TÄTÄRÄTETETETÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ!Gratuliere! Das Duo ukmueller & Google hat gewonnen!!!Der "Drunken Sailor" befindet sich in Roda auf Korfu. Diese Insel
befindet sich am 20. Längengrad westlich von Griechenland.
Noch Fragen? Gehen wir das ganze mal durch:
* Das Land, in das es geht, liegt in EuropaStimmt doch, oder ?
* 3 Jahrhunderte lang litt es unter der Besatzung seines östlichen
NachbarstaatesJa, da hat es "klick" gemacht- das konnte nur Irland sein- aber die
Engländer kamen aber schon viel früher nach Irland. Die Türken waren
"nur" 300 Jahre in Griechenland
Dann folgt zugegebenermaßen eine erstaunliche Parallelität der Ge-
schichte dieser Länder:
* nach Abzug der Besatzungsmacht in dem Land
gab es bürgerkriegsähnliche Zustände
* Leider gibt es immer noch umstrittene Gebietsansprüche, die das
Verhältnis mit dem östlichen Nachbarn stark belasten.
* Ein jahrelanger Sprachenstreit schloß sich an die wiedergewonnene
Freiheit an, wobei es darum ging, welche Sprache als offizielle Staats-
sprache eingeführt werden soll.
* Und noch makaberer ist, daß sich der Staat, seiner Besatzungsmacht
entledigt, freiwillig unter die Fuchtel der Kirchenmänner begab, die
sich ihrerseits selbst einen .... drum scherten, was sie anderen pre-
digten. Aber mittlerweile werden sie auch auf dem Land nicht mehr so
ernst genommen.
STOP! Mit diesem letzten Satz kann unmöglich Irland gemeint sein!!!

* Viele Bewohner sind im Laufe der Zeit ausgewandert und leben jetzt in
Amerika, Australien usw.
* Das vom Meer umspülte Land beherbergt einen gastfreundlichen,
hilfsbereiten Menschenschlag, dem eine gewisse Geschäftstüchtigkeit
allerdings nicht völlig fremd ist. Hervorzuheben ist eine große
Vorliebe für Musik und Tanz, die bei allen möglichen Gelegenheiten
ausgelebt wird.Das stimmt wieder für beide Länder
* Jedes Frühjahr, allerdings nicht unbedingt im kalendarischen, wird
tagelang das höchste Fest der Nation gefeiert. Eigentlich ist es ein
kirchlicher, kein Nationalfeiertag.St. Patrick's Day findet im Gegensatz zum beweglichen griechischen
Osterfest nie im kalendarischen Frühling statt. Außerdem ist es sehr
wohl ein Nationalfeiertag.
Alles zusammengenommen, deuten alle Indizien auf Griechenland hin. Wie
konntet ihr nur auf Irland kommen?

Ich nutze eine glücklicherweise existierende Flugverbindung
(MUC-CFU), um auf eine westlich diesem Staat vorgelagerte leicht berg-
ige, grüne Insel (020° E) zu kommen, wo ein Ferienhaus mit Meerblick
auf mich wartet. Und von da aus geht es nach Roda
UND DAMIT SIND WIR GLÜCKLICH ANGEKOMMEN.
Kleiner Nebengedanke: Wie kommt es eigentlich, daß sich über Generatio-
nen hinweg unterdrückte Völker, kaum, daß sie sich ihrer Besatzungs-
macht entledigt haben, 1. sich untereinander bekämpfen und 2. sich um
so bereitwilliger anderen Mächten unterordnen? Irland und Griechenland
sind da nicht die einzigen Beispiele auf der Welt, leider.Nun muß ich in diesem Forum natürlich auch ein Wort der Rechtfertigung
verlieren, warum es mich zwischendrin nach Griechenland zieht.
Erst mal hat jedes Land sein charakteristisches Flair. Trotz Parallelen
in der Geschichte wird jedes Land auch durch Landschaft und Klima ge-
prägt und dadurch, wie sich die Menschen im Laufe der Jahrtausende dar-
auf eingestellt haben.
Lange, warme Abende draußen im Freien sind in Irland halt selten, die
findet man in Griechenland viel öfter. Auf der Gegenseite stehen hier
heiße Tage, an denen man mittags kaum vor die Türe gehen mag, und
schlaflose Nächte bei 30 °C.
Die traditionelle irische Küche an sich ist nicht so schlecht, wie es
immer verbreitet wird. Aber in Pubs gibt es halt meist nur "Pub Grub"
und Restaurants versuchen sich meist an französischer Küche, was nett
gesagt nicht immer glückt. Dafür sind die Preise

Geht man in
Griechenland fern der Touristenzentren in eine Taverne, dort, wo man
statt einer gedruckten Speisekarte in den Topf gucken kann, sieht das
ganz anders aus. Da macht Griechenland Punkte.
Andererseits sind Binnenwasserstraßen in Griechenland bekanntlich rar,
und die Charter für seegängige Schiffe liegt deutlich über den Town
Star- Preisen.
Musikliebend sind die Griechen genauso, allerdings habe ich selten so
herrlich improvisierte sessions wie in Irland erlebt. Anderseits können
die Griechen in der Taverne spontan aufstehen und zu Musik aus der
Konserve tanzen. Einmal habe ich das sogar erlebt, als Radiomusik im
Hintergrund spielte. Das hat auch was. Ich möchte weder das eine noch
das andere missen.
Ihr seht schon: Hier gibt es kein "besser" oder "schlechter", beide
Länder haben ihren Reiz, und für den, der sie abseits ausgetretener
Pfade kennengelernt hat, eine unwiderstehliche Anziehungskraft.
Für die, die in dieser Ansicht trotzdem einen Verstoß gegen die guten
Sitten sehen: Heuer geht's bei mir noch zweimal nach Irland!!
Zu eurem Trost sei ferner gesagt, daß auch Iren auf Corfu Urlaub
machen. Und für diese wird in einem Laden in Roda ein Sticker mit einem
wunderbaren Spruch verkauft:
AND ON THE SEVENTH DAY GOD MADE IRELANDDem ist nichts hinzuzufügen!
Jamas, pardon, Sláinte!