Shannon-Forum

Autor Thema: Mit Kind am Erne unterwegs  (Gelesen 14074 mal)

Offline stg

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Mit Kind am Erne unterwegs
« am: 05.03.2015, 10:51 »
Hallo Kollegas  ;D

wie ihr vielleicht schon wisst bin ich heuer erstmal mit meine Sohn (6 Jahre alt) unterwegs. Start ist am 18.04.2015 bei Manor House mit einer Noble Emperor.

Ich habe von ein paar Leuten schon Tipps bekommen, was man am Erne und SEW mit Kindern machen/unternehmen kann, dennoch mache ich hier mal einen Sammelthread auf.
Mir geht es vor allem um alternativ Programm wenn ihn das längere fahren doch zu sehr langweilt.
Dinghi mit Außenborder ist natürlich vorhanden  ;D

Ich freue mich auf Eure Tipps!

LG Stefan
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Offline paolo

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Re: Mit Kind am Erne unterwegs
« Antwort #1 am: 05.03.2015, 11:36 »
Hi Stefan,
Dinghy ist bestimmt das Allerbeste.
Und dann natürlich ANGELN !!!

Kauf deinem Sohn ein einfaches Rutenset mit Rolle, Schnur, Vorfächern mit Haken dran, Posen und Bleikügelchen.
Als Köder kannst du mit deinem Sohn ein paar kleine Regenwürmer fangen. Das geht ganz leicht irgendwo am Wegesrand unter Steinen. Dann habt Ihr die Chance, ein paar Barsche zu fangen.
Oder Ihr nehmt etwas Brot oder auch Mais aus der Dose, damit gibts dann Rotaugen oder andere Weißfische.
Wenn du selbst nicht angelst, mach dich auf Youtube schlau :-)

Mein Sohn Matteo hat mit fünf Jahren seine ersten Fische am Erne gefangen. Das ist jetzt zehn/elf Jahre her. In knapp vier Wochen fahren wir beiden wieder hin und er brennt schon drauf, wieder ein paar Fische zu fangen.
Übrigens: Barsche in Olivenöl gebraten mit etwas Salz drauf schmecken vorzüglich. Die Rotaugen/Weißfische lasst Ihr am besten wieder frei...

Der kleine Junge auf dem zweiten Bild ist Matteo und die Brasse im Kescher war sein erster gefangener Fisch. Der war so schwer, dass Matteo ihn von seinem Freund Niclas fürs Foto halten ließ. Aber guck mal in die stolzen Augen von meinem Sohn :)
« Letzte Änderung: 05.03.2015, 11:38 von paolo »
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Offline Schlurps

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Re: Mit Kind am Erne unterwegs
« Antwort #2 am: 05.03.2015, 14:14 »
Hallo Stefan,

Felix, unser Sohn, ist jetzt 10. Wir waren das erste Mal mit ihm auf dem Erne, als er auch 6 Jahre alt war. Langweilig war ihm nie, weil für ein Kind erst mal alles neu ist (Umgebung, Wasser, Boot fahren...). Es gibt ja einiges zu entdecken.

Besondere Orte/Punkte, die für Kinder interessant sind:
Die Janus Figuren, am nördlichen Rand des Lower Loghs, am südlichen Rand von Boa Island, etwas schwierig zu finden, in der Nähe der Kettenfähre. Auf der Karte von Manorhouse sind die Figuren eingezeichnet, man muss mit dem Dinghy in einer kleinen Bucht festmachen, wir haben uns den Weg von ein paar Anglern beschreiben lassen.
Devenish Island mit der Klosterruine, hier beim westlichen Anleger haben wir schon oft einen Drachen steigen lassen. Manorhouse verkauft Drachen, ober Ihr bringt einen von zuhause mit. Unbedingt für den Jungen Gummistiefel einpacken, denn die Wiesen sind sehr matschig und teilweise von Schafen verkotet.
White Island, hier sind Steinfiguren aufgestellt, die im See gefunden wurden.
Wenn man auf Davy's Island anlegt, hat man Blick auf ein "Piratenschiff", nicht entern, es lebt noch ein einzelner Pirat drauf, der nicht gestört werden will (Achtung absolut ernst gemeint), sieht aber auch von weitem gut aus.

