Hallo Uve,
Und wenn Du sagst: Wenn schon sollte es schon ein besser Kompass sein, den man kompensieren kann... dann erweckst Du bei unseren weniger erfahrenen Lesern den Eindruck, dass der Kompass da so ein Knoepfchen hat wo man die Abweichungen korrigiert.
So kenn ich es vom Flugzeug:
....
Wird an einer Instrumententafel ein Kompaß eingebaut, so ist darauf zu achten, ihn so weit wie möglich von Funkgeräten, Elektromotoren, Drehzahlmessern etc. anzubringen. Nomalerweise treten beim Einbau Fehler auf, die auf eine Restmagnetisierung nahegelegener Flugzeug-Bauteile zurückzuführen sind. Diese Fehler, Abweichnungsfehler genannt, können durch in den Kompaß eingebaute Ausgleichsmagneten auf ein Minimum zurückgeführt werden. Die Magnete werden normalerweise mit Hilfe eines Schraubenziehers eingestellt, vorzugsweise aus Messing. Der Vorgang der Einstellung wird "einpendeln des Kompasses" bezeichnet und durch Stellung des Flugzeuges in eine Position aufgrund von genau bekannten Richtungen durchgeführt. Das Flugzeug wird mit komplett eingeschalteter und arbeitender Ausrüstung in Nordrichtung aufgestellt und der Rumpf in Flugstellung gebracht. Die Nord - Süd - Ausgleichsschraube wird dann solange gedreht, bis der Kompaß genau Nord anzeigt. Dann wird das Flugzeug um 180° gedreht. Nehmen wir an, es zeigt 10° ab Süden, so wird der Nord-Süd-Ausgleich so eingestellt, daß der Fehler um die Hälfte seines Wertes vermindert wird. Das Flugzeug wird wieder in Nordrichtung gedreht und der restliche, beobachtete Fehler wird um die Hälfte vermindert. Der gleiche Vorgang wird auf den Ost-West-Kursen wiederholt. Manchmal wird die Kompensation durch zwei oder drei Einstellzyklen in jede Richtung, wobei der Fehler jedesmal halbiert wird, weiterhin verbessert.
...
Kann man bei Booten in gleicher Weise durchführen.
Für Boote kann man Fluxgate-Kompasse verwenden. Der eingebaute Fluxgate-Sensor erreicht eine Genauigkeit von +/- 0,5°.
Er besitzt eine automatische Kompensation und hat 10 Dämpfungsstufen.
Allerdings sind Fluxgate's sehr teuer. Bei Kompassen gibt es leider im unter 100Euro-Bereich auch viel Schrott.

Siehe auch den "Drehpropeller" den wir ein Mal auf einem Boot hatten.
Ich habe mich vor vielen Jahren etwas mit Navigation beschäftigt...

Aber lassen wir das Thema Kompass. Ich glaube nicht, dass man am Shannon wirklich unbedingt einen Kompass benötigt. Am Erne vielleicht eher. Aber schaden kann er nicht. Ich nehme bei jeder Shannon-Reise einen Kartenkompass und einen Peilkompass mit und packe sie nach der Reise unbenutzt wieder ein.

So, und da dies nicht unbedingt was mit neuen Booten am Shannon zu tun hat und ich ab sofort weder shreddern noch labern will, darfst du, als Assistant Moderator, mich gerne in den Gulag des Forums verbannen.
Na, so ist das ja auch wieder nicht...

Gruß, Tom