Shannon-Forum
Revier und Liegeplätze => Andere Bootsreviere => Thema gestartet von: bádoir am 21.04.2011, 10:38
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MECKLENBURG - TIPPS 1/5: Land & Leute
Hallo Foranten und Gäste,
Hier also meine angekündigten Mecklenburg-Tipps. In 5 Teilen wegen Ladezeiten und Übersicht:
1. Land & Leute
2. Schiffiges
3. Müritz
4. Östlich der Müritz
5. Westlich der Müritz
LAND UND LEUTE
ALLGEMEINES:
Vergleiche mit Irland können zuweilen hinken. Sie können einen, schlimmer, auch um den Urlaub bringen, weil sie den Blick auf Neues verstellen. Gerade deshalb nehme ich - neben vielen Tipps- diese Vergleiche vorneweg, damit Ihr weißt, was Euch erwartet und Ihr unvoreingenommen Neuland betreten könnt.
Was ich persönlich am schmerzlichsten in Mecklenburg vermisse, ist die irische Musikszene und die irischen Schleusen. Was ich am meisten schätze, sind die unendlichen schönen Wanderwege ohne Mauern, Zäune und verroste-
te, mit verkacktem Strick zugebundene Tore. Auch gastronomisch ist mehr geboten.
LANDSCHAFTLICHES:
Das Land ist keineswegs so platt, wie man sich (im Süden) Norddeutschland vorstellt. Charakteristisch ist eher eine wellige bis leicht hügelige Land-
schaftsform. Erhebungen von 10, 20, selten über 30 Meter bewahren auch empfindliche Menschen von einem Höhenkoller, machen die Landschaft jedoch abwechslungsreich und bieten immer wieder schöne Rundumblicke. Die Gegend ist dünn besiedelt, kleinere Städte wechseln sich mit idyllischen Dörfern ab, und man höre und staune: Man verläßt einen Ort und sieht nicht gleich den nächsten. Da ist jede Menge Landschaft dazwischen, ganz ungewohnt für Urlauber aus dem dicht besiedelten Westen.
WETTER:
Nicht so wechselhaft wie in Irland, aber knackige Stürme kommen wegen der Meeresnähe und fehlender Berge durchaus vor. Auf der Müritz wurden schon 2 m hohe Wellen beobachtet. Sturmlagen sind eher länger anhaltend als in Irland, aber öfter mit strahlendem Sonnenschein verbunden. Wetterbedingte Stilliegertage können also durchaus genußvolle Wander- oder Badetage sein. Meine persönliche Bilanz in dem Revier: 53 ganze Urlaubstage, davon 3 wetterbedingte Stilliegertage. Geht doch, oder?
JAHRESZEIT:
Man muß wissen, daß privates "Schifferlfahren" in dem gewässerdurchzogenen Revier eine fast hundertjährige Tradition hat; eine Tradition, die auch durch die DDR- Zeiten gerettet wurde, wenn auch mit einfacheren Mitteln.
Das heißt, es ist mehr los als in Irland. Daraus folgt, dass die Hauptsaison im Sommer nicht empfehlenswert ist. Wer nicht anders kann, sollte wenigstens die Schulferien in Mecklenburg und Brandenburg meiden.
Auf jeden Fall würde ich dann den Törn so planen, dass man an schönen Wochenenden die Müritz meidet. Man kann sich vielleicht noch von Waren Richtung Kölpinsee hinausschleichen, oder von Rechlin Richtung Mirow, aber gemütlich über die Müritz zu schippern, ist nicht drin.
Frühling und Herbst sind gleichermaßen schön, wobei die Temperaturen (Luft und vor allen Dingen Wasser) im Herbst höher sind. Die weitverbreiteten Lauubbäume und –Wälder in der Gegend machen schöne Oktobertage zu einemn einzigartigen Schauspiel.
HINKOMMEN:
Anders als in den Anfangsjahren der Wiedervereinigung gibt es jetzt gute Bahnverbindungen aus Westdeutschland. Man ist, von Tür zu Tür gerechnet, genauso schnell und wesentlich umweltfreundlicher dort wie mit dem Flieger, zumal man von Berlin aus doch mit der Bahn weiterfährt. Man setzt sich in den Zug und kann bis Berlin durchschlafen, wenn einen (aus dem Süden kommend) die Traumlandschaft im Thüringer Wald nicht wachhält. Keine pingeligen Gepäckkontrollen, Koffer, so viel man schleppen kann, jede Menge Flüssigkeit im Handgepäck! Von Berlin geht es dann weiter nach Waren. Hinter Oranienburg kann man sich auf der Fahrt schon richtig auf die Landschaft einstimmen. Für mich gibt es nichts anderes mehr.
Aus Norddeutschland ist natürlich auch die Anreise mit dem Auto interessant; die Vermieter stellen auf Anfrage Parkplätze zur Verfügung.
KULINARISCHES:
Landestypisches ist im Gegensatz zu Irland leicht zu finden. Preise nicht gerade irisch, aber mittlerweile doch auf dem Niveau westdeutscher Fremdenverkehrsgebiete. Fisch ist nicht so billig, wie man wegen der nahen Gewässer vermuten würde, aber sie verstehen, damit in der Küche umzugehen. Auch die Kunst, Kartoffeln zuzubereiten, wird hier ganz anders beherrscht als in Süddeutschland oder gar in Irland.