Es gibt Orte mit Kinderspielplätzen:
Belturbet, direkt oberhalb vom Anleger, der Spielplatz ist zwar nur "mittel", aber dafür in totaler Anlegernähe. In Belturbet gibt es übrigens auch einige Pubs.
Enniskillen, Spielplatz hinter dem Lakeland Forum, der Spielplatz ist wirklich toll, es gibt eine Spielburg und eher unbekanntere Spielgeräte.
Kesh: Wenn man vom Anleger in die Ortsdurchgangsstraße geht, sofort an der ersten Kreuzung (direkt nach dem Hotel) nach links gehen. Nach ca. 200m ist auf der rechten Seite ein Spielplatz. Achtung bei der Fahrt nach Kesh: es ist mit Untiefen, bzw. Versandungen, besonders in der Nebensaison, zu rechnen, also bei Niedrigwasser besser gar nicht erst reinfahren! Falls doch, merkt Ihr dann was wir gemeint haben (you have been warned  ;))
Spielplätze würde ich aber nur dann ins Programm einbauen, wenn man sowieso in diesen Orten ist (ob wegen Pub oder Lebensmittelnachkauf), denn die Spielplätze allein sind keine Reise wert. 

Das größte Abenteuer war für Felix, als er abends bei einem Spaziergang über den Anlegesteg in der Trial Bay in Ufernähe eine Flaschenpost entdeckte. Die Flaschenpost war von uns vorher präpariert und darin befand sich eine Schatzkarte: Braunes Pergamentpapier, die Umrandung angekogelt, hatten wir schon in Deutschland vorbereitet. Dann in eine leere Weinflasche damit und so am Rande ins Wasser gelegt, dass er sie finden muss.
Auf der Schatzkarte abgebildet: Ein Pirat und ein Turm (der Gat Tower bei Crom) - welcher eine markante Form hat und von Felix wiedererkannt wurde. Am besten schon am Vortag ihn auf den Turm aufmerksam machen und ihm erzählen, dass da angeblich Piraten wohnen.
Am nächsten Tag findet dann die Schatzsuche statt. Mit dem Dinghy zum Turm paddeln (Motor war uns immer zu unromantisch) und dann zusammen einen Schatz suchen. Während dieser Schatzsuche selbst heimlich den Schatz verstecken. Wir hatten ein ausziehbares "Piratenfernrohr" in einer Schatulle hinter einem losen Stein versteckt und Felix unauffällig dort zum Suchen gebracht. Ist der Schatz gefunden, muss man schnell und leise, bevor der Pirat nach Hause kommt, wieder zum großen Boot zurückpaddeln. Eurer Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Im gleichen Gebiet, wenn man bei Crom anlegt, gibt es "Wippbäume": alte Eichen, welche sehr lange parallel zum Boden wachsende Äste haben. Man sieht sie ganz gut vom Wasser aus, sie stehen zwischen der Ruine und dem intakten Schloss. Auf diese Äste kann man sehr gut klettern und wenn man sich drauf setzt kann man mit den Ästen hoch und runter wippen, ideal für Sechsjährige (hat Felix auch mit 8 Jahre noch gerne gemacht).

Ohne Paolo widersprechen zu wollen, wir finden, dass ein Motordinghy nur Sinn macht wenn man angelt. Falls Ihr keine, bzw. noch keine Angler seid, Felix hatte mit dem Paddel-Dinghy einen riesen Spaß, schon mit 7 Jahren konnte er alleine über größere Distanzen mit dem Dinghy paddeln. Vielleicht sollte ein Kind erst Fahrradfahren können, bevor es auf ein Motorrad steigt oder übertragen: erst paddeln und dann Motor-Dinghy fahren. Aber das ist Ansichtssache, bestimmt macht Motordinghy auch Spaß.

