Shannon-Forum

Revier und Liegeplätze => Routenplanung => Thema gestartet von: fewe am 01.03.2006, 11:28

Titel: Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: fewe am 01.03.2006, 11:28
Hallo!

Wir werden (dank der super Unterstützung von Stevie!) im September das Gebiet um Carrick-on-Shannon unsicher machen. Zu Beginn der Tour ist eine Fahrt zum Lough Key und Lough Allen geplant.

Meine Frage zur Zeitplanung: Wir haben für Lough Key und Lough Allen jeweils einen Tag eingeplant. Angenommen wir starten erst so gegen 16.00 Uhr in Carrick-on-Shannon, kann man den Lough Key bis zum Abend noch erreichen oder ist es besser einen Zwischenstop zu machen um dort zu übernachten?

1. Tag: Carrick-on-Shannon --> Lough Key (Übernachten) bzw. Übernachten auf der Strecke in den Lough Key
2. Tag: "Landausflug" Lough Key, Nachmittag Abfahrt Richtung Lough Allen, Übernachten auf der Strecke?
3. Tag: bis Lough Allen (mit Übernachtung)
4. Tag: "Landausflug" Lough Allen, Nachmittag Weiterfahrt --> ??

Wie lange werden wir vom Lough Key bis zum Lough Allen brauchen (reine Fahrtzeit)? Wie "zeitintensiv" ist der Lough Allen Kanal?

Danke für eure Hilfe.
Viele Grüsse
Werner
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: gutti am 01.03.2006, 11:44
Hi,

wenn ihr um 16Uhr startet, sollte der Lough Key kein Problem darstellen. Wir sind vor zwei Jahren erst später losgefahren (glaub es war so 18Uhr, früher wohl nicht), und haben es gerade so nicht geschafft, weil der Schleussenwärter direkt vor unserer Nase Feierabend gemacht hat.
Die Schleusse Clarendon Lock ist das einzige Hindernis auf dem Weg dorthin.

Wir haben dann notgedrungen an der Schleusse übernachtet, war dann auch ganz nett. Das Rauschen des Wehres hat uns in unsere erste Nacht begleitet...

Im Lough Key lässt es sich schön an der Drumans Island übernachten (beim Forest Park)

Im Lough Allen war ich noch nicht, da müssen sich andere zu äußern.

Gruß,
Michael
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: voyager am 01.03.2006, 13:29
Hi!
Wir wollen im April auch versuchen Lough Allen und/oder Lough Key zu erreichen - je nachdem ob die Schleuse 16 dann auch wirklich schon wieder offen ist. Ich muß gestehen, daß ich bis auf einen kleinen Abstecher vor zwei Jahren nach C-o-Shannon es bislang nicht auf den Shannon geschafft habe. Ich hätte deswegen folgende Fragen (über die rein zeitliche Gestaltung hinaus):Schonmal vorab vielen Dank für's (gedankliche) Abscheifen in allzu feren Gefilde!
Grüße
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Norbert V am 01.03.2006, 14:57
Hi @

wir sind mit einem Waveearl den Lough Allencanal
gefahren (3,65 m breit) die Fender auf einer Seite
waren oben. In die Schleussen haben wir gerade so gepasst.
Ich würde mit einen noch breiteren Schiff nicht fahren wollen.
Es gibt dort keinerlei Infrastruktur, also für vollen Tank und Kühlschrank sorgen.
Fahrzeit von der ersten Schleusse, war wenn ich mich
recht erinnere 2-2,5 Stunden.
Beide Seen verdienen einen Besuch, und sind eigentlich nicht vergleichbar.
Lough Allen Einsamkeit und Landschaft pur.
Lough Key zumindest am Wochenende viel Trubel aber auch Landschaftlich sehr schön.

Grüße
Norbert V
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Inga am 01.03.2006, 15:17
Also, viele Fragen, aber ich versuche mal, Dir jeweils eine Antwort zu geben.

Zitat
Wir dürfen mit eine Inver Duke fahren. Gibt es diesbzgl. technische Probleme? (Länge x Breite x Tiefe(draft) x Höhe (airdraft) lt. http://www.hainesmarine.co.uk/charter.htm (Haines 35 charter) = 10,55 x 3,71 x 0.97 x 2,80). Sind beide Kanäle breit, tief und hoch genug? Passt so'n Boot in die Schleusen?

Dazu kann ich nichts sagen, denn wir sind immer mit Waveline-Booten unterwegs. Der Lough Allen Canal ist jedoch extrem schmal und die Schleusen sind sehr eng und haben einen gewaltigen Hub. Da solltest Du Dich vielleicht bei Deinem Vermieter erkundigen,

Zitat
Zur Navigation (und zum Frühjahrswetter): Gibt es auf den beiden Seen etwas zu beachten (als Ausnahme gegenüber den Flüssen und anderen Seen)? Ist Lough Allen im Frühjahr evtl. wegen Wetter kritisch? Gibt es was zu beachten wegen der Lachskäfige? Kann man dort irgendwo was einkaufen oder muß man dafür zurück nach C-o-Shannon/Leitrim?

Wenn Du am Lough Allen bist, kannst Du wunderbar in Drumshanbo einkaufen, man muss nur ein wenig bergauf laufen. Hier findest Du auch eine Auto-Tankstelle, aber keine Tankstelle fürs Schiff.
Letztes Jahr hatten wir trotz Niedrigwassers keine Probleme mit den Lachskäfigen, man kann sie wunderbar umfahren. Man sollte im Lough Allen aber immer auf den Wind achten, der hier manchmal sehr schnell aufbrausen kann. Hatten wir letztes Jahr auch, hin bis Spencer Harbour hatten wir Ententeich und zurück schon heftige Wellen.

Zitat
Kann man dort oben evtl. Sprit für's Dinghy bekommen? Hat's vielleicht eine Tankstelle? Was hat es mit dem Boyle Canal (am Ende vom Lough Key) auf sich? (Auf meinen Waterways Ireland Shannon-Navigation-Charts ist das nicht ganz eindeutig markiert. Das No-Navigation-Zeichen überdeckt fast beide Wasserwege an der Brücke, aber hinter der Brücke ist noch ein Service Block eingezeichnet.

Du solltest Dein Boot auf jeden Fall vor der Einfahrt in den Lough Key oder den Lough Ree auftanken oder darauf achten, dass Du noch genug Diesel an Bord hast. Die nächst mögliche Tankstelle wäre dann in Carrick-on-Shannon.
Den Boyle Canal fährt man entlang, um in den Hafen von Boyle zu kommen. Der ist 2001 erst eröffnet worden und hier findest Du auch ein Servicehäuschen. Der Hafen eignet sich sehr gut zum Übernachten. Boyle selbst liegt 10 Minuten zu Fuß entfernt und ist sehr schön. Hier kann man eine Abbey und das King House besichtigen. Einkaufen kann man hier auch wunderbar, denn man hat hier eine große Auswahl von verschiedenen Geschäften. Wir versuchen, immer eine Nacht im Hafen von Boyle zu liegen.

Zitat
Welches der beiden Reviere ist wohl zum Angeln interessanter? Was findet ihr, ist ein absolutes Muß (für Jugendliche)?

Dazu kann ich leider auch nichts sagen, denn wir sind Nicht-Angler und wir sind auch nur zu zweit unterwegs.

Zitat
So und nochwas zum mal wieder Dampf ablassen: welches der beiden Revier findet ihr lohnenswerter (falls die Zeit knapp wird oder aus urlauberischen Gründen (Highlights))?

Meiner Meinung nach, das ist jedoch meine Meinung und nicht die Meinung anderer, ist der Lough Key ein traumhaftes Revier. Am Shannon mit das Schönste. Hier kann man sich den Lough Key Forest Parc ansehen und in Boyle hat man die Boyle Abbey und das King House. Der Lough Key ist auch mit seinen Inseln sehr schön zu befahren. Wir machen jedes Mal einen Abstecher in den Lough Key.

Zitat
Wieviel Zeit müssten wir für das eine oder andere Lough einplanen? (Mit Jugendlichen (an Bord) ist ein längerer Kneipenaufenthalt meist nicht so spannend - es sei denn: Football!

Ich denke so ein bis eineinhalb Tage. Kommt darauf an, ob ihr noch was besichtigen wollt oder ob ihr nur mal die Loughs befahren wollt, wann ihr aufsteht etc.
Wir kommen meist mit eineinhalb Tagen hin, wir sind aber auch Frühaufsteher und Vielfahrer.

So, ich hoffe, ich konnte Dir weiter helfen.

Inga
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Inga am 01.03.2006, 15:45
Hallo Werner,
Zitat
1. Tag: Carrick-on-Shannon --> Lough Key (Übernachten) bzw. Übernachten auf der Strecke in den Lough Key

Ich bin auch der Meinung, dass Ihr den Lough Key auf jeden Fall schaffen solltet. Ich empfehle Euch im Hafen von Boyle zu übernachten, da könnt Ihr dann noch abends ein wenig shoppen gehen oder einfach einen Pub besuchen. Boyle ist jedoch vom Hafen circa 10 Minuten entfernt, wenn man stramm läuft.

Zitat
2. Tag: "Landausflug" Lough Key, Nachmittag Abfahrt Richtung Lough Allen, Übernachten auf der Strecke?

Hier kommt es darauf an, wann Ihr aus dem Lough Key kommt. Wenn Ihr so gegen 16:00 Uhr bei der Schleuse Knockvicar sein solltet, ist es kein Problem. Die Battlebridge und die Drumleague Schleuse solltet Ihr auf jeden Fall noch schaffen und falls Ihr dann keine Lust mehr zum Fahren haben solltet, dann könnt Ihr auf dem Weg im Acres Lake gut übernachten. Hier ist aber sonst nichts, nur Wasser, ein großer Anleger und meist auch ein BBH (Boots-Bettel-Hund  ;D) zu finden. Ihr könnt aber dann sicherlich auch noch Drumshanbo schaffen. Hier gibt es einen kleinen Ort, wo man gut einkaufen gehen kann und wo man die meisten Pubs in Irland findet. Ihr solltet aber beachten, dass der Lough Allen Canal sehr schmal ist und falls man Anfänger ist, sollte man sich hier beim Fahren, erlaubt sind sowieso nur 5 Km/h, auch ruhig etwas Zeit lassen. Lohnt sich auf jeden Fall. Die beiden Schleusen Battlebridge und Drumleague sind auch nicht ganz ohne, denn sie sind sehr schmal und haben einen enormen Hub. Bei unserer allerersten Tour, damals noch mit einem Earl von Waveline, sind wir in der ersten Schleuse fast stecken geblieben, da das Boot mit allen Fendern unten viel zuuuu breit war. Erst nachdem wir alle Fender hochgehoben hatten, konnten wir schleusen. Die Brücke zwischen diesen beiden Schleusen ist auch nicht viel breiter. Wie gesagt, ich weiß nicht, wie oft Du schon mit einem Boot unterwegs warst, aber als Anfänger würde ich mir etwas mehr Zeit einplanen.

