Hallo Bootsfreunde
Hallo Physiker
Grundsätzlich liegt das „ Geheimnis „ im Lüften.
Jeder Bau sollte vor Bezug trocken sein. Die Austrocknung erreicht man durch Lüften. Heizen beschleunigt den Trocknungsvorgang, da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte.
Ein Neubau trocknet in der kalten Jahreszeit durch alleiniges Lüften nicht aus, deshalb wird geheizt und gelüftet. Heizt man ohne zu lüften kondensiert die Luft am kältesten Punkt im Raum, das sind in der Regel die Fenster.
Je trockener der Innenraum umso weniger Kondenswasser.
Das gilt auch für Boote und Autos. Kein Mensch kommt im Auto auf die Idee nur die feuchten Fenster abzuwischen und zu Lüften.
LG Richard
Im Anhang noch etwas Physik
Kondenswasser
Kondenswasser fällt dann an, wenn sich die Luft an kalten Oberflächen abkühlt da
kältere Luft weniger Wasser speichern kann.
Kondenswasser entsteht immer im Zusammenspiel von: Lufttemperatur in Grad C, Sättigungsgrad der Luft in % als relativer Feuchtigkeit und kalten Oberflächen. Wird Luft genügend tief abgekühlt scheidet sie somit immer Kondenswasser, oder in anderer Form Tau, Reif oder Nebel aus.
Wasser in der Luft
Luft enthält immer einen Anteil Wasser. Die Wassermenge welche die Luft aufnehmen kann ist begrenzt und hängt von der Lufttemperatur ab. Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasser kann sie speichern, kalte Luft kann sehr wenig Wasser speichern.
Sättigung der Luft
Wenn die Luft bei einer bestimmten Temperatur die grösstmögliche Wassermenge enthält, ist sie gesättigt. Der Sättigungsgrad der Luft kann nur mit einem Hygrometer bestimmt werden.
Relative Luftfeuchtigkeit
Die relative Luftfeuchtigkeit ist der jeweilige Sättigungsgrad der Luft, abhängig ihrer Temperatur. Der Sättigungsgrad wird üblicherweise als Prozentwert angegeben.
100% Luftfeuchte entspricht gesättigter Luft. Luft mit der selben Temperatur die aber nur die hälfte der möglichen Sättigung aufweist hat eine relative Feuchte von 50%. Wenn die Luft erwärmt wird kann sie mehr Wasser aufnehmen, so dass bei gleicher Wassermenge die relative Feuchtigkeit sinkt.
Wenn die Luft, wiederum mit der selben Wassermenge abgekühlt wird, kann sie weniger Wasser aufnehmen und die relative Luftfeuchtigkeit steigt. Wird die Luft weiter abgekühlt, z.B. am kühleren Oberflächen, so dass der Sättigungsgrad erreicht wird (Taupunkt), kondensiert das überschüssige Wasser, Kondenswasser wird ausgeschieden.
Taupunkt
Den Taupunkt zu kennen ist wichtig um entscheiden zu können ob Kondenswasser anfällt und wann und wo dieses ausgeschieden wird. Der Taupunkt ist der Punkt an dem sich die Raumlufttemperatur soweit abkühlt dass Kondenswasser ausgeschieden wird.
Kondenswasser an inneren Oberflächen in Wohnungen
Bei einer Raumlufttemperatur von 22°C und einer rel. Feuchtigkeit von 60% liegt der Taupunkt bei 13.9°C. Im Winterhalbjahr, bei sehr tiefen Aussentemperaturen können die inneren Oberflächentemperaturen, insbesondere bei Altbauten z.B. bei Fenstern oder schlecht belüfteten Aussenecken, im bereich des Taupunktes liegen oder unter den Taupunkt fallen, so dass Kondenswasser ausgeschieden wird. Als Folge der Kondenswasserbildung entstehen Schimmelpilzkulturen.