Viele Grüße
Christina und Christian

Offline paolo

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Re: Mit Kind am Erne unterwegs
« Antwort #3 am: 05.03.2015, 14:29 »


Ohne Paolo widersprechen zu wollen, wir finden, dass ein Motordinghy nur Sinn macht wenn man angelt.


Hi Christina,
ich habe da drei Kinder, die dir auf jeden Fall widersprechen.
Gina war drei einhalb Jahre alt, als sie den Spaß am Dinghy mit Motor kennen gelernt hat.
Sie ist dann zwar später auch in einen Ruderverein gegangen, aber das ist ein anderes Thema... :)
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Offline Schlurps

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Re: Mit Kind am Erne unterwegs
« Antwort #4 am: 05.03.2015, 14:49 »
okay, okay, du hast uns ja schon überzeugt, Matteo sieht ja wirklich glücklich und stolz darin aus. Unser pädagogisches Konzept ist dahin  ::), Felix ist auch schon ganz neugierig auf das Motordinghy. Aber mal ehrlich, es ist doch wirklich romantischer, die Schatzinsel mit dem Paddelboot zu erobern, oder?

Offline paolo

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Re: Mit Kind am Erne unterwegs
« Antwort #5 am: 05.03.2015, 14:54 »
Romantischer?
Ja, vielleicht.

Aber wenn dann plötzlich die Piraten auftauchen, bist du mit einem Motor-Dinghy schneller weg ... :-)


Übrigens, am Steuer vom Dinghy sitzt Gina (3,5J), nicht Matteo, hahaha
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Offline Scoirish

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Re: Mit Kind am Erne unterwegs
« Antwort #6 am: 05.03.2015, 15:07 »
Jetzt noch mein Senf,

Paddeln ist in dem Alter bestimmt noch nicht romantisch - und schon gar nicht in einer Plastikschüssel  :o

Aber Motor, laut, schnell, das ist cool  ;D.

Aber ich will mich hier nicht in die pädagogischen Grundsatzdiskussionen einmischen  8).

Chris
Sláinte

Chris

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Offline Schlurps

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Re: Mit Kind am Erne unterwegs
« Antwort #7 am: 05.03.2015, 15:29 »
 ::) ::) ::)

Offline Joesy

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Re: Mit Kind am Erne unterwegs
« Antwort #8 am: 05.03.2015, 17:46 »
Hallo Stefan,

als wir 2011 zum ersten Mal mit unserem damals 7jährigen Sohn aufs Wasser sind, habe ich hier im Forum auch viele Fragen gestellt und massenweise  tolle Tipps bekommen.
Vor Ort angekommen war eigentlich nur noch eins interessant: Bootfahren! Anlegen und Ablegen helfen, Wasser auftanken das waren die Highlights. Inzwischen ist das Angeln dazu gekommen. (Bei Manor House kannst du übrigens auch Angeln leihen, haben wir im letzten Jahr gemacht).

Es gibt mehrere Ruinen zu erklettern und zu besichtigen. Boa island, White Island, Castle Caldwell sind spannend für ihn gewesen. Oder mit Gummistiefeln Naan Island erkundigen.

Ostern gibt es in Belturbet einen Osterumzug (ähnlich wie bei uns an Fasching, nur dass Schokolade geworfen wird) und bei Crom Castle die "easter-Eggsplorer - Tour".

Egal was ich aufzähle, für uns als Familie gibt es keinen schöneren Familienurlaub. Denn nur hier ziehen wirklich alle an einem Strang und es gibt niemals Langeweile. Bootfahren ist eine Mischung aus Abenteuer, Erholung, Genießen und Träumen.