Biere: landestypisches Pils (Lübzer, Rostocker) nicht übel. Äußerst empfehlenswert: Lübzer und Rostocker Bock (Vorher Schiff sauber anlegen und Stolperfallen vermeiden). Wenns ein Dunkles sein soll: Köstritzer Schwarzbier (ganz anders als Guinness, aber auch lecker). Auch
ein noch schwärzeres Störtebeker muß man getrunken haben. Interessant auch die tschechischen Biere (Staropramen, Louny). Aus dem Westen gibt's dann noch Duckstein (ein MUß) und der brennend servierte Fischergeist (ein
starker Kräuterlikör, dessen Geschmack sich am ehesten als melissenartig charakterisieren läßt). Wenn wir gerade bei Spirituosen sind: Korn ist sehr empfehlenswert. Zu DDR-Zeiten war es mal umgekehrt, aber jetzt werden
die billigen Sorten "exportiert", und die guten im Lande konsumiert. Recht haben sie, und Ihr solltet Euch das nicht entgehen lassen. Mein Favorit: Winkelhauser aus Güstrow; von dem habe ich mir schon mal einen Karton
schicken lassen.
Unbedingt erwähnenswert ist, daß es hier noch echte handwerklich arbeitende kleine Bäckereien und Metzgereien und auch (noch) Tante-Emma-Läden für den Selbstversorger gibt. Aber das wird von Jahr zu Jahr weniger, leider.
BAUDENKMÄLER
Wo soll ich da anfangen, ohne ein Buch zu schreiben? Hier würde ich mich unbedingt vorher mit etwas Literatur eindecken (Röbel am Hafen, Fontane-Buchhandlung in Waren) Interessant war für mich, wieviele alte, gut erhal-
tene Bauten die DDR überlebt haben. Bei uns im Westen wurde das immer so dargestellt, als hätte man alles Alte plattgemacht. Die Intention war zweifellos vorhandenaber glücklicherweise war man da doch nicht so "effek-
tiv". Hier kann ich nur auf Suche im Internet verweisen, nur einen Tipp noch:
In Mecklenburg gibt es viel mehr begehbare Kirchtürme als im Westen. Wo immer es geht, sollte man die Möglichkeit nutzen, der Rundumblick ist sagenhaft, und die eingerosteten Seemannsbeine freuen sich auch.
MENSCHLICHES:
Hier gibt es genauso interessante Unterschiede, wie man sie findet, wenn man, offen für Eindrücke, anderswohin verreist. Sprachlich geht's, weil zu DDR-Zeiten so individualistische Dinge wie Dialekt verpönt waren, aber
Platt ist wieder etwas im Kommen.
Hervorstechend ist die nahezu abweisende Art, mit der die Mecklenburger Fremden begegnen, um dann um so mehr aufzutauen, wenn man mit ihnen erst mal ins Gespräch kommt. Man kommt sich am Anfang regelrecht verarscht vor.
Bestes Beispiel war meine erste Begegnung mit einem Mecklenburger. Am Bahnhof Waren angekommen, hatten wir (damals noch mit meiner schlechteren Hälfte) eine Menge Gepäck für 2 Wochen Urlaub. Am Bahnsteig gab es zwar Gepäckkarren, aber damit kam man nur zur Treppe der Unter-
führung. So fragte ich ganz in urlaubsmäßiger Freundlichkeit den Fahrdienstleiter, ob ich den Gleisübergang auf Höhe seines Stellwerks benutzen könnte (ohne auch nur Anstalten zu machen, dies eigenständig zu tun).
Die Reaktion war ernüchternd: Wo man da hinkäme, was man auch soviel Gepäck dabeihaben muß usw. usw. Fest entschlossen, mich nicht zu ärgern, schob ich die Fracht zurück zur Unterführung und machte ich mich daran, die
Koffer von der Karre zu nehmen, um sie einzeln durch die Unterführung zu schleppen.
Da kam er wieder raus und raunzte mich erneut an, was d a s denn sein soll. Natürlich können wir den Übergang benutzen, wir müssen nur den nächsten Zug abwarten. Und danach kam er wirklich, machte die Sperre auf und faßte
mit an, um die die Karre rüberschieben. Es kam noch besser: Er half dann, das Gepäck ins Taxi zu laden, wünschte einen schönen Urlaub, wollte nicht mal die Pfandmünze als Trinkgeld behalten
Nein, der hatte keine Macke, die Leute sind dort so (Vorwarnung!). Ein bißchen kenne ich das verzögerte Auftauen auch aus Hamburg (beruflich und aus Verwandtschaftsbesuchen), aber in Mecklenburg ist das schon ex-
trem. Hier mag zusätzlich auch noch ein grundsätzliches Mißtrauen aus der DDR-Zeit nachwirken sowie Umstellungsschwierigkeiten auf den plötzlich einsetzenden Fremdenverkehr in der bisher sehr ruhigen Gegend.
Ähnlich ging es uns in einem Restaurant in Slate (Jägerhaus, gibt's leider nicht mehr). Der DDR-Stil der Einrichtung ("Plaste"-bezogene Sperrholzsitze auf Chromfüßen usw.) ließ uns schon stutzen, und die Wirtin gab uns fast den Rest.
Speisekarte mündlich auf Nachfragen:
hammanich-
hammanich-
hammanich-
hamma.
OK, bestellt.
Essen vorzüglich.
Frage nach der Toilette: "Da hinten, sieht man doch!"
Ebenso freundlich "bat" ich dann um die Rechnung, um bald gehen zu können.
