Shannon-Forum
Boote und Vermieter => Bootstechnik => Thema gestartet von: Holger am 25.08.2004, 15:03
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Hallo,
besteht für Boot und Besatzung bei Gewitter eine Gefahr. ??? Sollte man den nächsten Hafen anlaufen oder kann man einfach weiterfahren?
Gruß Holger
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Hallo Holger,
wenn du nicht grade wie der HIGHLANDER mit einem Schwert in der Hand gen Himmel zeigst, kann dir glaube ich nichts zustossen ;D
Da kommen aber sicher noch sinnvollere Antworten als meine.
Tschüss
Marc
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Hallo Holger,
das Gewitter (sprich Blitz und Donner) sind weniger ein Problem, mehr aber die sonstigen Begleitumstände, die ein Gewitter gerne mit sich bringt: starker Niederschlag, sprich schlechte Sicht und starke Windböen, die u.a. das Anlegen nicht unbedingt leichter machen (vom Fahren mal ganz abgesehen). Und wenn dann Boot und Besatzung eher für ein geschütztes Binnenrevier ausgelegt sind, sollte man lieber vorsichtig sein und dem Wetter aus dem Weg gehen.
Gruß, Frank
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Hallo Holger,
also ich würde auf jeden Fall vermeiden, bei Gewitter aus zu fahren. Und auf jeden Fall würde ich, wenn ich von einem Gewitter überrascht würde oder erste Anzeichen dazu erkenne, den nächsten schützenden Hafen anlaufen. Ich denke, dass ein Boot - ähnlich wie ein Auto - wie ein Faradayscher Käfig wirkt (heißt, man braucht vor Blitzen keine Angst zu haben). Aber die Begleitumstände eines Gewitters, die Frank ja schon genannt hat, wie z.B. starke Windböen und schlechte Sicht, sind u.U. sehr gefährlich!
Vorsicht ist geboten!
Schöne Grüße
Wilhelm
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Das mit dem Käfig des Herrn Faraday stimmt für Boote nur sehr bedingt. Nämlich hauptsächlich für Stahlboote. Wenn ich mich an meinen Physikunterricht korrekt zurückerinnere, ging es beim Faradayschen Käfig um die Feld- und Ladungsfreiheit im Inneren eines elektrischen Leiters. Genau das ist ein GFK-Boot nicht.
Aufgrund der fehlenden elektrischen Leitfähigkeit ist ein GFK-Boot zwar nicht das ideale Ziel für einen Blitz (solange keine Masten, Antennen oder sonstige geerdete Gegenstände herausragen), kann aber trotzdem getroffen werden. So ein Blitz ist nämlich eine recht komplexe Angelegenheit. Daher ist der beste Rat tatsächlich, bei Gewitter so schnell wie möglich einen sicheren Hafen anzulaufen.
Wenn man vom Gewitter auf dem See überrascht wird, sollte man sich möglichst im Inneren des Bootes aufhalten und die Finger von allen Dingen lassen, die elektrisch leiten können. Eigene elektronische Geräte sind im Backofen am besten geschützt (kein Witz!).
Generell sind Gewitter in Irland aber nicht so das große Thema. Natürlich gibt es welche, aber andere Regionen der Welt sind da übler dran: http://thunder.msfc.nasa.gov/images/HRFC_AnnualFlashRate_cap.jpg.
Gruß Stevie
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Hi
Ich kann mich da Stevie nur voll und ganz anschließen. Ich kann mir ein Gewitter mit Windböen und Wellengang als nicht so prickelndes Erlebnis auf dem Wasser vorstellen. Ganz abgesehen davon, daß ein Blitz eine hohe Energie hat und bei einem günstigen Treffer bei viel Pech ein richtig schönes Feuerwerk versanstalten kann.
Ich glaube auch, daß ein möglichst schneller Pubbesuch eine bessere Lösung ist als den Elementen zu trotzen.
Gruß Doc
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Also Gewitter gibt's in Irland maximal so 2 oder 3 mal im Jahr, da is die Wahrscheinlichkeit also nicht besonders groß reinzugeraten. Wie schon gesagt sind die heftigen Böen das Problem, weniger der Blitz - der schlägt eher ins Wasser ein als ins Boot !
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Gewitter auf dem Lough Ree z.B. kann sehr ungemütlich werden. Wir hatten das Pech und sahen für ca.eine viertel Stunde fast nix mehr. Den Kurs auf diesem See zu verlieren ist nicht so prickelnd.
Aber was soll man machen, wenn man gerade auf dem Lough Ree ist? Wir haben versucht, uns im engen Kreis zu drehen, um nicht in Untiefen zu treiben. ???
