Shannon-Forum
Bücher, Stories, Filme und TV, Smalltalk => Irische Geschichten => Thema gestartet von: bádoir am 14.07.2004, 09:52
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Hallo Forumsfreunde!
Der Titel mag vielleicht etwas irreführend sein. Es folgt keine Heimwank-Platsch-Story. Mir
wäre es lieber gewesen (soll ja vorkommen), und außerdem wäre sie glaubwürdiger als das, was
ich Euch zu erzählen habe. Ich sehe Euch förmlich beim Lesen mit skeptisch gekräuselter Stirn
vor den Bildschirmen sitzen, aber ich versichere Euch, daß meine Fantasie nicht annähernd
ausreicht, sich einen derartigen Sch... auszudenken, wie ich ihn erlebt habe.
Im Jahre 2000, kurz nachdem ich einen großen Fehler meines Lebens korrigiert hatte, war ich
das erste mal alleine als Einhand "segler" auf Irischen Gewässern unterwegs. Meine Wahl fiel
auf die "Celtic Prince" von CCC in Tullamore. Das Minischiffchen war gar nicht so übel, na-
turgemäß leicht handhabbar, und der luftgekühlte, nicht überdimensionierte Motor bewahrte
mich schon bei irischen Normaltemperaturen zuverlässigst davor, 5 km/h zu überschreiten. Und
bei den damaligen Rekordtemperaturen bis 27 °C machten wir halt gemeinsam Mittagspause. Wie
bei jedem neu übernommenen Schiff war auch manches anders, z.B. das etwas lautere Plätschern
am Rumpf, das aber in dem Rahmen dessen war, was bei einem Schiff halt so alles Geräusche
macht.
So führte mich die gemächliche Reise nicht weiter als bis Maganey Bridge am Barrow. Ein be-
gnadeter Ort in einem begnadeten Land: Rundrum Landschaft satt, sauberes Flußwasser in dieser
frühsommerlichen Hitze, Pub mit live music - wer denkt da an Weiterfahrt?
Aber eines Tages ging es dann doch zurück, die 10 km bis Athy mit drei Schleusen waren gerade
eine bequeme Nachmittagsetappe, schließlich wartete im Browne's das Begrüßungsguinness
schon auf mich. Und so legte ich 3 Stunden später oberhalb der Schleuse 28 an. Livemusika-
lisch war an diesem Abend nichts geboten, und so sah es mal nach früher Koje aus. Ihr wißt
ja, mit der Sperrstunde nimmt man es in den Pubs, die einsam in der Prärie liegen, wie das an
der Maganey Bridge, nicht so genau. Da gab es also Nachholbedarf.
Und so war ich zur Geisterstunde schon im Tiefschlaf. Zwischendurch wurde ich mal wach, weil
mich etwas an der der Bordwand zugewandten Schulter drückte, aber die war halt auch etwas
empfindlich, weil ich damit an der wieder mal nicht eingehängten Tür am Niedergang angestoßen
war (Canal boaters wissen, was ich meine). Und so schlief ich, ein dezentes Plätschern im
Ohr, ruhig weiter.
Wieder wach. Irgendetwas, genauer gesagt, die Bordwand, drückte an meine Schulter. What the
f**** macht die Bordwand in meiner Koje? Kann sie nicht dort bleiben, wo sie der Konstrukteur
hinbefohlen hat? Es war seltsamerweise nicht einfach, wegzurücken, aber der Mensch hat halt
mal in den ersten Stunden nach Mitternacht seinen besten Schlaf, und das ach so beruhigende
Plätschern ließ mich ich wieder einnicken.
Aber die Bordwand ließ nicht locker. Wieder wach, versuchte ich abermals wegzurücken. Es ging
nicht mehr. Ich klebte, wie magnetisch angezogen, an der Bordwand. Etwas wacher, stellt ich
fest, daß ich in dem Winkel zwischen der Bordwand auf der einen Seite und der auf der anderen
Seite schräg nach oben stehenden Matratze eingeklemmt war.
