Anlegen sanfter als erwartet war, hatte das Boot selbst, Gott sei Dank, keinerlei Schaden genommen und wir waren um eine Erfahrung reicher

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Das war auf unserer ersten Bootstour eigentlich so ziemlich das einzigste Mal, dass wir echt in Bedrängnis gekommen sind. Ich lasse mich einmal überraschen, was uns auf unserer nächsten Tour so alles wiederfährt.
September 2013 - Irland wir kommen wieder, wenn auch mit kleinerer Crew aber auf gleiche Boot !!!

Liebe Grüße aus NRW
Henri