Zitat
3. Tag: bis Lough Allen (mit Übernachtung)

Den Lough Allen schafft Ihr auf jeden Fall an diesem Tag. Wir sind das letzte Jahr von Acres Lake morgens gestartet, haben in Drumshanbo noch eingekauft, sind dann bis Spencer Harbour gefahren, dort haben wir sicherlich drei Stunden gelegen, da ich mir eine Ruine einer Abbey angesehen habe, die aber etwas weiter entfernt lag, dann sind wir nach Drumshanbo zurück, haben dort ein Abschleppmanöver eines aufgelaufenen CarrickCraft beobachtet, sind dann komplett durch den Lough Allen Canal gefahren und haben dann abends in Carrick-On-Shannon übernachtet. Wir sind jedoch Frühaufsteher und Vielfahrer. Sollte nur ein Beispiel sein, was man alles an einem Tag schaffen kann.

Zitat
4. Tag: "Landausflug" Lough Allen, Nachmittag Weiterfahrt --> ??

Nachdem Ihr den Lough Allen hinter Euch gelassen habt, steht Euch natürlich alles offen. Ich weiß nicht, wie lange Ihr das Boot gemietet habt. Ihr könnt Euch dann von Carrick-On-Shannon aus noch Richtung Rooskey orientieren, denn hier könnt Ihr dann noch Abstecher in den Lough Grange und den Kilglass Lough machen. Beides sehr schöne Gebiete mit viel Ruhe. Ihr könnt auch weiter bis Rooskey fahren und dann weiter den Shannon entlang bis Lanesborough. Auch eine nette Strecke.
Falls Ihr Lust am Schleusen habt, könnt Ihr auch noch die ersten acht Schleusen des SEW fahren. Die sind schnell erledigt und es macht Spaß, die automatischen Schleusen zu bedienen. Hierfür müsstet Ihr Euch nach dem Lough Allen Richtung Leitrim halten.

Falls Du noch Fragen haben solltest, dann melde Dich. Ich helfe Dir gerne weiter.

Inga
P.S. Ich hoffe, ich habe Dich jetzt nicht mit meiner Antwort erschlagen.
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: voyager am 01.03.2006, 17:05
Hallo Inga!
Ich muß da leider nochmal nachfragen: ich habe gerade im Captain's Handbook nachgeschaut und mit Schrecken ermittelt, daß der Lough Allen wohl 90 km lang ist - kann das sein? (Auf der ersten Chartseite ist ein 30km-Maß eingezeichnet, daß dann bequem dreimal in den Lough Allen reinpasst. Bei ca. 10km/h wären das 18 Stunden Fahrt einmal hin und zurück plus Kanal bis zum Shannon, als allein dafür 3-4 Tage?
Oder sind die Maße im CH nicht ganz passend?

Danke!

und Grüße!
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Stevie am 01.03.2006, 17:18
Hallo Peter,

90km? Da stimmt was nicht! Der Lough Allen ist Luftlinie von Drumshanbo zum Nordende ca. 13 km lang und an der breitesten Stelle etwa 5 km breit. Die Fahrzeit von Drumshanbo nach Spencer Harbour beträgt eine gute Stunde. Vom Lough Key bis Spencer Harbour ist eine gute Tagestour.

Gruß Stevie
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Garfield am 01.03.2006, 17:21
Hallo Voyager,

der Lough Allen ist ohne Kanal etwa 6,5 - 7 km lang. Wie lang der Kanal ist weiss ich jetzt leider auch nicht.

Gruß
Marc
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: voyager am 01.03.2006, 17:41
Hallo Stevie!
Zitat
Die Fahrzeit von Drumshanbo nach Spencer Harbour beträgt eine gute Stunde. Vom Lough Key bis Spencer Harbour ist eine gute Tagestour.
Uups, aber das beruhigt mich ungemein. Ich hab die Seite 26 nochmal aufgeschlagen und da steht wirklich 60km (nicht sechs) bzw. 40 Miles. Aber mit einer Null weniger käme es dann hin.
A propos: kann ich ein neueres CHB noch hier in D irgendwo bestellen? Hat ABC das vorrätig? (in meinem ist immer noch CarrickCraft in Knockniny eingezeichnet, und z.B. Tara Cruisers am Lough Key)?
Und Spencer Harbour ist dann auch gleich der einzig halbwegs (wellen-)geschützte Bereich im Lough Allen, richtig?

Sorry, aber gleich noch eine Frage: auf Seite 38 ist u.a. noch eine Shannon-Erne-Waterway-Holiday-Marina (im Boyle River) eingezeichnet. Was hat die mit SEW zu tun und was ist das? Eine Ferienhaussiedlung, ein Bootscharterer?

Danke!
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Stevie am 02.03.2006, 09:08
Hi Peter,

die Captain's Handbooks gibt es nicht mehr, da die Vermieter am Shannon nun entweder die neuen Faltkarten oder die große DIN A3-Karte verwenden. Letzte Auflage war meines Wissens 2004. Die Erne-Vermieter haben sowiso immer schon ihre eigenen Karten (plus das CHB für den Shannon) verwendet.

SEWH-Marina: Das ist die Tara Marina (hat nichts mit Tara Cruisers zu tun) von Paddy Gilboy, früher Hafen von Shannon-Erne Waterway Holidays (such mal im Forum nach SEWH). Die Firma gibt es nicht mehr, Paddy hatte keine Zeit mehr dafür. Sein Geschäftspartner Charlie betreibt am Erne in Tully Bay noch Ferienhäuser, hat aber im letzten Jahr ebenfalls die Bootsvermietung eingestellt. Beide zusammen handeln jetzt mit Booten und Paddy betreibt halt immer noch den Hafen.

@Garfield: Ich habe die Strecken am Lough Allen gerade mal in meinem GPS-Programm vermessen. Der Kanal ist von der ersten zur letzten Schleuse 7,2km lang (Fahrstrecke, nicht Luftlinie), Fahrzeit inkl. Schleusen und warten auf den Schleusenwärter 1 Stunde 50 Minuten. Die Fahrstrecke von Drumshanbo nach Spencer Harbour beträgt ca. 11,7km, Fahrzeit im letzten September bei sehr stürmischem Wetter 75 Minuten. Luftlinie von Drumshanbo zum Nordende sind ebenfalls gut 11 km, von Spencer Harbour einmal quer über den See gut 4km. Siehe angehängte Grafik.

Bleibt noch die Frage, ob eine Duke mit dem hohen Windschild durch die Brücken im Lough Allen-Canal passt. Ich habe da zumindest Zweifel. Die Breite ist kein Problem, solange man die Fender auf einer Seite hochnimmt. Eng ist  es aber allemal, insbesondere an der Fußgängerbrücke.

Gruß Stevie
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Garfield am 02.03.2006, 10:40
@Stevie: da sieht man mal wieder wie ungenau manche Karten sein können und was durch GPS alles möglich ist. Aus meiner Faltkarte der IBRA aus 2004 komme ich auf 6,5 - 7 km (allerdings Luftlinie) und gemessen habe ich nicht von Drumshanbo sondern direkt vom Anfang des Sees.

Ich glaub ich brauch auch mal so ein GPS.  ;)

Und danke für die Eintragung der Wegstrecke des Kanals, denn in o.a. Karte ist der Lough Allen separat eingezeichnet. Hier ist eine Verfolgung des Kanals nicht ersichtlich. Irgendwann verschlägts mich auch mal an den Lough Allen. Hab ja jetzt genug Informationsmaterial.  ;D  

Danke und LG
Marc
Titel: Warum mach´ ich mir nur die Müh´
Beitrag von: Peter am 02.03.2006, 11:34
Íhr hätte doch nur nachzugucken (Deutsche Rechtschreibung die Dritte?) brauchen.

http://www.shannon-forum.de/index.php?board=20;action=display;threadid=2666

Gruß
Peter
Titel: Re:Warum mach´ ich mir nur die Müh´
Beitrag von: Garfield am 02.03.2006, 13:13
Íhr hätte doch nur nachzugucken (Deutsche Rechtschreibung die Dritte?) brauchen.

http://www.shannon-forum.de/index.php?board=20;action=display;threadid=2666

Gruß
Peter

Hallo Peter,

hast Recht, hätte man machen können. Aber warum einfach wenn es auch kompliziert geht?  ;)

Werde dann das nächste mal die Suchfunktion im Forum bemühen. Danke nochmal.

LG
Marc
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Stevie am 03.03.2006, 00:24
So, jetzt habe ich auch mal mit Manor House die Frage geklärt, ob die Duke in den Lough Allen passt. Chris Noble meint dazu sinngemäß folgendes:

Waterways Ireland sagt die max. Dimensionen für den Canal sind 4m Breite, 3m Höhe und 1,20m Tiefgang. Allerdings ist in diesen Angaben immer reichlich Reserve einkalkuliert. Breite und Tiefgang sind bei der Duke kein Problem, die Höhe allerdings schon, da sie eigentlich 3,40m benötigt. Bei normalem Wasserstand sollte es gehen, allerdings mit äußerster Vorsicht und langsamer Annäherung an die Brücken.

Falls es einer versuchen sollte, wäre ich an einem Foto interessiert! Und denkt dran, letztendlich seid ihr für eure Kaution selbst verantwortlich  ;).