Dann die Frage, ob irgendwas nicht recht war *stutz*. Wahrheitsgemäß lobte ich das Essen, dann kam das Angebot einer Runde Korn, dann die Frage, ob wir mit dem Schiff unterwegs wären, und schon war der dicke Eispanzer gebrochen. Kurzum, wir blieben bis in die "wee hours", erfuhren die interessante Geschichte des Lokals aus der Zeit der Konsum-Genossenschaften, also noch vor dem 3. Reich, und vieles über das Leben in der Ex-DDR. Gezahlt haben wir nur einen Teil der Getränke.
Solche Wechselbäder erlebt man auch bei den (noch vorhandenen) Schleusenwärtern, was beim oberflächlichen Beobachter den Eindruck der Unfreundlichkeit hervorruft. Gibt man sich damit (un-)zufrieden, ist man schnell durch die Schleuse . Gibt man sich als "Kollege" zu erkennen, dauert es länger, aber dafür kennt man hinterher die Schleuse in allen Einzelheiten. Nach einem fast einstündigen Kurs konnte ich die riesige Seitenventil-
schleuse Bobzin nicht nur bedienen, sondern notfalls auch nachbauen. ;)
Zum Abschluß noch eine Anekdote zum Thema Mecklenburger Menschen:
In Waren kaufte meine schlechtere Hälfte -noch zu DM- Zeiten- eine Aaalsemmel. Fremdsprachen muß man können, meinte sie, also verlangte sie ein "Aalbrötchen". Auf dem Rückweg war's mir auch danach, ich verlangte aber selbstbewußt eine "Aalsemmel". Bekam ich auch- sie war nur eine Mark teurer ;D Da hätte man sich natürlich ärgern "müssen" - aber mal ehrlich, wo ist so ein guter Witz für 0,50 € zu haben ?
Soviel dazu. Ehrlich gesagt, irgendwie mag ich die Leute dort. Mir ist diese Art lieber als ein in irgendeinem Tourismusseminar antrainiertes Dauergrinsen oder serviles floskelhaftes Gewäsch ("Guten Tag, mein Name ist ... was kann ich bitte für Sie tun ?" – GRRRRRRRR! )
FETTNÄPFCHEN:
KEIN solches ist, über Feldwege auf Privatgrund zu gehen. Diese Macke haben nur die Iren.
ABER: Man sollte zurückhaltend sein, Privathäuser allzu gründlich zu fotografieren. In der Anfangszeit der Wiedervereinigung kamen nämlich viele Wessies bzw. deren Anwälte, um Besitzansprüche von 1945 anzumelden. Meist ging das mit so einer Fotodokumentation los. Das hätte ich auch nicht haben wollen.
UND: Keine Aussagen mit dem Unterton wie schlecht / gut es den Leuten doch in der DDR gegangen sei bzw. jetzt geht. Offene Fragen werden jedoch gerne beantwortet. Auf diese Weise habe ich mehr erfahren, als aus Zeitungen und Büchern.
Noch etwas findet Ihr unter:
http://iwn.iwai.ie/v30i3/eastgermany.PDF
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MECKLENBURG - TIPPS 2/5: Schiffiges
Gewässercharakter:
Kanäle, kanalisierte Flüsse und Seen jeder Größe wechseln sich ab. So besehen, etwa mit der Shannon – Erne – Wasserstraße zu vergleichen. Es gibt jedoch auch größere Städte. Die Kanäle sind breiter, werden teilweise auch von Ausflugsschiffahrt genutzt, sind jedoch ebenso naturnah verbaut. Da die Kanäle hier zur selben Zeit, zum Teil sogar noch erheblich früher als in Irland projektiert wurden, passen sie sich ebenso der Landschaft an, weil man keine umfangreichen Dämme und Einschnitte bauen konnte. Das bedeutet, man fährt fast immer mit Blick auf die umgebende Landschaft. Strömung ist kein Thema; die Gewässerkarten geben einheitlich 0,1 bis 0,3 m / sec an; daran ändert sich auch bei Regenwetter nicht viel. Niedrigwasserprobleme gibt es auch nicht; Verkrautung ist minimal.
Liegeplätze
Bankmooringplätze sind selten, und wo es ginge, ist es oft verboten. Bleiben die offiziellen Häfen und Liegeplätze. Gebühren nicht gerade wie am Mittelmeer, sie tendieren aber bei einem 12 m - Schiff zu 10 € hin und darüber hinaus. Berufsjammerer finden das viel, aber im Vergleich zu den Gesamtkosten eines Urlaubs ist das doch nicht so tragisch. Schließlich findet
man dafür fast überall sichere, neuwertige Stege und funktionierende Wasser- und Stromzapfstellen vor. Wasser und Strom kosten allerdings extra. Dessen Bezahlung ist leider nicht einheitlich gelöst; entweder über Münzeinwurf oder Wertmarken, die beim "Hafenmeister" oder im Automaten erhältlich sind.
"Wasserwanderrastplatz"- dieser Wortbandwurm wird Euch öfter begegnen. Dieser Begriff ist nicht gleichzusetzen mit einem Anleger in Irland. Ursprünglich handelt es sich hier um kleine Anleger für Paddel- und Ruderboote und kleine Motorbote. Manche sind ausgebaut worden und haben die Bezeichnung behalten, andere sind den kleinen Skipperkollegen vorbehalten; man sieht das etwa an der Atmosphäre des Platzes und sollte nicht auf Biegen und Brechen seinen 14 m- Kahn dort hieneinzwängen.