Eine überschlägige Berechnung meines abendlichen Guinness - Konsums lieferte keine befriedi-
gende Erklärung für dieses ungewöhnliche Phänomen. Noch wacher, entschloß ich mich, meinen
Kapitänspflichten nachzukommen, und der Sache auf den Grund zu gehen. Nun bin ich bei Weitem
noch nicht in dem Alter, wo man nicht mehr richtig aus dem Bett kommt. Aber es war echt be-
schwerlich. Auch im Stockdunklen war mir klar, daß es nun eine richtige, real existierende
Bettkante gab, die sich weit nach oben verschoben hat, und die es zu erklimmen galt.
Geschafft. Füße runter.
PLATSCH!
Nein, es war nicht feucht.
Es war naß !!
Das sagten nicht nur meine Zehen, sondern auch meine angewidert nach oben gezogenen Knöchel.
Ihr könnt Euch vorstellen, daß ich in Mikrosekunden hellwach war.
Ich watete erst mal zum Lichtschalter. Licht funktionierte noch. Das Boot hatte Schlagseite.
Und wie! Deckel überm Motorraum auf. Alles OK. Test der Bilgenpumpe: OK. (Keine sehr sinnvol-
le Reaktion, denn wenn das Wasser aus dem Motorraum gekommen wäre, hätte man es im ganzen
Schiff gerochen.) Also wieder runter, Abdeckung überm Sitz geht am einfachsten auf. UAAAhhh!
Wasser, soviel, daß ein wohlgenährter Goldfisch darin seine Pirouetten schwimmen könnte.
Manchmal erinnert man sich im rechten Moment an das Gelernte. Also Taschenlampe herbei, und
Batteriehauptschalter aus (Wenn schon untergehen, dann doch bitte nicht brennend!)
Eine Lecksuche in den Narrow Boats außerhalb des Motorraums ist wenig sinnvoll, da man nicht
überall hinsieht, und wenn schon, nicht zum Stopfen hinkommt. Vorsichtiges Schaukeln zeigte
mir, daß das Boot uferseitig schon aufsaß und, wenn es so weiter volläuft, möglicherweise in
die andere Richtung umkippen könnte. Es bestand aber eine Chance, das Boot mit den vorhande-
nen Leinen und zwei Zusatzleinen zwischen Dachreling und den stabilen Pollern am Anleger so
aufzuhängen, daß seine beachtliche Krängung stabilisiert wurde. Es hielt. Als nächstes holte
ich meine Siebensachen raus. Da ich wegen des recht begrenzten Raums alles nicht unmittelbar
benötigte im Koffer ließ, war das keine allzu große Aktion. Und das war ganz gut so, denn un-
ter Deck fühlte ich mich aus verständlichen Gründen nicht wohl. Die Leinen waren nämlich so
gespannt, daß man das hohe c darauf spielen konnte- wenn mir danach zumute gewesen wäre.
Damit war mal das Nötigste getan. Jetzt, ca. 0330, setzte ich per Handy meinen Notruf an CCC
ab. Auf ein paar Minuten früher oder später kam es da nicht an, denn bis die Hilfsmannschaft
mobilisiert war und von Tullamore hierherkam, würden sowieso über 2 1/2 Stunden vergehen.
Allmählich dämmerte es schon, - es war Gottseidank eine trockene und warme Nacht gewesen -
und wenn ich genau geschaut hätte, hätte ich zumindest einen Mosaikstein zur Erklärung dieser
rätselhaften Havarie entdecken können, aber wer will es mir verübeln, daß ich es in dieser
Lage nicht getan habe?
Mit den ersten Sonnenstrahlen kam dann die Hilfsmannschaft an, analysierte die Lage, und dann
kam die Erleuchtung:
--- :o---
Nachdem ich jetzt das Ganze nochmal durchgelesen habe, kommt mir jetzt eine teuflische Idee:
Ich verrate nichts! :P
IHR dürft raten, was damals in Athy passiert war.