Gruß Stevie
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: ukmueller am 03.03.2006, 02:03
So, jetzt habe ich auch mal mit Manor House die Frage geklärt, ob die Duke in den Lough Allen passt. Chris Noble meint dazu sinngemäß folgendes:

Waterways Ireland sagt die max. Dimensionen für den Canal sind 4m Breite, 3m Höhe und 1,20m Tiefgang. Allerdings ist in diesen Angaben immer reichlich Reserve einkalkuliert. Breite und Tiefgang sind bei der Duke kein Problem, die Höhe allerdings schon, da sie eigentlich 3,40m benötigt. Bei normalem Wasserstand sollte es gehen, allerdings mit äußerster Vorsicht und langsamer Annäherung an die Brücken.

Falls es einer versuchen sollte, wäre ich an einem Foto interessiert! Und denkt dran, letztendlich seid ihr für eure Kaution selbst verantwortlich  ;).

Gruß Stevie

Ich haette gern 2 Fotos..... before and after.   ;D
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Tina am 03.03.2006, 09:51
Ich haette gern 2 Fotos..... before and after.   ;D

Hi Uve,

gibt es da auch einen Preis für?  ;D ;D ;D

Wenn ja, dann verabrede ich mich zu Ostern mit Peter (Voyager), lass ihn vorfahren und knipse von hinten die Fotos. ;) 8)

Liebe Grüße
Tina
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Rüdiger Steinacher am 03.03.2006, 10:52
Hi Peter,

die Captain's Handbooks gibt es nicht mehr, da die Vermieter am Shannon nun entweder die neuen Faltkarten oder die große DIN A3-Karte verwenden. Letzte Auflage war meines Wissens 2004. Die Erne-Vermieter haben sowiso immer schon ihre eigenen Karten (plus das CHB für den Shannon) verwendet.

SEWH-Marina: Das ist die Tara Marina (hat nichts mit Tara Cruisers zu tun) von Paddy Gilboy, früher Hafen von Shannon-Erne Waterway Holidays (such mal im Forum nach SEWH). Die Firma gibt es nicht mehr, Paddy hatte keine Zeit mehr dafür. Sein Geschäftspartner Charlie betreibt am Erne in Tully Bay noch Ferienhäuser, hat aber im letzten Jahr ebenfalls die Bootsvermietung eingestellt. Beide zusammen handeln jetzt mit Booten und Paddy betreibt halt immer noch den Hafen.

@Garfield: Ich habe die Strecken am Lough Allen gerade mal in meinem GPS-Programm vermessen. Der Kanal ist von der ersten zur letzten Schleuse 7,2km lang (Fahrstrecke, nicht Luftlinie), Fahrzeit inkl. Schleusen und warten auf den Schleusenwärter 1 Stunde 50 Minuten. Die Fahrstrecke von Drumshanbo nach Spencer Harbour beträgt ca. 11,7km, Fahrzeit im letzten September bei sehr stürmischem Wetter 75 Minuten. Luftlinie von Drumshanbo zum Nordende sind ebenfalls gut 11 km, von Spencer Harbour einmal quer über den See gut 4km. Siehe angehängte Grafik.

Bleibt noch die Frage, ob eine Duke mit dem hohen Windschild durch die Brücken im Lough Allen-Canal passt. Ich habe da zumindest Zweifel. Die Breite ist kein Problem, solange man die Fender auf einer Seite hochnimmt. Eng ist  es aber allemal, insbesondere an der Fußgängerbrücke.

Gruß Stevie


 8)Liebe Forumfreunde,
die niedrigste Airdarft der Brücken am Lough Allen Canal beträgt 4,1 Meter (Drumleague).  Ansonsten steht alles im Shannon Guide II ©. Gruß RJS
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: voyager am 03.03.2006, 10:54
Zitat
Ich haette gern 2 Fotos..... before and after.   ;D
Bekommst Du (bei uns sagt man: kriegst Du) - es ist ein offizieller Dokumentationsmatrose an Bord, der hat auch schon letztes Jahr Photos gemacht, bei denen euch die Knie weich würden (vor Sehnsucht). Und wie gesagt (Stevie hört weg), das mit dem langsam ranfahren haben wir schon geübt.
Ich werd' den Matrosen am besten vorher mit seinem Werkzeug ins Wasser schmeißen damit er ans Ufer schwimmt um Photos zu machen - in Ordnung?

Ich versuche dann (wahrscheinlich, wer weiß schon ob Lock 16 wieder offen sein wird) zunächst abzuschätzen a) ob's überhaupt reicht, b) ob es laut Wetterbereicht auch für die Rückfahrt wieder reicht und c) werden wir zunächst schon reichlich Gelegenheit zum kurzfristigen Ab- und Wiederaufbau der Persenning im B&B haben.

Aber mal was technisches: das Boot läßt sich (mit Bowthruster) sowohl vorwärts als auch rückwärts sehr leicht handhaben, andererseits reagiert es bei der Einfahrt unter schmale Brücken sehr ... nervös. Ich hatte den Eindruck, als ob die Bugwelle (ich weiß nicht genau, 0,5 Knoten Fahrt) von den Pfeilern zurückgeworfen wird. Und wenn das asymetrisch erfolgt, driftet das Mittschiff entsprechend zur anderen Seite hin. Wir fahren eigentlich in so einer Situation immer im Leerlauf in die Brückeneinfahrt und steuern über den Bowthruster bis wir durch sind.

@Stevie:
Ich stehe mal wieder in Deiner Schuld! Vielen Dank! Ich hatte gedacht, daß es hier im Forum genügend alte Hasen gibt, die mit Freuden einem Neuirlandfahrer sagen wo's lang geht. Die stecken wohl noch alle im Winterschlaf?
Bzgl. der Kaution kann ich Dich hoffentlich ein wenig beruhigen: wir haben es letztes Jahr mehrfach geübt, die Persenning und den Bügel in Sekunden flach zu legen und das werden wir auch diesesmal wieder reichlich tun.
Als wir letztes Jahr unterwegs waren sind auch noch einige schwere schweizer Jungs von MHM gestartet (und haben glaube ich in Belturbet noch einen Kollegen eingesammelt). Die haben sich am Haughtons Shore schepps gelacht bei meinem und Christians versuch die Persenning in alternativen Reihenfolgen wieder aufzubauen. War das Filippo (der manchmal als Gast hier ist)?

Wie auch immer - Grüße aus dem verschneiten Süden (über den Teich).

Bon voyage!
Voyager!
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: voyager am 03.03.2006, 11:16
Hallo Herr Steinacher!
Zitat
8)Liebe Forumfreunde,
die niedrigste Airdarft der Brücken am Lough Allen Canal beträgt 4,1 Meter (Drumleague).  Ansonsten steht alles im Shannon Guide II ©. Gruß RJS
Das hatte ich auch gelesen; ursprünlich machte mir eher die Breite Sorgen. Das tut sie auch weiterhin, aber ich denke das läßt sich lösen.
Was mich sehr irritiert: auf der Haines-Seite ist für die Dukes/Silversprays eine Airdraft von 2,80 Meter angegeben (was ich für knapp gemessen halte (nach meinen Erinnerungen). Wieso ist das dann am Lough Allan (mit mind. 4,1 Meter) überhaupt ein Problem? Ich meine selbst wenn die Hainers sich um einen Meter vermessen haben.
Irland bleibt ein Rätsel!

Jenseits der Technik, mit vier leichten Jungs an Bord (da sind Pubs nicht ganz so interessant - es sei denn Football oder Fisch&Chips): da gibt es am Lough Allan oder Lough Key doch bestimmt noch anderes zu entdecken - oder?

Bon voyage!
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Tina am 03.03.2006, 15:41
8)Liebe Forumfreunde,
die niedrigste Airdarft der Brücken am Lough Allen Canal beträgt 4,1 Meter (Drumleague).

Hallo Herr Steinacher,

Ihre Maßangaben verwundern mich etwas. Bridge Drumleague 4,10 m und Battlebridge 4,70 m airdraft laut Ihrem Handbuch?

Paddy Joe Carty, der Lockkeeper am Lough Allan Canal, läuft zwar nicht mit dem Maßband am Canal entlang, aber er kennt seine Brücken wohl doch ziemlich gut und ist jedenfalls davon überzeugt, dass die Battlebridge die niedrigste Brücke auf dem gesamten Abschnitt ist.

@ Voyager:
Also es sieht wohl so aus, dass alles was unter der ersten Brücke drunterpasst, den Rest mit Vorsicht auch schafft.

Paddy hat mich übrigens darauf hingewiesen, dass der Wasserstand im Lough Allan Canal durchaus schwankt, so dass die Befahrbarkeit für höhere Boote niederschlagsabhängig sein kann. Momentan ist der Wasserstand für die Jahreszeit niedriger als sonst. Es bestehen also für Ostern gute Chancen, dass auch eine Duke durchpasst. Paddy hat mich aber gebeten, ihn kurz vorher noch einmal anzurufen, um die Lage abzufragen.

Gruß Tina
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: bádoir am 03.03.2006, 16:50

Aber mal was technisches: das Boot läßt sich (mit Bowthruster) sowohl vorwärts als auch rückwärts sehr leicht handhaben, andererseits reagiert es bei der Einfahrt unter schmale Brücken sehr ... nervös. Ich hatte den Eindruck, als ob die Bugwelle (ich weiß nicht genau, 0,5 Knoten Fahrt) von den Pfeilern zurückgeworfen wird. Und wenn das asymetrisch erfolgt, driftet das Mittschiff entsprechend zur anderen Seite hin. Wir fahren eigentlich in so einer Situation immer im Leerlauf in die Brückeneinfahrt und steuern über den Bowthruster bis wir durch sind.


Mein lieber Voyager!

Seemännische Solidarität gebietet es mir, Dir hier beizustehen. Würde ich es nicht tun, könnte ich nächtelang nicht schlafen, immer das Bild vor Augen, wie Du stundenlang in der Dünung Deiner Bugwelle zwischen den Widerlagern von Drumaleague Bridge hin- und hergeworfen wirst.

Zunächst mal: Das, was da bei "der Einfahrt unter schmale Brücken sehr....nervös" reagiert, ist nicht das Boot, sondern der Steuermann. Aber ich kenne da einen genialen Trick:

Schau Dich mal genau auf dem Panel um. Da siehst Du links oder rechts vom Schalter für den bowthruster so ein gar nicht so kleines Rad, das irgendwie dem Steuerrad eines Autos gleicht. Dies ist mit einem großen Stück Blech verbunden, das hinter dem Propeller ins Wasser ragt. Und ob Du es nun glaubst oder nicht: Früher , im letzten Jahrtausend, hat man damit  Boote gesteuert !!! Heute ist das, zumindest bei manchen Kapitänen, in Vergessenheit geraten.