Schleusen
Es begegnet einem eine Vielfalt von Schleusenbauarten: Ziegelbauweise, Betonkammern, oder auch Spundwandschleusen, in denen sich die Fender so gerne verklemmen. Stemmtore mit senkrechter Drehachse wie in Irland, Klapptore mit waagrechter Drehachse auf dem Drempel, die ganz im Wasser verschwinden und Hubtore, von denen es fröhlich dem Skipper ins Genick tropft. Oft sind im Ober- und Untertor zwei verschiedene Bauerten in einer Schleuse vereint. Der Wasserstand wird selten über Torschütze, meist über Grundschütze reguliert. Dann gibt es auch noch Schleusen, die über einen unterirdischen Seitenkanal über mehrere Grundschütze gefüllt werden- gut für denjenigen, der zwischen zwei Auslässen anlegt, aber sehr unterhaltsam (für die Zuschauer), wenn jemand die Markierung ignoriert und genau vor einem Auslaß festmacht.
Die Schleusen waren früher alle mit Wärtern besetzt und funktionierten. Aber wie alles das, was zu DDR – Zeiten noch funktionierte (auch: Krankenversorgung, öffentlicher Nahverkehr z.B.), mußte nach der Wende kaputtgemacht werden. Persolnal wird gespart; d.h. man setzt auf Automatisierung. Man zahlt halt lieber Arbeitslosenunterstützung und investiert Unsummen in technische Spielereien. Die nach und nach erfolgende Automatisierung der Schleusen in Mecklenburg hat leider nichts mit dem genial einfachen System am B & B Canal (SEW) zu tun. Ein Wust an Hightec- Krimskrams mit Uberwachung der Sicherungseinrichtungen, die die Überwachung der dreifach gesicherten Schleusensteuerung (Reinhard Mey läßt grüßen!) sicherstellen, läßt das Verfahren zur Qual werden. 30 Minuten für eine Schleusung, bei der das Wasser schon richtig steht gegenüber 10 - 12 Minuten bei den Schleusen in Irland sprechen für sich.
Betonnung:
Tadellos, allerdings eher nach Seestandard, d.h. nicht so "leitpfostenmäßig" wie teilweise am Erne. Fernglas ist deshalb unbedingt erforderlich. Es gibt vereinzelt auch Leuchttonnen und Richtfeuer, was aber den Ortsfremden abends nicht leichtsinnig werden lassen sollte.
Aber in später Dämmerung schön im weißen Sektor Plau ansteuern........ das hat schon was.
Wasserschutzpolizei
Da gibt es üble Stories- und wenn man irische Fabulierkunst und Seemannslatein abzieht, bleibt immer noch ein Stirnrunzeln übrig. Wie bei den Kollegen an Land auch, gibt es bei der "Waschpo" Leute, die sich besonders produzieren müssen (Gib dem Deutschen ein Amt....)
Andererseits hat wohl in Irland jeder mal Erlebnisse gehabt, wo er einem Mitskipper liebend gern die Polizei an den Hals gewünscht hätte. Suff und Rücksichtslosigkeit wird so in Mecklenburg doch etwas unterbunden, vor allem auch in Hinblick auf die höhere Verkehrsdichte.
Führerschein
Das Einfachste ist es, einen für Binnenreviere gültigen Führerschein zu haben.
Es gibt zum Teil führerscheinfreie Reviere – und die Möglichkeit eines gebührenpflichtigen "Charterscheins" . Da macht man eine längere (angestrebt: 3 Stunden) Einweisung, die aber immer nur für den jeweiligen Törn gilt und immer noch mit Einschränkungen verbunden ist. Da kommt auch einiges an Geld und Zeit zusammen, sodaß es sinnvoller ist, einen "richtigen" Schein außerhalb der wertvollen Urlaubszeit zu machen. Weitere Infos beim jeweiligen Vermieter; das wird etwas unterschiedlich gehandhabt.
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MECKLENBURG - TIPPS 3/5: MÜRITZ (von Süden her)
RECHLIN
ist zunächst mal nur die Marina mit ihren Neubauten. und das Restaurant "Spinnaker". Der weite, unspektakuläre Weg an abgerissenen und verfallenden Kasernen vorbei in den Ort hinein rentiert sich nur für Historiker, die sich für den herben Charme einer Russensiedlung interessieren. Der Ort selbst scheint auch recht geometrisch aus dem Boden gestampft, allerdings locker bebaut mit vielen Ziergärten. Restaurants gibt es mittlerweile auch.
Das Technikmuseum in der Nähe der Marina dürfte in der Ausrichtung recht militärisch sein. Wers mag.....
Für Einkäufe kann ich Rechlin nicht empfehlen, weil der Weg doch recht weit ist – auch wenn laut http://www.mueritz-digital.de/m_rechlin.html
"der Ort mit Einkaufsmöglichkeiten ...schnell erreichbar" ist.
RÖBEL
Einkaufsmöglichkeit im großen Supermarkt direkt an der Marina auf der anderen Straßenseite. Malerischer Ort, schön restauriert. Empfehlenswert ist es auch, durch die Seitengassen zu schlendern und über die Feldwege östlich
des Orts. Traumhafte Aussicht vom Turm der Marienkirche (das ist die höhergelegene in Hafennähe). Hier kann man Törnplanung ohne Karte betreiben.