Naja, vielleicht verrate ich die Lösung später!
Viel Spaß!
(PS.: im Trockenen ist man immer schlauer!)
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Tipp: Der Anleger war gar kein Anleger sondern ein Biberbau und die Tierchen freuten sich ungemein über das Catering dass Du ihnen direkt vor die Tür geliefert hast ;D War es so?
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HmmmmmmmmmmmmmH,
Biberbau?
HmmmmmmmmmmmmmH,
??? Komm nich drauf.
Oder?...
Schlagseite: Wer hat denn da soviel ges........?
Na ja ich überlege weiter.
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Also ich Schätze mal, Du hast direkt unterhalb eines Wasserauslaufes festgemacht........................
Kalle
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Biber: Fehlanzeige. :)
Und die Riesenwasserstutzen, die an dem Anleger in den Kanal ragen, waren dicht.
Weiterraten!
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Du hast versehentlich den Stopsel aus deiner Wanne gezogen?
Oder ist dir jemand reingedonnert während du Abwesend warst?
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Servus Gerhard,
hattest du den Schlauch zum Wasserfüllen draußen hängen und durch Restwasser im Schlauch hat er Quasi selbst angesaugt und das Boot bzw. den Kasten gefüllt?
???
Wenn ich Beate das lesen lass fährt sie nie wieder mit mir auf dem Kanal, das ist sicher. ;)
Gruß
Christian
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Ey Gerhard, du bist echt gemein, dass du uns so auf die Folter spannst.
Mein Tipp: Du hast nicht oberhalb der Schleuse, sondern in der Schleuse festgemacht, und nachts haben dann irische Geister das Wasser abgelassen, und du bist auf dem Drempel aufgesessen. :o
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Hey Panta Rhei,
das war auch schon mein Gedanke, aber so leicht macht er's uns doch nicht, oder ??????? ::)
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Ahoi,
im Barrow und Grand Guide II hab ich auch keine besonderen Gefahren gefunden die dort lauern könnten. ??? ??? ???
Ich bleib bei meiner Version.
Gruß
Christian
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Wieviel Guinness waren es????????????? ??? ;D
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Hallo Christian!
Physikalisch gut durchdachte Idee. Wars aber nicht
Um Beate zu beruhigen: Nach gewissen Vorbereitungen ging die Reise dann (ääh hm..) ganz normal (?!) weiter bis nach Cappincur. *
Panta Rhei, wenn ich ganz genau hinschaue, kann ich Schleusen von Anlegern unterscheiden. So stabile Anlegepoller außerhalb von Schleusen wie es sie in Athy gibt , sind allerdings selten. Ich bleibe aber dabei: es war keine Verwechslung! ;)
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* Hoffentlich verwirrt dieser Zusatz die Mitratenden nicht zu sehr! :)
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Moin Gerhard,
ich bin ratlos. ??? ??? ???
Werde jetzt arbeiten gehen und wahrscheinlich den ganzen Tag rumgrübeln, mal schaun. >:(
Grüßle
Christian
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wahrscheinlich machst Du so sadistische Ratespielchen öfter und deswegen hat Dir jemand Dein Boot angebohrt ;D :D 8)
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wahrscheinlich machst Du so sadistische Ratespielchen öfter und deswegen hat Dir jemand Dein Boot angebohrt ;D :D 8)
...dann war's vermutlich "der größte Fehler" seines Lebens, der diese Rachegedanken in die Tat umgesetzt hat. ;D
Bine
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Hallo Gerhard,
ich komm nochmal mit dem Schlauch ....... >:(
Dort unten gibts irgendwo ne Wasserstelle, hast du vergessen beim Wasserfüllen den Hahn zuzudrehen? Würd ich dir zwar nicht zutrauen, aber man weiß ja nie?