Dabei kann man so wunderbar unter Brücken durchsteuern. Vor der Brücke Gas weg, dann hört man an unübersichtlichen Stellen auch, ob jemand entgegen kommt- und das Boot wird so langsam, daß man kurz vor der Brücke wieder soweit Gas geben kann, daß man genug Wasser am Ruder hat, um zentimetergenau durchsteuern zu können. Mauerblümchen und Gelcoat werden es Dir danken!

So einfach kann das Leben auf dem Wasser sein.

Noch einfacher wäre es, wenn Du Dich mal um ein Charterboot mit Voith-Schneider-Antrieb umsehen würdest . Für die Durchfahrtshöhe kann ich da allerdings nicht garantieren. Innovativ wäre es allemal. Aber das hatten wir ja schon.  ;)

Bon steerage (Aua!)

bádoir
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Holger am 03.03.2006, 19:15
Hallo,

ich fahre nicht so!

Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass es am besten ist, rechtzeitig vor der Engstelle Gas wegzunehmen und zwar auf die Umdrehung, mit der ich durch die Engstelle will. Dann habe ich auch eine gute Ruderwirkung bei der Durchfahrt.

Wenn man erst kurz vor der Engstelle wieder Gas gibt, sorgt der Radeffekt dafür, dass die Richtung sich leicht ändert, wenn man dann korrigiert, womöglich dann auch nochmal Gas weg nimmt/gibt wird es für den Anfänger schwer.

Gruß

Holger
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Inga am 03.03.2006, 20:21
Vielleicht solltest Du vorher auch dafür sorgen, dass Du sowohl Deinen Dieseltank, als auch Deinen Frischwassertank bis zum Anschlag gefüllt hast. Von wegen Tiefgang  ;D ;D ;D ;D

Inga
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: voyager am 03.03.2006, 20:23
Zitat
Zunächst mal: Das, was da bei "der Einfahrt unter schmale Brücken sehr....nervös" reagiert, ist nicht das Boot, sondern der
Nop!
Wenn ich mit einer hübschen kleinen (vor allen Dingen niedrigen) Barge unterwegs wäre - würde ich natürlich in seemännischer Demut nur noch ja sagen, aber ...

... die beschriebene Situation ist eine Geschwindigkeit wie sie die Boot nur dann erreichen würden (aber nicht können), wenn man bei den Kabinenkreuzern (KK) gerade den Gang einlegt (entweder vorwärts oder rückwärts). Für einen Moment geht dann zunächst die Drehzahl runter - wenn man mit Gefühl, mit viel Gefühl, anfährt. (Wahrscheinlich ist das so auf den Lastkähnen am Barrow gar nicht machbar). Und wenn man auf den KK dann nicht den Hebel ein Stück weiter zieht, kuppelt die Kupplung auch gleich wieder aus (anders gesagt: probier's mal im Auto: leg' den dritten(!) Gang ein und den rechten Fuß dann vom Gaspedal weg(!) und laß die Kupplung kommen und schau Dir die Drehzahl an - wenn Du (ohne Gas) das Auto zum fahren bekommst, hast Du die Geschwindigkeit die ich meine.
Mit genau dieser Gweschwindigkeit fahre ich jetzt unter einer Brücke ein - was nur dadurch geht, daß diese zuvor schon abgebremst wurde und, siehe oben, ausgekuppelt. Nur so kannst Du unmittelbar auf volle Kanne rückwärts schalten, anders würde es Dir die autom. Kupplung sogar für eine halbe oder ganze Sekunde zuviel versperren den Rückwärtsgang einzulegen.
Wir reden hier also nicht davon flußabwärts im Barrow eine 180° Wende zum Anlegen auf der gegenüberliegenden Seite, hinzulegen, sondern mit leicht feuchten Händen am Lenkrad (Steuerrad ist eigentlich übertrieben) den Beteuerungen des Kollegen ("das reicht lässig") Glauben zu schenken und für den Fall der Fälle eben noch reagieren zu können, was mit eingelegter Kupplung (Hebel nach vorne) definitiv nicht schnell genug gehen würde.

Zugegeben: es gibt da Brücken auf dem B&B die machen mich mit aufgestellten Bügel und Persenning auf einer Duke eben auch bei extremen Niedrigwasser (wie letztes Jahr, Anfang September) leicht nervös. Aber wie gesagt, mit Bargenfahrweise kannst'de das Problem (rechtzeitig umschalten auf volle Kraft zurück) nicht lösen und somit ... fährst'de in Neutralstellung in die Brücke ein - extrem langsam - und das bischen, was Du evtl. noch an Richtungsänderung brauchst um auf der anderen Seite wieder heil rauszukommen geht viel einfacher mit dem Bowthruster.

Kann es also sein, daß da vielleicht einer (mit Technik aus dem 19. Jhdt.) doch ein wenig neidvoll auf die Technik aus dem 20. Jhdt. blickt? (Ich meine nicht Fahrtechnik, Gott behüte, da werden wohl noch Jahrzehnte die Wasser durch den B&B rauschen bis ich zur Meisterprüfung auf dem Barrow zugelassen werde.) Ich werde mich natürlich bemühen bei normalen Brücken (mit genügend Platz steuer- und backbord und darüber) Deinem kritischen Vorgaben zu entsprechen.

Wenn Du noch ein paar Minuten erübrigen kannst: warum reagiert die Duke (mit vollem Aufbau) bei der Brückeneinfahrt leicht nervös (die Duke, nicht der Steuermann)?

Go n-éirí an t-ádh leat
voyager
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: ukmueller am 03.03.2006, 21:24
So, Ihr Rudergaenger, nervoese und kursfeste, nun kommt mal her, setzt Euch auf die Poller und hoert mal zu.   :)

Mit dem Bow Thruster zu steuern ist keine gute Praxis, besonders wenn es darum geht den hohen Radarbuegel schadlos durch die niedrige Bogenbruecke zu bringen. Der Buegel ist naemlich achtern auf dem Boot und da hat der Bugstrahler ueberhaupt keinen Effekt. Das Heck kann man nur ueber das Ruder beeinflussen denn die Mietboote haben keine Heckstrahler (ja, gibt's)

Das Ruderblatt wiederum hat nur einen nennenswerten Effekt wenn der Propellerthrust auf es drueckt. Je langsamer die Umdrehungen sind, um so schwaecher der Rudereinfluss.

Meine beste Erfahrung (Erfahrung ist das was man aus seinen Fehlern gelernt hat) ist es sich der Bruecke im Idle Speed zu naehern, nie im Leerlauf. Sobald der Bug unter die Bruecke laeuft ein wenig mehr Gas geben damit man bessere Ruderkraft hat.

Die meisten Fehler sehe ich bei Leuten denen nie einer erklaert hat, dass der Drehpunkt beim Boot im vorderen Drittel ist, man sozusagen Hinterradsteuerung hat.  Will man in eine Kurve nach links braucht Raum rechts hinten um das Heck rumzuschwingen.

Die fieseste Bruecke fuer die Dukes und die Silver Spray ist Nr. 20 unterhalb der Schleuse in Ballinamore. Da ist naemlich die Flussbiegung unter der Bruecke. Und der Buegel passt nur genau in der Mitte unter dem Bogen durch.  Man braucht den Steuereffekt also gerade unter der Bruecke.  Bei mir war es  die schnelle Reaktion meiner Frau mit einem Sitzkissen als Fender die Kratzer (oder schlimmeres) an dem Buegel vermieden.

schoenes Wochenende allen,
Uve
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: bennyberentzen am 04.03.2006, 09:40
Hallo zusammen,

wenn man hier so mitliest, bekommt man irgendwie den Eindruck es gibt einen Wettbewerb mit einem möglichst hohen Boot unter einer möglichst niedrigen Brücke mit einer möglichst unkonventionellen Antriebs- und Lenktechnik durchzukommen.
Es handelt sich dabei wohl um den nötigen Nervenkitzel für denjeneigen, der auf "normale Art" bereits überall durchgekommen ist. Wäre es denn nicht viel einfacher bei der Bootsauswahl gleich die geplante Streckenführung mit einzubeziehen und dann ein Boot zu mieten, mit dem auf traditionelle Art (langsam voraus) und ohne Einsatz von Bugstrahlrudern, Sitzkissen u.ä. unter den Brücken durchkommt?
Vielleicht sollte man den Thread auch in "Abenteuerurlaub" oder "Wie verliere ich meine Kaution" umbenennen.
Für mich jedenfalls ist es IM URLAUB schon Nervenkitzel genug, wenn ich nicht sicher bin, ob ich abends im Hafen einen schönen Platz in einem Pub mit Live-Music finde.

Immer eine Sitzkissenbreite über dem Bügel wünscht

Andreas
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Stevie am 04.03.2006, 09:41
die niedrigste Airdarft der Brücken am Lough Allen Canal beträgt 4,1 Meter (Drumleague).

Hallo Herr Steinacher,

eine Frage: Auf welchen Referenzpegel bezieht sich diese Angabe und an welcher Stelle der Brücke wurde gemessen?  Vom Gefühl her würde ich eigentlich sagen, dass die erste Brücke gleich hinter der Battlebridge Lock die niedrigste ist....

Gruß Stevie

Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Rüdiger Steinacher am 04.03.2006, 10:17
Hallo Herr Steinacher!
Zitat
8)Liebe Forumfreunde,
die niedrigste Airdarft der Brücken am Lough Allen Canal beträgt 4,1 Meter (Drumleague).  Ansonsten steht alles im Shannon Guide II ©. Gruß RJS
Das hatte ich auch gelesen; ursprünlich machte mir eher die Breite Sorgen. Das tut sie auch weiterhin, aber ich denke das läßt sich lösen.
Was mich sehr irritiert: auf der Haines-Seite ist für die Dukes/Silversprays eine Airdraft von 2,80 Meter angegeben (was ich für knapp gemessen halte (nach meinen Erinnerungen). Wieso ist das dann am Lough Allan (mit mind. 4,1 Meter) überhaupt ein Problem? Ich meine selbst wenn die Hainers sich um einen Meter vermessen haben.
Irland bleibt ein Rätsel!