Für ein Bierchen: Terrasse vor dem Seglerheim. Wenn man auf der Suche nach einem Restaurant mit Mecklenburger Spezialitäten nicht fündig wird, empfiehlt sich das "Hong Phat" Im Ort 1 (Straßenbezeichnung). Endlich mal
was anderes als das übliche China-Restaurant-Einerlei. Aber Vorsicht: scharf heißt hier SCHARF! (4 x getestet, 8x hat's gebrannt)
SIETOW
Anleger, Bademöglichkeit, schöne Wanderwege und typisches Mecklenburger Dorf mit Katzen- (fast schon Löwen-) kopfpflaster.
Sietow vermittelt noch ein authentisches Bild eines kleinen Mecklenburger Dorfes um 1900, wie es noch vor den 3 Wenden war, die übers Land gingen. Sehenswert, wenn man Zeit zum Schlendern hat, um die Atmosphäre zu erfassen, und mit den Leuten zu reden.
Vielversprechende Speisekarte im Fischrestaurant am Hafen (nicht getestet)
KLINK:
Sandstrand, aber nicht nur in der Hauptsaison überlaufen. Sudel-Edes Trutzburg läßt sich auch aus der Ferne betrachten.
Die gesparte Zeit aufheben für:
WAREN
Der Hauptort an der Müritz. Sehr schön hergerichtetes Zentrum, alle Einkaufsmöglichkeiten, allerdings nicht in Hafennähe. (Nächster: Spar-Markt Baaß, Neuer Markt 23)
Sehenswert:
Aufstieg auf den Turm der Marienkirche mit wunderbarem Rundumblick
Müritzmuseum: Naturkundliches Museum mit Betonung auf der Gegend, die der Skipper durchfährt, mit vielen interessanten Informationen. Überaus bemerkenswert auch der Raum mit dem Thema Landwirtschaft zur Zeit der DDR. Nett angelegtes Freigelände mit Minizoo, und gegenüber ein
sehenswertes Aquarium.
Fontane-Buchhandlung: Hier finde Ihr alles zum Revier und noch mehr.
Dort habe ich auch mal eine komplette Serie Geographiebücher aus DDR-Zeit ergattert. Hochinteressant ist die unterschwellige Indoktrinierung, die in manchen Kapiteln versteckt ist. Ernüchternd ist allerdings nach solcher-
maßem geschärften Blick der Vergleich mit unseren westlichen Schulbüchern. Auch diese sind nicht frei davon.
Müritz-Nationalpark
Eigentlich ein Ganztagesprogramm. Nichts für eilige Skipper, aber wie wäre es, ein paar Tage dranzuhängen? Mein Vorschlag: Ein Fahrrad mieten und auf verschlungenen Pfaden am Ufer der Müritz zum Müritzhof und dann auf der geraden Route (sofern das Fahrrad nicht zu sehr schwankt) wieder zurück.
Am Müritzhof ist eine schöne Gartengaststätte nebst Innenraum mit Selbstbedienung und viel Selbstgemachtem (Wacholderschnaps, selbstgebackenes Brot u.v.a.). Ein Platz zum "Verhocken". (3x getestet)
Interessant ist die Geschichte, dass kurz vor dem Ende der DDR, teilweise sogar am Abend des 2. Oktober, noch soviele Nationalparks ausgewiesen wurden. Macht man als aufmerksamer Zuhörer Urlaub, so erfährt man, dass in diesen Gegenden auffallend viele ehemalige SED-Bonzen ihr bescheidenes Häuschen oder wenigstens ihre Datscha hatten........
Kulinarisches:
Ratskeller, Neuer Markt 1
Gute Auswahl an Standard- und authentischen heimischen Gerichten. Voll zu "deutschen" Essenszeiten (ca. 1700 ... 1930), wobei der Service etwas an die Grenzen stößt, aber freundlich bleibt. 2x getestet und für gut befunden.
Altes Reusenhus, Schulstraße 7:
Originell-gemütlich eingerichtet (1. Stock beachten! Im Innenhof ist auch noch mal ein kleiner Garten) Original Mecklenburger Küche. Freundlicher, flinker Service, hervorragendes Essen. Fischergeist heißt hier Reusenschluck. Auch Tollénsekräuterschnaps (auf dem ersten e betont!) ist nicht zu verachten.
Früh nach der Wende mit viel Eigeninitiative eingerichtetes Lokal, das schon richtig "Atmosphäre" angesetzt hat. (7 x getestet und zum Stammlokal ernannt).
Pier 13, Strandstraße 4 (am Hafen)
Unter gleicher Leitung wie das Reusenhus und mit ähnlichem Angebot. Wegen der Hafennähe aber chronisch überfüllt; wer keinen Platz findet, ist ebensogut im Reusenhus bedient (kurzer Fußweg)
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MECKLENBURG - TIPPS 4/5: Gewässer östlich der Müritz
MIROW
Kleiner Ort mit idyllischem Anleger, den man erst im letzten Moment erkennt. Er liegt zwischen Schloß und Feuerhaus (Fachwerkturm). Viel Landschaft, sandige Wege durrch Kiefernwälder, wenn man an der Hauptkreuzung links geht
Restaurantempfehlung:
"Blaue Maus" in der Hauptstraße. Bodenständige Küche ohne Schnickschnack und wirklich gut zu maßvollen Preisen. (1x getestet)
"Löwengarten" ebenfalls an der Hauptstraße. Innen etwas schickimickihaft, aber schöner Garten mit gesprächigem Papagei. Auf jeden Fall was für ein Bierchen zwischendurch.