Obwohl, ich glaubs weniger, dumme Idee, wieder nix an diesem Tag rausgekommen beim denken. :o
Grüßle
Christian
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Christian S.
das mit dem Schlauch war mein erster Gedanke, doch ich glaub's nicht,
bitte um die Lösung, oder willst du uns noch länger mit gerunzelter Stirn rumhängen lassen (37 jährige sehen dann bald aus wie 50 jährige).
Im tiefsten Keller der Erleuchtung suchend
Marc
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Hallo und Guten Morgen!
Ein Schlauch war definitiv nicht im Spiel, eigentlich kann ich mir nicht mal vorwerfen, darauf gestanden zu sein oder mich durch denselben mit Guinness abgefüllt zu haben.
So schnell kommt die Lösung noch nicht.
Denkt mal um ein paar Ecken!
Ihr wart doch lange genug in Irland!
Grüße Gerhard
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Ist es denn was Irland-spezifisches das dir nur dort passieren kann? >:(
Irgendwie steh ich auf dem Schlauch. :o
Grüßle
Christian
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Hallo Gerhard und alle Mitratende,
sag mal, kann es sein dass du das Boot für die Nacht schön festgemacht hast und in der Nacht kam dann an dieser besagten Stelle die Ebbe ??? ??? und somit hing dein Kahn auf der Seite?
Ist ja nur so eine Überlegung.
Gruß aus München,
Stefan
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hmmmmmmnaja, habe
wohl die Gezeitentafeln nicht ausreichend studiert- ;D
aber das kommt der Sache schon irgendwie näher-
nicht einmal so schlecht, Stefan!
aber woher der Wassereinbruch?
und das Plätschern?
also dann bis Sonntag früh- habe morgen meinen Landgang ;)
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Hallo Gerhard und alle die die Nacht nicht schlafen konnten...
Du fragst nach dem Plätschern. Also solltest Du die Gezeiten nicht beachtet haben, so kommt das Boot ja nur langsam in Schräglage. Und so läuft ja auch der Frischwassertank ganz langsam zuerst zur Seite, was das Plätschern oder Glucksen verursacht und zum Schluss über. Ja und da gibt es halt nasse Füße.
Richtig, gell ? ;D ??? ;D ??? ;D ???
Einen schönen Grill-Samstag wünscht Euch aus dem
sonnigen München der Stefan.
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Also ich glaub, nix ebbe sondern Flut.
1. Schön sauber festgemacht, ganz besonders kurze Leine vorne
2. Flut kommt, Boot vorne ist ja schön fest, kann nix passieren
3. Flut steigt, Boot bleibt
4.Flut steigt weiter, Boot bleibt weiter, Wasser kommt
Kalle
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Hallo!
@ Stefan: Elegant kombiniert, aber soviel kann auch aus einem proppenvollen Frischwassertank nicht herauslaufen (es waren deutlich über 500 l, eher 1000 l)
@ Kalle: Wer den Bug an so kurzer Leine nimmt, kommt an Heck nicht mehr an Land. Mach ich nicht.
Rätselhafte Grüße am Sonntagmorgen
Gerhard
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Also jetzt hab ich´s!!! ;D ;D ;D
Du hast einen schwimmenden Guinnesstransporter
gefahren. Diesen hast Du dann gut angebunden und bist in´s Bett. Was Du nicht bemerkt hast ,war aber, dass Du in einem Ausgleichsbecken festgemacht hast. Dieses wurde dann in der Nacht geflutet und alle Guinnessfässer und Dosen wurden durch die Schräglage welches dein Boot dabei bekam, zerstört. Es war dann also kein Wasser von was du nasse Füße bekommen hast, sondern unser allseits geliebtes Guinness. Das Einzige was mich etwas stutzig macht, hast du nicht gerochen dass es kein Wasser sondern das Bier ist, was sich in deinem Boot breitmachte?
Jetzt Spass beiseite, los rück endlich mit der Wahrheit heraus, wir lachen auch nicht, ganz ehrlich. ;D ;D
Einen schönen Gruß aus München,
Stefan
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Also das Einzige was ich mir noch vorstellen könnte ist, dass Du das Toilettenventil in der falschen Stellung hast stehen lassen und darüber Wasser ins Boot gelaufen ist??