Jenseits der Technik, mit vier leichten Jungs an Bord (da sind Pubs nicht ganz so interessant - es sei denn Football oder Fisch&Chips): da gibt es am Lough Allan oder Lough Key doch bestimmt noch anderes zu entdecken - oder?

Bon voyage!


 :DLieber Voyager,
mit umgelegtem "Bügel" dürfte die Duke am L. Allen Kanal keine Probleme haben. Die 2,80 bezweifle ich, nach meinen Infos sind es 3,2 mit gelegtem Canopy Arch und 3,8 mit aufrechtem Arch. Vorausgesetzt, daß man hier seine Meinung, ohne gleich Kritik von "selbsternannten"  Fachleuten zu ernten, sagen kann, würde ich die Methode von "Ukmueller" als die Beste bezeichnen. Man steuert bei Brücken immer mit langsamster Fahrt, falls man die Airdraft nicht kennt, ins Zentrum des Arches und korrigiert immer mit Blick nach oben und achtern das Steuer. Das Heck bewegt sich und nicht der Bug. Bugstrahlruder nicht verwenden. Falls man die Airdraft kennt, sollte man sehr zügig durchfahren, aber immer das Heck und das Bogenzentrum im Auge behalten. Die Airdraft der Brücken wird immer bis zum Scheitel des Bogens angegeben, deshalb kommt es auf die Breite der Aufbauten an, wieviel Platz sie im Scheitel benötigen. Normal sind 3 Meter. Dazu gibt es auch eine genaue Skizze in meinem Guide. Im Uebrigen finde ich es sehr gut, wenn hier solche Fragen gestellt werden, die Antworten sollten deshalb auch vorurteilsfrei erfolgen. Wer meinen Angaben keinen Glauben schenkt, die ich von Fachleuten habe, muß sie nicht lesen. Schleusenwärter haben immer recht und sollten auch immer gefragt werden. Der Wasserstand ändert sich laufend, deshalb sind Airdrafts von Brücken immer auf dem SNL aufgebaut. Gruß RJS

NB.: In Drumshanbo gibt es ein sehr gutes Museum. interessant  auch für Jugendliche.
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Stevie am 04.03.2006, 11:58
Hallo Herr Steinacher,

wie hoch ist denn der "normale Sommerwasserstand" (ich denke den meinen Sie mit "SNL"?) am Lough Allen-Canal, bzw. Battlebridge? Ohne diese Angabe ist die lichte Brückenhöhe leider nicht sonderlich gut in der Praxis anwendbar! Nur darauf bezog sich meine Frage!

Können Sie evtl. mal die Höhenangaben aller 4 Brücken des Kanals hier nennen? Ich habe leider gerade keinen Ihrer Guides griffbereit. Mit diesen Angaben könnte man nämlich ggf. die Ausgangsfrage beantworten, ob eine Noble Duke ohne Probleme passt. Von der Brücke in Drumshanbo und der vor dem Acres Lake hänge ich mal Fotos an. Wenn man jetzt die Zahlen dazu hätte, könnte man sich schon ein sehr gutes Bild machen!

Vielleicht hat ja noch jemand Fotos der beiden anderen Brücken?

Gruß Stevie
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: bádoir am 04.03.2006, 14:13
Hallo miteinander!

Schön, hier mal wieder eine Grundsatzdiskussion zu haben, und sorry, voyager, wenn Du hier mal ein bißchen als Zielscheibe herhalten mußt(est), aber so manche Erscheinungen und Entwicklungen wie die exzessive „Nutzung“ des BSR  fielen mir im Laufe der Jahre auf, da bist Du nicht alleine gemeint, nimm es nicht zu persönlich.

@Holger:

 Da haben wir wohl ein bißchen aneinander vorbeigeredet, auch weiß ich gar nicht genau, auf was sich Dein  „ich fahre nicht so“ bezieht.

 Mit „Vor der Brücke Gas weg“ meinte ich natürlich nicht Leerlauf+Auskuppeln, da die Bremswirkung des Props dann  nachläßt. Auch gebe ich dann ggf. nicht soviel Gas, daß sich die Radwirkung bemerkbar macht. Alles klar?

@Inga:

Guter Gedanke. Hinzufügen möchte ich noch die Anregung, ausreichend Guinnessvorräte zu bunkern. Auch sollte man evtl. ins Körperinnere umgefüllten Ballast nicht nach Seemannsart über Bord gehen lassen, sondern schön brav dem Abwassertank überantworten. Jedes Kilogramm  zählt!

@Voyager:

Ich bin zwar oft und gerne auf irischen Gewässern unterwegs, aber nicht nur.dort. Von da her kenne ich sowohl den Effekt, daß man besonders beim begrenzten Regelweg der Einhebelsteuerung am Anfang ganz schön aufpassen muß. Bei entsprechender Motorleistung kann da sogar  mal jemand über Bord gehen. Einmal hätte ich mir sowas auch in Irland gewünscht (habe dann aber eine juristisch unverfänglichere Methode gewählt  8)   ), ansonsten ist das bei den in IRL installierten Motorleistungen nicht das große Problen, es sei denn, der Einsatzpunkt der Einspritzpumpe bzw. der Kupplung ist verstellt.

Im Übrigen bin ich noch nicht in dem Alter, wo man im Auto im 3. Gang anfährt oder beim Boot auf einen Schlag „volle Kanne rückwärts schaltet".  *scnr*

Und noch was: Solange mir die Technik aus dem 19. Jhdt. überall auf dem Boot (einschließlich Koje) schöne, große Fenster anstatt der vom Designer verordneten Sehschlitze beschert, bin ich ganz zufrieden. Auch ist mir in kühlen Nächten eine veraltete, absolut geräuschlose Zentralheizung lieber als ein rachitisch keuchender Eberspächer.

Weitaus mühevoller ershließt sich mir da schon der Sinn eines Geräteträgers/Radarbügels. Sinnvoll ist er als Träger eines Topplichts, aber das ließe sich mit einem klappbaren kleinen Masten auch erreichen. Und sonst?

UKW-Funk ist nicht gerade Standard auf irischen Charterbooten, und fürs Radio tut es die vorhandene Antenne auch.

Für die GPS-Antenne gilt bekanntlich „je höher, desto schlechter“; bleibt der Geräteträger eigentlich nur noch für........

...die Piratenflagge und das Radar. Da in Irland beides von vergleichbarem Nutzen ist, kann ich es hier gemeinsam abhandeln. Wer es schafft, Empfindlichkeit, Regen- und Seegangsenttrübung so einzustellen, daß er die Blechtäfelchen an Shannon und Erne ausmachen kann, ist ein Genie! Weitaus wahrscheinlicher ist aber, daß der Bug zeitgleich mit diesem Erfolgserlebnis an der Stange des angepeilten Markers entlangschrammt.

Ich kann mir nicht helfen, wenn  vor mir die Silhouette eines Schiffchens mit Riesen-Geräteträger auftaucht, erinnert mich das immer an das Rad eines balzenden Pfaus. Nicht so bunt, aber von ganz ähnlicher Funktion.


Und so stimme ich 100%ig bennyberentzen zu. Schöner hätte ich es nicht sagen können. (Höchstens etwas lästerlicher   ;)  )

bádoir
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Holger am 04.03.2006, 15:28
Hallo bádoir,

es freut mich, dass du meinen Beitrag nicht verstanden hast  ;D, mir geht es bei deinen Beiträgen ständig so.

Für alle anderen, die es nicht verstanden haben, die Erklärung: Ich fahre nicht so, weil ich nicht so fahre. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich habe es schon lange aufgegeben, anderen zu sagen was sie tun oder lassen sollen. Ich habe die Weisheit nicht, wie andere, mit Löffeln gefressen, daher beschreibe ich lieber nur meine Meinung und stelle sie nicht, wie andere, als die "Wahrheit" hin.

Zu dem was ich bei dir nicht verstanden habe, nur im letzten Beitrag:
1. Volltanken, Wasser bunkern;
siehst du das genau so oder wolltest du Ingas Beitrag nur ins lächerliche ziehen, genau so stellt es sich dar. Im übrigen gibt es Boote (keine Bargen) die einen Schmutzwassertank haben. Da muss man sich keine Gedanken machen, ob man sich vor oder nach der Brücke erleichtert.

2. der Bügel
schon mal was von Design gehört. Es gibt viele Leute, die so etwas schön finden. Nicht mehr und nicht weniger - nur Optik. Schon mal auf die Straße geschaut, wie viele Autos mit Spoilern durch die Gegend fahren, auch wenn sie nur 75 PS haben.

3. 3. Gang
Er hat lediglich beschrieben, wie er es macht. Mir hat es geholfen, sich in seine Lage zu versetzten, also was er meint. Warum ziehst du das ins lächerliche.

@Stevie
sorry, dass ich diesen Beitrag endgültig geschreddert habe.

Gruß

Holger
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: voyager am 04.03.2006, 16:06
Jetzetle!

@bádoir:
Zitat
Im Übrigen bin ich noch nicht in dem Alter, wo man im Auto im 3. Gang anfährt oder beim Boot auf einen Schlag „volle Kanne rückwärts schaltet".
Ach ja, Samstag Nachmittag und eigentlich genügen Zeit um mal geschwind rüberzumachen ...

Also gut, meinerseits ein letzter - sicherlich wieder laienhafter - Versuch: nimm irgendein Boot, irgendeines(!). Fahr durch den B&B und halte mit dem Bug (nur mit dem Bug) unter der Brücke und mit dem Rest des Bootes vor der Brückeneinfahrt an - sagen wir für mind. 20 Sekunden. Danach(!) nimmst Du eine lame duck (ich mein das wörtlich!) und läßt die lame duck das Boot unter der Brücke hindurch abschleppen. Auf der anderen Seite drehst Du den Kahn um und versuchst das gleiche (identisches(!) Fahrverhalten) mit Motor, Kupplung und Schraube - aber nicht ein winziges bischen schneller als die lame duck. Und, auch nicht schneller werdend, schön gleichmäßig, wie die lame duck. Wenn Du das mit Motor und ohne duck schaffst zahl' ich Dir beim nächsten Treffen den von Dir so geschätzten Dingens (mit y am Schluß).
Eine kleine Nebenfrage: wieviel Druck liegt bei diesen Geschwindigkeiten auf dem Ruder, wie lange (in cm oder Dezimeter oder Sekunden) dauert es bis das Boot reagiert?