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Ach? :) Dann seid ihr die Berliner mit der kleinen Emerald ohne Scheibenwischer, die am Sonntag neben uns in Killinure lag?
Liebe Grüße
Bine
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Hej Bine,
und ihr die Neusser? ;D
Habt ihr noch den großen Hecht gefangen?
Lieben Gruß,
Babs
P.S. Sonntag war das? Dienstag, oder??
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Hallo Babs,
1.ja, sind wir! :)
2.nein, Gott sei Dank nicht. ;)
3. Sonntag? Dienstag? Völlig egal, war ja Urlaub ;D
4. Tim hat dir bis heute nicht verziehen, dass du ihm nichts über deinen Job erzählt hast.
Liebe Grüße
Bine
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;Dgut erkannt ! Aber Scheibenwischer hatten wir schon noch ;) nur zusammengestoppelte Dinger. Fische haben wir nicht einen gefangen. Ich hoffe, ihr hattet mehr Glück? Bis dann mal wieder...alles Gute für euch
Liebe Grüße
Peter
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So, nun wieder zur Sache.
Mich hat´s mal am Barrow (Flußstrecke) erwischt.. Da ist man am (stählernen) Kanalboot als Tillerman natürlich der höchste Punkt. Und anhalten kann man auch nicht. Das Gewitter zog mit Affengeschwindigkeit auf, und als der Donner nur noch 1 Sekunde vom Blitz entfernt war, habe ich den Klappdraggen ins Ufergebüsch geschmissen und mich in den Faraday´schen Käfig verzogen.
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Um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich bin weder verwandt noch verschwägert mit Personen, die mit Herstellung oder Vertrieb von Ankern zu tun haben!
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(http://userpage.fu-berlin.de/~fotoausb/U-Boot.jpg)
Also, wir hatten mit unserem U-Boot bei Gewitter keine Probleme. Wenn es zu schlimm war, sind wir einfach abgetaucht. Für max. 3 Personen ist so'n Ding ideal. Bekommt man aber nur gegen Aufpreis. 8)
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In der Hauptsaison stelle ich mir das ideal vor. Spart Platz in den Schleusen. Aber Vorsicht am Erne wegen der Verkrautung. Ich denk ich schipper durch den Wald......
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BLITZ-artige Erkenntnisse
Hallo Leute!
Wie schon erwähnt, hat bei mir im Mai im Haus der Blitz eingeschlagen
(nein, ukmueller, nicht beim .........!!) Die Bilanz: Schaden an elektro-
nischen Geräten in der Größenordnung von 2 Wochen Irlandurlaub, aber auch
wichtige Erkentnisse:
1. Das manchmal belächelte Verhalten, bei Gewittern oder im Urlaub alle
Netzstecker herauszuziehen (also nicht bloß die Geräte auszuschalten), hat
seinen Sinn. Bei einem Blitzschlag steigt die Versorgungsspannung meist
kurzzeitig auf mehrere kV an, und die läßt ein Netzschalter auch in "Aus"-
Stellung durch.
Es können zwar auch nicht angeschlossene Geräte durch Induktionsspannung
zerstört werden, aber das Risiko ist geringer.
Und dann kann auch noch ein angeschlossenes Steckernetzteil zu brennen
anfangen; Gott sei Dank habe ich es rechtzeitig bemerkt. :o :o :o :o :o
2.
Wie wohl die meisten hier im Forum bin ich kein Stubenhocker, sondern bin
lieber draußen (am liebsten auf dem Wasser) und kenne die Gefahren eines
Gewitters- dachte ich.
Die Situation an jenem Tag war nach meiner Einschätzung noch nicht
alarmierend. Ein durchschnittliches Gewitter zog in angenehmen 2 km Ent-
fernung vorbei (ihr wißt schon: 7 Sekunden), über mir der Himmel dunstig;
die Sonne war noch sichtbar.
Mit dem Schiff hätte ich mich natürlich vorsichtshalber flott zum nächst-
gelegenen Hafen bewegt, weil sich die Zugrichtung eines Gewitters nie so
richtig voraussehen läßt, aber als Wanderer hätte ich mich auf einem frei-
en Feld noch nicht gefährdet gefühlt.
Und aus diesem fast noch heiterem Himmel schlug der Blitz zu. Ich kann es
mir nur so erklären, daß sich über der Dunstschicht unbemerkt eine hohe
Gewitterwolke aufgebaut hat, was durch die von der Sonne hell erleuchteten
Schicht nicht zu sehen war.
Jedenfalls bin ich jetzt (noch) vorsichtiger, und hoffe, durch die Schil-
derung meiner Erfahrung etwas zu eurer Sicherheit beigetragen zu haben
Allzeit gute und sichere Fahrt wünscht euch
bádoir