Vorab: Hier schreibt kein Antialkoholiker, und Keiner, der auf jeden aktuelle Hype aufspringt.
Andererseits ist bekanntlich (zu) viel Bier sowohl der Leber wie auch der Konfektionsgröße abträglich.
Da kann man sich schon mal mit alkoholfreien Bieren (offizielle Bezeichnung, in Wirklichkeit alkoholarmen bis 0,5 %) beschäftigen.
In einem Supermarkt entdeckte ich dann das alkoholfreie Guiness mit nach Angabe 0,0 % Alkohol und 75 kCal / 440 mL in der Draughtflow-Dose.
Testergebnis: Farbe wie gewohnt, Schaumkrone auch. Und es schmeckt nach Guinness.
"Alkoholfreie" Biere haben ein Problem gemeinsam: Sie haben eine erhöhte Restsüße, obendrein reagieren die Geschmacksrezeptoren empfindlicher auf die Restsüße, sodass die Biere etwas süßlich schmecken.
Da gibt es verschiedene Methoden, dem beizukommen. Was dabei bei den verschiedenen Brauereien herauskommt, kann man auf einer Skala von "penetrant" bis "kaum wahrnehmbar süßlich" einordnen. In letzterer Kategorie sah ich bisher nur das Clausthaler Pils, und nun ebenso das Guinness. Bei letzterem kommt eine innovative Methode, die Umkehrosmose zur Anwendung. Diesen betächtlichen Aufwand läßt sich die Brauerei mit einem moderaten Mehrpreis von 50 ct pro Dose honorieren.
Für einen eingehenderen Test (ganz gewissenhaft fürs Shannonforum

) bestellte ich mal ein Sixpack, und bin nach wie vor zufrieden. Natürlich schmeckt es nicht exakt so, wie das herkömmliche Guinness - das kann es prinzipbedingt nicht. 4,1 % Alkohol spielen bei der Geschmacksentfaltung einfach mit.
Aber für den ersten Durst, oder zum Essen, wo der Eigengeschmack der Speisen ohnehin überwiegt, ist das Bier eine durchaus brauchbare Alternative. Hinterher kann man ja immer noch auf das Gewohnte umschwenken (und sich vielleicht einen Whiskey mehr genehmigen).
Nachbestellung ist unterwegs.
Prost!
bádoir