Sinn und Zweck (Ausgangsproblem) war: mit Aufbau einer Duke (nicht duck) unter diversen Brücken über den B&B  durchzufahren. Wir reden hierbei um leider  einmal weniger als 30 Zentimeter (weniger als ein Unterarm) sowohl oberhalb der Eckpunkte des Aufbaus als auch links bzw. rechts davon.
Á propos nervös und Alter: wieviel Druck liegt dabei (mit und/oder ohne Dingens) auf der Blase?

So, noch eine zweite Frage, sobald die erste einigermaßen hinreichend beantwortet worden ist: welche Methode ein leichte Korrektur nach links oder rechts vorzunehmen greift schneller, Ruder im Wasser bei besagter Geschwindigkeit oder Bowthruster (leider haben die Charterboote keine Sternthruster, obwohl es die bei Haines gibt)? Bzw. wo liegt der Drehpunkt eines Bootes bei alleiniger Betätigung des Bowthrusters und wo bei alleiniger Steuerung übers Ruder und wo liegt der (Radar-) Bügel auf der Längsachse der Duke? :o

Zitat
Ich kann mir nicht helfen, wenn  vor mir die Silhouette eines Schiffchens mit Riesen-Geräteträger auftaucht, erinnert mich das immer an das Rad eines balzenden Pfaus. Nicht so bunt, aber von ganz ähnlicher Funktion.
Stimmt!, aber zum Fahren in praller Sonne (sic) ist's sehr angenehm. Wie ist es Dir denn letzten September an der Pinne stehend ergangen? (Schreib doch mal wieder!)

Also, viel zu langer Rede kurzer Sinn: bislang sind die Antworten zur Fahrtechnik immer am Thema vorbei gewesen! Wer lesen kann, wäre klar im Vorteil.

Wenn Dich das jetzt ärgern sollte: ich kann Dir ja auch ohne Motorleistung (s.o.) mal einen y spendieren, hast ja mal wieder lange lesen müssen bis Du hier angekommen bist. Du wirst in IE nur das Problem haben, daß ich meinerseits auf französische (oder andere romanische) Flüssigkeiten bestehen würde - und bitte nicht so kalt!

Go n-éirí an t-ádh leat
voyager
Titel: Grrrrrrrrh !
Beitrag von: Peter am 04.03.2006, 17:13
Also liebe Skipper vor dem Herrn,
wenn Eure "Fachsimpelei" spaßig gemeint ist, dann - oK.
Wenn nicht, dann spreche ich Euch schuldig, daß beim Lesen und dem Versuch hinter dem Ganzen einen tieferen Sinn zu entdecken, sich die Anzahl meiner Grauen Zellen rapide reduziert. :)
Macht nur weiter so.
Schönes Wochenende
Peter
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Peter am 04.03.2006, 17:27
Hallo,
auf den (schon etwas älteren) Karten des "Shell Guide to the Shannon" sind folgende lichte Höhen für die Brücken am Lough Allen Canal angeführt:
Battlebridge                    4,7 m
Drumleague Lock             4,1 m
Drumhiver Bridge             4,5 m

Leider keine Angabe für die Brücke an der Drumshanbo Lock

Gruß
Peter
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Tina am 04.03.2006, 17:57
Hi all,

Hallo Wolfgang,
ich schau mal heut mittag in meine Brückentabellen, dann kann ich dir die lichte Durchfahrtshöhe der jeweiligen Brücken angeben, falls das dir etwas hilft.
Welche Airdraft dein Zerstörer hat, weiß ich halt net.
Aber, by the way, wäre doch eine interessante Ergänzung für unser Forum, wenn es eine Tabelle gäbe, in der die Bootsabmessungen einschließlich Airdraft und Waterdraft drin stünden, so je nach Bootstyp. Leider weiß ich nicht wie ich an diese Daten kommen kann, sonst hätte ich sie hier schon veröffentlicht.

Diese Tabelle hätte ich jetzt gerne.

Irgenwie scheint hier das Gerücht zu kursieren, dass eine Haines 35 eines der höchsten und breitesten Boote auf den irischen Gewässern ist. I say no!

Eine Waveearl ist übrigens nur 6 cm schmaler und eine Caprice hat 10 cm mehr Breite.

Für mich ist Maßstab der Höhe auch nicht der Bügel sondern das Windshield, da der Bügel umgeklappt unterhalb der Oberkante des Shields ist. Leider ist eine Haines 35 im gesamten irischen Revier nicht ohne Radarbügel mehr zu mieten, seidem Charlie leider aufgehört hat. Das mit den 3,20 m airdraft halte ich für übertrieben. Haines gibt selbst 2,80 m an. Und die sollten es wissen. Ich halte das sogar für zu hoch und auf Salzwasser gemessen.  ;)  Ich habe ein Foto von mir, wo ich auf einer Haines 35 den Arm lang nach oben mit Victory-Zeichen ausstrecke. Mein Arm hat 65 cm. Das macht 2,68 vom Foto umgerechnet auf die airdraft. Wir sind in einem September bei Normalwasserstand ohne Kopf einziehen unter der 3m-Brücke von Galloon durchgefahren.

Für mich ruft der Lough Allan nach dem größten Boot, was durch den Canal passt.

Nach wie vor denke ich,  dass im Lough Allan Canal (Schleusen) für eine Inver Duke die Breite insofern ein Problem darstellt, weil man die Fender mindestens an einer Seite hochnehmen müsste. Diese sind jedoch bei den Bootsvermietern am Erne (wie von mir bei ABC gesehen) in der Regel so kurz angebunden, dass das ein Problem darstellen könnte.

Zum Thema Fahrtechnik nur ganz kurz:
@Uve: zu deinem Hinweis mit dem Drehpunkt vom Boot . :-*
Das bedenken leider viele nicht. Es ist nicht so klasse, wenn im SEW oder im Jamestown Canal ein breiteres Boot einem entgegen kommt und er meint, Richtung Ufer steuern zu müssen, und dabei nicht bedenkt, dass das Heck ausschwenkt und er mehr oder minder mindestens drei viertel der Fahrrinne einnimmt (Von dem, was die Beiboote dann machen, ganz zu schweigen)  :P

@Peter danke für die Angaben und die Benennung der Quelle.

Liebe Grüße Tina
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Holger am 04.03.2006, 18:00
Mensch Peter,

wenn Voyager doch unbedingt ohne Druck auf dem Ruder, nur mit Bugstrahlruder, durch eine Brücke will, muss man ihm doch helfen.

Es wäre viel zu einfach, ihn zu raten den Bügel umzulegen oder ein anderes Boot zu nehmen.
Der Kahn hat nunmal einen Bügel, also muss er oben bleiben, sonst ist das Design doch hin. Schau dich mal auf den Straßen um, es gibt so viele tiefer gelegte Autos, völlig untauglich für den Straßenverkehr, aber es sieht nun mal besser aus. Solche Autos habe ich sogar schon in Irland gesehen.

So und nun schön akademisch weiter ::)

Da ein Boot, im Gegensatz zu einem Auto, nicht auf der Straße stehen bleibt, wenn man nichts macht, sollte man Wissen, wer und was denn alles  für die Position und ihre Änderung verantwortlich ist.

Das Wasser
Auch in einem Kanal gibt es Strömung.
Bei Brücken, welche in!! den Kanal gebaut sind, ändert sich die Strömung genau an der Brücke. Da die gleiche Menge Wasser ja durch diesen Abschnitt will, fließt das Wasser gerade hier schneller.

Der Wind
Der Wind sorgt neben der Strömung für eine Positionsänderung. Gerade bei dem "auf Millimeter" fahren, sollte man den Wind genau beachten. Auch hier gilt wieder, dass bei Brücken sich die Windstärke und Richtung ändern kann.

Die Mitfahrer
Wenn die Leinenhalter ihre Position an Bord ändern, ändert sich auch der Schwerpunkt des Bootes. Dies ist wieder für Wind und Wasser zu beachten.

Der Käptain
Naja, der muss hat alles ausgleichen. Ihm steht das Ruder, die Maschine und wenn vorhanden, das Bugstrahlruder zur Verfügung.

Also zur eigentlichen Frage, wie kommt man mit nahezu keiner Geschwindigkeit durch die Brücke?

Nicht ganz so dramatisch, wir haben an unserer Waveduke keine Bügel, geht es durch die geschlossene Brücke von Tarmonbarry. Ich fahre mit langsamer Fahrt voraus durch die Mitte der Brücke, die Verantwortlich steht an Deck und peilt ob das passt. Zur Erhöhung der Spannung lassen wir die Dachluke geöffnet, dann ist das Bötchen nämlich noch ein Stück höher. So, und nun liegt es in Ihrer Zuständigkeit abzuschätzen ob das passt oder nicht. Die Hand liegt am Gashebel und das Getriebe wird schon nicht gleich explodieren, wenn man mal zügiger den Rückwärtsgang einlegt.

Niemals würde ich auf die Idee kommen, ohne Ruderwirkung ein solches Manöver zu fahren. Wind und Strömung sind immer da.

Also verlasse dich auf deine Mitfahrer, die sollen abschätzen, ob das passt. So kannst du dich auf das langsamfahren Konzentrieren und dann entsprechend reagieren.

Das Boot braucht zum Steuern Fahrt durchs Wasser, da ändert auch der Einsatz des Bugstrahlruders nichts. Wie Uve schon beschrieben hat, ändert dies aber nur die Lage des Bugs.

Gruß

Holger
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Stevie am 04.03.2006, 19:42
Hi Tina,

es ging nicht unbedingt um die Breite, sondern um die Höhe. Die Inver/Noble Duke hat halt einen recht hohen Windschild. Die 2,80m auf der Haines-Homepage halte ich für nicht korrekt (bzw. ohne Windschild gemessen).

Ich habe aber ein Foto gefunden, mit dem man die lichte Höhe der Duke halbwegs gut herleiten kann ;). Ich bin mit Schuhen ziemlich genau 1,90 m groß, auf dem Bild sind das 334 Pixel vom Scheitel bis zum Deck. Vom Windschild bis zur Wasserlinie sind es 581 Pixel, also umgerechnet 3,30m. Wie es aussieht, darf man dem Betreiber des Bootes offensichtlich vertrauen. Ist immer noch eine Näherung, aber die Größenordnung dürfte stimmen.