PRIEPERT
Wenn's Euch an Pripjet erinnert: Nomen est omen. Allenfalls die Holzbrücke kann man genauer inspizieren, und um die Kirche wachsen Maulbeerbäume. Die hat mal jemand angepflanzt, als er von einer Seidenraupenzucht träumte.
WESENBERG
Kurzer, schöner Weg (ankommend rechts) ins Zentrum. Während Sietow das Bild eines kleinen Mecklenburger Dorfes um 1900 vermittelt, zeigt sich Wesenberg als typische Klein(st)stadt jener Zeit. Das Schloßmuseum ist mittlerweile fertig.
Zur Einkehr wäre die "Bodinka" (Kreuzstraße 1, Parallelstraße links von der Hauptstraße) wegen der Speisekarte mein Favorit gewesen, aber erst war dort eine geschlossene Gesellschaft, und am anderen Tag Betriebsruhe.
Durchaus gut gegessen habe ich dann in den Werlestuben (Mittelweg 2, dem Weg zum Hafen). Dort bin ich gnadenlos verhockt, als ich auf einen pensionierten "richtigen" Kapitän traf. Erst wollte er im Ruhestand von "Großer Fahrt" nichts mehr wissen - bis er sich nach 2 Jahren eine kleine Linssen kaufte und nun wieder mit Frau unterwegs ist. Navigation machte ihm naturgemäß keine Probleme; interessant war jedoch, daß ihm der Windeinfluß, besonders beim Anlegen, anfangs zu schaffen machte. Das ist bei einem großen Pott anscheinend anders.
Schon im KAMMERKANAL (benannt nach der Handelskammer Neustrelitz, die dessen Bau initiierte) fällt auf, dass das Wasser immer gelber wird. Das sind die Vorboten des Zierker Sees. Dessen Wasser ist wirklich satt gelbbraun. Das kommt aus der DDR-Zeit, als man rücksichtslos sämtliche Industrie- und Hausabwässer einleitete. Mangels eines nennenswerten Abflusses lagerte sich alles als Schlamm ab. Zum Baden leider absolut ungeeignet,
Diese Schilderung sollte Euch aber keinesfalls von einem Neustrelitz-Besuch abhalten. Das Wasser ist in 20 Jahren zwar nicht farblos, aber geruchlos geworden, und Neustrelitz ist absolut sehenswert.
NEUSTRELITZ
Nicht das zuerst sichtbare äußere Hafenbecken, sondern nur das innere Hafenbecken ist für Charterschiffe.
Sehenswerte, 1733 planmäßig angelegte Stadt. Um den großen Kreisverkehr (damals schon!) breitet sich sternförmig das Stadtzentrum aus. Früher war hier eine respektable, urwüchsige Baumgruppe in der Mitte und drumherum weniger schöne Steinplatten, schwarz vom Reifenabrieb. Der Belag ist nach der Umgestaltung schöner geworden, dafür hat die Baumgruppe daran glauben müssen. Es wurden zwar neue Bäume gesetzt, aber irgendwie wirkt das künstlich, zu "aufgeräumt". Mit etwas gutem Willen hätte sich der alte Bestend sicher integrieren lassen.
Daß der Kreisverkehr so "hängt", hat seinen Grund. Normalerweise würde man ihn mit der Mitte auf dem höchsten Punkt planen, aber dieser Platz sollte dem Rathaus als Sitz der Obrigkeit zukommen. Und so kam der Kreisverkehr
an den Hang zum Zierker See. Schildbürgerstreiche aus Prunksucht der Staatsmacht- schon im 18. Jahrhundert, und heute (?)
Den besten Überblick über die originelle Stadtanlage und das Land hat man (wieder einmal) vom hohen Turm der Stadtkirche. Durch die erhöhte Lage kann man bei klarem Wetter so weit sehen, dass man meint, die Erdkrümmung zu erkennen. Hier oben war 2002 noch ein echter Stadtwächter im Dienst. Seine Aufgabe war die Brandwache für die Stadt und die umgebenden Wälder.
Großes, bekanntes Schloß mit Park; weiter draußen die Schloßkoppel, ein relativ natürlicher Wald mit Lehrpfad.
Mein Favorit: Der Tiergarten, der nach dem Motto "Klein, aber fein" angelegt wurde; auch nach landschaftsgärtnerischen Gesichtspunkten. Am Eingang befindet sich auch ein Restaurant. Bemerkenswert ist, dass der Tiergarten
überwiegend von Behinderten gepflegt wird. Das finde ich eine hervorragende Lösung, die Schule machen sollte.
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MECKLENBURG - TIPPS 5/5: Westlich der Müritz (Elde und Eldekanal- fließt in die Elbe)
JABEL
am Jabelschen See, der durch einen wildromantischen Kanal zu erreichen ist. Zum Urwaldflair gehört auch der Ruf der Rohrdommeln. Kleiner Badestrand, schöner Weg ins Dorf.
Restaurantempfehlung: Die "Eibe" am Ortsausgang. Äußerlich unscheinbar, Inneneinrichtung auch eher schlicht, aber hervorragendes Essen. (2x getestet). Taschenlampe für den Rückweg empfehlenswert.
MALCHOW
Auf einer Insel gelegene "kuschelige" Altstadt, die durch einen Damm und eine Drehbrücke mit dem Festland verbunden ist. Anleger mit gewöhnungsbedürftigen Schwimmfingern in der Bucht vor der Altstadt links. (Der Weg über den Damm ist nicht weit). Bei der Drehbrücke gut bestückter Infoladen für Gäste.
