Connemara: So heißt das Land der tausend Seen und der dunklen Berge weit im Westen der irischen Insel. Dort gibt es keine Städte, kaum Dörfer, ein paar Siedlungen, ansonsten nur Landschaft. Die Menschen sprechen meist noch Gälisch, eine alte, dem Keltischen verwandte Sprache. Der Priester, Poet und Philosoph John O'Donohue lebt in Connema-ra. Er weiß um die Vielschichtigkeit dieser Landschaft, deren Einsamkeit nur auszuhal-ten ist, 'wenn der Kompass der eigenen Seele weiß, wo es langgeht'. Eine ganz eige-ne Mystik und Spiritualität kennzeichnet die-sen einsamen Westen Irlands. Keltische My-then vermischen sich mit christlichen Traditi-onen. Irland ist zweifelsohne ein modernes Land, immerhin mit einer der höchsten euro-päischen Wachstumsraten in der Wirtschaft. Doch tief drinnen in der irischen Seele, wenn es denn so etwas gibt, sind Glaube und A-berglaube eine ganz eigene Verbindung ein-gegangen. Die Identität dieses Volkes, das Jahrhunderte lang von den Engländern un-terdrückt war, ist geprägt durch die Insel-Existenz - nicht mehr so ganz zu Europa ge-hörig, doch auch noch nicht Amerika. Die iri-sche Literatur hat Nobelpreisträger hervorge-bracht. Doch ohne die irische Spiritualität und Landschaft sind diese Werke nicht zu verste-hen. Connemara ist noch heute eine der ur-tümlichsten Regionen der Insel. 'Connemara ist eine Welt für sich. Diese Landschaft ruht in sich, und sie will keinen Menschen auf sich haben, weil Connemara nicht domestiziert werden will': So formuliert es John O'Donohue in dem Film. Als Reiseführer durch Connemara macht O'Donohue vertraut mit dieser Landschaft, mit der irischen West-küste und den kleinen Fischerorten - und nicht zuletzt mit den Aran-Islands. Diese In-selgruppe, der Westküste Irlands vorgelagert, birgt noch heute die meisten Zeugnisse kelti-scher und frühchristlicher Traditionen.
Fröhliche Weihnachtsgrüße
Doc