Gruß Stevie
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: bádoir am 04.03.2006, 19:55
Hallo miteiander!

Nun nehmen wir also mal auf den von Uve reservierten Pollern Platz.

@Peter:

Deine grauen Zellen sind vollzählig, keine Sorge. Hier geht es nicht um Lebenswichtiges, sondern um Nuancen--- Fachsimpelei eben.

@Holger:

Hier hat keiner die Weisheit mit Löffeln gegessen, darum ist dieses Forum da, und dafür gibt es unterschiedliche Meinungen, manchmal auch gleiche, die ich in diesem Fall „Gas weg“ präzisiert habe. Die Suche nach der „Wahrheit“ ist so alt wie die Menschheit.

Zu1. Ingas Beitrag war  mit 4 smilies versehen und somit eindeutig spaßig gemeint. Da habe ich halt noch meinen Guinness-Ballast zugefügt.

Zur Sache: Wenn man auf solche Kunststückchen angewiesen ist/wäre, verzichte ich auf die Brückendurchfahrt, denn gerade in der Nebensaison kann das Wasser verflixt schnell steigen, und dann geht es nicht mehr zurück.


Zu 2. Ja, ich habe von Design gehört, und ich  habe sogar von funktionellem Design gehört.

Der Unterschied: Ob ein Boot nun Schlitzfenster, karierte Polsterbezüge oder sonstwas hat, ist eine Geschmacksfrage, die für mich nicht über einen gelungenen Urlaub entscheidet. Wenn mich aber ein Designelement (Geräteträger) in meiner Urlaubsplanung einschränkt, oder sie erschwert, dann möchte ich einen Gegenwert dafür haben- z.B. eine ausreichende Radarreichweite (in einem dafür eingerichteten Revier!), oder, wie unten erwähnt ,einen Sonnenschutz.

Zu 3. Wenn das Boot  beim Anfahren so reagiert, wie ein Auto im 3. Gang (das hatte ich schon mal !), reklamiere ich das gleich an der Basis. Und volle Pulle zurück ist immer das Manöver des allerletzten Augenblicks, also z.B. wenn einem vom Kai aus direkt vor dem Bug jemand ins Wasser fällt und Gefahr läuft, eingeklemmt zu werden. Es bringt nichts, diese Möglichkeit von vornherein einzurechnen, denn der Radeffekt will das Boot dann querstellen- d.h. der Geräteträger wird dann nur an einer anderen Stelle verschrammt.

@voyager:

Deinem Beispiel mit Duck, Duke und Abschleppen kann ich beim besten Willen nicht folgen, da muß der .............y  wohl noch warten.  :'(

Zur „Nebenfrage“: Die Ruderwirkung hängt vom Einschlag, Motordrehzahl und vom Schiff ab. Ich versuche so zu fahren, daß eine evtl. notwendige Korrektur in 1 – 2 Sekunden ausreichend wirksam ist.

Zur zweiten Frage: Richtig angewendet, reagiert Ruderlage nur unwesentlich langsamer als bowthruster, sagen wir mal max. das 1 ½ fache.

Zweifellos verlagert der bowthruster den Drehpunkt, also den Ort minimaler axialer Bewegung, nach hinten zum Radarbügel. Aber ich finde, so knappe Manöver sollte man grundsätzlich meiden, wie unter @Holger geschrieben (Darfst Du auch lesen  :)   )

Zum Sonnenschutz: Da meinst Du wohl nicht den Träger, sondern das Verdeck, das daran befestigt ist. Das mag für empfindliche Leute ein echtes Argument sein, damit sind die Nachteile der verminderten Airdraft eben kompensiert. Mir persönlich langt Sonnenschutzcreme; da ist auch die Rundumsicht besser.

Und zuletzt:

"bislang sind die Antworten zur Fahrtechnik immer am Thema vorbei gewesen!"

Aha. ???

Go n-éirigh a léithreoireacht leat!

bádoir
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: ukmueller am 04.03.2006, 20:29
wie lange dauert's noch mal vom Lough Key zum L. Allen? ;D ;D ;D
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Norbert am 05.03.2006, 02:21
Hi all,
jetzt möchte ich auch noch ein paar Details zu Lough Allen und Kanal loswerden.

Fahrzeit von Clarendon- bis Battlebridge Lock ca 2,5 Stunden.

Wer nach 17:00 Uhr noch in den Kanal will hat schlechte Karten, es sei denn Paddy Joe hat Aushilfskräfte. Fahrzeit durch den Kanal incl. Schleusen von knapp 2 Stunden bis zu einem halben Tag. Abhängig vom Verkehrsaufkommen, der Arbeitswut des Lockkeepers und natürlich der Pumpen die den Kanal ständig auf gleichem Niveau halten sollen. Ein Teil der Pumpen fällt nämlich immer wieder mal aus. Den Lockkeeper freut's, der kann es dann ruhiger angehen ;-)) Der Wasserstand des Kanals ist wetterunabhängig immer gleich.

Zum Übernachten und Angeln eignet sich Acres Lake am besten. Der Weg von dort nach Drumshanbo ist nur 2-3 Gehminuten länger als von der letzten Schleuse. Am Ortseingang findet ihr ebenfalls gleich eine Tankstelle. Sie gehört dem gleichen Besitzer führt allerdings keine Lebensmittel.

Einen sicheren Hafen im See gibt es bei Sturm nicht ! Obwohl beide Anleger, inzwischen mit Wellenbrecher und Landzugang aufgemotzt, weitaus ruhiger für Übernachtungen geworden sind, kann man sie unter widrigen Wetterbedingungen nicht als sicher bezeichnen.

Fahrzeit von Drumshanbo Lock bis Spencer Harbour 1:20 wobei fast 20 Minuten durch die markierte Fahrrinne bis zur Seeöffnung eingerechnet sind.

Letzte Möglichkeit Wasser zu bunkern ist der Jetty am Drumshanbo Lock. Testet vorher die Qualität, es ist häufig trübe und schmecken tut's auch nicht.

Nun zu den Brücken. Von den 4 bisher angesprochenen hab ich leider keine Fotos. Auch mir kam die erste direkt nach Battlebridge immer am niedrigsten vor. Zumindest hängen dort die Brombeeren anscheinend am längsten über.
Anbei Fotos der 5. Brücke ;-))

Viel Spass wünscht

Norbert
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Norbert am 05.03.2006, 02:28
und noch ein Bild
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: fewe am 05.03.2006, 09:28
Hallo Forum!

Danke zunächst mal an alle für die Infos.

Ist das auf dem Bild die Fußgängerbrücke nach Battlebridge? Wer öffnet die - macht das auch der Schleusenwärter?

Noch eine Frage: Kann man eigentlich am Anleger vor oder nach der Battlebridge Lock auch über Nacht anlegen? Behindert man da eventuell andere Boote?

LG
Werner
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Stevie am 05.03.2006, 10:41
So,

dank der freundlichen Mithilfe von Tina und Holger habe ich nun auch von den beiden ersten Brücken Fotos (links ist die Brücke gleich hinter der ersten Schleuse, rechts die an der Drumleague Lock) . Für mich sieht die erste Brücke immer noch niedriger aus.

Gruß Stevie
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Rüdiger Steinacher am 05.03.2006, 10:52
So,

dank der freundlichen Mithilfe von Tina und Holger habe ich nun auch von den beiden ersten Brücken Fotos (links ist die Brücke gleich hinter der ersten Schleuse, rechts die an der Drumleague Lock) . Für mich sieht die erste Brücke immer noch niedriger aus.

Gruß Stevie

Lieber Herr Kupner,
Peter hat ja die Airdrafts schon genannt. Die Brücke in Drumshanbo hat 4,5 Meter im Scheitel. Norbert Eberle hat auch schon wichtige Details genannt. Ich habe den Canal mit einem Boot mit 3,80 Beam befahren. Die Fender habe ich nicht hochgenommen. Wie schon in meinem ersten Beitrag erwähnt, dürfte die Duke mit 3,71 Beam und einer Airdraft von 3,20-3,30  bei umgelegtem Canopy Arch noch durchpassen. Man muß genau das Zentrum (Scheitel) ansteuern und bei der Durchfahrt genau auf das Heck achten und entsprechend mit dem Steuer sehr gefühlvoll korrigieren. Von der Fly steuern. Ich empfehle aber die Fahrtechnik in meinem Guide nachzulesen und die Brückenskizze zu studieren.  Der SNL (Summer Navigation Level) ändert sich kaum, wie N:E: schon erwähnte wird der Level durch Pumpen konstant gehalten. Gruß RJS


Anmerkung:
1. Der SNL ändert sich bei allen Brücken an den Waterways laufend (Ausnahme wie oben beschrieben).
2. Die Antwort zu diesem Beitrag war für einen anderen Beitrag von Hr. Kupner gedacht, der aber leider schon gelöscht war, da waren noch andere Brücken zu sehen.
3. Am Jetty von Battlebridge kann man gut übernachten, muß aber vor 9:00 den Jetty freigeben, aber wenn man  schon hochschleust, kann  man auch im Hafen gut übernachten und dort auch bleiben. (6.3.06)
4. Ich frage immer höflich, ob ich an einem Boot längsseits gehen darf. (6.3.06)


Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Inga am 05.03.2006, 10:56
Hallo Werner,
vor der Schleuse gibt es einen kleinen Anleger, der normalerweise von den Booten benutzt wird, die auf den Schleusenvorgang warten. Wenn man jedoch außerhalb der Schleusenöffnungszeiten, d. h. über Nacht, dort liegt, ist das meistens kein Problem. Haben wir auch schon bei ein oder zwei Schleusen machen müssen, meist Tarmonbarry oder Rooskey. Nach der Schleuse ist es noch bescheidener, denn hier gibt es keinen richtigen Anleger. Notfalls kann man hier seine Tampen an einem Geländer festmachen. Würde ich aber wirklich von abraten.
Als Übernachtungsmöglichkeit bietet sich Leitrim an, das in der Nähe von Battlebridge liegt. Hier gibt es meist aber das Problem, dass man keinen freien Platz mehr am Anleger findet und dann auf eine Schiffscrew hoffen muss, die es einem erlaubt, als Päckchen anzulegen.
Ich würde Dir aber eher empfehlen, entweder in Carrick-On-Shannon (45-60 Minuten nach Battlebridge) zu übernachten, hier kannst Du dann auch noch einmal Diesel bunkern, falls nötig oder, falls ihr noch nicht so spät dran seid, in den Lough Allen Canal einfahren und im Acres Lake übernachten. Von hier aus kann man den Ort Drumshanbo gut zu Fuß erreichen.