Gruß Stevie
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Vielleicht war's ja doch der Biber, der seinen Bau unterhalb eines Wasserauslaufes in einer Schleuse errichtete und dann einfach den Stöpsel aus der Wanne (Shannon) zog, weil dann kein anderes Boot irgendwo und irgendwem reindonnern kann, welches noch den Schlauch zum Wasser nachfüllen drinhängen hat, und vom Giunnesstransporter bei Ebbe oder Flut noch eine Dose abbekommen will.
Gerhard, ähem, schluck, würg, wie .... wie ... wie, schluck, schwer bist du eigentlich?!? (Bitte jetzt nichts nach mir werfen).
Jetzt aber ernst, du hast unter einem Wasserfall angelegt? ??? ??? ??? ??? Auch wieder nix, wo gibt's denn die in Irland? Blödsinn 8)
Ich lass mir halt was neues einfallen.
-
Hallo zusammen,
wenn dieses Ratespiel mal aufgelöst worden ist, sollte man den Thread umbenennen in "1000 Möglichkeiten ein Boot zu versenken" ;D
Aber die 1001. Idee hab ich irgendwie auch nicht. Sind Kanalboote eigentlich aus Holz? Ich frag nur wegen der Sache mit dem Biber. ;)
Gruß Bine
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Es gibt nur noch eine Möglichkeit :
Es waren soviele Guinnes, das Du das ganze nur geträumt hast, und die Feuchtigkeit, naja, da möcht ich hier nicht weiter drauf eingehen.
Kalle
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Ist doch ganz einfach Leute !
Das Boot wurde auf einem kurzen Verbindungsstück zwischen zwei Schleusen festgemacht.
Nach Betriebsschluß fließt mehr Wasser durch die undichten unteren Schleusentore ab,als durch die oberen undichten Schleusentore nachfließen kann.
Somit fällt automatisch der Wasserstand.
Ist uns auch schon in der Schleusentreppe bei Kilclare wiederfahren.War lange nicht so dramatisch wie bei unserem "RätselOnkel".
Jedoch waren unsere Tampen am Morgen ganz schön stramm und das Boot hatte ganz leichte Lage.
So jetzt ist die Luft draus und ich habe ein Faß Guinnes gewonnen.Oder?
Gruß und die Handbreit unter dem ganzen Boot
Franz
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Hallole,
Franz, an die Möglichkeit zwischen den Schleusen dachte ich auch schon (zwischen 27 und 28), aber woher kam dann das Wasser im Boot? Kann ich mir nicht vorstellen. ???
@Garfield: Dasganze hat sich doch gar nicht auf dem Shannon abgespielt.
@Mayo: Nein die sind aus Metall.
Gruß
Christian
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Ist doch ganz einfach Leute !
Das Boot wurde auf einem kurzen Verbindungsstück zwischen zwei Schleusen festgemacht.
Nach Betriebsschluß fließt mehr Wasser durch die undichten unteren Schleusentore ab,als durch die oberen undichten Schleusentore nachfließen kann.
Somit fällt automatisch der Wasserstand.
Ist uns auch schon in der Schleusentreppe bei Kilclare wiederfahren.War lange nicht so dramatisch wie bei unserem "RätselOnkel".
Jedoch waren unsere Tampen am Morgen ganz schön stramm und das Boot hatte ganz leichte Lage.
So jetzt ist die Luft draus und ich habe ein Faß Guinnes gewonnen.Oder?
Gruß und die Handbreit unter dem ganzen Boot
Franz
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Hallo an alle Mitratenden und an Gerhard,
also ich möchte dir nur mitteilen dass ich dich jetzt dann verklagen ;) werde. Und weist du den Grund?
Du raubst mir den Schlaf. Da bist du heute am frühen Abend online und ich denke jetzt löst er das Rätsel auf, aber was ist? Wieder nichts. So geht das nicht weiter. Mir fallen schon gar keine blöden Lösungen mehr ein. ??? ???
