Shannon-Forum

Autor Thema: Köder und Wassertiefe  (Gelesen 7828 mal)

Offline zander

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Köder und Wassertiefe
« am: 29.04.2009, 13:53 »
Hallo erst mal an alle sehr gelungenes Forum
Ich hab einige Fragen zur Köderwahl und zu den Wassertiefen
Wir fahren von Belturbet bis nach Belleek und runter bis nach Portumna wo wir das Boot dann zurückgeben werden
Wer kann ein paar Tips geben für den Hechtfang
Woobler größe, Farbe, Tauchtiefe, usw



 

Offline Bernd Groten

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Re: Köder und Wassertiefe
« Antwort #1 am: 29.04.2009, 19:26 »
Hallo Zander,
erstmals herzlich willkommen im Forum.
Im Forum wirst du bestimmt den einen oder anderen Hinweis zu dem Thema finden.
Zum einem, beachtet bitte die Fangbegrenzungen in beiden Ländern; der Bestand hat in den letzen Jahren merklich abgenommen.
Hier einige Tipps für den Erne:
Farben bei den Kunstködern sind wie bei jedem Gewässer von Wasserfarbe  abhängig.
Belturbelt bis in den Upper Erne = klares Wasser
Ab Upper Erne bis Enniskillen=   ist das Wasser im Frühjahr klarer wie im Herbst
Ab Schleuse hinter Enniskillen bis Belturbelt= klares Wasser
Tauchtiefen im Flußlauf  2,0 – 3 m,
Die Farbe Blau, Blau/Silber, Schwarz ,Grün (Barschdekor) und die Kombination rot/weiß sollte in eurem Sortiment nicht fehlen
Der alte Schleusenwärter in Enniskillen schwört auf kleine Spinner Gr 3,4 und 5, der fand ein Löffel noch als viel zu groß
Die Einheimischen am Erne angeln sehr viel mit Naturködern auf Hecht, hauptsächlich mit Salzwasserködern (Makrelen, Heringe).  Der Köder wird entweder an der Posenmontage oder auf Grund abgelegt. Köder gibt es tiefgefroren in Enniskillen;
….. oder Schleppen mit Wobblern.
Ich angel hauptsächlich in den Flusspassagen zwischen dem Upper Erne und Schleuse Enniskillen, vom Ufer aus oder vom treibenden Beiboot mit der Spinnrute bzw. mit Naturköder wie beschrieben.
Viele Grüße
Bernd

Offline paolo

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Re: Köder und Wassertiefe
« Antwort #2 am: 29.04.2009, 23:08 »
Hallo Zander,
willkommen im Shannon-Forum!
Auf deine Frage nach der richtigen Köderwahl, muss ich gegenfragen, 'wann fahrt Ihr'.

Ich war jetzt insgesamt fünf mal im März/April am Erne und einmal in einem sehr warmen Juli.

Dieses Jahr habe ich zusammen mit meinem Sohn 62 Hechte gefangen, die meisten im Oberwasser mit Kunstködern auf max 1 - 1,5m Tiefe, und das mitten im See ab 100m entfernt vom Ufer.

Am Schilfrand gibts die kleinen Hechte bis 60cm, da gabs die meisten Bisse auf einen kleinen Salmo Floater in orange ohne Tauchschaufel, der geht gerade mal einen knappen Meter unter Wasser
Weiter draußen im See gabs auf den aber keinen Biss mehr, da brauchten wir schon größere Köder, und zwar egal welche. Wir haben gefangen mit großen Kupferblinkern, Wobblern, Jerks und Shads - je schwabbeliger, desto besser :-)
Als ideal haben sich erwiesen diese ca. 15cm langen Wobbler  von ABU mit verstellbarer Tauchschaufel. Diese - auf 90° gestellt, waren ideal zum Oberflächenschleppen.

Leider erst am vorletzten Tag habe ich einen Suspender mit gaaaanz wenig Auftrieb gestestet. Den erst auf Tiefe gezogen und dann schrittweise nach oben gezupft, mit längeren Pausen von 3-6 Sekunden zwischendurch, hat mir einen 10-, und einen 12-Pfünder beschert.

Köderfische habe ich im Angelshop in Enniskillen gekauft. Der Laden ist übrigens absolut Spitze, die reparieren einem auch ganz kurzfristig lädierte Ruten oder Rollen und haben jede Menge Ahnung vom Revier und Material.

Da ich mit den ca. 12-15cm langen Köderfischen aus Rusland ('these are very good for big pikes...') leider nur ein paar Winzlinge von irgendwas um die 35cm fing, habe ich die restlichen Köderfische dann irgendwann zum Anfüttern benutzt :-)

Im Sommer habe ich an der Oberfläche überhaupt nix gefangen, jedenfalls nicht am Tag, wenn es richtig heiß war.  Da standen die hechte tief in mindestens 3m Tiefe, und wenn es irgendwo tiefer runter ging, dann standen sie auch träge auf 4, 5 und mehr Metern Tiefe. Also in einer Tiefe, die im Erne nix fürs Schleppen ist, weil man wegen des zahlreichen Krauts zuviel Hänger bekommt.
Hier hat sich einfacher Fishfinder bewährt, so ein ganz billiges Teil, der nur zum Tiefe messen taugt (alle andere ist Käse). Wenn man mit dem Teil einen Gumpen entdeckt, lohnt es sich einen Floater auf Grund zu ziehen und dann ganz langsam nach oben zu ziehen.
Mit Sinkern hatte ich im Ernegebiet meist nur Pech, meist bekömmst du da sofort einen Hänger. Außer wenn du den Sinker direkt nach der Landung beginnst, an der Oberfläche zu zupfen und dabei gaaaaaanz langsam bis auf Krauthöhe sinken lässt.

Mein bester Köder war aber ein lebender Hecht von ca. 40cm Größe auf den ein großer - direkt an der Oberfläche, gegangen war, hier dazu das Video, wie Ihr hier seht: http://www.youtube.com/watch?v=-A5kziNycD8

Wenn du fragen hast, mail mich an :) :)
Grüße
paolo
Infos zu mir - gibt's hier:
https://www.paolo.de

Offline zander

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Re: Köder und Wassertiefe
« Antwort #3 am: 30.04.2009, 10:24 »
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten
Wir sind dort Ende Juni
Wie sieht es eigendlich mit den Forellen aus und wie fangt ihr die?

Offline Bernd Groten

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Re: Köder und Wassertiefe
« Antwort #4 am: 01.05.2009, 11:09 »
Hallo Zander,

ich selbst habe auf Browntrouts am Erne nie geangelt, da man hiefür eine Extralizenz für den Lower Erne benötigt (hier sollen die Exemplare hauptsächlich vorkomme.) Die Angler am Erne schwören auf Tasmanian Devil. Der Köder wird exakt 30 Armspannweiten  (ca. 30 x 1,80) im zügigen Tempo geschleppt. Auf einer DVD von einer Angelzeitschrift gibt es ein Bericht über den Erne. Dort wurde diese Methode empfohlen. Der damalige Guide schwörte auf die 30 Armzüge.

Soll auch der eine oder andere Hecht mitgefangen werden.

Nachteil soll der enorme Schnurrdrall sein; durch das zügige Schleppen.

Grüße

Bernd
« Letzte Änderung: 01.05.2009, 11:16 von Bernd Groten »