Sehenswert:
DDR-Museum auch für nicht Betroffene und Nicht-Ostalgiker
Windmühle (die für die Innenbeleuchtung ihren eigenen Strom erzeugt)
Orgelmuseum: Kein "Nicht-Berühren-Museum", sondern ein etwas weniger geordnetes Konglomerat aus ausgedienten Spieltischen, Pfeifen und Mechaniken aus der weiteren Umgebung. Es handelt sich also durchweg um ältere nichtsdestoweniger hochinteressante Schaustücke. Erklärungen etwas dürftig, wer sich im Aufbau einer Orgel etwas auskennt, ist im Vorteil und kommt nicht mehr los. Hier ist alles noch so, wie es Andreas Werckmeister beschrieben hat.
PLAU
Sehr schöne Altstadt, auf einem Hügel gelegen. Wenn man von Osten (Plauer See) kommt, fährt man erst an einer endlosen Reihe von Privatbooten entlang, bis kurz vor der Brücke der Umgehungsstraße nach Süden eine große Marina abzweigt. Der Weg in die Stadt ist erträglich. Es existiert ein zweiter Anleger am Rand der Altstadt, aber da würde ich das Boot abends nicht unbedingt alleine lassen.
KUPPENTIN
schöner Liegeplatz an privatem Campingplatz, urwüchsiges Dorf in schöner Landschaft nach kurzem Weg. Hier hat sich in der Zeitschrift "Boote" jemand mal bitter über den Umgangston und Geldeintreiberei beschwert.
Komisch, komisch - hier hatte ich für die Liegplatzgebühr schon Kredit bis zum Rückweg, und Frau Bednarzyk, die den Platz betreibt, hat mir schon mal eine Lage vorab bezahlter Spezialbiere nach Hause geschickt.
Wie man in den Wald hineinruft.... Zu dem Thema habe ich dann auch einen Leserbrief verfaßt.
LÜBZ
Kleine Stadt mit idyllischem Hafenbecken (war mal ein Schwimmbad) Einkauf in der Nähe, Restaurantempfehlung :Eldeterrassen.
Für die Stadt mit dem zungenbrecherischen Namen sollte man sich ruhig etwas Zeit nehmen, auch mal die Außenbezirke ansehen. Originelles Stadtmuseum im Amtsturm. Brauereiführung: Tel 038731 36-0
BUROW
Wer hier nicht war, war nicht in Mecklenburg. Märchenhafter Naturhafen in einem Altwasserarm. Kleines Dorf mit Bäckerei, aber keine Einkehrmöglichkeit. Dafür am gegenüberliegenden Ufer eine weitläufige
Traumlandschaft (nicht angelegt, auch wenn es so aussieht!) Da ist echt noch ein Stück Paradies übriggeblieben. Hier übernachte ich auf Hin- und Rückfahrt und habe auch schon zusätzlich einen freiwilligen Stilliegertag eingelegt. Wunderbare Wanderungen, teilweise barfuß durch den warmen Sand der Waldwege, führen nach Kreien, Klein Pankow oder zum Blanksee.
NEUBURG
Kleines Dorf mit großem Namen
SLATE
Kleines Dorf mit sehr schöner Landschaft (Mischwald im Herbst!) drumherum, auf der anderen Seite (mit Mini-Fähre zu erreichen) Moorlandschaft. Ein schöner Wanderweg führt auch vom ehemaligen Bahnhof östlich über die Gleistrasse. Die Geleise selbst wurden zwar 1945 von der rigorosen Requirierung durch die Sowiets verschont, wurden aber 1947 als Ersatz für andere Strecken abgebaut. Übrig blieb ein sehr empfehlenswerter Wanderweg, den man beliebig weit gehen kann. Rückweg auch über die Felder zum Südrand des Ortes möglich.
Im Restaurant "Fährhaus" (mit schöner Terrasse) kann man auch gut essen (2x getestet).
PARCHIM
Größere Stadt; da kann man einen Tag verbringen. Sehenswerte Kirchen, öffentlich zugänglich (das ist in Mecklenburg eher selten). Sogar ein Irisches Pub gibt es am Fischerdamm. Livemusik allerdings fast nur un-irisch. Der Veranstaltungskalender liest sich jedoch durchaus interessant.
Wenn es gleich R&B sein soll: Anno Poll, Alter Markt 3.
MATZLOW-GARWITZ
Doppeldorf links und rechts der Elde mit großer, neuer Marina und Einkehrmöglichkeiten
LEWITZ (Landschaftsbezeichnung, kein Ort)
Hier fließt die Elde durch ganz flaches Land, links und rechts nahezu endlose Fischteiche. Eine Gegend von eigenartigem Reiz. Man meint, man ist auf dem Meer. Hier gibt es auch Seeadler, die beim Überflug schon einen eindrucksvollen Schatten auf die Erde werfen.
Weiter bin ich auch noch nicht gekommen, leider.
NEUSTADT-GLEWE und GRABOW wäre sicher interessant, die Elbe auch. In der anderen Richtung wäre unbedingt noch SCHWERIN zu erwähnen --- aber Urlaub ist halt immer zu kurz.
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.... damals noch mit meiner schlechteren Hälfte
Das gefällt mir!! ;D
Ist der Begriff "Meine schlechtere Hälfte" rechtlich geschützt, oder darf "Mann" den weiterverwenden? ;)
Grüße
Oliver
.... noch 3170890 Sekunden :D
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Der Begriff gilt wegen der oft berechtigten Verwendung als Gemeingut und fällt somit nicht unter das Urheberrecht.