Also gib dir einen Ruck und lass mich jetzt endlich wieder anständig und ruhig schlafen. >:( >:(
Einen müden Gruß aus München an den Rätselonkel,
Stefan
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Hallo Gerhard.
Habe mich bis jetzt nicht eingemischt, weil ich denke, daß mir eh nichts einfällt, was dumm genug für diese Schlagseite ist.
Aber jetzt gehts an die Substanz! >:( .
Ich schlage vor, solche Rätsel nie länger als 2 Tage ungelöst zu lassen, notfalls per Gesetz.
Wir sind auch nur Menschen.
Euer ungeduldiger Klaus
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Hallo!
Was habt Ihr denn?
Franz ist ja schon ein bißchen näher dran :)
Bald kommt die Lösung!
Einen schönen Arbeits/Rätseltag wünscht Euch
Gerhard
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Hallole,
@Garfield: Dasganze hat sich doch gar nicht auf dem Shannon abgespielt.
Hups, is mir wohl ein Fehler unterlaufen, aber is eh wurscht, komm eh nicht auf die Lösung.
Marc
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@ Stevie:
dass Du das Toilettenventil in der falschen Stellung hast stehen lassen und darüber Wasser ins Boot gelaufen ist??
Bääääh *würg* Nein!
@ Stefan:
Mir fallen schon gar keine blöden Lösungen mehr ein.
Versuch´s mal mit einer gescheiten!
*schnellwegduck*
Gerhard
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Gerhard Ratespiele sind immer so lange lustig bis sie nervig werden 8) Also ich finde es wird Zeit für die Auflösung ;D 36 Antworten sollten doch nun wirklich reichen damit Du Deinen Spaß hattest. Jetzt sind wir dran mit lachen. Also lös auf Dein Rätsel :D
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OK. Morgen kommt die Lösung, heute schaff ich´s nicht mehr.
Schließlich ist die Spalte, in der die hits gezählt werden, nur dreistellig. Und ich möchte nicht dran schuld sein, wenn der Server abstürzt ;)
Bis morgen (vielleicht kommt ja noch die Erleuchtung)
Gerhard
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Also Spass machts wirklich nicht mehr, ist nicht in Ordnung, uns hier so hängen zu lassen >:( >:( >:(
Aber trotzdem, noch ein Versuch :
Anker draussen hängen gelassen, welcher dann ein kleines aber feines Loch geschlagen hat :P
Kalle
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Gerhard, ich finds immer noch lustig. ;D ;D ;D
Kann es sein das du direkt unterhalb Lock 27 festgemacht hast, das Schleusentor oder das Paddle undicht waren (ein kleiner Piselstrahl) und dir den Kahn gefüllt hat? ??? :o ??? :o ???
Mehr fällt mir auch nicht mehr ein, bin am Ende mit meinem Latein. :-X
Poste die Antwort doch noch vor 6.30 Uhr, dann kann ich noch vor der Arbeit kucken. ;D
Ich überleg schon ob ich die Pläne für 2004 den Royal zu fahren ad acta lege und mir in Rathangan ein Schiffchen miete um die Situation vor Ort anzuschauen, letztes Jahr sind wir nur bis zur 26er gefahren. >:(
Grüßle
Christian
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Hallo Christian + Guten Morgen!
Nein, unter Lock 27 kann man nicht festmachen. Außerdem würde der Kahn unter der Brücke höchstens mit Abfall gefüllt
Grüße
Gerhard
@ Kalle:
Auf einem Stahlboot?? Nein, wirklich nicht!
BTW: Manche "Änkerchen", die Charterbooten mitgegeben werden, würden nicht mal nasse Pappe durchlöchen. Mußte ich loswerden. >:(
NOCH ist Zeit für Ideen.........
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Hallo Rätselfreunde und -feinde!