Eine Übernachtung bei der Battlebridge Schleuse würde ich wirklich nur im Notfall machen, denn hier liegt man nicht gerade sehr gut und man kann am nächsten Morgen, wenn man nicht zu den Frühaufstehern gehört, wie an jeder anderen Schleuse auch, die Boote behindern, die Schleusen möchten.

Inga
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: paolo am 05.03.2006, 11:12
Hier gibt es meist aber das Problem, dass man keinen freien Platz mehr am Anleger findet und dann auf eine Schiffscrew hoffen muss, die es einem erlaubt, als Päckchen anzulegen.


Hier bedarf es eigentlich keiner großen Erlaubnis, da es eine Selbstverständlichkeit ist, jemanden über Nacht an seinem Boot im "Päckchen" anlegen zu lassen.
Ist die Crew des Bootes, an welchem man anlegen möchte, an Bord, fragt man natürlich höflichkeitshalber nach, was aber gleichzeitig auch Aufforderung ist, beim Anlegen zu helfen.
Ist die Crew des Fremdbootes nicht an Bord, nun, dann legt man halt einfach an. Natürlich sehr vorsichtig, ohne das Fremdboot in irgendeiner Weise zu beschädigen.

Grüße
paolo
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Holger am 05.03.2006, 11:31
Hallo,

das Päckchen liegen ist in Irland eigentlich eher die Ausnahme. Zum einen gibt es fast überall genügend Anleger, zum anderen ist den meisten Freizeitskippern das Päckchen liegen eher unbekannt.

Ich persönlich würde nie an einem Boot festmachen, wo die Besatzung nicht an Bord ist. Auch würde ich nicht vor Begeisterung platzen, wenn in meiner Abwesenheit jemand längsseits fest macht.
Ich bevorzuge die kurze Absprache, wer denn morgens als erstes los will, so kann man dann ggf. am Abend noch die Reihenfolge ändern.

Das sonst übliche Verfahren, die Fender hoch zu legen, wenn man niemanden neben sich haben möchte, ist in Irland wohl eher auch nicht üblich, da nicht notwendig.

Gruß

Holger
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: paolo am 05.03.2006, 13:46
Holger, stell dir vor, du überquerst den Lower Lough Erne von Magho nach Lusty Beg, unterwegs kommt plötzlich ein Gewitter auf, der Anleger ist voll und die Besatzungen sitzen alle im Restaurant.
Fährst du dann aus lauter Höflichkeit wieder weiter?
Wohl kaum.
Es kommt immer wieder mal vor, dass Anleger oder Häfen voll sind. Da ist es geradezu eine Selbstverständlichkeit, andere Boote bei sich anlegen zu lassen.
Und wenn einer, der z.B. in einem Hafen von allen Seiten regelrecht zugeparkt wurde (auf Anweisung des Hafenmeisters), morgens als erster un 7:00 Uhr raus will, dann müssen halt die, die ihn zugeparkt haben, rangieren und ihm die Möglichkeit geben, raus zu kommen.

Zugegeben, das kommt auf dem Shannon/Erne wohl nicht vor. Aber so ist es unter Bootsfahren üblich...

Gruß
paolo
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Holger am 05.03.2006, 14:44
Hallo Paolo,

ich stimme dir voll und ganz zu. Insbesondere bei der von dir beschriebenen Stelle.

Hafenmeister in Irland? Mhh, noch nie gesehen.

Mensch Paolo, klar kappe ich niemanden die Leine wenn er längsseits festgemacht hat. Begeistert bin ich trotzdem nicht, wenn ich morgens früh los will und am Nachbarboot regt sich nichts.

Gruß

Holger

PS
An der Ostsee oder Mittelmeer sieht das ganz anders aus. In Irland ist der nächste Anleger meist nur ein paar Minuten entfernt und frei ist auch fast überall was. In Irland ist es auch nicht notwendig, um 15.00 Uhr einen Hafen aufzusuchen, um einen Anleger zu bekommen. Hoffentlich bleibt es so.
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: paolo am 05.03.2006, 16:58
Holger,
wenn wir an Ostern zufällig am selben Anleger festmachen, darfst du ruhig an meinem Boot festmachen ohne zu fragen!

Nur eine kleine Warnung: ich bin sehr oft schon sehr früh morgens raus zum angeln, und ablegen tun wir meist zwischen 7:00 und 7:30h ...

Grüße
paolo
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Willi am 06.03.2006, 18:55
Hallo Stevie, Hallo Forum,
es ging nicht unbedingt um die Breite, sondern um die Höhe. Die Inver/Noble Duke hat halt einen recht hohen Windschild. Die 2,80m auf der Haines-Homepage halte ich für nicht korrekt (bzw. ohne Windschild gemessen).

Ich habe aber ein Foto gefunden, mit dem man die lichte Höhe der Duke halbwegs gut herleiten kann ;). Ich bin mit Schuhen ziemlich genau 1,90 m groß, auf dem Bild sind das 334 Pixel vom Scheitel bis zum Deck. Vom Windschild bis zur Wasserlinie sind es 581 Pixel, also umgerechnet 3,30m. Wie es aussieht, darf man dem Betreiber des Bootes offensichtlich vertrauen. Ist immer noch eine Näherung, aber die Größenordnung dürfte stimmen.
Gruß Stevie


mein Freund Bob Haines  8) hat mir zum Thema heute folgende e-mail geschickt:

Dear Willi
Thank you for your email regarding the Haines 35.
We are pleased that you are enjoying our boats from Micky and Liz, and hope you have a nice holiday in April.

The airdraft for the Haines 35 is 3.2m.

Kind Regards
Bob Haines

Viele Grüße vom untersten rechten Niederrhein
Willi
PS: Stevie, deine Pixelrechnung, hmmm nicht schlecht, es sind nur zu vieeeeele. ;D
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Rüdiger Steinacher am 07.03.2006, 09:07
Hallo Stevie, Hallo Forum,
es ging nicht unbedingt um die Breite, sondern um die Höhe. Die Inver/Noble Duke hat halt einen recht hohen Windschild. Die 2,80m auf der Haines-Homepage halte ich für nicht korrekt (bzw. ohne Windschild gemessen).

Ich habe aber ein Foto gefunden, mit dem man die lichte Höhe der Duke halbwegs gut herleiten kann ;). Ich bin mit Schuhen ziemlich genau 1,90 m groß, auf dem Bild sind das 334 Pixel vom Scheitel bis zum Deck. Vom Windschild bis zur Wasserlinie sind es 581 Pixel, also umgerechnet 3,30m. Wie es aussieht, darf man dem Betreiber des Bootes offensichtlich vertrauen. Ist immer noch eine Näherung, aber die Größenordnung dürfte stimmen.
Gruß Stevie


mein Freund Bob Haines  8) hat mir zum Thema heute folgende e-mail geschickt:

Dear Willi
Thank you for your email regarding the Haines 35.
We are pleased that you are enjoying our boats from Micky and Liz, and hope you have a nice holiday in April.

The airdraft for the Haines 35 is 3.2m.

Kind Regards
Bob Haines

Viele Grüße vom untersten rechten Niederrhein
Willi
PS: Stevie, deine Pixelrechnung, hmmm nicht schlecht, es sind nur zu vieeeeele. ;D


 8) 8)): Liebe Forumfreunde,
die Airdraft von 3,20 Meter hatte ich für die Duke schon bei meinen früheren Beiträgen  (4.3.06) genannt. Neben der Airdraft für Brücken finden Sie auch Airdrafts für Boote in meinem Guide.
Grundsätzlich ist der Bootsvermieter für die Freigabe eines Bootes für eine bestimmte Strecke verantwortlich. Der Schleusenwärter ist auch immer zu befragen, der hat auch immer recht. Die letzte Verantwortung hat natürlich immer der Skipper. Brücken- und Bootsairdrafts nach Fotos zu beurteilen ist immer etwas schwierig, nur ein Notbehelf. Last not least vor dem Durchfahren der Galloon Bridge (L. Erne) mit einer Duke rate ich wirklich dringenst ab, ich habe dort schon  Boote gesehen, die "oben" etwas abgeräumt haben und die waren nicht so hoch wie die Duke oder Spray.
Die WLC Boote sind sowohl für den L. Allen, als auch für den B&B zugelassen und geeignet, steht auch in meinem Guide. Gruß RJS

Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: Willi am 07.03.2006, 18:23
Hallo Herr Steinacher,
mein Betrag sollte lediglich zum Abschließen des Themas der Diskussion dienen, nicht eine neue Werbekampagne starten. In Zukunft werde ich verzichten, mich diesbezüglich an meine Freunde zu wenden, um irgenwelche Maßdiskussionen im Forum zu unterstützen.
Mit freundlichem Gruß
Willi
Titel: Re:Zeitplanung Lough Key / Lough Allen
Beitrag von: ukmueller am 08.03.2006, 21:56
Bobby Haines hat mich vor vielen, vielen Jahren, als die Boote noch auf dem Reissbrett standen, um meine Meinung hinsichtlich der Buegelhoehe gefragt. Ich hab ihm dann gesagt: Bobby (so nannte ich ihn damals), Bobby, mach sie doch einfach umklappbar.

Aber glaubt Ihr irgendwo in den technischen Beschreibungen der Haines Boote wuerde meine Idee anerkannt?  Die Mueller-Radartraverse?   Oder Uve-Radar Arch?  Nix!!!  Jetzt tut er so als ob es seine Idee war. Seit dem sprechen wir nicht mehr miteinander und ich wette er wuerde es jetzt total verleugnen mich ueberhaupt zu kennen.

Undank ist der Welten Lohn.

gruss
Uve


nur fuer den Fall dass es falsch verstanden wurde: ;D ;D ;D