"Es hat keinen Sinn, wenn wir in unseren eigenen vier Wänden Weltmeister im Mülltrennen sind und uns gegen fragwürdige Umweltprojekte echauffieren, aber für ein Flugschnäppchen von 19,90 EURO unser ökologisches Gewissen am Ticketcounter abgeben." (RJS)Starker Satz, Herr Steinacher!

Aber fern der Schnäppchen - Airports wird er nicht verstanden .
Denn dort verbietet es sich nach wie vor, mal schnell für's Wochenende
nach Dublin zu jetten. Und ob der jährliche Urlaubsflug 800 DM oder
150 EURO oder 19,90 EUR kostet, ist für die Umwelt egal. Eher sollte
man hinterfragen, ob sich die Flugsicherheitsstandards bei diesen
Preisen noch halten lassen.
Zur eigentlichen Sache:
Jeder Kanalbau, auch der des Grand vor 250 Jahren, ist ein Umweltein-
griff. Im Falle des Grand war es wohl vertretbar. Tausende von Tonnen
an Gütern wurden transportiert, und dann sind viele Touristen durchge-
fahren, denen (hoffentlich) die Natur wieder näher kam.
Aber hier am Erne? Eine beträchtliche Investition an Umwelt und Finan-
zen dafür, daß kaum ein Binnenschiff rausfahren kann, und kaum ein
seegängiges hinein?- Das ist es, was ich in meinem vorigen Beitrag (#5)
meinte!
In meinen ganzen Irlandurlauben habe ich bis jetzt nur eine einzige
holländische Tjalk gesehen, und auch diese Bauart würde vor Ballyshan-
non Lock nicht Schlange stehen, weil selbst diese Schiffe allen-
falls die Überfahrt über die Irische See wagen können, um dann vor
Ringsend Mast und Kiel einzuziehen.
Der Name des nahen Bundoran kommt übrigens genaugenommen von
bún dobhráin = Mündung des Otterflusses.
Wegen der Zweitbedeutung des Wortes * könnte man es allerdings auch übersetzen als:
"Ausfluß des Dummkopfes".
Vielleicht werden sich die irischen Planer dieser Doppeldeutigkeit be-
wußt. Wozu müssen denn die Staatsdiener dort irisch können???
Miteinander auf Einsicht in Irland hoffend,
Tempi non (??) passati
Grüße,
bádoir
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* dobhrán: 1. otter 2. dull - witted person