Erst mal schönen Dank für's Mitmachen. Ich hoffe, es hat Euch- und auch den
passiven Mitlesern - Spaß gemacht
Leider gibt's keine Preise zu verteilen, denn es ist keine(r) dahintergekommen,
was damals in Athy passiert ist. Aber ich muß zugeben, das Ganze ist auch recht
verquer gelaufen, wie ich am Beginn der Story ja schon angekündigt habe.
Das Siegertreppchen ist schon weggeräumt, deshalb teilen sich Stefan und
Franz den vierten Preis, weil sie immerhin "Ebbe" bzw. einen ausgelaufenen Ka-
nalabschnitt ins Spiel gebracht haben.
Zwei Sonderpreise gibt es auch:
Den ersten an ChristianS für die Erklärung , daß der achtlos über der Bordwand
liegengelassene Wasserschlauch nach dem Saugheberprinzip das Boot befüllte. Ei-
ne physikalisch exakte und doch so schön irisch-abstruse Theorie!
Den zweiten an Bine Mayo's psychologische Erklärung, die zugleich einen tiefen
Einblick in die (unterbewußten) weiblichen Problemlösungsansätze gewährte.
Die Bibertheorie beruht allerdings auf krasser Unkenntnis der irischen Ge-
schichte. St. Patrick hat nämlich nicht nur die Schlangen, sondern auch den Ei-
sennagenden Kanalbiber aus Irland vertrieben. Letzterer ernährt sich nun notge-
drungen von den Unterböden deutscher Autos.
Kommen wir lieber zur Auflösung:
Als ich "Celtic Prince" bei CCC übernahm, trug das Schiffchen, so unschuldig
es dalag, schon den Keim des Verderbens in sich, und zwar in Gestalt eines
defekten Duschablaufs. Das wäre noch kein Problem gewesen, wenn die Dusche in
die Heckbilge entwässert hätte, wo die Bilgenpumpe auf Arbeit wartet. Nein, es
ging in die vordere Bilge. Und dort hatte der Rotsift die Pumpe gestrichen.
Deshalb also das Plätschergeräusch, das ich, da das Schiff neu für mich war,
fehlinterpretierte. Es plätscherte nicht am Rumpf, es plätscherte im Rumpf!!!
Und es war das Duschwasser der Vorgänger!
Aber auch das wäre noch kein Problem gewesen, denn in so einen Kahn geht an-
ständig was rein. Den Kubikmeter hätte ich halt als Tankerkapitän spazierenge-
fahren und dann bei CCC wieder abgegeben.
Doch Mr. Murphy, der weltbekannte und gefürchtete Ire, hatte eine zweite Falle
bereit. Für Revierunkundige muß ich erklären, daß die Schleusenwärter am Grand
+ Barrow nicht mehr wie zur Zeit der Berufsschiffahrt nur "ihre" Schleuse be-
dienen, sondern immer für mehrere zuständig sind. So ist man manchmal, in der
Hauptsaison soger meistens, auf Selbstbedienung angewiesen. Die Hauptaufgabe
der Schleusenwärter ist es jetzt, den Wasserstand zu regulieren (weil da die
Skipper keine Übersicht haben können) und am Abend noch einmal darauf zu ach-
ten, daß das Wasser aus dem Pollardstown Fen gerecht über die einzelnen Kanal-
abschnitte verteilt wird.
Und das geschah an diesem Abend nicht. Das soll jetzt nicht heißen, daß der
Schleusenwärter von Athy schuld war. Vielleicht hatte er seinen freien Tag (er
war nicht daheim), und der Vertreter hat's versiebt. Oder es war ein organisa-
torisches Problem...... Ja, das wars! Die Behörden sind schuld, da liegt man
nie ganz verkehrt!
Jedenfalls hat sich Lock 28 nie durch besondere Dichtigkeit ausgezeichnet, um
so mehr die 27er in der Stadt. Dort hätte der Wärter für die Nacht ein Schütz
etwas öffnen müssen. Und so sank der Wasserspiegel im Abschnitt 27/28 und
sank und sank ....
