Anders herum muss man aber auch sagen, dass nur eine Sprache die sich verändert, wirklich lebt.
Sprachen die sich nicht mehr verändern, sind tote Sprachen, wie z.B. Latein.
Wenn wir sehen was sich um uns herum alles im Leben verändert hat, ist es wenig verwunderlich, dass sich auch die Sprache ändert.
Deutschland ist nun einmal seit vielen Jahrzehnten ein Einwanderungsland.
Die vielen, hier heimisch gewordenen Nationalitäten, haben auch ihr eigenes Kulturgut und ihre Sprache mitgebracht und viel zur Bereicherung (im positiven Sinne) unseres Landes beigetragen. Ich denke da z.B. an die Musik, z.B. die der Bergmanns Blasorchester, die vieles aus dem böhmisch/mährischen beinhalten. Was wäre die deutsche Restaurantkultur ohne die Vielzahl griechischer, jugoslawischer türkischer, usw, usw....Küchen. Ohne die große Menge niedergelassener Ärtze mit ausländischen Wurzeln würde unser Gesundheitssystem kollabieren. Ich könnte die Aufzählung noch viel, viel weiter führen.
Ich glaube auch, dass alle Kulturen nebeneinander existieren können, wenn wir uns nicht immer nur anfeinden, sondern einfach toleranter und offener dem Fremden gegenüber werden
Trotz allem aber, möchte ich auch unsere deutsche Kultur erhalten, ohne gleich an den rechten Rand gedrückt zu werden. Ich möchte nicht, dass aus unserm Weihnachtsfest ein Winterfest wird, oder aus dem St.Martinstag der Lampions-Tag, oder was auch immer.
Gerade im Moment, bei den Proben zu unserem Weihnachtskonzert, stelle ich fest, dass unsere jugendlichen Mitglieder zwar jedes englischsprachige Weihnachtslied ohne Fehler mit trällern können, aber ihnen bereits nach "Stille Nacht, heilige Nacht......" der Text versagt.
Wir selbst sind es, die es zulassen, dass sich unsere Sprache und unsere Kultur ändert. Das lässt sich aber meiner Meinung nach nur ändern wenn sich die Menschen wieder sozial engagieren, das Vereinsleben pflegen, sich mal wieder dafür interessieren wer in unserer Nachbarschaft lebt und vor allem, unseren Kindern unsere Werte vorleben, statt sie sich sich größtenteils selbst zu überlassen.
Wir haben es selbst in der Hand

Das war meine Botschaft zur Weihnachtszeit

LG
Henri