Shannon-Forum
Revier und Liegeplätze => Revierinfos Shannon => Thema gestartet von: Holger am 08.01.2006, 02:35
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Hallo zusammen,
beim durchlesen der Beiträge kann ich immer wieder feststellen, dass es von Vermieter zu Vermieter unterschiede bei den befahrbaren Revieren gibt.
Von den „alten Hasen“ bekommt man dann auch den Tipp, sonst nicht befahrbare Gebiete vom Vermieter frei geben zu lassen.
Für mich stellt sich die Frage, sind die Boot immer versichert, auch wenn ich die Route „aus versehen“ verlasse?
Warum geben die Vermieter unterschiedliche Reviere frei?
Gruß
Holger
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Hallo Holger,
ich habe das bis jetzt nur so wahrgenommen, dass bestimmte Strecken nur mit schmalen und/oder flachgehenden Booten zu befahren sind.
Bsp.:
Lough Allen: Eine der Schleusen ist "nur" 4m breit, oder waren es 3,85m? Egal, einige Vermieter haben gerechtfertigte Bedenken pauschal ein Boot mit 3,50m Breite dadurch zu lassen. Auf 20cm genau zu steuern ist auch nicht so einfach.
River Barrow: Neben 3,9m Breite ist der maximale Tiefgang auf 0,76m beschränkt - selbst eine kleine TownStar von Emeraldstar hat einen Tiefgang von 1m. Geht also garantiert nicht.
Natürlich rechnen die Vermieter noch Toleranzen hinzu - hier bietet es sich ggf. an mal nachzufragen. Dann sollte man aber mal vorher geschaut haben. Mit einem Boot von 4,10m kommt man nun mal nicht ins Lough Allen.
Etwas anderes ist da die Strecke Killaloe - Limerick, wo es wohl einerseits darum geht das die 30m-Schleuse, bzw. die An- und Abfahrt zur Schleuse in Ardnacrush nicht einfach ist. Andererseits soll das Gebiet auch noch nicht so richtig erschlossen sein. Aber auch hier kostet Fragen nichts.
Die dritte mögliche Erweiterung besteht darin in Tidengewässer einfahren zu wollen (Barrow, Shannon oder Grand Canal). Da sollte man schon genau wissen, was und warum man das denn unbedingt will. Denn Tide birgt nicht nur die Gefahr des Aufsitzens sondern auch teilweise recht kräftige Stömungen.
Was passiert wenn du die Route "aus versehen verlässt". Naja - wenn du z.B. Richtung Lough Allen fährst und merkst, dass du in die Schleuse vor dir nicht reinpasst und dann beim Umdrehen etwas passiert wird das wohl noch als "fahrlässig" durchgehen. Wenn du aber mit der Meinung "Es passt schon" dein Boot mit viel Anlauf in die Schleuse reindrückst ...
Die meisten Auflagen sind wohl ganz sinnvoll und sollte nur in Absprache mit den Vermietern geändert werden.
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Die Beschränkungen sind eigentlich sehr überschaubar:
Lough Allen: Schleusen sind ca. 4,20m breit, d.h. alles über 3,90m Breite wird schwierig. Einige Vermieter sehen es nicht so gerne wenn man dort hinein fährt, allerdings mehr wegen der fehlenden Infrastruktur bei technischen oder sonstigen Problemen. Auf Nachfrage hat es noch jeder bisher genehmigt.
Lecarrow: Hier werden regelmäßig mit einer speziellen Mähmaschine die Wasserpflanzen gestutzt, deren Reste dann im Lecarrow-Canal treiben. Deshalb ist es Pflicht nach jeder Durchfahrt die Kühlwasserfilter zu kontrollieren, um Motorschäden durch Überhitzung zu vermeiden. Da dies bei Emerald Star nicht zum Umfang der Einweisung gehört, bzw. die Kunden dort generell die Finger von der Technik lassen sollen, haben die Lecarrow halt gesperrt.
Barley Harbour im Lough Ree: Etwas schwierig anzufahren, weil einige Felsen in der Nähe sind. Da die Zufahrt nicht separat markiert ist, ist der Hafen nur bei Carrick Craft, Locaboat und Waveline freigegeben (jedoch nicht für Übernachtungen, da bei bestimmten Windrichtungen schlecht geschützt). Ich denke das wird sich in absehbarer Zeit auch bei den übrigen Vermietern genauso ergeben.
Limerick: Die Strecke Killaloe - Limerick ist bei allen Vermietern gesperrt, weil nicht für Mietboote geeignet. Schleusungen durch Ardnacrusha erfordern, neben etwas Erfahrung (>30m Hub!) vor allem vorherige Anmeldung. Der Abschnitt südlich davon kann aufgrund der Turbinen des Wasserkraftwerkes so viel Strömung haben, dass die gedrosselten Maschinen der Mietboote dafür nicht reichen. Außerdem ist dieser Bereich gezeitenabhängig. (Näheres siehe http://iwn.iwai.ie/v28i3/limerick.PDF).
Grand Canal, Barrow, etc.: Hier sind die Boote vom Shannon generell nicht geeignet, erstens wegen der Maße, zweitens weil ggf. Autos, Einkaufswagen, Felsen, Gartenschläuche oder sonstige Hindernisse die Fahrt aufhalten könnten. Außerdem sind die nicht ständig besetzten, manuellen Schleusen ein weiterer Hinderungsgrund.
Alle weiteren Sperrungen (z.B. ob der Arney nun gar nicht oder für ein paar 100 Meter befahren werden darf) liegen vor allem an den unterschiedlichen Karten und der unterschiedlichen Meinung der Kartenersteller dazu.
Gruß Stevie
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Hallo Stevie, hallo Stefan,
Danke. Jetzt ist mir klar, warum die befahrbaren Gebiete so unterschiedlich ausgelegt werden.
Gruß
Holger