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Lieber Gerhard,
vielen Dank fuer diese gute Revierbeschreibung, du hast dir viel Arbeit gemacht.
Ich werde dort wohl nicht selbst Erfahrungen machen werden, so viele Wasserwege - so wenig Zeit, aber es war schoen dies zu lesen.
Irgendwo in deiner Beschreibung las ich "......fuer mich gibt es nichts anderes mehr". Heisst das dass du Irland abgehakt hast? Say it isn't so!
beste Gruesse
Uve
aus dem Land der unendlichen Wasserwege ( aber recht bald schon wieder mal in Irland)
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Irgendwo in deiner Beschreibung las ich "......fuer mich gibt es nichts anderes mehr".
???
Bildschirm verkehrt herum eingesteckt? :D
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"Von Berlin geht es dann weiter nach Waren. Hinter Oranienburg kann man sich auf der Fahrt schon richtig auf die Landschaft einstimmen. Für mich gibt es nichts anderes mehr."
Hallo Gerhard, wollte nur beweisen dass ich auch wirklich alles gelesen habe.
gruss
Uve
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Hallo Gerhard, wollte nur beweisen dass ich auch wirklich alles gelesen habe.
Wirklich? ;)
Anders als in den Anfangsjahren der Wiedervereinigung gibt es jetzt gute Bahnverbindungen aus Westdeutschland. Man ist, von Tür zu Tür gerechnet, genauso schnell und wesentlich umweltfreundlicher dort wie mit dem Flieger, zumal man von Berlin aus doch mit der Bahn weiterfährt. Man setzt sich in den Zug und kann bis Berlin durchschlafen, (...) Für mich gibt es nichts anderes mehr.
Alles klar?
Du siehst, ich bleibe Irland erhalten.
Grüße und schöne Ostern,
Gerhard
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Habe mich im letzten Herbst nach den Regeln auf der Müritz für Bootscharter ohne Führerschein erkundigt. Das befahren ist nur im betonnten Bereich erlaubt und nur bis Windstärke 3 Bft erlaubt.
Viele Grüße
Bernd
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Hallo,
danke nochmals für den Mail. Also wir sind auch gerade erst zurück von der Müritz. Ich muß echt sagen: Gott sei dank sind alle Vorurteile um sonst gewesen. Super freundliche Leute und die Natur an der Müritz ist auch schön. Klar kann man es nicht mit Irland vergleichen, es sind auch zwei verschiedene Gebiete.
Zu empfehen:
Röbel: Gleich der erste Anleger WSC-Röbel. Am Telefon als ich wegen Charter eines Segelbootes anfragte, klang der Chef recht unfreundich aber wo wir mit dem Hausboot übernachtet haben, waren die eute echt super nett. Haben uns am nächsten tag auch geich 2 Segelboote besichtigen lassen. 15,5€ für 9,30m Boot und 2 Erwachsene, Kinder waren frei. Duschen mit DuschMünzen. Alles Top
Den Stadthafen konnten wir nicht anlaufen da sie gesperrt war wegen irgend einer Veranstaltung.
Rechlin: Marina Claassee war so ein Ziel von mir. Dachte an was Idylischem. Super enttäuschend. Riesen Hafenanlage, Steg 1 und 2 sind für Gäste und Kuhnletours Boote liegen auch da. Nichtmal einen Supermarkt gibt es da. Weiter hinten auf der Geklände ist die Kuhnlewerft und noch weiter hinten ;D einen AWN-Shop. Recht freundliche Bedienung aber nichtmal Bücher zu kaufen. Obwohl in der Werbung von Nautischer Literatur zu lesen ist.
Sehr zu empfehlen ist der Anleger vom Segelverein Rechlin. Liegt weiter unten am kleinen Müritz. Vorsicht es gibt 2 Marinas nebeneinander! Die einen waren echt unfreundlich und haben uns gleich beim anfahren schon dumm angemacht, das wir da nicht anlegen dürfen. Die vom Segelverein sind echt freundlich. Zum einkaufen kann man von da auch gehen. 10 Minuten zu Fuß ist NETTO.
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Hallo bádoir,
einen der schönsten Liegeplätze - muss man allerdings erst mal finden - möchte ich noch hinzufügen: der Bolter Kanal, die Zufahrt zur sogenannten "Alten Fahrt" Richtung der (nicht mehr in Betrieb befindlichen) Bolter Schleuse. Ist ca. 3 Kilometer nördöstlich der Kuhlne-Marina/Hafendorf Rechlin. Von "See her kommend" ist backbord eine recht lange Steganlage,
steuerbord ist an der Uferböschung Bankmooring möglich, allerdings sollte das Boot allzu groß sein. Ist in der Saison immer recht voll, aber traumhaft gelegen. Für kleine Boote oder idealerweise Kanu/Schauchboot kann man noch etwa 1,5 km den alten Kanal befahren. Ich krame mal nach Fotos und liefere sie "zeitnah" nach.
Viele Grüße
Frank
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Hi Frank,
die Stelle ist noch auf der Wunschliste. Aber einmal dampfte ich wegen aufziehenden Wetters schnurstracks nach Röbel (das ist da wohl sicherer), ein anderesmal fiel die Bolter Mühle dem nahenden Urlaiubsende zum Opfer. Es hätte sich also doch gelohnt. :'(
bádoir