Da ein Stillwasserkanal nicht gerade das typische Tidengewässer darstellt, habe
ich das Boot dicht am Ufer festgemacht. Weitsprünge in nasses Gras haben immer
etwas Unberechenbares, und die Gangway ist am nächsten Morgen ja auch nie mehr
dort, wo man sie braucht.
Und so nahm das Unglück seinen Lauf. Das Boot neigte sich immer mehr, die in
der Bilge wabernden Wassermassen fanden einen Weg ins Bootsinnere und der Rest
ist ja schon erzählt.
Die Rettungsmannschaft hat dann erst einmal eine vom Linoleum verpappte Inspek-
tionsöffnung freigelegt und von dort aus die Bilge leergepumpt. Obwohl die Pum-
pe ganz schön kräftig war, lief das Wasser eine halbe Ewigkeit. Parallel dazu
wurden die Schütze der 27er und 26er Schleuse geöffnet. Jetzt wurde das Boot
noch ausgewischt und getrocknet, und gegen Mittag ging's dann weiter. Jetzt war
ich richtig urlaubsreif.
MANÖVERKRITIK:
Jedes Pech hat sein Gutes, wenn man Lehren daraus zieht. Natürlich kann man in
diesem Fall die Schuld bei anderen suchen (und wohl auch finden), aber ändern
kann man nur, was man selbst im Griff hat.
Vorab: Ich werde auch in Zukunft vor dem Festmachen nicht die obenliegenden
Schleusen kontrollieren, da ist man dann irgenwann mit Gürtel und Hosenträgern
unterwegs, wie die Iren so schön sagen.
Aber ich lasse mir bei Bootsübernahme genau die Inspektionsöffnungen zeigen,
und erklären, welche Pumpe was macht. Wenn ich recht überlege, klang das
Plätschern auch etwas anders, irgendwie hohl. Ich habe mir den Ton gemerkt.
Wenn ich die flüssige Fracht schon vor der Abfahrt rechtzeitig entdeckt und re-
klamiert hätte, wäre ich in jener Nacht zwar nicht so blitzschnell wach gewor-
den, wäre aber dann doch auf die Idee gekommen, den Wasserstand in dem Kanalab-
schnitt zu kontrollieren und hätte mich mit Flacheisen und Schleusenkurbel auf
den Weg gemacht.
Alte Skipper werden auch die Nase rümpfen, wenn Leinen bis knapp zum Bruch be-
lastet werden. Aber ich habe sie kurz gehalten und doppelt verdrillt, um den
Rückschlag im Falle eines Bruches in Grenzen zu halten. Trotzdem habe ich mich
nicht länger als nötig in der Nähe aufgehalten.
Bewährt hat sich *selberschulterklopf* ein weiteres mal das Mitführen von zwei
Zusatzleinen meines Vertrauens. Die haben sich schon oft, wenn auch in weniger
dramatischen Situationen, als nützlich erwiesen. Lieber bin ich ohne Kaffeefil-
ter unterwegs ;D
Ansonsten kann man in solchen Situationen nur überlegen, was man als wichtig-
stes zuerst tun kann- und das hieß in diesem Fall Boot sichern und die Dinge,
die einem wichtig sind (wozu man auch sich selbst zählen sollte) in Sicherheit
zu bringen. Mit anderen Worten: RUHE BEWAHREN.
Drei Jahre später habe ich es dringend brauchen können. Aber davon ein anderes
mal.
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Ahoi Forum,
da hat uns Gerhard ja ganz schön Seemannsgarn aufgetischt, unglaublich was es alles gibt. :o
Ich werd im nächten Urlaubsgepäck auf jeden Fall noch eine Tauchpumpe verstauen, man weiß ja nie.
Ich fands spannend und irgendwie ist es doch schade das jetzt die Luft raus ist. :-X
Andrerseits wart ich schon auf die nächste Geschichte von 2003, ich hoffe für dich Gerhard das du dich nicht über mich lustig machst. :D :D
Gruß vom See
Christian