Hallo Günther und Gerhard,
ich geb auch meinen Senf dazu:
Richtig "gebraucht" habe ich einen Kompass in Irland noch nicht. Da hat der Günther schon recht: Man schaut auf die Karte, vergleicht sie mit der Realität, und schon weiß man, wo man ist und wohin man fährt. Es gibt genug Marker, Landmarken, Stromleitungen, Brücken usw. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich in den vielen Jahren auf Shannon und Erne mal irgendwann eine Situation hatte, in der ich nicht wußte, wo ich war. Und bei Nebel wird halt nicht losgefahren (da nützt ein Kompass auch nicht so viel, da bräuchte man eher ein Radar).
Was meiner Meinung nach zur Orientierung aber absolut notwendig ist, ist ein vernünftiges Fernglas, und da bin ich von den auf manchen Booten angebotenen Operngläsern nicht wirklich überzeugt. Manche Marker auf den großen Seen stehen so weit auseinander, dass man sie bei ungünstigen Lichtverhältnissen (z.B. tiefstehende Sonne oder Regen) mit bloßen Augen nicht so gut erkennen kann. Das Fernglas hab ich wirklich schon oft tatsächlich GEBRAUCHT, deshalb liegt es immer griffbereit am Steuerstand. Also: Mein Fernglas MUSS mit, mein GPS KANN mit (schöne Spielerei, nützliches Teilchen), den Kompass spar ich mir, weil er entweder auf dem Boot vorhanden ist, oder wenn nicht, kann ich auf ihn in Irland ohne Probleme verzichten.
Wir sprechen von Irlands Binnengewässern, und nicht von der offenen See und auch nicht von der Müritz, bei der die entscheidende Durchfahrt Müritz-Mitte von den Rändern des Sees nicht ohne weiteres mit dem Auge oder auch mit dem Fernglas zu orten ist. Dass da ein Kompass oder ein GPS sehr wertvoll ist, ist selbstverständlich. Gerhard kann ich insofern zustimmen, als man bei dem Inselgewirr am Erne manchmal schon dankbar ist, wenn man mit GPS (auf Irish Grid eingestellt) und den OSNI-Karten eine zusätzliche Orientierungsmöglichkeit hat.