Wir fahren über Ostern nun zum 7. Mal Hausboot (davon 5x in Irland) und freuen uns alle 3 wie verrückt.
Macht euch nicht zu viele Gedanken. Packt einen Ball mit ein und ein paar Spielkarten für die Abende und der Rest ergibt sich von alleine.

Eine schöne Reise wünscht Joesy

Offline odet

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Re: Mit Kind am Erne unterwegs
« Antwort #9 am: 05.03.2015, 22:23 »
Unserer ist ja schon Leichtmatrose seit er 6 Monate alt ist.
Seitdem jedes Jahr ca. 4 Wochen auf dem Wasser (England, Irland, Frankreich).
Jetzt ist er acht und eigentlich war es immer und in jeden Alter absolut problemlos.

Sicher gab es einige Stunts wo man sich dann im Nachhinen denkt das da hätte was passieren können. So wie In Stoke Bruerne wo der 3jährige auf der Suche nach Eiscreme einfach im Pub verschwunden ist während die Eltern nach 12 Stunden Autofahrt grad mit Boot und Schleusen beschäftigt waren. Danke an das ältere Ehepaar die ihn wieder abgeliefert haben....

Wichtig: Schwimmweste antackern und ganz deutlich unter Androhung von Entzug von Pfannkuchen und Eiscreme (oder was halt grade so zieht) klar machen, daß ohne Schwimmweste einfach gar nix geht.

Ansonsten ist ja eh den ganzen Tag was geboten. Steuern, Schleusen, Anlegen, Wasser bunkern, andere Touris anquatschen (die haben ja möglischerweise Eiscreme), mit dem Dingi rumfahren. And the all time favourite: Vater und Mutter nerven :-)

Habt viel Spass

odet

Offline stg

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Re: Mit Kind am Erne unterwegs
« Antwort #10 am: 03.04.2015, 22:13 »
Hallo ihr Lieben

vielen herzlichen Dank für Eure Tipps!

Eine Frage hab ich noch - weiß wer von Euch, ob es in NI oder IRL eine Sperrstunde für Kinder im Pub gibt und wenn ja - wann die ist?

LG Stefan
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Offline Frank & Steffi

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Re: Mit Kind am Erne unterwegs
« Antwort #11 am: 03.04.2015, 22:26 »
Ja Stefan, gibt es. So viel ich weiß, dürfen Kinder abends gar nicht mit in´s Pub;
wann aber genau weiß ich nicht auf Anhieb, ich forsche aber nach...

LG
Frank
... und sind wir nicht daheim, dann sind wir auf dem Sonnendeck - oder wenn´s ganz arg regnet auch mal unter Deck ;)

Offline Klaus

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Re: Mit Kind am Erne unterwegs
« Antwort #12 am: 03.04.2015, 22:30 »
21:00.

Hat aber noch nie jemanden interessiert.

 ;D

Offline Bernd Groten

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Re: Mit Kind am Erne unterwegs
« Antwort #13 am: 03.04.2015, 22:33 »
Mein Sohn war damals 14 und wir waren ohne Probleme  bis 22:30 Uhr im crowes nest in Enniskillen.

Gruß
Bernd

Offline Frank & Steffi

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Re: Mit Kind am Erne unterwegs
« Antwort #14 am: 03.04.2015, 22:36 »
21:00.

Hat aber noch nie jemanden interessiert.

 ;D
Aber wohl erst ab 16 Jahren...
Jedenfalls durften wir (in Galway) zum Abendessen mit unseren Kids nur in den "Restaurant-Teil"
das Pub war für die Kleinen auch schon vor 21:00 Uhr "verboten". Ich denke aber auch, daß das
in Großstädten schärfer überwacht wird!  ::) ;)
... und sind wir nicht daheim, dann sind wir auf dem Sonnendeck - oder wenn´s ganz arg regnet auch mal unter Deck ;)